18. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Übersicht
Gemäß den Daten des Statistischen Bundesamtes von Deutschland wanderten im Jahr 2023 offiziell 96.520 Deutsche in ein europäisches Land aus, während 58.414 Deutsche aus europäischen Ländern zurück nach Deutschland kamen. Das zeigt, das Europa weiterhin die Nr. 1 für Auswanderer ist.
Die beliebtesten Auswanderungsziele in 2023 waren Schweiz, Österreich, Spanien, Frankreich, Türkei, Großbritannien, Polen und Niederlande (Kurzvorstellung weiter unten).
Eine empfehlenswerte Website für Reisen innerhalb von Europa ist Omio: Hier können Sie Reisepreisvergleiche für Bahn, Bus und Flugzeug von jedem beliebigen Ort vergleichen und das beste Angebot auch direkt buchen.
Nachfolgend erhalten Sie Kurz-Informationen über jene Länder in Europa, die zum Auswandern empfehlenswert sind. Von diesen Kurzinfos gelangen Sie dann zu den ausführlichen Auswanderungs-Informationen, Reiseinformationen, Kontakten usw., zu allem was Sie für eine Immigration wissen sollten.
Belgien. Einwanderung einfach, da EU. Vorteil, Deutsch gehört neben Niederländisch und Französisch zur Amtssprache. Der Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung kann abgelehnt werden, wenn man innerhalb von drei Monaten keine Arbeitsstelle gefunden hat, sofern keine ausreichenden finanziellen Mittel nachgewiesen werden.
Bulgarien. Das Durchschnitts-einkommen ist niedrig, die Steuer mit 10 % aber auch. Interessante Beschäftigungs-möglichkeiten finden am ehesten Fach- und Führungskräfte. Empfehlenswert ist das Land auch für Landwirte, Unternehmer und natürlich für Rentner.
Dänemark. Ein drittel der Staatsfläche besteht aus Inseln, von denen jedoch nur 72 bewohnt sind. Wirtschaftlich steht das Land im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sehr gut da und hat eine sehr niedrige Arbeitslosenzahl innerhalb der EU zu verzeichnen. Infos hier.
England. Zeitarbeit boomt in England. Sie wollen auswandern und haben noch keinen Job? Zeitarbeit ist eine gute Lösung, da sie hier einen sehr hohen Stellenwert hat. Als „Temp“ oder Freelancer sind Sie flexibel und arbeiten wo Sie wollen. Hier weitere Infos.
Estland. Da nach dem EU Beitritt 2004 viele qualifizierte Esten in andere europäische Länder ausgewandert sind, herrscht in einigen Bereichen derzeit Arbeitskräftemangel. Gesucht sind Berufe wie Arzt, Betonbauer, Koch, Kranken-schwester, Maurer, Metallbauer, Schweißer, Tischler.
Finnland zählt zu den wohlhabenden Ländern in der EU. Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben gut ausgebildete Fachkräfte, z.B. im Gesundheitswesen, Transport und Landwirtschaft. Ein Land mit Pro und Kontra.
Frankreich, das ist nicht nur das quirlige Paris und alte Schlösser an der Loire sowie das Land der Gourmets. Drei unterschiedliche Meeresküsten, schneebedeckte Berge, die typisch französische Lebensart und kontrastreiche Lebensräume machen dieses Land für Auswanderer attraktiv. Und zu Frankreich gehören auch Guadeloupe, Korsika, La Réunion, Martinique, Saint-Martin und Französisch-Guayana.
Griechenland. Ein Land mit Jahrtausende alter Geschichte und Kultur. Trotz hoher Arbeitslosigkeit gibt es für qualifizierte Fachkräfte mit guten Sprachkenntnissen Chancen in verschiedenen Sektoren. Für Rentner ist es ein beliebtes Land zum überwintern.
Großbritannien. Ein guter Anreiz hier zu arbeiten ist sicherlich das Lohnniveau. Zusätzlich gibt es einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, der umgerechnet ca. 8 Euro pro Stunde beträgt. Weitere Gründe für eine Auswanderung nach Großbritannien hier.
Irland. Das Land, das in seinen Landschaften die meisten Grünschattierungen der Welt aufzuweisen hat, gilt als Geheimtipp unter naturverbundenen Aussteigern. Was die Insel noch alles zu bieten hat und wie man dort lebt und tätig werden kann, das erfahren Sie hier.
Island. Stabile Wirtschaft, geringe Arbeitslosigkeit, sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen, hoher Lebensstandard. Um im Land Arbeit zu finden, sollte man entweder isländisch beherrschen oder aber Englisch oder eine andere skandinavische Sprache wie Dänisch, Schwedisch oder Norwegisch sprechen.
Italien: Auswandern nach Italien, den südländischen Alltag zum Lebensgrund machen, ist anders als drei Sonnenwochen Ferien im Land der Pastas und Pizzas. Wer mehr über das Einwandern wissen möchte sollte hier lesen.
Jersey ist eine in vielerlei Hinsicht attraktive Insel. Sie ist ein Steuerparadies mit ausgedehnten, sauberen und feinsandigen Stränden. Manche Regelungen machen die Einwanderung einfach, andere wiederum erschweren es hier sesshaft zu werden.
Kroatien lohnt sich für Fachkräfte, die in Deutschland keine Arbeit finden, für Unternehmer und Rentner, die das milde mediterrane Klima und das Meer mögen. Touristisch hat das Land sehr viel zu bieten. Zur Einreise ins Land (Aufenthalt bis zu 90 Tagen) braucht man lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Bei längeren Aufenthalten sowie zum Zwecke der Arbeitsaufnahme muss ein Visum beantragt werden. Die ausgestellte Aufenthaltsgenehmigung gilt erst einmal für 1 Jahr. Sie wird von Jahr zu Jahr verlängert. Nach 5 Jahren bekommt man eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung.
Lettland, Perle des Baltikums. Kilometerlange Sandstrände, kaum ein Mensch. Unberührte Natur, in der Adler, Elche, Wildschwein und Co. leben. Ein Paradies für Angler. Die Löhne sind zwar in den letzten Jahren stark gestiegen, jedoch sind die Lebenshaltungskosten hoch.
Liechtenstein. Ein nettes kleines Reiseland sowie sehr gut für Rente und Arbeit, wenn man eine wirklich qualifizierte Arbeitskraft ist. Durch die hohen Gehälter bleibt trotz der hohen Lebenshaltungskosten noch genügend Geld über. Zudem kann man im benachbarten Ausland kostengünstiger einkaufen.
Litauen. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat den litauischen Arbeitsmarkt hart getroffen. Da viele Litauer ihre Heimat verlassen haben, um im Ausland zu arbeiten, fehlen in einigen Wirtschaftsbereichen jedoch Fachkräfte.
Luxemburg. Kleine Monarchie mit gut 683.000 Einwohnern. Gesprochen wird hier neben Luxemburgisch (der deutschen Sprache ähnlich) auch Deutsch und Französisch. Hat das zweitgrößte Pro-Kopf-Einkommen in der Welt. Gesucht sind derzeit z.B. Fachkräfte aus den Bereichen Hotels, Gaststätten und Gesundheit.
Malta ist beliebt insbesondere bei jenen, die entweder nicht mehr arbeiten müssen oder aber einen der wenigen guten Arbeitsplätze belegen können, aber auch bei Unternehmen wegen der günstigen Steuern.
Monaco ist vor allem bei den Reichen als Wohnsitz begehrt: Keine Einkommensteuer, keine Erbschaftsteuer und im Ausland begangene Finanzvergehen werden nicht verfolgt. Die Kosten für die Lebenshaltung sind jedoch exorbitant hoch.
Montenegro kann ein gutes Auswanderungsziel für Rentner, digitale Nomaden, Selbständige und Freiberufler sein. Das Land bietet gute steuerliche Vorteile. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich günstiger als in Westeuropa. Jedoch sollten Berufstätige die Landessprache Montenegrinisch ausreichend gut beherrschen.
Niederlande. Mit einem PA oder Reisepass kann man als Deutscher einreisen und sich bis zu 3 Monate im Land aufhalten. Die Aufnahme einer Arbeit ist sofort möglich. Verpflichtend ist jedoch, sich innerhalb von 8 Tagen bei der Ausländerpolizei zu melden. Weitere Infos hier.
Norwegen zählt zu den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Ölindustrie, in der es einen Bedarf an Technikern und Ingenieuren gibt. Qualifizierte Arbeitskräfte werden zudem noch für Schifffahrt, Handwerk, Bauindustrie und Gesundheitswesen gesucht.
Österreich. Mit PA oder Reisepass kann man sich hier bis zu drei Monate aufhalten. Bei dauerhafter Ansiedlung innerhalb von drei Tagen nach Einzug in die Unterkunft bei den Behörden anmelden. Danach erhält man die Anmeldebescheinigung bzw. Daueraufenthaltskarte.
Polen. Es gibt hier mittlerweile nur noch wenig Arbeitslose, in vielen Bereichen mangelt es jedoch an der nötigen Qualifikation, da in den vergangenen Jahren zahlreiche Fachkräfte zum Arbeiten in andere Länder gegangen sind, z.B. Ärzte, Pfleger, Baubranche und Ingenieure.
Portugal. Hier kann man mit einer kleinen Rente noch gut leben. Dies bedeutet jedoch auch, dass das Lohnniveau niedrig ist und Zuwanderer, die dort ihre Brötchen verdienen möchten, Abstriche machen müssen. Aber: Tolle Küsten nette Menschen und viel Natur. Und zu Portugal gehören auch die Azoren sowie Madeira.
Rumänien. Für Fachkräfte bietet das Land vielfältige Gelegenheiten und auch Entwicklungsmöglichkeiten. Andere Arbeitsstellen sind zwar auch reichlich vorhanden, jedoch oft schlecht bezahlt. Rumänien ist ein sehr gutes Ziel für Naturliebhaber.
Russland. Nach Schätzung der UNO benötigt das Land in den nächsten Jahren jährlich zwei Millionen ausländische Arbeitskräfte. Sie müssen aber zum Auswandern eine ganze Menge Geduld investieren. Vor allem Extremurlauber, Geschäftsreisende und andere Menschen mit guten Nerven zieht es nach Russland.
Schottland. Für Realisten und Romantiker ist auswandern nach Schottland gleichermaßen interessant. Es ist ein herrlich wildes Land mit faszinierenden Landschaften und pulsierenden Städten. Infos hier.
Schweden. Einwanderer machen heute ca. 12 Prozent der Bevölkerung aus. Sie stammen hauptsächlich aus anderen skandinavischen Ländern und Osteuropa aber auch aus Deutschland. Für längere Aufenthalte muss lediglich die Registrierung beim Amt für Migration erfolgen.
Schweiz. Das Top 1 Land für deutsche Auswanderer seit einigen Jahren. Ist eine Arbeitstätigkeit geplant, so ist diese meldepflichtig. Für längere Aufenthalte muss generell eine Aufenthalts-bewilligung beantragt werden, die man problemlos bei Nachweis einer Arbeitsstelle bzw. ausreichend finanziellen Mitteln erhält. Infos hier.
Slowakei. Sie haben Startkapital? Sie suchen eine Heimat mit niedrigen Lebenshaltungskosten? Dann könnte Ihnen die Slowakei gefallen. Gleich nebenan: ein Land für Selbstversorger. Infos hier.
Slowenien. Reizvolle und abwechslungsreiche Natur, aufstrebende Wirtschaft und geringe Arbeitslosigkeit machen dieses Land interessant. Das Land steht an 16. Stelle der friedlichsten Länder der Welt.
Spanien. Wer kennt es nicht, dieses Land mit seinen fantastischen Stränden, den ehrwürdigen Städten und dem unvergleichlich hohen Maß an Freizeitmöglichkeiten? Mittlerweile ist es jedoch nicht mehr so einfach hier beruflich Fuß zu fassen. Zu Spanien gehören auch die Balearischen Inseln mit Mallorca sowie die Kanarischen Inseln.
Tschechien. Bei 2,8 Prozent liegt derzeit die Arbeitslosenquote, der Durchschnittslohn bei rund 46.000 Kronen (1.800 Euro) brutto. Personal wird derzeit z.B. in folgenden Bereichen gesucht: Ingenieure, Mechaniker, Schlosser und Konstrukteure.
Türkei. Die deutsche Gemeinde der Migranten ist groß. Doch die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Wer eine Firma gründen möchte, sollte sich von der deutsch/türkischen Handelskammer in Istanbul gut beraten lassen und eigene, Marktstudien anstellen.
Ungarn. Seit 2004 Mitglied der EU. Die Wirtschaft hat sich in einigen Bereichen gut entwickelt (Arbeitslosen-quote ca. 4,28 Prozent). Auf dem Arbeitsmarkt haben derzeit qualifizierte Fachkräfte mit guten Sprachkenntnissen Chancen, z.B. Ärzte, Ingenieure, Logistiker und Führungskräfte.
Zypern. Die Republik Zypern (EU) hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Geschäfts- und Finanzzentrum entwickelt. Relativ geringe Lebenshaltungskosten, eine günstige geographische Lage und Steuervorteile führen dazu, dass vor allem immer mehr Unternehmer ein Unternehmen auf Zypern gründen und das Leben auf dieser Insel genießen wollen. Insbesondere das Non Dom Programm macht die Republik Zypern zu einer Steueroase.
Weitere Länder Europas sind neben Deutschland und den oben angeführten: Albanien, Andorra, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Kasachstan, Mazedonien, Moldawien, San Marino, Serbien, Ukraine.
Foto Belgien © wikimedia / Wouter Hagens
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