Auswandern nach Schweden 2025 – erfolgreiche Einwanderung

7. Februar 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert) aktualisiert


Schweden hat nicht nur landschaftlich viel zu bieten. Der hohe Lebensstandard, gute Löhne, ein hervorragendes Sozialsystem und gute Kinder- und Schulbetreuung sind weitere Vorzüge für Auswanderer. Die Sprache ist für Deutsche recht leicht erlernbar. Auf der Liste der zufriedensten Auswanderer der letzten 10 Jahre hat Schweden den 3. Platz belegt! Für Bürger der EU ist die Einwanderung recht unkompliziert. Hier alle wichtigen Infos zur Einreise, Leben und Arbeiten in Schweden.

Auswandern nach Schweden - Uppsala Kathedrale
Auswandern nach Schweden – Uppsala Kathedrale

Schweden und seine Einwanderer

Im Jahr 2023 wanderten offiziell 2.545 Deutsche nach Schweden aus und 1.201 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb der 10 Jahre von 2014 bis 2023 emigrierten offiziell 21.183 Deutsche nach Schweden und 10.395 zogen nach Deutschland zurück. Ende 2023 lebten offiziell 32.198 Deutsche in Schweden sowie weitere deutschsprachige.

In Schweden leben Einwanderer aus fast allen Ländern der Welt. Die größte Bevölkerungsgruppe nach den Schweden sind die etwa 450.000 Schwedenfinnen, die vor allem in Tornedalen eine große Gruppe bilden. Ab den 1960er Jahren kamen Einwanderer hauptsächlich aus europäischen Ländern, wie aus Polen, Deutschland, Italien, Norwegen und Dänemark. Ab den 1980er Jahren kamen vermehrt Immigranten aus Irak, Iran, Libanon, Eritrea und zum Teil auch aus Südamerika und ab den 2000ern vor allem aus Irak, Afghanistan und Somalia.

Etwa 80 Prozent der Einwohner Schwedens leben in Städten – allein 1 Mio. in der Hauptstadt Stockholm (2,1 Millionen Einwohner in Groß-Stockholm). 18 Prozent der Bevölkerung sind Einwanderer (im Ausland geborenen Einwohner). Schwedisch ist gesetzliche Amtssprache. Fast 80 % der schwedischen Bevölkerung sprechen Englisch als Fremdsprache. Auch Deutsch (rund 25 %) wird als zweite Fremdsprache an den Schulen angeboten.

Das Klima ist für seine geographische Lage ziemlich mild und wird durch die Nähe zum Atlantik mit dem warmen Golfstrom bestimmt. Große Teile Schwedens (außer dem südschwedischen Hochland und in einigen Teilen des Vorlandes des Skandinavischen Gebirges) haben ein feuchtes Klima mit reichlich Niederschlag und relativ geringen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter. Polares Klima kommt nur im nördlichen Hochgebirge vor.

Durch die Lage zwischen dem 55. und 69. Breitengrad ist der Unterschied zwischen dem langen Tageslicht im Sommer und der langen Dunkelheit im Winter beträchtlich. Jeder Auswanderungswillige ist gut beraten, während beider Extreme das Land zu besuchen.

Schweden teilt sich in drei Regionen auf: Götaland, Svealand und Norrland, wobei der Süden des Landes stärker entwickelt und besiedelt ist als der Norden. Schweden hat 38.485 km² Binnengewässer, die sich in viele tausend Seen aufteilen und sich vorwiegend im südlichen Mittelschweden befinden. Für Nordschweden sind die langen, hellen Sommernächte charakteristisch.

Einreise, Aufenthalt und Einwanderung nach Schweden für EU-Bürger und Schweizer

Dank der Freizügigkeitsregelungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) gestaltet sich die Einreise und der Aufenthalt relativ unkompliziert. Hier erfährst du alles über die Voraussetzungen, Aufenthaltsmöglichkeiten und möglichen Visa für einen langfristigen Aufenthalt oder eine Einwanderung nach Schweden.

Einreise nach Schweden als EU-Bürger oder Schweizer

Als Bürger eines EU-Mitgliedsstaates oder der Schweiz kannst du ohne Visum nach Schweden einreisen. Es reicht ein gültiger Reisepass oder Personalausweis. Eine gesonderte Anmeldung bei den schwedischen Behörden ist für einen kurzfristigen Aufenthalt nicht erforderlich.

Wenn du dich nur vorübergehend in Schweden aufhältst, etwa für einen Urlaub oder einen kurzen Geschäftsaufenthalt, kannst du dich bis zu 90 Tage frei im Land bewegen. Erst wenn dein Aufenthalt länger als drei Monate dauert, musst du bestimmte Bedingungen erfüllen.

Aufenthalt in Schweden für mehr als 90 Tage

Möchtest du länger als drei Monate in Schweden bleiben, brauchst du eine Aufenthaltsgrundlage. Diese kann durch eine der folgenden Kategorien gegeben sein:

  • Arbeitnehmer: Wenn du in Schweden eine Anstellung hast, kannst du ohne gesonderte Genehmigung arbeiten und dich dauerhaft im Land aufhalten. Dein Arbeitgeber meldet dein Beschäftigungsverhältnis bei den Behörden.
  • Selbstständige: Du kannst als Unternehmer oder Freiberufler in Schweden tätig sein. Hierfür ist eine Registrierung deines Unternehmens bei der schwedischen Steuerbehörde erforderlich.
  • Studenten: Ein Studium in Schweden ist möglich, wenn du an einer anerkannten Hochschule eingeschrieben bist und nachweisen kannst, dass du finanziell abgesichert bist.
  • Personen mit ausreichenden eigenen Mitteln: Falls du über genügend finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, kannst du dich ebenfalls in Schweden niederlassen. Dies gilt etwa für Rentner oder finanziell unabhängige Personen.

Anmeldung beim schwedischen Finanzamt (Skatteverket)

Wenn du länger als 90 Tage in Schweden bleibst, solltest du dich beim Skatteverket anmelden, um eine Personennummer zu erhalten. Diese ist essenziell für viele alltägliche Dinge wie die Eröffnung eines Bankkontos, den Abschluss von Verträgen oder den Zugang zum Gesundheitssystem.

Die Anmeldung erfordert den Nachweis über deinen Aufenthaltsgrund, beispielsweise einen Arbeitsvertrag, eine Studienbescheinigung oder finanzielle Nachweise. Nach erfolgreicher Registrierung erhältst du eine schwedische Personennummer.

Dauerhafter Aufenthalt und Einbürgerung

Wenn du dich als EU-Bürger oder Schweizer fünf Jahre lang rechtmäßig in Schweden aufgehalten hast, kannst du das dauerhafte Aufenthaltsrecht erhalten. Dafür musst du während dieser Zeit entweder gearbeitet, studiert oder über ausreichende finanzielle Mittel verfügt haben.

Eine schwedische Staatsbürgerschaft kannst du in der Regel nach fünf Jahren beantragen, wenn du die folgenden Voraussetzungen erfüllst:

  • Nachweis über fünf Jahre ununterbrochenen Aufenthalt
  • Nachweis über Integration in die schwedische Gesellschaft
  • Keine schwerwiegenden Straftaten

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Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Schweden

Schweden gehört zu den wohlhabendsten Ländern Europas mit einer starken, exportorientierten Wirtschaft. Das Land ist bekannt für seine innovative Industrie, einen großen öffentlichen Sektor und eine starke Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Besonders die IT-Branche, das Gesundheitswesen, Ingenieurwesen, Bauwesen und der Dienstleistungssektor bieten gute Arbeitsmöglichkeiten.

Arbeiten in Schweden als EU-Bürger oder Schweizer

Als EU-Bürger oder Schweizer kannst du in Schweden ohne Arbeitserlaubnis arbeiten. Du brauchst lediglich eine schwedische Personennummer („personnummer“), die du beim Finanzamt (Skatteverket) beantragen kannst. Diese Nummer ist wichtig für Steuerzahlungen, Krankenversicherung und viele alltägliche Dinge wie das Eröffnen eines Bankkontos.

Es wird erwartet, dass du dich selbst um eine Arbeitsstelle kümmerst. Schwedische Sprachkenntnisse sind nicht immer erforderlich, aber je nach Branche und Beruf sehr vorteilhaft. Besonders in internationalen Unternehmen oder der IT-Branche reicht oft Englisch aus.

In welchen Branchen werden Arbeitskräfte gesucht?

Schweden hat einen hohen Fachkräftebedarf in mehreren Bereichen, darunter:

  • Gesundheitswesen: Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger
  • Ingenieurwesen: Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesen
  • IT und Technik: Softwareentwickler, Systemadministratoren, Data Scientists
  • Handwerk und Bau: Elektriker, Schweißer, Bauarbeiter
  • Bildungssektor: Lehrer für verschiedene Fächer
  • Tourismus und Gastronomie: Köche, Servicekräfte, Hotelfachleute

Selbständigkeit und Firmengründung in Schweden

Wenn du dich in Schweden selbstständig machen oder eine Firma gründen möchtest, ist das relativ einfach. Du kannst als Einzelunternehmer („enskild firma“) oder eine Kapitalgesellschaft („aktiebolag“, AB) gründen.

Die wichtigsten Schritte sind:

  1. Anmeldung deines Unternehmens beim schwedischen Unternehmensregister (Bolagsverket).
  2. Registrierung beim Finanzamt (Skatteverket) für Steuern und Sozialabgaben.
  3. Falls notwendig, Eintragung in das Umsatzsteuerregister.
  4. Eröffnung eines Geschäftskontos bei einer schwedischen Bank.

Für einige Berufe (z. B. im Gesundheitswesen oder in der Finanzbranche) können spezielle Lizenzen oder Genehmigungen erforderlich sein.

Durchschnittliche Löhne und Gehälter in Schweden

Die Löhne in Schweden sind im internationalen Vergleich hoch, aber auch die Lebenshaltungskosten sind relativ teuer. Das durchschnittliche Bruttogehalt liegt bei etwa 40.000 bis 45.000 SEK pro Monat (ca. 3.500 bis 4.000 Euro), wobei die tatsächlichen Löhne je nach Beruf und Region stark variieren.

Hier einige Beispiele für monatliche Bruttogehälter:

  • Softwareentwickler: 45.000 bis 55.000 SEK
  • Krankenschwester: 32.000 bis 38.000 SEK
  • Bauarbeiter: 35.000 bis 45.000 SEK
  • Lehrer: 35.000 bis 42.000 SEK

Die Einkommensteuer ist progressiv und kann zwischen 30 % und 55 % betragen, je nach Einkommen und Wohnort.

Wenn du planst, in Schweden zu arbeiten oder ein Unternehmen zu gründen, lohnt es sich, dich mit den lokalen Gegebenheiten und dem Steuersystem vertraut zu machen. Unerlässlich ist es in jedem Fall, die Landessprache Schwedisch zu lernen. Teste hier kostenlos, wie gut Du jetzt schon Schwedisch sprechen und verstehen kannst (dauert etwa 3 Minuten).

Homeschooling, Hausunterricht, Freilernen

Eine immer beliebtere Alternative zum normalen Schulbesuch ist das Homeschooling (Hausunterricht oder Heimunterricht) oder auch Freilernen (Unschooling). Hausunterricht ist in Schweden illegal; angeblich unter besonderen Umständen wie Studentengesundheitsgründen oder temporärem Aufenthalt erlaubt, aber praktisch nie genehmigt.

Krankenversichert – sicher, preiswert, flexibel

Wenn Du Deine Auslands-Krankenversicherung abschließen möchtest, solange Du noch in Deutschland wohnst, dann kannst Du die preiswerteste Möglichkeit (ab 28,90 €) für Laufzeiten bis 5 Jahre nutzen – sie heißt PROTRIP – Infos hier. Nach dem Abschluss von PROTRIP erhältst Du dann direkt Deine Versicherungsbestätigung sowie alle weiteren Unterlagen, die Du für Konsulate und Behörden benötigst.

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Wohnst Du bereits im Ausland oder möchtest eine Auslands-Krankenversicherung mit unbegrenzter Laufzeit, dann kommen für Dich, je nach Deiner Situation und Deinen Bedürfnissen, 3 andere Versicherungen der BDAE infrage – Infos hier. Diese sind die hochwertigsten Absicherungen für Deinen Auslandsaufenthalt als Single oder Familie, ob zeitlich begrenzt oder dauerhaft.

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Lebenshaltungskosten in Schweden

Du solltest für das Leben in Schweden ein höheres Budget einplanen als in Deutschland. Die Kosten für Lebensmittel liegen etwa 20 bis 30% über dem deutschen Niveau. Für eine Einzimmerwohnung in Stockholm zahlst du durchschnittlich 1.200 Euro Miete, während du in kleineren Städten wie Malmö mit 800 bis 900 Euro rechnen kannst.

Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und kostet dich für ein Monatsticket je nach Stadt zwischen 80 und 100 Euro. Beim Restaurantbesuch musst du mit mindestens 15 bis 20 Euro für ein einfaches Mittagessen rechnen. Ein Bier in der Kneipe schlägt mit 7 bis 8 Euro zu Buche.

Die Nebenkosten für Strom und Heizung fallen besonders in den Wintermonaten ins Gewicht. Plane hier etwa 150 bis 200 Euro monatlich ein. Internet und Mobilfunk sind dagegen vergleichsweise günstig – für schnelles Internet zahlst du ab 30 Euro im Monat.

Insgesamt solltest du für ein komfortables Leben als Single mindestens 2.500 Euro netto zur Verfügung haben. Mit einem Haushaltseinkommen von 3.500 bis 4.000 Euro können auch Paare gut in einer schwedischen Großstadt leben. Hier detaillierte Lebenshaltungskosten.

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Fazit: Auswandern und Leben Schweden

Als EU-Bürger oder Schweizer ist es vergleichsweise einfach, nach Schweden einzuwandern. Durch die Freizügigkeitsrechte kannst du ohne Visum einreisen und dich unter bestimmten Bedingungen langfristig im Land aufhalten. Eine Anmeldung beim Skatteverket ist für längere Aufenthalte essenziell, da die schwedische Personennummer den Zugang zu vielen Dienstleistungen erleichtert. Wenn du planst, dauerhaft in Schweden zu leben, kannst du nach fünf Jahren das dauerhafte Aufenthaltsrecht oder sogar die Staatsbürgerschaft beantragen. Doch nur mit ausreichend Schwedisch Kenntnissen hast Du in einigen Berufszweigen gute Chancen.

Sprachkurse Schwedisch

Unter der Vielzahl von Sprachkursen empfehle ich Multimedia Sprachkurse, weil man mit dieser Methode sehr schnell lernt. Unter nachfolgenden Link erhältst Du einen professionellen Sprachkurs, mit dem Du leicht und schnell Schwedisch erlernen kannst:

Schweden Landesdaten

Fläche: 447.435 km²
Einwohner: 10.441.238 (2024)
Bevölkerungsdichte: 23 E/km²
Staatsform: Parlamentarische Erbmonarchie (Flagge/Wappen)
Regierungssystem: Parlamentarische Demokratie
Nachbarländer: Norwegen, Finnland
Landeshauptstadt: Stockholm; 1 Mio. Einwohner
Landessprache: Schwedisch
Regionale Sprachen: Finnisch, Meänkieli, Samisch
Anerkannte Minderheiten-sprachen: Jiddisch, Romani, Svenskt teckenspråk
Religionen:
72,9 % evangelisch-lutherisch,
2,7 % Muslime,
1,6 % römisch-katholisch,
1,1 % christlich-orthodox,
0,24 % Zeugen Jehovas,
0,1 % jüdisch
Währung: Schwedische Krone (SEK)
1 SEK = 100 Öre
Wechselkurse:
1 EUR = 11,445 SEK
1 SEK = 0,087 EUR
1 CHF = 12,223 SEK
1 SEK = 0,082 CHF
(Kurs vom 04.01.2025)
Telefon Vorwahl: +46
Zeitzone: UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

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Nächster Halt Schweden: Vom Loslassen, Aufbrechen und Ankommen (Deutsch) Taschenbuch – 28. März 2018
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