28. Mitglied der Europäischen Union
Auf dem EU Gipfel in Brüssel wurde beschlossen, dass Kroatien im Jahr 2013 Mitglied der Europäischen Union (EU) wird.
Die Quelle des nachfolgenden Artikels ist: stern.de am 24. Juni 2011
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben der Aufnahme Kroatiens in die Europäische Union grundsätzlich zugestimmt. Sie erklärten in Brüssel, die Beitrittsverhandlungen könnten abgeschlossen werden.
Zwei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit von Jugoslawien soll Kroatien 28. Mitglied der Europäischen Union (EU) werden. Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben am Freitag grünes Licht für den Beitritt, der nach Plan zum Juli 2013 erfolgen würde.
Im Streit um die Flüchtlingspolitik und die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengen-Raum gab der Gipfel derweil bis September konkrete Reformvorschläge in Auftrag.
Kroatien ist nach Slowenien der zweite Nachfolgestaat Ex-Jugoslawiens, der die hohen Hürden zum EU-Beitritt genommen hat. Beide Länder feiern am Samstag den 20. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit.
Kroatiens Regierungschefin Jadranka Kosor sprach in Brüssel von einem „historischen Augenblick“. Er mache die Kroaten „sehr stolz“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einer „großen Freude“. Kroatien habe „sehr hart gearbeitet“ und Vorbehalte gegen seinen Beitritt ausgeräumt.
Die EU hatte 2005 mit dem Adria-Land mit 4,4 Millionen Einwohnern Beitrittsverhandlungen aufgenommen. Die Unterzeichnung eines Beitrittsvertrages soll nun noch „vor Jahresende“ erfolgen. Gleichzeitig betonte der Gipfel aber, dass Kroatien seine Reformbemühungen fortsetzen müsse, „insbesondere was den Justizbereich und die Grundrechte betrifft“. Das sind Bereiche, in denen die EU-Kommission noch vor wenigen Monaten Kritik geübt hatte.
Der EU-Gipfel richtete einen Kontrollmechanismus ein, um sicherzustellen, dass Zagreb seine Zusagen bis zur Ratifizierung des Beitrittsvertrages einhält. In Kroatien selbst muss die EU-Mitgliedsschaft noch durch eine Volksabstimmung gebilligt werden.
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