Auswandern nach Frankreich 2025: Erfolgs-Anleitung ✓

Nicht nur die große Vielfalt der Landschaften und die weltberühmte französische Gastronomie machen Frankreich für Auswanderer so beliebt. Es sind auch der sanftere Arbeitsrhythmus, die zahlreichen Hilfen und Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder sowie ein gute Infrastruktur. Hier wichtigen Infos zur Einreise, Leben und Arbeiten in Frankreich.

Johnny Depp (amerikanischer Schauspieler und Musiker): „Frankreich hat mir beigebracht, das Leben zu genießen – gutes Essen, guten Wein und lange Gespräche.“

Auswandern nach Frankreich - Eiffelturm in Paris
Auswandern nach Frankreich – Eiffelturm in Paris / Quelle: pixabay.com

Was du hier findest

Chancen: Warum nach Frankreich auswandern?
Welche Herausforderungen gibt es?
Was sollte ich über Frankreich wissen?
Was ist bei Einreise und Aufenthalt zu beachten?
Wie dauerhaft nach Frankreich auswandern?
Wie sind Arbeit und Leben in Frankreich?
Wie gründe ich eine Firma in Frankreich?
Wie sorglos mit Kindern einwandern?
Wie als Rentner nach Frankreich auswandern?
Wie wird Immobilienerwerb, Wohnungssuche erfolgreich?
Wie sind die Lebenshaltungskosten in Frankreich?

Dein sorgloser Umzug nach Frankreich
Wie ist das Fazit zur Auswanderung nach Frankreich?
Was sind häufige Fragen zu Frankreich? (FAQ)

Chancen: Warum nach Frankreich auswandern?

Frankreich ist aus vielen Gründen ein attraktives Auswanderungsziel für Deutsche und andere Europäer:

  • Das französische Lebensgefühl („savoir-vivre“) mit seiner Wertschätzung für gutes Essen, Wein und Lebensgenuss
  • Vielfältige Landschaften: Von der Côte d’Azur über die Alpen bis zur Atlantikküste und den malerischen Dörfern der Provence
  • Reiches kulturelles Erbe mit Weltklasse-Museen, historischen Sehenswürdigkeiten und lebendigen Traditionen
  • Als EU-Bürger genießt du Freizügigkeit – keine Arbeitserlaubnis nötig
  • Gute Gesundheitsversorgung mit einem der weltweit besten Gesundheitssysteme
  • Gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz
  • Relative Nähe zu Deutschland für Besuche bei Familie und Freunden
  • Starke Wirtschaft mit vielfältigen Berufsmöglichkeiten, besonders in Großstädten wie Paris, Lyon oder Toulouse
  • Wachsende Start-up-Szene, besonders im Technologiebereich
  • Attraktive Immobilienpreise in ländlichen Regionen im Vergleich zu deutschen Ballungsgebieten
  • Kostenfreies Bildungssystem mit international anerkannten Hochschulen
  • Familienfreundliche Politik mit guter Kinderbetreuung
  • Mehrsprachige Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder

Natürlich gibt es auch Herausforderungen wie das Erlernen der Sprache, bürokratische Hürden und die Eingewöhnung in eine neue Kultur. Doch mit guter Vorbereitung und Offenheit für die französische Lebensart kann der Umzug nach Frankreich zu einem bereichernden Lebensabschnitt werden.

Welche Herausforderungen gibt es in Frankreich?

Beim Auswandern nach Frankreich wirst Du mit verschiedenen Hürden konfrontiert, die Du kennen solltest, bevor Du den großen Schritt wagst. Diese rechtzeitig zu erkennen und Dich darauf vorzubereiten ist entscheidend für einen erfolgreichen Start im neuen Land.

Die französische Sprache stellt für viele Deutsche die größte Herausforderung dar. Anders als in skandinavischen Ländern oder den Niederlanden ist Englisch in Frankreich nicht so weit verbreitet. Besonders in ländlichen Gebieten und bei Behördengängen wirst Du ohne gute Französischkenntnisse schnell an Grenzen stoßen.

Tipp: Investiere bereits vor der Auswanderung in einen guten Sprachkurs. Die Franzosen schätzen es sehr, wenn Du Dich in ihrer Sprache verständigen kannst, selbst wenn es noch nicht perfekt ist.

Die französische Bürokratie unterscheidet sich deutlich vom deutschen System und kann für Neuankömmlinge überwältigend sein:

  • Komplexe Anmeldeverfahren für Aufenthaltsgenehmigungen
  • Unterschiedliche Steuerregelungen und Abgabepflichten
  • Andere Sozialversicherungssysteme (Krankenversicherung, Rente)
  • Langwierige administrative Prozesse

Besonders die „Carte de Séjour“ (Aufenthaltserlaubnis) kann ein zeitaufwändiger Prozess sein, der viel Geduld erfordert.

Trotz der geografischen Nähe bestehen zwischen Deutschland und Frankreich erhebliche kulturelle Unterschiede:

  1. Andere Arbeitskultur: In Frankreich sind längere Mittagspausen üblich, dafür arbeitet man oft bis in den späten Abend.
  2. Geschäftszeiten: Viele Geschäfte schließen mittags für 2 bis 3 Stunden und haben dafür abends länger geöffnet.
  3. Gesprächskultur: Franzosen legen großen Wert auf höfliche Umgangsformen und Etikette. Ein „Bonjour“ beim Betreten eines Geschäftes ist obligatorisch.
  4. Esskultur: Mahlzeiten nehmen in Frankreich einen hohen Stellenwert ein und dauern oft länger als in Deutschland.

Die Lebenshaltungskosten können je nach Region stark variieren:

  • Paris und die Côte d’Azur gehören zu den teuersten Regionen Europas
  • Die Arbeitslosenquote liegt mit etwa 7 bis 8 % höher als in Deutschland
  • Gehälter fallen in vielen Branchen niedriger aus als in Deutschland
  • Die Immobilienpreise sind besonders in beliebten Regionen sehr hoch

Bei der Wohnungssuche solltest Du Dich auf einige Besonderheiten einstellen:

  • Kompakte Wohnungen, besonders in Großstädten
  • Umfangreiche Nachweispflichten für Mieter (Bürgschaften, Einkommensnachweise)
  • Andere rechtliche Rahmenbedingungen beim Immobilienkauf
  • Regional stark schwankende Preise

Das französische Gesundheitssystem funktioniert anders als das deutsche:

  • Vorkasse-Prinzip bei vielen Behandlungen
  • Teilweise nur partielle Kostenerstattung durch die Krankenversicherung
  • Ergänzende private Zusatzversicherungen („Mutuelles“) sind üblich
  • Unterschiedliche Arztwahl und Überweisungssysteme

Die soziale Integration kann ebenfalls herausfordernd sein:

  • Franzosen können anfangs distanziert wirken
  • Freundschaften entwickeln sich oft langsamer als in Deutschland
  • Aktive Teilnahme am lokalen Leben ist wichtig für die Integration
  • Regionale Unterschiede in der Offenheit gegenüber Ausländern

Trotz dieser Herausforderungen entscheiden sich jährlich tausende Deutsche für ein Leben in Frankreich und meistern den Neuanfang. Mit guter Vorbereitung, Sprachkenntnissen und einer offenen Einstellung gegenüber der französischen Lebensart kannst auch Du diese Hürden erfolgreich überwinden. Die Mühe lohnt sich für das unvergleichliche Lebensgefühl, das Frankreich zu bieten hat.

Was sollte ich über Frankreich wissen?

Reiseführer Frankreich 2024
Vis-à-Vis Reiseführer Frankreich: Mit detailreichen 3-D-Illustrationen

Im Jahr 2023 wanderten offiziell 5.826 Deutsche nach Frankreich aus und 4.120 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb der 10 Jahre von 2014 bis 2023 emigrierten offiziell 57.043 Deutsche nach Frankreich und 49.714 zogen nach Deutschland zurück.

Derzeit leben offiziell gut 87.000 Deutsche in Frankreich sowie zusätzlich etwa 1,2 Mio. Deutschstämmige (hauptsächlich im Elsass), wobei diese nur noch teilweise Deutsch sprechen.

Großraum Paris (Ile-de-France): Dies ist die wirtschaftsstärkste Region Frankreichs und zieht viele Deutsche an, da sie eine hohe Lebensqualität und gute Arbeitsmöglichkeiten bietet. Viele deutsche Unternehmen haben hier Niederlassungen.

Elsass: Diese Region ist aufgrund ihrer Nähe zu Deutschland besonders attraktiv. Historisch gesehen gab es auch eine deutsche Einwanderung ins Elsass, insbesondere in der Vergangenheit.

Rhône-Alpes: Diese Region, mit Städten wie Lyon, bietet ebenfalls eine hohe Lebensqualität und gute wirtschaftliche Bedingungen, was sie zu einem beliebten Ziel für Deutsche macht.

Provence-Alpes-Côte d’Azur: Diese Region im Süden Frankreichs zieht durch ihr schönes Klima und die landschaftliche Schönheit viele Deutsche an.

Nord-Pas-de-Calais: Diese Region im Norden Frankreichs ist ebenfalls ein Ziel für Deutsche, insbesondere aufgrund ihrer Nähe zu Belgien und den Niederlanden.

Die Größte Migrantengruppen ohne französische Staatsangehörigkeit (mit jeweils etwa 100.000 oder mehr Migranten) kommen aus Portugal, Algerien, Marokko, Türkei, Italien, Tunesien, Vereinigtes Königreich, Spanien, Belgien und China.

Zu Frankreich gehören neben Korsika auch einige Überseegebiete (La France d’Outre-Mer), die Teile des französischen Staatsgebiets außerhalb Europas sind. Sie werden unterteilt in DOM-ROM, COM, CSG und TAAF. Die Départements et régions d’outre-mer (DOM-ROM) gehören zum Gebiet der Europäischen Union, sind jedoch kein Schengen-Gebiet und gehören nicht dem Verbrauchsteuergebiet der EU an, haben aber den Euro als Währung. Zu den DOM-ROM Regionen gehören Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte und Réunion.

Die Collectivité d’outre-mer (COM) Saint-Martin (französischer Teil der Insel St. Martin), Saint Barthélemy, Saint-Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna sowie Französisch-Polynesien hingegen besitzen Autonomie mit teils sehr unterschiedlichen Rechten und Abhängigkeiten.

Fläche: 632.834 km² (europäisches Frankreich ohne Überseeinseln und -gebiete)
Einwohner: 66.506.326 (2024)
Bevölkerungsdichte: 121 E/km²
Staatsform: Republik (Flagge/Wappen)
Regierungssystem: semipräsidentielle Demokratie
Nachbarländer: Spanien, Andorra, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz, Italien, Monaco
Landeshauptstadt: Paris; 2,2 Mio. Einwohner
Aire urbaine: 12.532.901 Einwohner
Landessprache: Französisch
Religionen:
51 % katholisch,
9 % Muslime,
3 % evangelisch,
1 % Juden,
0,2 % Zeugen Jehovas
Währung: Euro
Telefon Vorwahl: +33
Zeitzone: UTC+1

Was ist bei Einreise und Aufenthalt zu beachten?

Es gibt unterschiedliche Bedingungen zur Einreise, zum Aufenthalt und zur Einwanderung für EU-Bürger, Schweizer und Nicht-EU-Bürger.

Für EU-Bürger und Schweizer

Frankreich ist Teil der Europäischen Union und des Schengen-Raums. Das bedeutet, dass EU-Bürger und Schweizer ohne Visum einreisen können, solange sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit sich führen. Dennoch ist es wichtig, die Formalitäten nicht zu vernachlässigen.

Voraussetzungen für EU-Bürger
  • Reisedokumente: Ein gültiger Personalausweis oder Reisepass reicht aus. Kinder benötigen ebenfalls ein eigenes Reisedokument, wie einen Kinderreisepass oder einen Personalausweis.
  • Aufenthaltsdauer: Du kannst bis zu 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen in Frankreich bleiben, ohne dass ein Visum erforderlich ist.
  • Reisezweck: Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Reisezwecks. Du kannst für Urlaub, Besuche, Geschäftsreisen oder zur Arbeitssuche nach Frankreich reisen.
  • Anmeldung: Es besteht keine gesetzliche Meldepflicht, aber es wird empfohlen, sich bei der lokalen Stadtverwaltung (Mairie) anzumelden, besonders bei einem langfristigen Aufenthalt.
Voraussetzungen für Schweizer Bürger
  • Reisedokumente: Auch Schweizer benötigen nur einen gültigen Reisepass oder Personalausweis zur Einreise.
  • Aufenthaltsdauer: Schweizer können ebenfalls bis zu 90 Tage innerhalb von 180 Tagen ohne Visum in Frankreich bleiben.
  • Reisezweck: Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Reisezwecks für Schweizer Bürger.
Besondere Regelungen
  • Gesundheitliche Aspekte: Aktuell gibt es keine spezifischen gesundheitlichen Anforderungen wie Impfungen oder COVID-19-Tests für EU-Bürger und Schweizer.
  • Finanzielle Mittel: Obwohl es keine allgemeine Pflicht gibt, finanzielle Mittel nachzuweisen, kann dies bei längerem Aufenthalt oder bei bestimmten Anlässen erforderlich sein.
  • Krankenversicherung: Eine Krankenversicherung ist nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert, besonders bei längerem Aufenthalt.
Zollbestimmungen
  • Zollfreie Waren: EU-Bürger und Schweizer unterliegen den gleichen Zollbestimmungen wie in anderen EU-Ländern. Es gibt keine besonderen Einschränkungen für den persönlichen Gebrauch von Waren.
Aktuelle Entwicklungen
  • EES und ETIAS: Ab 2025 wird das Entry/Exit-System (EES) eingeführt, das biometrische Daten erfasst. Das ETIAS-System, das für visumbefreite Reisende gilt, wird voraussichtlich später eingeführt.
Französische Überseegebiete
  • Reisedokumente: Auch für die französischen Überseegebiete reicht ein Personalausweis oder Reisepass aus. Bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln kann jedoch ein Reisepass erforderlich sein, der mindestens sechs Monate gültig ist.

Es ist immer ratsam, sich vor der Reise über aktuelle Änderungen der Einreisebestimmungen zu informieren.

Frankreich bietet EU-Bürgern und Schweizern die Möglichkeit, sich langfristig im Land aufzuhalten, ohne dass ein Visum für die ersten 90 Tage erforderlich ist. Für Aufenthalte über 90 Tage gibt es jedoch bestimmte Voraussetzungen und Regelungen, die beachtet werden müssen.

Voraussetzungen für EU-Bürger und Schweizer
  • Reisedokumente: Ein gültiger Reisepass oder Personalausweis ist ausreichend für die Einreise.
  • Aufenthaltsdauer: Für längere Aufenthalte über 90 Tage hinaus ist ein Aufenthaltstitel erforderlich.
  • Aufenthaltstitel: Innerhalb von zwei Monaten nach der Einreise muss ein Aufenthaltstitel bei der zuständigen Präfektur beantragt werden. Dieser Titel hängt vom Zweck des Aufenthalts ab (z. B. Arbeit, Studium, Familie).
  • Arbeitserlaubnis: EU-Bürger benötigen keine gesonderte Arbeitserlaubnis, da ihr Aufenthaltsrecht das Recht auf Arbeit umfasst.
  • Sozialversicherung: Personen, die in Frankreich leben und arbeiten, müssen in das französische Sozialversicherungssystem aufgenommen werden.
  • Sprachkenntnisse: Ein Grundverständnis der französischen Sprache ist für die Integration hilfreich.
Gründe für langfristigen Aufenthalt

Aufenthalt als Arbeitnehmer

  • Falls Du in Frankreich arbeiten möchtest, kannst Du dies als EU-Bürger oder Schweizer ohne Arbeitserlaubnis tun. Voraussetzung ist jedoch, dass Du entweder:
    • einen Arbeitsvertrag vorweisen kannst, oder
    • als Selbstständiger tätig bist (hierbei gelten je nach Branche spezifische Anforderungen).
  • Wichtige Schritte:
    • Melde Dich bei der Sozialversicherung an, um Zugang zu medizinischen Leistungen und Rentenansprüchen zu erhalten.
    • Beantrage die französische Sozialversicherungsnummer (Numéro de Sécurité Sociale).

Studium in Frankreich

  • Wenn Du als Student nach Frankreich ziehen möchtest, benötigst Du ebenfalls kein Visum. Du solltest jedoch:
    • Deine Zulassung an einer Hochschule oder Universität vorweisen können.
    • Eine Unterkunft sowie finanzielle Mittel für Deinen Lebensunterhalt nachweisen.

Aufenthalt aus familiären Gründen

  • Falls Du zu Deiner Familie nach Frankreich ziehst, musst Du lediglich Deine Beziehung (z. B. Ehe oder eingetragene Partnerschaft) nachweisen.

Daueraufenthalt

  • Nach 5 Jahren: EU-Bürger können nach fünf Jahren ununterbrochenen Aufenthalts eine Bescheinigung über ihr Daueraufenthaltsrecht beantragen. Dieses Recht befreit sie von der Pflicht, die Bedingungen ihres Aufenthalts nachzuweisen
  • Langfristige Aufenthaltserlaubnis: Nach fünf Jahren kann auch eine zehnjährige Aufenthaltserlaubnis beantragt werden, die verlängert werden kann

Besondere Regelungen

  • Französische Überseegebiete: Auch für die französischen Überseegebiete gelten ähnliche Regeln wie für Kontinentalfrankreich. Allerdings können bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln abweichende Anforderungen bestehen.
  • Zollbestimmungen: EU-Bürger und Schweizer unterliegen den gleichen Zollbestimmungen wie in anderen EU-Ländern.

Aktuelle Entwicklungen

  • EES und ETIAS: Diese Systeme betreffen nicht EU-Bürger und Schweizer, da sie visumbefreit sind.

Es ist immer ratsam, sich vor einem langfristigen Aufenthalt über aktuelle Änderungen der Einreisebestimmungen zu informieren.

Frankreich bietet EU-Bürgern und Schweizern dank der Personenfreizügigkeit die Möglichkeit, sich im Land niederzulassen und dort zu arbeiten, ohne dass ein Visum erforderlich ist.

Daueraufenthalt
  • Nach 5 Jahren: EU-Bürger können nach fünf Jahren ununterbrochenen Aufenthalts eine Bescheinigung über ihr Daueraufenthaltsrecht beantragen. Dieses Recht befreit sie von der Pflicht, die Bedingungen ihres Aufenthalts nachzuweisen
  • Langfristige Aufenthaltserlaubnis: Nach fünf Jahren kann auch eine zehnjährige Aufenthaltserlaubnis beantragt werden, die verlängert werden kann
Besondere Regelungen
  • Französische Überseegebiete: Auch für die französischen Überseegebiete gelten ähnliche Regeln wie für Kontinentalfrankreich. Allerdings können bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln abweichende Anforderungen bestehen.
  • Zollbestimmungen: EU-Bürger und Schweizer unterliegen den gleichen Zollbestimmungen wie in anderen EU-Ländern.
Aktuelle Entwicklungen
  • EES und ETIAS: Diese Systeme betreffen nicht EU-Bürger und Schweizer, da sie visumbefreit sind.

Es ist immer ratsam, sich vor einem langfristigen Aufenthalt über aktuelle Änderungen der Einreisebestimmungen zu informieren.

Für Nicht-EU-Bürger

Nicht-EU-Bürger benötigen für die Einreise nach Frankreich in der Regel ein Visum. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine Einreise, Aufenthalt und Einwanderung nach Frankreich:

Frankreich ist Teil des Schengen-Raums, was bedeutet, dass Nicht-EU-Bürger für die Einreise in der Regel ein Visum benötigen. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Einreise nach Frankreich:

Voraussetzungen für Nicht-EU-Bürger
  • Visum: Die meisten Nicht-EU-Bürger benötigen ein Visum, um nach Frankreich einzureisen. Die Art des Visums hängt von der Dauer und dem Zweck des Aufenthalts ab.
  • Kurzzeitvisum (Schengen-Visum): Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen wird ein Kurzzeit-Schengen-Visum benötigt. Dieses Visum erlaubt es, sich in den Schengen-Staaten frei zu bewegen. Etwa 60 Länder sind für kurze Aufenthalte visumbefreit, während Staatsangehörige aus etwa 100 Ländern ein Schengen-Visum benötigen.
Dokumente und Anforderungen
  • Reisedokumente: Ein gültiger Reisepass ist erforderlich. Der Reisepass muss nach dem Tag, an dem du die EU verlassen möchtest, noch mindestens drei Monate gültig sein.
  • Visumantrag: Der Visumantrag muss vor der Einreise gestellt werden. Hilfestellung bietet der Visa-Assistent auf France-visas.
  • Zweck des Aufenthalts: Du musst den Zweck deines Aufenthalts nachweisen, z. B. durch eine Einladung, einen Arbeitsvertrag oder eine Zulassung an einer Universität.
  • Finanzielle Mittel: Du musst nachweisen, dass du über ausreichende finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt während des Aufenthalts zu sichern.
  • Krankenversicherung: Eine Krankenversicherung ist notwendig, um sicherzustellen, dass medizinische Kosten abgedeckt sind.
Administrative Formalitäten
  • Anmeldung: Nach der Einreise mit einem Langzeitvisum musst du dich innerhalb von zwei Monaten bei der zuständigen Präfektur anmelden und eine Aufenthaltserlaubnis („carte de séjour“) beantragen.
  • Arbeitserlaubnis: Wenn du in Frankreich arbeiten möchtest, benötigst du eine Arbeitserlaubnis, die in der Regel im Rahmen des Langzeitvisums beantragt wird.
Besondere Regelungen
  • Französische Überseegebiete: Auch für die französischen Überseegebiete gelten ähnliche Regeln wie für Kontinentalfrankreich. Allerdings können bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln abweichende Anforderungen bestehen.
  • Zollbestimmungen: Nicht-EU-Bürger unterliegen strengeren Zollbestimmungen als EU-Bürger.
Aktuelle Entwicklungen
  • EES und ETIAS: Diese Systeme betreffen Nicht-EU-Bürger, die visumbefreit sind. Ab 2025 wird das Entry/Exit-System (EES) eingeführt, das biometrische Daten erfasst. Das ETIAS-System, das für visumbefreite Reisende gilt, wird voraussichtlich später eingeführt.

Ein langfristiger Aufenthalt in Frankreich für Nicht-EU-Bürger erfordert sorgfältige Planung und die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Hier sind die wichtigsten Anforderungen für einen erfolgreichen Aufenthalt:

Voraussetzungen für Nicht-EU-Bürger
  • Langzeitvisum: Für Aufenthalte über 90 Tage ist ein Langzeitvisum erforderlich. Dieses Visum wird in der Regel für Arbeit, Studium oder Familienzusammenführung erteilt.
  • Aufenthaltstitel: Nach der Einreise mit einem Langzeitvisum musst du innerhalb von zwei Monaten eine Aufenthaltserlaubnis („carte de séjour“) bei der zuständigen Präfektur beantragen.
  • Arbeitserlaubnis: Nicht-EU-Bürger benötigen eine Arbeitserlaubnis, um in Frankreich zu arbeiten. Diese wird normalerweise von deinem Arbeitgeber beantragt.
  • Finanzielle Mittel: Du musst nachweisen, dass du über ausreichende finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt während des Aufenthalts zu sichern.
    • Studierende: Nachweis von etwa 615 Euro pro Monat.
    • Arbeitnehmer: Einkommen nachweisen, das mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn (SMIC) entspricht. Der liegt derzeit bei etwa 1.709 Euro brutto pro Monat für eine Vollzeitbeschäftigung.
    • Rentner oder Personen ohne Erwerbstätigkeit: Nachweis, dass sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dies kann durch Renten, Ersparnisse oder andere Einkünfte erfolgen.
  • Krankenversicherung: Eine Krankenversicherung ist notwendig, um sicherzustellen, dass medizinische Kosten abgedeckt sind.
Administrative Formalitäten
  • Anmeldung: Nach der Einreise musst du dich beim Office Français de l’Immigration et de l’Intégration (OFII) anmelden.
  • Sozialversicherung: Wenn du in Frankreich arbeitest, musst du in das französische Sozialversicherungssystem aufgenommen werden.
Besondere Regelungen
  • Französische Überseegebiete: Auch für die französischen Überseegebiete gelten ähnliche Regeln wie für Kontinentalfrankreich. Allerdings können bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln abweichende Anforderungen bestehen.
  • Zollbestimmungen: Nicht-EU-Bürger unterliegen strengeren Zollbestimmungen als EU-Bürger.
Aktuelle Entwicklungen
  • EES und ETIAS: Diese Systeme betreffen Nicht-EU-Bürger, die visumbefreit sind. Ab 2025 wird das Entry/Exit-System (EES) eingeführt, das biometrische Daten erfasst. Das ETIAS-System, das für visumbefreite Reisende gilt, wird voraussichtlich später eingeführt.
Neuregelungen für Arbeitnehmer

Einwanderungsgesetz 2024: Frankreich hat neue Regelungen eingeführt, um die Beantragung von Aufenthaltsgenehmigungen für Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten zu erleichtern, insbesondere in Sektoren mit Arbeitskräftemangel

Frankreich bietet Nicht-EU-Bürgern die Möglichkeit, sich im Land niederzulassen, jedoch unterliegen sie strengeren Vorschriften als EU-Bürger. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine Einwanderung nach Frankreich:

Voraussetzungen für Nicht-EU-Bürger
  • Ein Visum ist erforderlich, um nach Frankreich einzureisen. Die Art des Visums hängt von der Dauer und dem Zweck des Aufenthalts ab.
Dokumente und Anforderungen
  • Reisedokumente: Ein gültiger Reisepass ist erforderlich. Der Reisepass muss nach dem Tag, an dem du die EU verlassen möchtest, noch mindestens drei Monate gültig sein.
  • Visumantrag: Der Visumantrag muss vor der Einreise gestellt werden. Hilfestellung bietet der Visa-Assistent auf France-visas
  • Zweck des Aufenthalts: Du musst den Zweck deines Aufenthalts nachweisen, z. B. durch eine Einladung, einen Arbeitsvertrag oder eine Zulassung an einer Universität.
  • Finanzielle Mittel: Du musst nachweisen, dass du über ausreichende finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt während des Aufenthalts zu sichern. Studierende müssen in der Regel nachweisen, dass sie über etwa 615 Euro pro Monat verfügen
  • Krankenversicherung: Eine Krankenversicherung ist notwendig, um sicherzustellen, dass medizinische Kosten abgedeckt sind
Administrative Formalitäten
  • Anmeldung: Nach der Einreise musst du dich beim Office Français de l’Immigration et de l’Intégration (OFII) anmelden.
  • Sozialversicherung: Wenn du in Frankreich arbeitest, musst du in das französische Sozialversicherungssystem aufgenommen werden.
  • Arbeitserlaubnis: Nicht-EU-Bürger benötigen eine Arbeitserlaubnis, um in Frankreich zu arbeiten. Diese wird normalerweise von deinem Arbeitgeber beantragt
Besondere Regelungen
  • Französische Überseegebiete: Auch für die französischen Überseegebiete gelten ähnliche Regeln wie für Kontinentalfrankreich. Allerdings können bei Zwischenlandungen auf nicht-französischen Inseln abweichende Anforderungen bestehen.
  • Zollbestimmungen: Nicht-EU-Bürger unterliegen strengeren Zollbestimmungen als EU-Bürger.
Aktuelle Entwicklungen
  • EES und ETIAS: Diese Systeme betreffen Nicht-EU-Bürger, die visumbefreit sind. Ab 2025 wird das Entry/Exit-System (EES) eingeführt, das biometrische Daten erfasst. Das ETIAS-System, das für visumbefreite Reisende gilt, wird voraussichtlich später eingeführt.
  • Einwanderungsgesetz 2024: Frankreich hat neue Regelungen eingeführt, um die Beantragung von Aufenthaltsgenehmigungen für Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten zu erleichtern, insbesondere in Sektoren mit Arbeitskräftemangel.

Es ist immer ratsam, sich vor einem Umzug über aktuelle Änderungen der Einwanderungsbestimmungen zu informieren.

Rechtssicher auswandern – Was jeder wissen sollte


Wie sind Arbeit und Leben in Frankreich?

KulturSchock Frankreich 2025
KulturSchock Frankreich: Alltagskultur, Traditionen, Verhaltensregeln

Frankreich hat eine der größten Volkswirtschaften Europas und bietet zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen. Der Arbeitsmarkt ist jedoch stark reguliert, und es gibt einige Hürden, die Du beachten solltest, wenn Du in Frankreich arbeiten oder ein Unternehmen gründen möchtest.

Zu den größten Wirtschaftszweigen gehören die Automobil- und Metallindustrie, die Landwirtschaft sowie der Dienstleistungssektor einschließlich des Tourismus. Demzufolge gibt es auch hier die meisten Jobangebote.

Als EU-Bürger oder Schweizer kannst Du in Frankreich ohne Visum oder Arbeitserlaubnis arbeiten. Allerdings musst Du Dich innerhalb von drei Monaten nach Deiner Ankunft bei der französischen Sozialversicherung (Sécurité sociale) anmelden und eine französische Steuernummer beantragen. Zudem ist es wichtig, einen Wohnsitz in Frankreich nachzuweisen, um ein Bankkonto zu eröffnen und eine Krankenversicherung abzuschließen.

In Frankreich gibt es in einigen Bereichen einen erhöhten Fachkräftemangel. Besonders gefragt sind Arbeitskräfte in folgenden Branchen:

  • Gesundheitswesen (Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten)
  • Bau und Handwerk (Elektriker, Installateure, Bauleiter)
  • IT und Technologie (Softwareentwickler, Datenanalysten, Cybersecurity-Experten)
  • Tourismus und Gastronomie (Köche, Servicekräfte, Hotelfachleute)
  • Logistik und Transport (Lkw-Fahrer, Lageristen, Logistikmanager)

Die Gehälter in Frankreich variieren je nach Branche, Region und Qualifikation. Der gesetzliche Mindestlohn (SMIC) liegt derzeit bei etwa 1.400 bis 1.500 Euro netto pro Monat. Durchschnittlich verdienen Arbeitnehmer:

  • Büroangestellte: 2.000 bis 3.000 € brutto
  • Fachkräfte in IT und Technik: 3.500 bis 5.000 € brutto
  • Gesundheitspersonal: 2.500 bis 4.500 € brutto
  • Handwerksberufe: 1.800 bis 3.500 € brutto
  • Manager und Führungskräfte: 4.000 bis 10.000 € brutto

Die Lebenshaltungskosten sind in Paris deutlich höher als in anderen Regionen. Wer in ländlichen Gebieten arbeitet, kann von niedrigeren Mieten und Lebenshaltungskosten profitieren. Hier detaillierte Lebenshaltungskosten.

Falls Du Dich für einen Job oder eine Gründung in Frankreich interessierst, lohnt es sich, sich frühzeitig über rechtliche und steuerliche Aspekte zu informieren.

Für eine Arbeitsaufnahme in Frankreich sollte man mindestens Grundkenntnisse in der französischen Sprache besitzen. Teste hier kostenlos, wie gut Du jetzt schon Französisch sprechen und verstehen kannst (dauert etwa 3 Minuten).

Bewerbe Dich entweder gleich auf bestehende Stellenangebote oder melde Dich erst einmal an und bereite die nächsten Schritte vor. Hier geht’s zur Auswahl.

Weitere Jobangebote:

Wie gründe ich eine Firma in Frankreich?

Wenn Du Dich in Frankreich selbstständig machen oder ein Unternehmen gründen möchtest, gibt es verschiedene Rechtsformen:

  1. Micro-Entrepreneur (ehemals Auto-Entrepreneur) – Einfaches Modell für Selbstständige mit niedrigen Steuern und Sozialabgaben.
  2. EURL (Entreprise Unipersonnelle à Responsabilité Limitée) – Eine Ein-Personen-GmbH mit beschränkter Haftung.
  3. SAS (Société par Actions Simplifiée) – Flexible Kapitalgesellschaft, geeignet für Start-ups.

Für die Anmeldung benötigst Du eine französische Steuernummer, eine Geschäftsadresse und ggf. spezielle Genehmigungen für regulierte Berufe.

Wie kann ich mit meinen Kindern sorglos in Frankreich einwandern?

Auswandern mit Kindern

Für EU-Bürger gilt: Du kannst ohne Visum nach Frankreich einreisen und Dich dort bis zu drei Monate aufhalten. Für einen längeren Aufenthalt benötigst Du:

  • Eine gültige Aufenthaltserlaubnis („Carte de Séjour“)
  • Einen Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel
  • Eine Krankenversicherung

Für Schweizer Staatsangehörige: Dank des bilateralen Abkommens zwischen der Schweiz und der EU gelten ähnliche Bedingungen wie für EU-Bürger. Du benötigst:

  • Eine „Carte de Séjour“ für Aufenthalte über drei Monate
  • Einen Nachweis über finanzielle Absicherung
  • Eine umfassende Krankenversicherung

Wenn Du mit Kindern nach Frankreich auswanderst, solltest Du folgende Schritte beachten:

  1. Wohnsitzanmeldung: Melde Dich innerhalb von drei Monaten nach Deiner Ankunft bei der örtlichen Präfektur an, um Deine „Carte de Séjour“ zu beantragen.
  2. Krankenversicherung: Beantrage die Aufnahme in das französische Gesundheitssystem („Protection Universelle Maladie“ oder PUMa).
  3. Bankkonto eröffnen: Ein französisches Bankkonto ist unerlässlich für Mietzahlungen, Gehaltseingänge und Verträge.
  4. Steuernummer beantragen: Für die Steuererklärung in Frankreich benötigst Du eine französische Steuernummer.
  5. Kindergeld beantragen: Stelle einen Antrag bei der CAF (Caisse d’Allocations Familiales) für Kindergeld und weitere Familienleistungen.

Frankreich verfügt über ein zentralisiertes Bildungssystem, das für Deine Kinder einige Anpassungen erfordern kann.

Struktur des französischen Bildungssystems

  • École maternelle (Vorschule): 3-6 Jahre, nicht verpflichtend, aber stark empfohlen
  • École élémentaire (Grundschule): 6-11 Jahre, verpflichtend
  • Collège (Mittelschule): 11-15 Jahre, verpflichtend
  • Lycée (Gymnasium/Oberstufe): 15-18 Jahre, führt zum Baccalauréat (Abitur)

Besonderheiten des französischen Schulsystems

  • Zentralisierter Lehrplan: In ganz Frankreich gilt ein einheitlicher Lehrplan
  • Strenge Bewertungssysteme: Noten von 0-20, wobei 10 als bestanden gilt
  • Längerer Schultag: Oft von 8:30 bis 16:30 Uhr, mit längerer Mittagspause
  • Mittwochnachmittag frei: Traditionell ist der Mittwochnachmittag schulfrei
  • Viele Hausaufgaben: Französische Schulen geben tendenziell mehr Hausaufgaben auf

Einschreiben Deiner Kinder in französischen Schulen

Um Deine Kinder an einer französischen Schule anzumelden, benötigst Du:

  • Gültige Ausweisdokumente der Kinder und Eltern
  • Nachweis über den Wohnsitz in Frankreich (Mietvertrag oder Stromrechnung)
  • Impfnachweise
  • Bisherige Schulzeugnisse, idealerweise übersetzt

Für die Anmeldung wendest Du Dich an die Mairie (Bürgermeisteramt) Deines Wohnortes für Kindergarten und Grundschule oder direkt an die jeweilige Schule für Collège und Lycée.

Die französische Sprache ist ein Schlüsselelement für die erfolgreiche Integration Deiner Kinder:

  • Vorbereitende Klassen: Viele Schulen bieten spezielle „Classe d’initiation“ (CLIN) oder „Classe d’accueil“ (CLA) für nicht-französischsprachige Kinder an
  • Zusätzlicher Sprachunterricht: FLE (Français Langue Étrangère) kann als Extra-Unterricht angeboten werden
  • Zweisprachige Schulen: In größeren Städten gibt es internationale oder bilinguale Schulen, die den Übergang erleichtern können

Wenn Du Dir Sorgen um sprachliche Barrieren machst oder eine kontinuierliche Bildung in der Muttersprache Deiner Kinder wünschst, bieten sich folgende Alternativen:

  • Internationale Schulen: Besonders in Paris, Lyon, Nizza und anderen großen Städten verfügbar
  • Europäische Schulen: In Straßburg und Manosque mit mehrsprachigem Unterricht
  • Deutsche Schulen: In Paris, Toulouse, Straßburg und Lyon
  • Schweizer Schulen: Selten, aber in einigen Regionen vorhanden

Beachte, dass private und internationale Schulen in Frankreich kostenpflichtig sind, mit jährlichen Gebühren zwischen 5.000 und 20.000 Euro.

Eine immer beliebtere Alternative zum normalen Schulbesuch ist das Homeschooling (Hausunterricht oder Heimunterricht) oder auch Freilernen (Unschooling). Heimunterricht ist in Frankreich legal als Alternative zum obligatorischen öffentlichen Schulsystem. Jährliche Inspektionen sind vorgeschrieben.

Eine Möglichkeit ist, die Kinder zu Hause durch die Wilhelm von Humboldt Online Privatschule in Deutscher Sprache unterrichten zu lassen. Dadurch können Kinder durch in Deutschland akkreditierte Lehrer nach deutschem Lehrplan unterrichtet und so auf die Mittlere Reife und das Abitur vorbereitet werden – Infos HIER.

Frankreich bietet eine hervorragende Gesundheitsversorgung für Kinder:

  • Obligatorische Untersuchungen: Regelmäßige Gesundheitschecks sind für Kinder vorgeschrieben
  • Kostenlose Vorsorge: Viele Präventionsmaßnahmen und Impfungen sind kostenlos
  • PMI-Zentren: „Protection Maternelle et Infantile“ bietet kostenlose Beratung und Untersuchungen für Kinder bis 6 Jahre
  • Schulmedizinischer Dienst: Regelmäßige Kontrollen in der Schule

Lokale Krankenversicherung

Das französische System „Sécurité Sociale“ bietet eine umfangreiche Basisversorgung. Viele Einwohner haben ergänzend eine sogenannte „Mutuelle“ als Zusatzversicherung. Allerdings ist der Schutz stark auf Frankreich selbst ausgerichtet und schließt Rücktransporte oder globale Leistungen nur eingeschränkt ein.

Internationale Krankenversicherung

Eine internationale Police vereinfacht die Behandlung in anderen Ländern, beispielsweise bei Auslandsreisen oder Arbeitsaufenthalten. Sie sorgt zudem für Kostenübernahmen bei Evakuierungen und weiteren Leistungen, die in Frankreichs Standardabsicherung nicht vorgesehen sind. HIER kannst Du Deine französische Versicherung ergänzen oder ganz auf eine globale Police setzen.

Kinderbetreuung

  • Crèche (Krippe): Für Kinder von 3 Monaten bis 3 Jahren, oft mit Wartelisten
  • Assistante maternelle (Tagesmutter): Lizenzierte Betreuerinnen, die Kinder bei sich zu Hause betreuen
  • Garde à domicile: Kinderbetreuung im eigenen Zuhause
  • Centre de loisirs: Freizeitzentren für Nachmittagsbetreuung und Ferienzeiten

Familienfreundliche Aspekte des französischen Lebensstils

  • Familienfreundliche Gastronomie: Kinder sind in Restaurants willkommen
  • Vielfältige Freizeitangebote: Viele Parks, Museen und kulturelle Einrichtungen bieten spezielle Kinderprogramme
  • Starkes soziales Netzwerk: Nachbarschaftshilfe und Community-Events sind verbreitet
  • Familienleistungen: Großzügige staatliche Unterstützungen wie Kindergeld, Wohngeld und Steuervergünstigungen

Die kulturelle Anpassung ist ein wichtiger Aspekt, der Zeit und Geduld erfordert:

  • Kulturunterschiede: Französische Erziehungsstile können sich von deinen gewohnten unterscheiden
  • Soziale Normen: Höflichkeitsformen und Etikette sind in Frankreich sehr wichtig
  • Geduld haben: Gib Deinen Kindern Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen
  • Verbindung zur Heimat: Pflege weiterhin Bräuche und Traditionen aus Deiner Heimat
  • Lokale Vereine: Sportvereine und Freizeitclubs können die Integration fördern

Die Auswanderung nach Frankreich mit Kindern bietet viele Chancen für Deine Familie. Mit einer gründlichen Vorbereitung, etwas Geduld und Offenheit für die neue Kultur kann der Umzug zu einer bereichernden Erfahrung werden.

Denke daran, dass EU-Bürger und Schweizer besondere Rechte genießen, die den Umzug erleichtern. Das französische Bildungssystem, obwohl anders als das deutsche oder schweizerische, bietet eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Deine Kinder.

Nutze die vorhandenen Unterstützungsangebote und suche den Kontakt zu anderen Auswandererfamilien, die Dir mit wertvollen Tipps und Erfahrungen zur Seite stehen können.

Wie kann ich als Rentner nach Frankreich auswandern?

Fettnäpfchenführer Frankreich
Fettnäpfchenführer Frankreich: C’est la vie – aber wie?

Als Rentner nach Frankreich auszuwandern ist ein durchaus realistisches Ziel. Hier sind die wichtigsten Informationen und Schritte, die du für deinen Umzug nach Frankreich beachten solltest:

Aufenthaltsrecht für Rentner in Frankreich

Als EU-Bürger hast du grundsätzlich das Recht, dich in Frankreich niederzulassen. Nach drei Monaten Aufenthalt musst du allerdings nachweisen, dass du:

  • Über ausreichende finanzielle Mittel verfügst (in der Regel deine Rente)
  • Eine Krankenversicherung hast, die in Frankreich anerkannt wird

Die Krankenversicherung ist ein wichtiger Punkt:

  • Als Rentner mit einer deutschen gesetzlichen Rente bist du weiterhin in Deutschland pflichtversichert
  • Mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) hast du Anspruch auf medizinische Versorgung in Frankreich
  • Nach deiner Anmeldung in Frankreich kannst du dich beim französischen Gesundheitssystem (Assurance Maladie) registrieren
  • Nach 183 Tagen Aufenthalt in Frankreich wirst du dort steuerpflichtig
  • Es gibt ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Frankreich
  • Deine Rente wird in der Regel in dem Land besteuert, in dem du deinen Wohnsitz hast
  • Informiere deine Rentenversicherung über deinen Umzug, damit deine Rente nach Frankreich überwiesen werden kann
  • Suche dir zunächst eine Wohnung oder ein Haus
  • Melde deinen Wohnsitz bei der zuständigen Gemeinde (Mairie) an
  • Beantrage eine Aufenthaltskarte (Carte de Séjour), die für EU-Bürger optional, aber empfehlenswert ist
  • Lerne Französisch, um den Alltag zu bewältigen und leichter Kontakte zu knüpfen
  • Informiere dich über das französische Gesundheitssystem und wie du Leistungen in Anspruch nehmen kannst
  • Eröffne ein französisches Bankkonto für Zahlungen vor Ort
  • Melde dich bei der deutschen Botschaft oder einem Konsulat in Frankreich an

Wenn du dich gut vorbereitest, kann der Ruhestand in Frankreich eine wunderbare neue Lebensphase für dich werden. Die Lebensqualität, das Klima und die Kultur machen Frankreich zu einem beliebten Ziel für deutsche Rentner.

Wie wird Immobilienerwerb oder Wohnungssuche erfolgreich?

Beim Immobilienkauf ist zu beachten, dass bereits der privat-schriftlich gefasste sogenannte Vorvertrag bindende Wirkung haben kann und im Zweifel auch hat. Der Kaufvertrag kommt zustande, wenn sich die Parteien über Kaufgegenstand und Preis einig sind. Formvorschriften müssen grundsätzlich nicht beachtet werden.

Zu reinen Investitionszwecken kommen hauptsächlich drei Städte in Frage: Montpellier, Bordeaux und Toulouse. Investiere hinter dem zweiten Gürtel der Vorstädte, in maximal 45 Minuten Entfernung zum Zentrum.

Ausländer aus der EU können in Frankreich problemlos Immobilien kaufen oder mieten. Es ist jedoch von Vorteil, eine erfahrene Immobilien-Agentur zu Hilfe zu nehmen. Nachfolgend stellen wir ein empfehlenswertes Unternehmen vor.

Immobilien Lindstedt

Mit Erfahrung seit 2007 garantiert im Immobiliensektor Immobilien Lindstedt Management GmbH & Co.KG seinen Kunden eine professionelle und personalisierte Dienstleistung. Es wird besonders großer Wert auf eine optimale Kundenbetreuung gelegt sowie auf Qualität anstatt von Quantität. Das einmalige innovative Konzept mit „Rundum-Sorglos“ Paket ist sehr beliebt bei den Kunden (in Frankreich sowie in 20 weiteren Hotspots weltweit).

Immobilien-Lindstedt.de
info@immobilien-lindstedt.de
Tel. Deutschland: 0170 / 388 46 34

Deutschsprachige Anwälte und Notare

Vincent Schneegans – Anwalt für folgende Bereiche (auch in Zusammenarbeit mit anderen Anwälten)

  • Zivilrecht, Familienrecht, Erbrecht
  • Sozial- und Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht
  • Prozessrecht, Vollstreckungsrecht
  • Versicherungsrecht, Verkehrsunfälle
  • Immobilienrecht, Urheberrecht

Korrespondenzsprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Me Vincent Schneegans
Cabinet d’avocats, 21, rue Sylvabelle, 13006 Marseille
Tel.: 04 91 94 30 03 / 04 91 94 30 06
P.: 06 79 66 06 72
avocat@schneegans.fr

Wie sind die Lebenshaltungskosten in Frankreich?

Als Auswanderer nach Frankreich solltest Du mit unterschiedlichen Lebenshaltungskosten rechnen, je nachdem, ob Du in einer Großstadt wie Paris oder in ländlicheren Regionen leben möchtest.

In Paris musst Du mit deutlich höheren Mietkosten rechnen, etwa 800 bis 1.200 € für eine kleine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum. In kleineren Städten oder auf dem Land kannst Du hingegen schon ab 400 bis 600 € eine vergleichbare Wohnung mieten.

Für Lebensmittel solltest Du monatlich etwa 250 bis 350 € einplanen. Die Preise im Supermarkt sind ähnlich wie in Deutschland, wobei lokale Märkte oft frischere und preiswertere Waren anbieten.

Die Nebenkosten (Strom, Wasser, Heizung, Internet) betragen durchschnittlich 150 bis 200 € pro Monat für eine kleine Wohnung. Für öffentliche Verkehrsmittel zahlst Du in Paris etwa 75 € monatlich für ein Nahverkehrsticket, in kleineren Städten ist es oft günstiger.

Die Krankenversicherung (Assurance Maladie) deckt etwa 70 % der Gesundheitskosten. Viele Franzosen schließen daher eine private Zusatzversicherung (Mutuelle) ab, die je nach Leistungsumfang etwa 30 bis 100 € monatlich kostet.

Insgesamt solltest Du für ein komfortables Leben als Einzelperson außerhalb von Paris mit mindestens 1.500 € monatlich rechnen, in Paris eher mit 2.000 bis 2.500€. Hier ausführliche Lebenshaltungskosten von Frankreich ✓.

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Wie ist das Fazit zur Auswanderung nach Frankreich?

Auswandern: 9 Wege nach Frankreich
Mut zum Auswandern: 9 Wege nach Frankreich

Wenn du nach Frankreich auswandern möchtest, profitierst du von vielen Vorteilen: Die geografische Nähe macht den Umzug relativ unkompliziert, und als EU-Bürger oder Schweizer genießt du das Recht auf Freizügigkeit, sodass keine komplizierten Visa- oder Aufenthaltsgenehmigungen erforderlich sind. Zudem locken die hohe Lebensqualität, die vielfältige Kultur, das gute Gesundheitssystem und eine oft bessere Work-Life-Balance als in anderen Ländern.

Allerdings solltest du dich auch auf Herausforderungen einstellen. Die Bürokratie kann langwierig und manchmal frustrierend sein – sei es bei der Anmeldung, dem Steuersystem oder der Krankenversicherung. Auch die Jobsuche kann anspruchsvoll sein, insbesondere wenn du kein fließendes Französisch sprichst. Zudem gibt es große regionale Unterschiede: Während Städte wie Paris oder Lyon wirtschaftlich attraktiv, aber teuer sind, bieten ländliche Gebiete mehr Ruhe, aber oft weniger Arbeitsmöglichkeiten.

Letztlich hängt dein Erfolg in Frankreich davon ab, wie gut du dich auf die Gegebenheiten einstellst und dich in die Kultur integrierst. Mit einer guten Vorbereitung, Offenheit für neue Erfahrungen und Geduld kannst du dir hier ein erfülltes Leben aufbauen.

Jan Harmening
Jan Harmening
Author
„Auch wenn ich Frankreich nur durch Reisen kenne, habe ich in den letzten 20 Jahren in mehreren Ländern gelebt und gearbeitet – mit all den Höhen, Tiefen und wertvollen Erkenntnissen, die das Auswandern mit sich bringt. Diese Anleitung basiert also nicht nur auf gründlicher Recherche, sondern auch auf meiner persönlichen Erfahrung als erfolgreicher Auswanderer. Ich hoffe, sie hilft Dir, Deinen eigenen Weg nach Frankreich gut vorbereitet und mit einem klaren Plan zu gehen.“

Was sind häufige Fragen zu Frankreich? (FAQ)

Als EU-Bürger genießt Du Freizügigkeit und benötigst keine spezielle Aufenthaltsgenehmigung für Frankreich. Nach drei Monaten Aufenthalt solltest Du Dich bei der zuständigen Präfektur registrieren lassen. Nicht-EU-Bürger benötigen je nach Aufenthaltszweck ein entsprechendes Visum (Langzeitvisum für Aufenthalte über 90 Tage) und später eine Aufenthaltserlaubnis (Carte de séjour).

Wichtige Dokumente sind:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Internationale Geburtsurkunde
  • Heiratsurkunde (falls zutreffend, international)
  • Führerschein
  • Zeugnisse und Berufsqualifikationen (am besten beglaubigt übersetzt)
  • Krankenversicherungsnachweis
  • Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel (besonders für Nicht-EU-Bürger)
  • Strafregisterauszug (für manche Visa-Anträge)

Du musst Dich in Deutschland beim Einwohnermeldeamt abmelden, wenn Du Deinen Wohnsitz aufgibst. In Frankreich musst Du Dich bei der Mairie (Bürgermeisteramt) Deines neuen Wohnortes anmelden. Als EU-Bürger solltest Du Dich nach drei Monaten bei der Präfektur registrieren lassen.

Du kannst über französische Immobilienportale wie SeLoger.com, PAP.fr oder Leboncoin.fr suchen. Auch Immobilienmakler (agents immobiliers) können Dir helfen. In Deutschland gibt es spezialisierte Makler für französische Immobilien. Lokale Zeitungen und Facebook-Gruppen sind ebenfalls gute Quellen.

Die Immobilienpreise variieren stark je nach Region:

  • Paris und Côte d’Azur: sehr hohe Preise (ab 10.000 €/m²)
  • Großstädte wie Lyon, Bordeaux, Toulouse: mittlere bis hohe Preise (3.000 bis 5.000 €/m²)
  • Ländliche Regionen wie Limousin, Auvergne, Lothringen: deutlich günstiger (unter 2.000 €/m²)

Bei Immobilienkäufen kommen zusätzlich Notargebühren (etwa 7 bis 8 % des Kaufpreises) hinzu.

Beliebte Regionen sind:

  • Elsass (grenznah zu Deutschland)
  • Bretagne und Normandie (Küstenregionen)
  • Provence und Côte d’Azur (mildes Klima)
  • Dordogne (oft „Périgord“ genannt, mit vielen britischen und deutschen Expats)
  • Languedoc-Roussillon (heute Teil von Okzitanien, günstigere Alternative zur Provence)

Französische Mietverträge (bail d’habitation) werden in der Regel für drei Jahre abgeschlossen (bei privaten Vermietern) oder für ein Jahr (bei möblierten Wohnungen). Kaution (dépôt de garantie) beträgt meist eine Monatsmiete bei unmöblierten und zwei Monatsmieten bei möblierten Wohnungen. Oft wird eine Bürgschaft (garant) verlangt, und Du musst eine Wohnungsversicherung (assurance habitation) nachweisen.

Du kannst über französische Jobportale wie Pôle Emploi (staatliche Arbeitsvermittlung), Indeed.fr, Monster.fr oder APEC (für Führungskräfte) suchen. Netzwerken ist in Frankreich sehr wichtig – nutze LinkedIn und berufliche Kontakte. Das deutsch-französische Netzwerk und die deutsch-französische Handelskammer können ebenfalls hilfreiche Anlaufstellen sein.

Viele Berufsqualifikationen werden innerhalb der EU anerkannt, besonders bei reglementierten Berufen. Du solltest Deine Abschlüsse über ENIC-NARIC anerkennen lassen. Bei manchen Berufen (z.B. im Gesundheitswesen, Recht) gibt es zusätzliche Anforderungen oder Anpassungslehrgänge. Zeugnisse sollten von beeidigten Übersetzern ins Französische übersetzt werden.

Die Gehälter in Frankreich liegen durchschnittlich etwa 10 bis 15 % unter dem deutschen Niveau. Der gesetzliche Mindestlohn (SMIC) beträgt etwa 11,65 € brutto pro Stunde (Stand 2024). Allerdings variieren die Lebenshaltungskosten je nach Region stark.

In Frankreich gibt es verschiedene Unternehmensformen:

  • Auto-entrepreneur/Micro-entrepreneur (vereinfachte Form für Kleinunternehmer)
  • EIRL (Einzelunternehmen mit beschränkter Haftung)
  • SARL (GmbH-Äquivalent)
  • SAS (flexible Aktiengesellschaft)

Die Anmeldung erfolgt beim Centre de Formalités des Entreprises (CFE). Als Selbstständiger musst Du Dich beim französischen Sozialversicherungssystem für Selbstständige anmelden.

Das französische Steuersystem basiert auf:

  • Einkommensteuer (impôt sur le revenu) mit progressiven Steuersätzen von 0 bis 45 %
  • Wohnsitzsteuer (taxe d’habitation, wird schrittweise abgeschafft)
  • Grundsteuer (taxe foncière) für Immobilienbesitzer
  • Mehrwertsteuer (TVA) von 20 % (Standardsatz)

Die Steuererklärung (déclaration de revenus) musst Du jährlich im Mai/Juni abgeben. Seit 2019 wird die Einkommensteuer direkt vom Gehalt abgezogen (prélèvement à la source).

Nach dem deutsch-französischen Doppelbesteuerungsabkommen zahlst Du Steuern in dem Land, in dem Du Deinen steuerlichen Wohnsitz hast. Als Faustregel gilt: Wenn Du mehr als 183 Tage im Jahr in Frankreich lebst, bist Du dort steuerpflichtig. Bestimmte Einkommensarten (z.B. Vermietungseinkünfte aus Deutschland) können weiterhin in Deutschland besteuert werden.

Für die Eröffnung eines französischen Bankkontos (compte courant) benötigst Du:

  • Identitätsnachweis (Personalausweis/Reisepass)
  • Wohnsitznachweis (justificatif de domicile), z.B. Mietvertrag oder Stromrechnung
  • Arbeitsvertrag oder Einkommensnachweis (bei Berufstätigen)

Online-Banken wie Boursorama, Hello Bank oder N26 bieten oft einfachere Eröffnungsprozesse. Ein französisches Konto ist für viele Alltagsgeschäfte (Miete, Strom, Telefon) notwendig.

Das französische Gesundheitssystem basiert auf der gesetzlichen Krankenversicherung (Sécurité sociale) und ergänzenden privaten Zusatzversicherungen (mutuelle). Die staatliche Versicherung erstattet etwa 70 bis 80 % der Behandlungskosten. Die meisten Franzosen haben eine Zusatzversicherung für die Restkosten.

Als Arbeitnehmer wirst Du automatisch bei der Sécurité sociale angemeldet. Du erhältst eine Sozialversicherungsnummer und eine Gesundheitskarte (Carte Vitale). Arbeitslose und Selbstständige müssen sich bei der CPAM (Caisse Primaire d’Assurance Maladie) anmelden. EU-Bürger können mit dem Formular S1 ihre Ansprüche aus dem Heimatland übertragen.

Ja, innerhalb der EU werden Rentenansprüche anerkannt und zusammengerechnet. Du solltest Dich bei der Deutschen Rentenversicherung über das Formular E202 informieren. Bei Renteneintritt musst Du Deine Rentenansprüche in allen Ländern geltend machen, in denen Du gearbeitet hast.

Gute Französischkenntnisse sind für die Integration sehr wichtig. In den meisten Behörden, beim Arzt und im Alltag wird Französisch gesprochen. In touristischen Regionen und größeren Städten kann man mit Englisch zurechtkommen, aber für ein erfülltes Leben in Frankreich solltest Du mindestens B1-Niveau anstreben.

Das französische Schulsystem ist zentralisiert und gliedert sich in:

  • École maternelle (Kindergarten, 3 bis 6 Jahre)
  • École primaire (Grundschule, 6 bis 11 Jahre)
  • Collège (Mittelstufe, 11 bis 15 Jahre)
  • Lycée (Oberstufe, 15 bis 18 Jahre, endet mit dem Baccalauréat/Abitur)

Es gibt auch internationale und deutsche Schulen in größeren Städten. Der Schulbesuch ist verpflichtend von 3 bis 16 Jahren. Das französische System ist bekannt für seine Strenge und den akademischen Fokus.

Wichtige kulturelle Unterschiede sind:

  • Höflichkeit und Formalität im Umgang (Sie-Form/Vouvoyer ist üblich)
  • Begrüßung mit Wangenküssen (la bise) unter Freunden
  • Längere Mittagspausen und spätere Abendessen
  • Mehr Wert auf gemeinsame Mahlzeiten und Lebensqualität
  • Stärkere Zentralisierung und Bürokratie
  • Andere Geschäftskultur (mehr Hierarchie, längere Entscheidungswege)

Möglichkeiten, um neue Kontakte zu knüpfen:

  • Vereine und Sportclubs beitreten
  • Sprachkurse besuchen
  • Deutsch-Französische Gesellschaften
  • Expat-Gruppen auf Facebook oder über InterNations
  • Nachbarschaftsfeste und lokale Veranstaltungen
  • Ehrenamtliche Tätigkeiten

Wichtige Punkte für Deinen Umzug:

  • Abmeldung in Deutschland
  • Umzugsunternehmen mit Frankreich-Erfahrung beauftragen
  • Zollformulare für Umzugsgut (für Nicht-EU-Bürger)
  • Adressänderungen bei allen wichtigen Stellen
  • Versicherungen prüfen und anpassen
  • Telefonanschluss und Internet frühzeitig beantragen
  • Führerschein umschreiben lassen (nach einem Jahr Pflicht)

Ja, Du kannst Dein deutsches Auto nach Frankreich mitnehmen. Wenn Du Deinen Wohnsitz nach Frankreich verlegst, musst Du das Fahrzeug innerhalb eines Jahres auf französische Kennzeichen ummelden. Dafür benötigst Du:

  • COC-Papier (Certificate of Conformity)
  • Fahrzeugbrief und -schein
  • Wohnsitznachweis in Frankreich
  • Nachweis über die Zahlung der französischen Zulassungssteuer

Die Ummeldung erfolgt bei der örtlichen Präfektur oder über zugelassene Dienstleister.

Wichtige Versicherungen in Frankreich sind:

  • Krankenversicherung (staatlich + mutuelle)
  • Wohnungsversicherung (assurance habitation, gesetzlich vorgeschrieben)
  • Kfz-Versicherung (assurance auto)
  • Haftpflichtversicherung (responsabilité civile)
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (assurance prévoyance)
  • Rechtsschutzversicherung (protection juridique)

Bei der Rente solltest Du beachten:

  • Informiere die Deutsche Rentenversicherung über Deinen Umzug
  • Beantrage das Formular E202 für die Übertragung von Rentenansprüchen
  • Melde Dich beim französischen Rentensystem (Caisse nationale d’assurance vieillesse) an
  • Prüfe, ob eine zusätzliche private Altersvorsorge sinnvoll ist
  • Bei Renteneintritt musst Du Deine Rentenansprüche in allen Ländern beantragen, in denen Du gearbeitet hast

Die französische Bürokratie kann herausfordernd sein. Tipps:

  • Plane viel Zeit ein und sei geduldig
  • Habe immer mehrere Kopien aller wichtigen Dokumente dabei
  • Beglaubigte Übersetzungen wichtiger Dokumente anfertigen lassen
  • Bereite Dich auf mehrere Behördengänge vor
  • Schriftliche Kommunikation per Einschreiben (lettre recommandée) führen
  • Bei Sprachproblemen jemanden mitnehmen, der gut Französisch spricht

Typische Fehler:

  • Unterschätzung der Sprachbarriere
  • Unrealistische Erwartungen an das Leben in Frankreich
  • Fehlende finanzielle Planung
  • Isolierung in Expat-Bubbles ohne Integration
  • Mangelnde Vorbereitung auf kulturelle Unterschiede
  • Unzureichende Informationen über lokale Gesetze und Regularien

Gegen Heimweh helfen:

  • Regelmäßiger Kontakt mit Familie und Freunden in Deutschland
  • Andere deutschsprachige Auswanderer kennenlernen
  • Lokale Integrationsangebote nutzen
  • Deutsche Traditionen beibehalten (aber auch für französische öffnen)
  • Sich realistische Ziele für die Integration setzen
  • Geduld haben – Ankommen braucht Zeit

Wichtige Anlaufstellen:

  • Deutsche Botschaft in Paris und Konsulate
  • Service-public.fr (offizielle französische Verwaltungswebseite)
  • Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer
  • Goethe-Institut in französischen Städten
  • France Expatriates (Behörde für Einwanderer)
  • Office Français de l’Immigration et de l’Intégration (OFII)
  • Pôle Emploi (Arbeitsagentur)

Deutschsprachige Fachleute findest Du über:

  • Deutsche Botschaft und Konsulate (führen Listen)
  • Deutsch-französische Vereinigungen
  • Expat-Foren und Facebook-Gruppen
  • Lokale deutsche Gemeinden
  • Internationale Kliniken in größeren Städten

In vielen Regionen gibt es deutsche Communities:

  • Deutsche Vereine und Clubs
  • Stammtische in größeren Städten
  • Deutsche Kirchen und Gemeinden
  • Kulturzentren wie das Goethe-Institut
  • Deutsche Schulen und Kindergärten
  • Online-Communities und regionale Facebook-Gruppen

Nützliche Online-Ressourcen:

  • Forum „Leben in Frankreich“ auf Auswandern-Info.com
  • Facebook-Gruppen wie „Deutsche in Frankreich“
  • Expat-Plattformen wie InterNations oder Expat.com
  • Blog „Auswandern nach Frankreich“
  • Deutsche Auslandsmedien wie Paris-Berlin
  • Podcast „Leben in Frankreich“
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Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem Artikel wurden sorgfältig recherchiert, können sich jedoch ändern. Für aktuelle und rechtlich verbindliche Informationen wende dich bitte an die französische Botschaft oder einen spezialisierten Rechtsberater.

Zuletzt aktualisiert: 11. April 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)