Monaco ist nur etwas für jene Auswanderer, die die hohen finanziellen Anforderungen erfüllen können. In diesem Ratgeber erhältst du Anleitung zu Einwanderung, Leben und Arbeiten in Monaco.
Fürst Rainier III. von Monaco: „Die Monegassen sind ein Volk, das seine Tradition bewahrt und gleichzeitig den Fortschritt umarmt.“

Der Stadtstaat und seine Einwanderer
Im Jahr 2023 wanderten offiziell 27 Deutsche nach Monaco aus und 18 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb der 10 Jahre von 2014 bis 2023 emigrierten offiziell 209 Deutsche nach Monaco und 192 zogen nach Deutschland zurück.
Das Fürstentum Monaco ist ein schuldenfreier Stadtstaat in Westeuropa. Es liegt von Frankreich umschlossen an der Mittelmeerküste (Cote D’Azur) nahe der italienischen Grenze. Monaco gehört mit einer Fläche von 2 Quadratkilometern zu den Zwergstaaten Europas.
Monaco ist vor allem bei den Reichen als Wohnsitz begehrt. Es gibt hier keine Einkommensteuer, keine Erbschaftsteuer und im Ausland begangene Finanzvergehen werden nicht verfolgt. Unternehmen in Monaco zahlen hingegen Steuern.
Das Fürstentum ist einer der sichersten und der am dichtesten besiedelte Staat der Welt. Die einheimische Bevölkerung (7.600) macht jedoch nur einen 16-prozentigen Anteil der Gesamtbevölkerung aus. Weitere 16 % der Einwohner sind Italiener und 47 % Franzosen. Die restlichen 21 % verteilen sich auf 125 verschiedene Nationalitäten (darunter etwa 1.000 Deutsche).
In wichtigen Fragen der Außenpolitik muss zuerst Frankreich konsultiert werden – ansonsten agiert Monaco frei. Handelspolitisch gehört Monaco zu Frankreich, doch die von Frankreich im Rahmen der Europäischen Union abgeschlossenen Verträge gelten nicht automatisch für Monaco. Über Frankreich ist Monaco auch dem Schengener Abkommen angeschlossen.
In dieser Region herrscht Mittelmeerklima, mit milden Wintern und warmen Sommern, 796 mm Niederschlag und viel Sonnenschein. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Januar/Februar um 10 °C, im Juli/August um 23 °C.
Hier wird Monegassisch gesprochen. Das ist ein romanischer Dialekt, der mit dem ligurischen Dialekt der italienischen Sprache verwandt ist. Alleinige Amtssprache ist jedoch Französisch. Monegassisch Pflichtfach an den Schulen. Des weiteren werden auch Italienisch und Englisch gesprochen.
Einreise, Aufenthalt, Einwanderung Monaco
Wenn du nach Monaco einreisen, dort für eine längere Zeit bleiben oder sogar dauerhaft leben möchtest, gibt es einige wichtige Bestimmungen und Voraussetzungen, die du kennen solltest. Die Informationen sind für EU-Bürger, Schweizer sowie für Nicht-EU-Bürger.
EU-Bürger uns Schweizer Bürger
Aufenthalte bis 90 Tage
- Für Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen benötigst du kein Visum; Einreise mit gültigem Reisepass oder Personalausweis reicht aus.
- Kein Visum oder besondere Aufenthaltsgenehmigung nötig für Aufenthalte unter 3 Monaten.
Aufenthalte über 90 Tage
- Bei einem Aufenthalt über 3 Monaten musst du eine Aufenthaltserlaubnis („Carte de séjour“) beantragen.
- Voraussetzungen für die Aufenthaltsgenehmigung:
- Nachweis einer Unterkunft in Monaco (Kauf, Miete oder dauerhafter Wohnsitz bei Verwandten),
- ausreichende finanzielle Mittel (z. B. Einkommen oder Ersparnisse, die von einer monegassischen Bank als ausreichend betrachtet werden). Finanzielle Empfehlung: Mindestens ca. 30.000 bis 50.000 € Jahresbudget oder entsprechendes Vermögen.
- polizeiliches Führungszeugnis der letzten 5 Jahre.
- Aufenthaltsgenehmigung ist in der Regel 1 Jahr gültig und kann verlängert werden.
Nicht-EU-Bürger
Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen
- Für Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen kann je nach Staatsangehörigkeit ein Schengen-Visum nötig sein.
Längere Aufenthalte über 3 Monate
- Für längere Aufenthalte über 3 Monate muss vor Einreise ein entsprechendes Visum des Typs D bei der zuständigen französischen Botschaft beantragt werden.
- Nach Einreise mit Visum innerhalb von 3 Monaten beginnst du das Verfahren zur Aufenthaltsgenehmigung („Carte de séjour“) in Monaco.
- Voraussetzungen:
- Nachweis einer Unterkunft (eigene Immobilie, Mietvertrag oder Nachweis dauerhaften Wohnens)
- Finanzielle Leistungsfähigkeit
- für Investoren: Überweisung von ca. 500.000 € auf monegassisches Bankkonto für Investoren
- entsprechend nachgewiesene Einkommen/Ersparnisse für Privatpersonen.
- Polzeiliches Führungszeugnis aus den letzten 5 Jahren
- Gesundheitsnachweise werden verlangt.
- Aufenthaltsgenehmigung wird meist für 1 Jahr erteilt, Verlängerung ist möglich.
- Die Beantragung läuft eng mit den französischen Behörden zusammen, da Monaco keinen eigenen Flughafen oder Grenzkontrolle hat.
Langfristige Aufenthaltserlaubnis („carte privilège“)
- Reise nach Monaco ein. Entweder visumfrei oder mit Visum.
- Beantrage einen Aufenthaltserlaubnis („carte de séjour“) bei der zuständigen monegassischen Einwanderungsbehörde, bei der Abteilung für Einwohner (Service des Résidents).
- Nach Genehmigung erhältst du zunächst eine befristete Aufenthaltserlaubnis (in der Regel für ein Jahr).
- Um den Aufenthaltstitel zu behalten, musst du dich mindestens drei Monate pro Jahr tatsächlich in Monaco aufhalten.
- Verlängerung:
- Die Aufenthaltserlaubnis kann mehrere Male um ein Jahr verlängert werden.
- Nach drei Jahren erhältst du eine gewöhnliche Aufenthaltserlaubnis, die jeweils für weitere drei Jahre verlängert wird.
- Nach insgesamt zwölf Jahren Aufenthalt kannst du eine langfristige Aufenthaltserlaubnis („carte privilège“) beantragen.
Staatsbürgerschaft
- Nach mindestens zehn Jahren ununterbrochenem Aufenthalt in Monaco kannst du beim Fürsten die monegassische Staatsbürgerschaft beantragen.
- Dabei musst du alle anderen Staatsangehörigkeiten aufgeben, da Monaco keine doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt.
Rechtssicher auswandern – Was jeder wissen sollte
Arbeit – Stellenangebot
Zum Arbeiten gibt es hier viele Möglichkeiten. Doch werden die meisten aufgrund der horrenden Mieten ihren festen Wohnsitz in Frankreich suchen müssen. Derzeit kommen täglich etwa 30.000 Arbeitnehmer als Grenzpendler ins Fürstentum.
Für eine Arbeit muss man über sehr gute Französisch-Kenntnisse verfügen. Jede weitere Fremdsprache ist von Vorteil. Das gilt insbesondere für die italienische und die englische Sprache. Die größte Chance auf eine Arbeit haben Fachkräfte aus dem Bereich Tourismus, Hotel und Gastronomie. Bewerber sollten sich auf den fachlich bezogenen Stellenportal im Internet oder direkt auf den Homepages der Hotels und Gastronomie-Betriebe in Monaco umsehen.
Sobald Sie eine feste Arbeitszusage oder einen Arbeitsvertrag haben, müssen Sie sich bei der Arbeitsbehörde melden. Hier wird Ihre Arbeitsaufnahme offiziell genehmigt. Die polizeilichen Kontrollen sind streng und gehören zum Alltag. Daher sollten Sie die Arbeitsgenehmigung immer bei sich führen.
In Monaco gibt es eine Mehrwertsteuer wie in Frankreich, wohin auch ein Teil davon abgeführt wird. Es gehört gemäß Art. 3 Abs. 2 ZK zum Zollgebiet der Europäischen Gemeinschaft, da ein Zollabkommen mit Frankreich besteht.
Schnell eine neue Sprache sprechen – So geht’s
Gesundheitssystem und Krankenversicherung
Lokale Krankenversicherung
Monaco verfügt über ein eigenes System, das an Frankreich angelehnt ist. Die medizinische Infrastruktur ist ausgezeichnet, allerdings auch sehr teuer. Ausländer oder Touristen ohne lokale Police zahlen entsprechend hohe Rechnungen.
Internationale Krankenversicherung
Eine internationale Police übernimmt die teuren monegassischen Klinik- und Arztrechnungen und schließt zusätzlich weltweite Deckung und Rücktransporte ein. Damit entgehst Du überhöhten Kosten, die lokale Versicherungen nicht abdecken würden. HIER erhältst Du eine kostenlose Beratung und Policen, die Monaco-spezifische Anforderungen erfüllen und Dir weltweiten Schutz bieten.
Lebenshaltungskosten in Monaco
Monaco gehört zu den teuersten Orten der Welt, besonders in Bezug auf Wohnen. Die Mieten sind extrem hoch, selbst für kleine Apartments. Luxusimmobilien kosten ein Vermögen, und Kaufpreise liegen weit über dem europäischen Durchschnitt.
Lebensmittel sind teuer, vor allem importierte Waren. In Restaurants musst du mit hohen Preisen rechnen, besonders in gehobenen Lokalen. Einfache Mahlzeiten sind günstiger, aber immer noch teurer als in den meisten anderen Ländern.
Transportkosten sind vergleichsweise moderat. Viele Einwohner nutzen öffentliche Verkehrsmittel oder gehen zu Fuß, da Monaco klein ist. Autos sind teuer zu unterhalten, vor allem wegen hoher Parkgebühren.
Freizeit und Lifestyle können stark ins Geld gehen. Luxushotels, Yachten, Casinos und exklusive Clubs sind allgegenwärtig. Wenn du einen gehobenen Lebensstil pflegst, brauchst du ein entsprechend hohes Budget.
Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten in Monaco enorm hoch, aber dafür genießt du ein steuerfreundliches Umfeld und eine exklusive Lebensqualität. Detaillierte Lebenshaltungskosten Monaco.
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Fazit: Auswandern und Leben Monaco
Die Einreise nach Monaco ist für EU-Bürger und Schweizer unkompliziert. Wer jedoch länger als 90 Tage bleiben oder dauerhaft in Monaco leben möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Neben einem Wohnsitznachweis und ausreichenden finanziellen Mitteln spielt auch ein einwandfreier Leumund eine Rolle. Die Aufenthaltsgenehmigung erfolgt in mehreren Stufen, bis hin zur langfristigen Aufenthaltskarte. Eine Einbürgerung bleibt eine Ausnahme und wird nur in besonderen Fällen gewährt.
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Monaco Daten
Fläche: 2 km²
Einwohner: 38.894 (2024)
Bevölkerungsdichte: 19.447 E/km²
Staatsform: Erbmonarchie (Flagge/Wappen)
Regierungssystem: konstitutionelle Monarchie
Nachbarländer: Frankreich
Landessprache: Französisch (verbreitet sind auch Italienisch und Englisch)
Religionen:
90 % katholisch,
6 % protestantisch
Währung: Euro
Telefon Vorwahl: +377
Zeitzone: MEZ (UTC+1)
Ratgeber und Reiseführer
Weitere Monaco Informationen
- Detaillierte Lebenshaltungskosten von Monaco
- Karten von Monaco
- Adressen Ämter, Botschaften, Dienstleister
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- Infos für Studenten: college-contact.com
Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem auswandern Leitfaden wurden sorgfältig recherchiert, können sich jedoch ändern. Für aktuelle und rechtlich verbindliche Informationen wende dich bitte an die diplomatische Vertretung Monacos oder einen spezialisierten Rechtsberater.
Zuletzt aktualisiert: 17. Juli 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)