Auswandern nach Japan 2025: Ratgeber und Anleitung ✓

Auf der einen Seite sind Auswanderer von der japanischen Kultur fasziniert, auf der anderen Seite ist diese auch eine Herausforderung, die nicht jeder meistern kann. Das Land der aufgehenden Sonne fasziniert durch seine einzigartigen Landschaften 🏞 sowie die Verschmelzung von High-end mit alten Traditionen und Kultur. In diesem Ratgeber erhältst du Anleitung zu Einwanderung, Leben und Arbeiten für deinen erfolgreichen Neuanfang in Japan 🇯🇵.

Marie Kondo (japanische Aufräumexpertin): „In Japan sagt man, dass Worte nur zehn Prozent der Kommunikation ausmachen.“

Fuji auf Japan
Fuji auf Japan

Inhalt: Was du hier findest

Umzug nach Japan: Chancen und Herausforderungen

Auch wenn die Chancen und Vorteile überzeugend sind, so gibt es doch einige Nachteile oder Herausforderungen, die du gut kennen, bedenken und speziell bei deinen Vorbereitungen mit einbeziehen solltest, damit dein Start in Nippon, wie die Japaner selbst ihr Inselreich im Pazifik bezeichnen, zum Erfolg ✔️ wird.

Japan Highlights & Tipps
Japan: Highlights & Tipps auch abseits der Touristenpfade

Japan bietet dir als Auswanderer zahlreiche Vorteile, die dein Leben bereichern können. Die außergewöhnliche Sicherheit im Land sorgt für ein entspanntes Alltagsleben – selbst nachts kannst du dich in den Großstädten sicher fühlen. Die hervorragende Infrastruktur mit pünktlichen Zügen und einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz erleichtert dir die Mobilität erheblich.

Du wirst von der hohen Lebensqualität profitieren, die sich in sauberen Straßen, exzellenter Gesundheitsversorgung und einem allgemein hohen Hygienestandard widerspiegelt. Die japanische Küche gilt als eine der gesündesten weltweit und trägt zur überdurchschnittlich hohen Lebenserwartung bei.

Beruflich eröffnen sich dir spannende Perspektiven, besonders wenn du als Fachkraft in Bereichen wie IT, Ingenieurwesen oder im internationalen Business tätig bist (siehe Kaufkraft-Index Länder Vergleich weltweit). Die japanische Arbeitsethik und Präzision können deine berufliche Entwicklung positiv prägen. Zudem bietet das Land fantastische Möglichkeiten, eine faszinierende Kultur mit jahrhundertealten Traditionen hautnah zu erleben – von Teezeremonien bis hin zu beeindruckenden Festen und Bräuchen.

Skurriles und unnützes Wissen über Japan
Skurriles und unnützes Wissen über Japan: Der etwas andere Japan Reiseführer für Klugscheißer mit 276 lustigen und absurden Fakten

Bei aller Begeisterung solltest du die Herausforderungen nicht unterschätzen. Die Sprachbarriere ist erheblich – Japanisch mit seinen drei Schriftsystemen (Hiragana, Katakana und Kanji) erfordert jahrelanges intensives Lernen. Ohne ausreichende Sprachkenntnisse wirst du im Alltag auf Hindernisse stoßen, da Englisch außerhalb touristischer Zentren wenig verbreitet ist.

Die kulturellen Unterschiede sind tiefgreifend. Als Ausländer (Gaijin) wirst du stets als Außenseiter wahrgenommen, selbst nach vielen Jahren im Land. Die strenge soziale Hierarchie und implizite Kommunikationsregeln können für dich frustrierend sein, wenn du direkte Ansprachen gewohnt bist.

Die Arbeitswelt ist von langen Arbeitszeiten und starkem Konformitätsdruck geprägt. „Karoshi“ (Tod durch Überarbeitung) ist in Japan ein bekanntes Phänomen. Die Wohnsituation, besonders in Großstädten wie Tokio, kann beengend sein – Wohnungen sind oft klein und teuer. Zudem stellen die regelmäßigen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Taifune und die Gefahr von Tsunamis eine permanente psychische Belastung dar.

Das Visumsystem ist restriktiv, und ohne qualifizierte Berufsausbildung oder Studium ist es schwierig, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Auch der bürokratische Aufwand für alltägliche Angelegenheiten kann ermüdend sein.

Japan und seine Einwanderer

Im Jahr 2024 wanderten offiziell 862 Deutsche nach Japan aus und 597 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb der 10 Jahre von 2014 bis 2023 emigrierten offiziell 6.730 Deutsche nach Japan und 5.746 zogen nach Deutschland zurück. Knapp 6.000 Deutsche leben derzeit hier.

Verborgenes Japan
Verborgenes Japan: Einblicke in das faszinierendste, aufregendste und manchmal verstörendste Land der Erde

Japan ist kein klassisches Einwanderungsland. Neben 127 Millionen „echten“ Japanern sind koreanisch stämmige Japaner die größte Minderheit. Ainu, Buraku und Gastarbeiter aus Indien sowie Südostasien sind sozial eher ausgegrenzt. Japan ist eines der exportstärksten Länder weltweit. Es besitzt eine sehr gut entwickelte Hochtechnologie, die in Verbindung mit Disziplin der treibende Motor der Wirtschaft ist. Fisch ist ein wichtiger Teil der japanischen Küche und der Wirtschaft geworden.

Japan ist ein Land mit einer sehr reichen Kultur, die man unbedingt entdecken sollte. Die Menschen sind sehr fleißig und höflich. Fundament und Stabilität der japanischen Gesellschaft ist die Familie. In ihr lebt ein starkes Bewusstsein für gesellschaftliche Stellung, Pflicht und Verantwortung.

Die im Pazifik gelegene Inselkette Japans wird oft als das „Land der aufgehenden Sonne“ bezeichnet. Die Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu haben 98 % der Landfläche. Insgesamt besteht Japan aus mehr als 6.800 Inseln.

Da sich die Inseln in einem schmalen Bogen von 3.800 km Länge über viele Breitengrade erstrecken, ist das Wetter sehr unterschiedlich. In Hokkaidô im Norden ist es z.B. im Winter eisig kalt. Auf den kleinen subtropischen Inseln im Süden ist es fast ganzjährig angenehm warm. Es gibt einen starken Wandel in den vier Jahreszeiten. Der Frühling (haru) beginnt im März, wenn die berühmten Kirschbäume zu blühen beginnen.

Pflanzen spielen eine große Rolle in der Blumensteckkunst (ikebana), sowie in der Malerei, Weberei, Keramik und bei Lackwaren. Auch werden sie bei der Herstellung von Medizin, Farben, Kleidung, Papier und Werkzeugen verwendet.

Zur einmaligen Tierwelt Japans zählen einige Arten von Spechten, Fasanen, Libellen, Salamandern, Schlangen, Krabben, Haien und Meeressäugetieren, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Zu den 118 Arten wilder Landsäugetiere zählen kleine Nagetiere. Es gibt aber auch Affen, Bären, Hirsche, Wildschweine, Flughörnchen, Fledermäuse und eine Art Waschbär, „Japanischer Dachs“ (tanuki) genannt.

In Japan erwartet dich eine der fortschrittlichsten Infrastrukturen weltweit, die deinen Alltag als Auswanderer erheblich erleichtert. Das Herzstück bildet das herausragende öffentliche Verkehrssystem mit dem legendären Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug), der Großstädte mit unglaublicher Pünktlichkeit verbindet – Verspätungen werden in Sekunden, nicht in Minuten gemessen. In Metropolen wie Tokio und Osaka ermöglicht dir ein dichtes Netz aus U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen eine unkomplizierte Fortbewegung, sodass du problemlos auf ein eigenes Auto verzichten kannst.

Die digitale Infrastruktur des Landes gehört zu den schnellsten der Welt, mit flächendeckendem Highspeed-Internet und 5G-Netzwerken. Selbst in ländlichen Gebieten findest du zuverlässige Verbindungen. Das Stromnetz ist äußerst stabil, Stromausfälle sind selten – trotz der regelmäßigen Naturkatastrophen, denen das Land ausgesetzt ist.

Besonders beeindruckend ist die Resilienz der japanischen Infrastruktur: Gebäude, Brücken und Straßen sind erdbebensicher konstruiert, und es existieren ausgereifte Frühwarnsysteme für Naturkatastrophen. Die allgegenwärtigen Convenience Stores (Konbini) bilden eine eigene Mini-Infrastruktur und bieten dir rund um die Uhr Zugang zu Lebensmitteln, Bankautomaten und zahlreichen Alltagsdienstleistungen. Diese durchdachte und zuverlässige Infrastruktur trägt wesentlich zur hohen Lebensqualität in Japan bei und macht das Land zu einem komfortablen Auswanderungsziel.

Fläche: 377.835 km²
Einwohner: 126.009.399 (2024)
Bevölkerungsdichte: 333 E/km²
Staatsform: Parlamentarische Erbmonarchie (Flagge/Wappen)
Regierungssystem: Parlamentarische Demokratie
Nachbarländer: keine (Insel)
Landeshauptstadt: Tokio; 9,7 Mio. Einwohner
Metropolregion: 39 Mio. Einwohner
Landessprache: Japanisch
Religionen:
über 80 % Shintō und Buddhisten zugleich,
0,17 % Zeugen Jehovas
Währung: Yen (JPY)
1 Yen = 100 Sen
Wechselkurse:
1 EUR = 161,903 JPY
100 JPY = 0,617 EUR
1 CHF = 173,874 JPY
100 JPY = 0,575 CHF
(Kurs vom 19.04.2025)
Telefon Vorwahl: +81
Zeitzone: UTC+9 (JST)

Einreise, Aufenthalt, Einwanderung Japan

Wenn du überlegst, nach Japan zu reisen, dort länger zu bleiben oder sogar einzuwandern, ist es wichtig, die rechtlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten zu kennen. Dieser Leitfaden hilft dir, alles über Visa, Aufenthaltstitel und die Einwanderung nach Japan zu verstehen. Die Informationen sind für EU-Bürger, Schweizer sowie für Nicht-EU-Bürger.

Japan bietet für die meisten europäischen Staatsbürger visafreie Einreise für touristische Zwecke. Hier findest du alle wichtigen Informationen zu Einreisebestimmungen, Visa und finanziellen Voraussetzungen.

EU-Bürger und Schweizer

  • Kein Visum erforderlich für touristische Aufenthalte
  • Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tage pro Einreise
  • Reisepass mindestens 6 Monate gültig bei Einreise
  • Nachweis ausreichender Geldmittel (ca. 100-150 Euro pro Tag)
  • Rück- oder Weiterreiseticket erforderlich
  • Verlängerung um weitere 90 Tage bei der Einwanderungsbehörde vor Ort möglich
  • Arbeitserlaubnis nicht gestattet mit Touristenvisum

Nicht-EU-Bürger

  • Je nach Staatsangehörigkeit unterschiedlich
  • 73 Länder haben visafreie Abkommen mit Japan
  • Visa-Pflicht für viele afrikanische, asiatische und südamerikanische Länder
  • Touristenvisum-Kosten: 30 bis 60 Euro je nach Bearbeitungszeit
  • Kontoauszüge der letzten 3 Monate erforderlich
  • Mindestens 3.000-5.000 Euro auf dem Konto
  • 150-200 Euro pro Aufenthaltstag nachweisen
  • Bearbeitungszeit: 5 bis 10 Werktage
  • Visum meist 3 Monate gültig für 90 Tage Aufenthalt
  • Verlängerung schwieriger, nur in besonderen Fällen möglich

Allgemeine Bestimmungen

  • Krankenversicherung empfohlen, nicht verpflichtend
  • Bargeld über 1 Million Yen (ca. 6.800 Euro) meldepflichtig
  • Rückflugticket obligatorisch für alle Nationalitäten
  • Hotelbuchung oder Einladung empfohlen
  • Keine besonderen Impfungen erforderlich

Elektronisches Visa-System (verfügbar)

  • eVisa-System für bestimmte Länder verfügbar (Das elektronische Visa-System (eVisa) für Japan ist derzeit für folgende Länder verfügbar: Australien, Brasilien, Kambodscha, Kanada, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Taiwan, Vereinigtes Königreich, USA)
  • Bearbeitungszeit: 1-3 Werktage online
  • Kosten: Voraussichtlich 10-20 Euro
  • Gültigkeit: 90 Tage Aufenthalt

Für langfristige Aufenthalte in Japan benötigst du spezielle Visa je nach Zweck deines Aufenthalts. Die meisten Langzeitvisa erfordern ein Certificate of Eligibility (COE), das über einen Sponsor in Japan beantragt wird.

Arbeitnehmer

  • Arbeitsvisum erforderlich (verschiedene Kategorien je nach Qualifikation)
  • Certificate of Eligibility durch japanischen Arbeitgeber
  • Universitätsabschluss oder entsprechende Berufserfahrung
  • Arbeitsvertrag mit japanischem Unternehmen
  • Keine spezifischen finanziellen Mindestanforderungen (Gehalt muss Lebensunterhalt decken)
  • Gültigkeitsdauer: 1 bis 5 Jahre je nach Qualifikation
  • Verlängerung möglich, abhängig von Arbeitsverhältnis
  • Gilt für alle Nationalitäten gleich

Remote Worker

  • Kein spezielles Remote-Worker-Visum verfügbar
  • Arbeitsvisum nur bei japanischem Arbeitgeber möglich
  • Für ausländische Arbeitgeber: Touristenvisum (max. 90 Tage)
  • Alternative: Specified Skills Visa bei entsprechender Qualifikation
  • Digitale Nomaden haben keine rechtliche Grundlage für Langzeitaufenthalt

Selbständige & Digitale Nomaden

  • Business Manager Visa erforderlich
  • Mindestkapital: 5 Millionen Yen (ca. 34.000 Euro)
  • Büro in Japan erforderlich
  • Detaillierter Businessplan
  • Nachweis ausreichender Mittel für Lebensunterhalt
  • Gültig für 1 bis 5 Jahre
  • Verlängerung abhängig von Geschäftserfolg
  • Gilt für alle Nationalitäten gleich

Unternehmer

  • Startup Visa (ab 2025 landesweit verfügbar)
  • Aufenthaltsdauer: bis zu 2 Jahre für Geschäftsaufbau
  • Businessplan mit Marktanalyse und Finanzprognose
  • Nachweis finanzieller Selbstständigkeit (kein Mindestbetrag)
  • Monatliche Fortschrittsberichte an Behörden
  • Übergang zum Business Manager Visa nach Aufbau
  • Mindestkapital nach Übergang: 5 Millionen Yen (ca. 34.000 Euro)
  • Gültigkeit des Startup Visa: 6 Monate bis 2 Jahre
  • Verlängerung einmalig möglich

Rentner

  • Kein spezielles Rentnervisum verfügbar
  • Long-term Sightseeing Visa (max. 1 Jahr) nur für bestimmte Nationalitäten
  • Nachweis ausreichender Rente/Ersparnisse, Finanznachweis: ca. 2.000-3.000 Euro pro Monat
  • Krankenversicherung erforderlich
  • Verlängerung schwierig, meist nur einmalig
  • Unterschiede je nach Nationalität

Investoren

  • Business Manager Visa oder Investor Visa
  • Mindestinvestition: 5 Millionen Yen (ca. 34.000 Euro)
  • Nachweis der Investition in japanisches Unternehmen
  • Geschäftsplan für Investitionstätigkeit
  • Büro oder Geschäftsräume erforderlich
  • Für 1 bis 5 Jahre gültig
  • Verlängerung abhängig von Investitionserfolg
  • Für hohe Einkommen: Jährliches Einkommen mindestens 10 Millionen Yen (ca. 68.000 Euro)

Studenten

  • Studentenvisum erforderlich
  • Zulassung an japanischer Bildungseinrichtung
  • Certificate of Eligibility durch Bildungseinrichtung
  • Finanznachweis: ca. 15.000-20.000 Euro pro Jahr
  • Krankenversicherung erforderlich
  • entsprechend der Studiendauer (max. 4 Jahre) gültig
  • Verlängerung möglich bei fortgesetztem Studium
  • Nebenjob mit Sondergenehmigung (max. 28 Stunden/Woche)

Besondere Bestimmungen für Nicht-EU-Bürger

  • Tuberkulose-Screening für Staatsangehörige aus Philippinen, Vietnam, Indonesien, Nepal, Myanmar und China
  • Längere Bearbeitungszeiten (bis zu 3 Monate)
  • Zusätzliche Dokumente je nach Herkunftsland
  • Höhere finanzielle Nachweise teilweise erforderlich

Allgemeine Anforderungen

  • Reisepass mit mindestens 6 Monaten Gültigkeit
  • Certificate of Eligibility in den meisten Fällen erforderlich
  • Nachweis sauberer Strafregister
  • Gesundheitszeugnis bei bestimmten Visa-Kategorien
  • Visagebühren: 30-60 Euro je nach Kategorie
  • Bearbeitungszeit: 5-15 Werktage nach COE-Erhalt

Japan bietet zwei Wege für einen dauerhaften Aufenthalt: die unbefristete Aufenthaltserlaubnis (Permanent Residency) und die Einbürgerung (Citizenship). Beide Optionen erfordern langfristige Vorbereitung und erfüllen spezifische Kriterien.

Permanent Residency (Unbefristete Aufenthaltserlaubnis)

  • Standardweg: 10 Jahre kontinuierlicher Aufenthalt in Japan erforderlich
  • Davon mindestens 5 Jahre mit Arbeitsvisum oder Familienvisum
  • Aktuell längste Aufenthaltsdauer (meist 3 Jahre) erforderlich
  • Steuerpflicht vollständig erfüllt
  • Sauberes Führungszeugnis
  • Finanzielle Stabilität: Mindestens 3 Millionen Yen (ca. 20.400 Euro) Jahreseinkommen
  • Für Singles: Empfohlen 4 Millionen Yen (ca. 27.200 Euro) jährlich
  • Haushaltseinkommen bei Familien relevant
  • Bearbeitungszeit: 1-14 Monate
  • Keine Verlängerung nötig – unbefristet gültig
  • Kein Wahlrecht, keine japanische Staatsangehörigkeit

Fast-Track Permanent Residency (Hochqualifizierte Fachkräfte)

  • Highly Skilled Professional (HSP) Visa erforderlich
  • Punktesystem: 70+ Punkte für 3 Jahre Aufenthalt
  • Punktesystem: 80+ Punkte für 1 Jahr Aufenthalt
  • Basiert auf Alter, Ausbildung, Einkommen, Berufserfahrung
  • Finanzielle Voraussetzungen: Meist 6+ Millionen Yen (ca. 40.800 Euro) jährlich
  • Bearbeitungszeit: 4-8 Monate
  • Bevorzugte Behandlung bei Anträgen

Erforderliche Dokumente (Permanent Residency)

  • Steuererklärungen der letzten 3-5 Jahre
  • Einkommensnachweise
  • Bescheinigung über gute Führung
  • Garantenerklärung (falls erforderlich)
  • Residence Card und Reisepass
  • Antragsformular mit persönlicher Stellungnahme

Besondere Vorteile

  • Unbefristeter Aufenthalt
  • Arbeitsplatzwechsel ohne Visa-Änderung
  • Rein- und Ausreise ohne Einschränkungen
  • Berechtigung für Wohneigentum
  • Zugang zu Sozialsystem

Einbürgerung (Japanese Citizenship)

  • Mindestens 5 Jahre kontinuierlicher Aufenthalt in Japan
  • Mindestens 20 Jahre alt (außer bei Heirat mit Japaner)
  • Gute Führung und sauberes Strafregister
  • Finanzielle Stabilität: Mindestens 2,5 bis 3 Millionen Yen (ca. 17.000 bis 20.400 Euro) jährlich
  • Grundlegende Japanischkenntnisse (Lesen, Schreiben, Sprechen)
  • Verzicht auf bisherige Staatsangehörigkeit erforderlich
  • Bearbeitungszeit: 6-12 Monate
  • Vollständige Rechte als japanischer Staatsbürger
  • Wahlrecht und japanischer Pass

Einbürgerung durch Heirat

  • Mindestens 3 Jahre verheiratet mit japanischem Staatsbürger
  • Mindestens 1 Jahr kontinuierlicher Aufenthalt in Japan nach Heirat
  • Finanzielle Stabilität des Haushalts
  • Grundlegende Japanischkenntnisse
  • Bearbeitungszeit: 6 bis 10 Monate
  • Verzicht auf bisherige Staatsangehörigkeit

Dokumente für die Einbürgerung)

  • Geburtsurkunde (beglaubigt und übersetzt)
  • Alle Steuererklärungen der letzten 3 Jahre
  • Einkommensnachweise
  • Führungszeugnis aus Heimatland
  • Nachweis Japanischkenntnisse
  • Familienbuch/Heiratsurkunde (falls zutreffend)
  • Detaillierte Lebensgeschichte
  • Motivationsschreiben

Vorteile

  • Japanischer Pass (visa-freies Reisen)
  • Vollständige politische Rechte
  • Beamtenlaufbahn möglich
  • Schutz vor Ausweisung
  • Familienzusammenführung vereinfacht
  • Wohnungssuche: Es kann schwierig sein, als Ausländer eine Wohnung zu mieten. Viele Vermieter verlangen einen japanischen Bürgen („Guarantor“). Alternativ kannst du in sogenannten „Gaijin Houses“ (Wohngemeinschaften für Ausländer) unterkommen.
  • Krankenversicherung: Jeder Langzeitaufenthalt erfordert den Beitritt zum japanischen Krankenversicherungssystem.
  • Bankkonto: Für ein Bankkonto benötigst du in der Regel eine Aufenthaltskarte („Residence Card“).

Rechtssicher auswandern – Was jeder wissen sollte


Leben und arbeiten in Japan

Fettnäpfchenführer Japan
Fettnäpfchenführer Japan: Der unterhaltsame Reiseknigge – das Original

Japan fasziniert seit jeher als Land der aufgehenden Sonne mit seiner einzigartigen Mischung aus Tradition und Hightech. Doch wie steht es um die Arbeits- und Lebensbedingungen für Auswanderer?

Die japanische Wirtschaft zählt trotz demografischer Herausforderungen weiterhin zu den größten der Welt. Nach Jahrzehnten der Stagnation erlebt das Land eine moderate Erholung, wobei besonders die Bereiche Technologie, Automobilindustrie und erneuerbare Energien Wachstumspotenzial zeigen.

Für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland bieten sich zunehmend Chancen, da Japan aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgeht und seine Einwanderungspolitik schrittweise öffnet. Besonders gefragt sind IT-Spezialisten, Ingenieure und Personal im Gesundheits- und Pflegebereich.

Um in Japan zu arbeiten, benötigst Du ein entsprechendes Visum. Die häufigsten Arbeitsvisa sind das „Engineer/Specialist in Humanities/International Services“-Visum für Fachkräfte in Bereichen wie IT, Ingenieurwesen oder Marketing sowie das „Highly Skilled Professional“-Visum für besonders qualifizierte Arbeitnehmer mit vielen Vorteilen, etwa einem schnelleren Weg zur dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung. Voraussetzungen für ein Visum sind in der Regel ein Arbeitsvertrag mit einer japanischen Firma und ein relevanter Hochschulabschluss oder Berufserfahrung.

Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen:

  • IT und Softwareentwicklung (Programmierer, Cybersecurity, KI-Spezialisten)
  • Ingenieurwesen (Maschinenbau, Elektrotechnik, Robotik)
  • Gesundheitswesen (Pflegekräfte, Medizintechnik)
  • Bildung (Englischlehrer, insbesondere mit TEFL-Zertifikat)
  • Finanzen und Consulting (Bankwesen, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung)

Da Japan an Arbeitskräftemangel leidet, gibt es zunehmend auch Möglichkeiten für Fachkräfte mit mittleren Qualifikationen, etwa in der Gastronomie oder im Bauwesen.

Die Gehälter in Japan variieren stark je nach Branche, Berufserfahrung und Standort. Durchschnittlich liegt das Jahresgehalt bei ca. 4 bis 5 Millionen Yen (etwa 25.000 bis 35.000 €).

  • IT-Fachkräfte: 5 bis 8 Millionen Yen
  • Ingenieure: 4 bis 7 Millionen Yen
  • Englischlehrer: 2,5 bis 3,5 Millionen Yen
  • Pflegekräfte: 2 bis 4 Millionen Yen
  • Gastronomie und Einzelhandel: 2 bis 3 Millionen Yen

In Tokio und anderen großen Städten sind die Gehälter meist höher, allerdings sind dort auch die Lebenshaltungskosten teurer.

Der japanische Arbeitsmarkt unterscheidet sich deutlich vom deutschen. Die Bewerbung folgt speziellen Regeln, die du unbedingt beachten solltest, um erfolgreich zu sein. Der klassische Lebenslauf (履歴書, rirekisho) hat ein standardisiertes Format, das strikt eingehalten werden sollte. Viele Unternehmen erwarten handschriftlich ausgefüllte Formulare – ein Detail, das deine Sorgfalt und Ernsthaftigkeit demonstriert.

Für internationale Bewerber gibt es verschiedene Wege zum Erfolg:

  • Direktbewerbung bei japanischen Unternehmen: Besonders erfolgversprechend mit Japanischkenntnissen und relevanter Berufserfahrung
  • Vermittlung durch internationale Headhunter: Spezialisierte Agenturen wie Daijob, Robert Walters oder Michael Page Japan helfen bei der Jobsuche
  • Transfer innerhalb eines internationalen Unternehmens: Oft der einfachste Weg für einen beruflichen Einstieg in Japan
  • Englischlehrer: Nach wie vor ein häufiger Einstiegsberuf, besonders mit JET-Programm oder über private Sprachschulen

Achte darauf, dass du für die Arbeit in Japan ein entsprechendes Arbeitsvisum benötigst, das an deine berufliche Qualifikation gebunden ist.

Nutze spezialisierte Jobportale für Ausländer wie GaijinPot JobsJobs in JapanDaijob oder CareerCross. Diese bieten Stellen in Bereichen wie IT, Englischunterricht, Ingenieurwesen, Marketing, Gastronomie und mehr.

Bewerbe Dich entweder gleich auf bestehende Stellenangebote oder melde Dich erst einmal an und bereite die nächsten Schritte vor. Hier geht’s zur Auswahl.

Weitere Stellenbörsen: careerjet.ch

Typisch Japan
Typisch Japan: Kultur, Tradition und Lebensgefühl

Das japanische Arbeitsleben ist geprägt von Hierarchie, Gruppenbewusstsein und Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Die Arbeitskultur unterscheidet sich erheblich von der deutschen:

Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt deutlich über dem deutschen Niveau – lange Arbeitstage sind keine Seltenheit. Das Konzept der „Karōshi“ (Tod durch Überarbeitung) ist ein bekanntes Problem, obwohl die Regierung mittlerweile Maßnahmen zur Work-Life-Balance fördert. Das Hierarchiebewusstsein ist stark ausgeprägt, Entscheidungen werden oft im Konsens getroffen, was Prozesse verlangsamen kann.

Für ausländische Mitarbeiter (外国人, gaikokujin) gelten teilweise andere Erwartungen. Einerseits wird dir als Ausländer mehr Spielraum bei kulturellen Fehlern zugestanden, andererseits können Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede die Integration erschweren. In international ausgerichteten Unternehmen, besonders in Tokio und anderen Großstädten, findest du meist ein offeneres Arbeitsumfeld.

Die Firmenzugehörigkeit wird in Japan traditionell hochgeschätzt – das lebenslange Beschäftigungsmodell (終身雇用, shūshin koyō) verliert zwar an Bedeutung, prägt aber noch immer die Unternehmenskultur vieler traditioneller Firmen.

Als Auswanderer in Japan musst du dich mit dem lokalen Steuersystem vertraut machen, das durchaus komplex sein kann:

Die Einkommensteuer (所得税, shotokuzei) ist progressiv und liegt zwischen 5 % und 45 %, abhängig von deinem Einkommen. Hinzu kommt eine Wohnsitzsteuer (住民税, jūminzei) von etwa 10 % deines Einkommens, die an die lokale Verwaltung geht.

Die Mehrwertsteuer (消費税, shōhizei) beträgt aktuell 10 %, wobei einige Grundnahrungsmittel mit 8 % besteuert werden. Als Angestellter wirst du automatisch in das Sozialversicherungssystem eingebunden, das folgende Komponenten umfasst:

  • Rentenversicherung (厚生年金, kōsei nenkin)
  • Krankenversicherung (健康保険, kenkō hoken)
  • Pflegeversicherung (介護保険, kaigo hoken)
  • Arbeitslosenversicherung (雇用保険, koyō hoken)

Die Sozialversicherungsbeiträge werden zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt und direkt vom Gehalt abgezogen. Beachte, dass Deutschland und Japan ein Doppelbesteuerungsabkommen haben, das eine doppelte Steuerbelastung vermeidet.

Für die ersten fünf Jahre giltst du als „Non-Permanent Resident“ und wirst nur für dein Einkommen in Japan besteuert. Danach wirst du als „Permanent Resident“ für steuerliche Zwecke betrachtet und musst dein weltweites Einkommen in Japan versteuern.

Eine professionelle Steuerberatung ist besonders in der Anfangszeit empfehlenswert, um keine kostspieligen Fehler zu machen und mögliche Steuervorteile zu nutzen.

Um Dich in Japan selbständig zu machen oder eine Firma zu gründen, benötigst Du entweder ein Business Manager Visum oder eine andere Aufenthaltserlaubnis, die geschäftliche Aktivitäten erlaubt. Die Firmengründung erfordert mindestens 5 Millionen Yen (ca. 30.000 €) Kapital oder die Anstellung von zwei Vollzeitmitarbeitern. Beliebte Geschäftsmodelle für Ausländer sind IT-Dienstleistungen, Sprachschulen oder Export-Import-Unternehmen. Die Bürokratie kann jedoch eine Herausforderung sein, weshalb es ratsam ist, einen lokalen Berater hinzuzuziehen.

Gesundheitssystem und Krankenversicherung

Lokale Krankenversicherung

Japan verfügt über ein obligatorisches Krankenversicherungssystem für Einheimische und langfristig gemeldete Ausländer, bekannt für hohe medizinische Standards. Doch Nicht-Residenten oder Reisende haben keinen automatischen Zugang, und Rücktransporte sind nicht enthalten.

Internationale Krankenversicherung

Wer nur kurz in Japan lebt oder viel weltweit unterwegs ist, profitiert von einer internationalen Police. Sie sichert Privatkliniken und Spezialbehandlungen ab – in Japan ebenso wie bei Reisen in andere Länder. HIER erhältst Du eine kostenlose Beratung und Policen, die Japanaufenthalte perfekt ergänzen.

Umzug nach Japan mit Kindern

Auswandern mit Kindern

Mit der richtigen Vorbereitung wird der Umzug nach Japan für deine Kinder zu einer bereichernden Erfahrung, die ihnen interkulturelle Kompetenzen und wertvolle Lebenserfahrungen vermittelt.

Denke daran, dass jedes Kind unterschiedlich auf Veränderungen reagiert. Gib deinem Nachwuchs Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, und biete dabei konstante Unterstützung an. Die Offenheit und Lernbereitschaft der japanischen Gesellschaft macht es Kindern oft leichter als Erwachsenen, sich zu integrieren und neue Freundschaften zu schließen.

Das Bildungssystem in Japan gilt als eines der anspruchsvollsten und leistungsstärksten weltweit. Es folgt einer klaren Struktur, die du als auswandernde Familie kennen solltest:

  • Vorschulbildung (Yōchien): Freiwillig für Kinder von 3 bis 6 Jahren
  • Grundschule (Shōgakkō): Pflicht, 6 Jahre (Alter 6 bis 12)
  • Mittelschule (Chūgakkō): Pflicht, 3 Jahre (Alter 12 bis 15)
  • Oberschule (Kōtōgakkō): Freiwillig, 3 Jahre (Alter 15 bis 18)
  • Hochschulbildung: Universitäten und Fachhochschulen

Die Schulpflicht in Japan besteht für neun Jahre (Grund- und Mittelschule). Ein Schuljahr beginnt im April und ist in drei Trimester unterteilt. Die meisten japanischen Schulen haben eine Sechs-Tage-Woche, wobei der Samstag oft für außerschulische Aktivitäten genutzt wird.

Für Familien, die nach Japan auswandern, stehen verschiedene Bildungswege zur Verfügung:

1. Japanische öffentliche Schulen

Vorteile:

  • Kostenlose Bildung
  • Schnelles Erlernen der japanischen Sprache
  • Tiefes Eintauchen in die japanische Kultur
  • Aufbau lokaler Freundschaften

Herausforderungen:

  • Sprachbarriere zu Beginn
  • Unterschiedliche pädagogische Ansätze
  • Hoher Leistungsdruck
  • Weniger Unterstützung in anderen Sprachen

In größeren Städten bieten einige öffentliche Schulen spezielle Unterstützungsprogramme für ausländische Schüler an, darunter zusätzlichen Japanischunterricht.

2. Internationale Schulen

Vorteile:

  • Unterricht in englischer oder anderer Sprache
  • Internationale Lehrpläne (IB, britisch, amerikanisch etc.)
  • Leichterer Übergang für deine Kinder
  • Multikulturelles Umfeld

Herausforderungen:

  • Hohe Kosten (1.5 bis 3 Millionen Yen pro Jahr)
  • Weniger Integration in die japanische Gesellschaft
  • Oft lange Anfahrtswege
  • Begrenzte Plätze und Wartelisten

Beliebte internationale Schulen findest du vor allem in Tokio, Osaka, Kyoto und anderen größeren Städten.

3. Deutsche Schulen in Japan

Für deutschsprachige Familien gibt es spezielle Optionen:

  • Deutsche Schule Tokio Yokohama: Bietet Unterricht von der Grundschule bis zum Abitur
  • Deutsche Schule Kobe: Kleinere Einrichtung mit familiärer Atmosphäre

Diese Schulen folgen deutschen Lehrplänen und ermöglichen einen nahtlosen Übergang bei einer eventuellen Rückkehr nach Deutschland.

Der Schulalltag in Japan unterscheidet sich deutlich vom deutschen System:

  • Schuluniformen sind in fast allen Schulen Pflicht
  • Mittagessen (Kyūshoku) wird gemeinsam eingenommen, oft mit Dienst durch die Schüler
  • Außerschulische Aktivitäten (Bukatsudō) haben einen hohen Stellenwert
  • Reinigung der Klassenräume durch die Schüler selbst (Sōji)
  • Hoher Respekt vor Lehrern und strenge Hierarchien
  • Juku (Nachhilfeschulen) werden von vielen japanischen Kindern nach dem regulären Unterricht besucht
  1. Sprachvorbereitung: Beginne frühzeitig mit dem Erlernen grundlegender japanischer Ausdrücke. Apps wie Duolingo oder spezielle Kindersprachkurse können hilfreich sein.
  2. Kulturelle Sensibilisierung: Erkläre deinen Kindern japanische Verhaltensregeln und Traditionen, um Kulturschocks zu minimieren.
  3. Kontakt zu japanischen Familien: Versuche bereits vor der Ausreise Kontakte zu knüpfen, etwa über soziale Medien oder Austauschgruppen.
  4. Schuldokumente vorbereiten: Sammle alle relevanten Zeugnisse und lass diese gegebenenfalls übersetzen und beglaubigen.
  5. Gesundheitsvorsorge: Stelle sicher, dass alle Impfungen auf dem neuesten Stand sind und bereite eine übersetzte medizinische Akte vor.

Für Kinder unter 16 Jahren gelten besondere Regelungen:

  • Sie werden im Aufenthaltstitel der Eltern eingetragen
  • Auch für Kinder ist eine Ausländerregistrierung (Zairyū Kādo) erforderlich
  • Bei der Anmeldung in japanischen Schulen ist die Vorlage dieser Karte notwendig
  • Für internationale Schulen sind oft zusätzliche Dokumente wie übersetzter Lebenslauf und Zeugnisse erforderlich

Die soziale Integration deiner Kinder ist ein wichtiger Faktor für ein erfolgreiches Leben in Japan:

  • Freizeit- und Sportvereine bieten gute Gelegenheiten zum Knüpfen von Kontakten
  • Lokale Feste (Matsuri) ermöglichen kulturellen Austausch
  • Spielplätze und Parks sind beliebte Treffpunkte für Familien
  • Eltern-Kind-Gruppen existieren in vielen Städten auch für internationale Familien

Schnell eine neue Sprache sprechen – So geht’s


Auswandern nach Japan als Rentner

Als Rentner nach Japan auszuwandern ist ein spannendes Vorhaben, das jedoch eine sorgfältige Planung erfordert. Die japanische Kultur, das Gesundheitssystem und die Visa-Bestimmungen unterscheiden sich erheblich von den deutschen Verhältnissen.

Für deutsche Rentner ist das „Long-Term Stay Visa“ meist die beste Option. Dieses wird für zunächst ein Jahr erteilt und kann verlängert werden. Du musst nachweisen, dass Du:

  • über ausreichende finanzielle Mittel verfügst (monatliches Einkommen von mindestens 300.000 Yen, etwa 1.800 Euro)
  • eine Krankenversicherung hast, die in Japan gültig ist
  • einen Bürgen in Japan hast oder eine Wohnadresse vorweisen kannst

Japan verfügt über ein hervorragendes Gesundheitssystem, jedoch:

  • Die gesetzliche deutsche Krankenversicherung gilt nur bei vorübergehenden Aufenthalten
  • Als dauerhafter Einwohner musst Du Dich im japanischen Gesundheitssystem anmelden
  • Privat versicherte Rentner sollten prüfen, ob ihre Police internationale Leistungen einschließt
  • Übersetzte Arztberichte und Medikamentenlisten mitnehmen
  • Deine deutsche Rente kann nach Japan überwiesen werden
  • Prüfe das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Japan
  • Eröffne ein lokales Bankkonto für alltägliche Ausgaben
  • Beachte die Wechselkursschwankungen zwischen Euro und Yen

Die sprachliche Barriere ist nicht zu unterschätzen:

  • Selbst in Großstädten sprechen viele Japaner nur begrenzt Englisch
  • Behördengänge erfordern oft Japanischkenntnisse
  • Investiere in Sprachkurse, um den Alltag zu meistern
  • Suche nach Expat-Gemeinschaften für den anfänglichen Austausch
  • In Großstädten wie Tokio sind die Mietkosten sehr hoch
  • Ländliche Regionen bieten günstigere Alternativen mit ruhigerem Lebensstil
  • Die Wohnungen sind oft kleiner als in Deutschland
  • Mietverträge erfordern häufig eine japanische Bürgschaft

Japan hat vier ausgeprägte Jahreszeiten und:

  • Heiße, feuchte Sommer (besonders belastend für ältere Menschen)
  • Erdbeben, Taifune und vereinzelt Vulkanausbrüche kommen vor
  • Informiere Dich über Verhaltensregeln bei Naturkatastrophen

Immobilien Kauf oder Miete

Als Auswanderer nach Japan gibt es einige wichtige Besonderheiten beim Immobilienerwerb und bei der Wohnungssuche zu beachten. Japan hat ein einzigartiges Immobiliensystem, das sich deutlich von europäischen Standards unterscheidet.

In Japan gibt es für Ausländer grundsätzlich keine rechtlichen Beschränkungen beim Kauf von Immobilien. Du kannst als Nicht-Japaner Grundstücke und Gebäude erwerben, ohne eine spezielle Genehmigung zu benötigen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen asiatischen Ländern.

Wichtige Fakten zum Immobilienkauf in Japan:

  • Es gibt keine Beschränkungen für Ausländer beim Immobilienkauf
  • Ein langfristiges Visum ist nicht notwendig, um eine Immobilie zu kaufen
  • Allerdings kann die Finanzierung für Ausländer schwierig sein, da japanische Banken zurückhaltend bei der Kreditvergabe an Nicht-Residenten sind

Die meisten Immobilienkäufe werden in Japan über spezialisierte Makler (不動産屋, fudōsan-ya) abgewickelt. Diese berechnen typischerweise eine Provision von etwa 3 % des Kaufpreises plus Mehrwertsteuer.

Die Suche nach einer Mietwohnung gestaltet sich für Ausländer oft herausfordernd. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Besonderheiten des japanischen Mietsystems

Das japanische Mietsystem kennt verschiedene Gebühren, die in Deutschland unüblich sind:

  • Reikin (礼金): Eine „Dankesgebühr“ an den Vermieter, meist 1 bis 2 Monatsmieten, die nicht zurückerstattet wird
  • Shikikin (敷金): Kaution, typischerweise 1 bis 2 Monatsmieten
  • Vermittlungsgebühr: 1 Monatsmiete plus Mehrwertsteuer für den Makler

Bei Einzug musst du daher oft mit Kosten in Höhe von 4 bis 6 Monatsmieten rechnen, bevor du überhaupt einziehen kannst.

2. Bürgen und Garantieunternehmen

Viele Vermieter verlangen einen japanischen Bürgen (保証人, hoshōnin), der für dich bürgt. Als Alternative gibt es Garantieunternehmen, die gegen eine Gebühr diese Rolle übernehmen. Diese kosten etwa 30 bis 50 % einer Monatsmiete als Einmalzahlung plus jährliche Gebühren.

3. Wohnungstypen in Japan

In Japan werden Wohnungsgrößen nach der Anzahl der Zimmer plus Küche benannt:

  • 1K: Ein Zimmer plus Küchenzeile
  • 1DK: Ein Zimmer plus separate Küche (Dining Kitchen)
  • 1LDK: Ein Zimmer plus kombinierter Wohn-/Essbereich mit Küche
  • 2LDK: Zwei Zimmer plus kombinierter Wohn-/Essbereich mit Küche

Die Wohnungsfläche wird in Quadratmetern oder in der japanischen Einheit „Tatami“ (etwa 1,8 m²) angegeben.

  1. Spezialisierte Makler: Suche nach Maklern, die Erfahrung mit ausländischen Kunden haben
  2. Online-Portale: Websites wie SUUMO, HOME’S oder GaijinPot Housing Service sind hilfreich
  3. Japanische Sprachkenntnisse: Diese sind oft entscheidend oder zumindest sehr hilfreich
  4. Visum-Status: Mit einem stabilen Aufenthaltstitel (Arbeits- oder Dauervisum) steigen deine Chancen deutlich

Die Immobilienpreise variieren stark je nach Region. Tokio ist mit Abstand am teuersten, gefolgt von Osaka und Kyoto. In ländlichen Gebieten findest du hingegen oft erstaunlich günstige Immobilien.

Eine 60m² Wohnung kann kosten:

  • Tokio (Zentrum): 80 bis 150 Millionen Yen (500.000 bis 950.000 Euro)
  • Osaka (Zentrum): 30 bis 60 Millionen Yen (190.000 bis 380.000 Euro)
  • Ländliche Gebiete: Ab 10 Millionen Yen (etwa 65.000 Euro)

Für eine umfassende Beratung zum Immobilienerwerb in Japan empfiehlt sich die Konsultation eines auf internationale Immobilientransaktionen spezialisierten Anwalts.

Lebenshaltungskosten in Japan

Als Auswanderer musst du in Japan mit höheren Lebenshaltungskosten rechnen als in vielen anderen asiatischen Ländern.

Besonders in Großstädten wie Tokio und Osaka sind die Ausgaben für Wohnen beträchtlich. Für eine 1-Zimmer-Wohnung in zentraler Lage von Tokio zahlst du durchschnittlich zwischen 800 und 1.200 Euro monatlich.

Die Lebensmittelpreise liegen deutlich über dem deutschen Niveau. Für deine monatlichen Grundnahrungsmittel solltest du etwa 300 bis 400 Euro einplanen. Importierte Produkte sind dabei besonders teuer. Lokale Produkte und Gerichte in günstigen Restaurants kosten dagegen oft weniger als erwartet – für eine Schüssel Ramen zahlst du etwa 7 bis 10 Euro.

Der öffentliche Nahverkehr ist sehr effizient, aber nicht günstig. Ein Monatsticket in Tokio kostet je nach Strecke zwischen 80 und 150 Euro. Die Krankenversicherung ist verpflichtend und schlägt mit etwa 10 % deines Einkommens zu Buche.

Insgesamt solltest du für ein komfortables Leben in einer japanischen Großstadt mindestens 2.000 Euro monatlich einplanen. In ländlicheren Regionen kannst du mit etwa 1.500 Euro auskommen. Deine tatsächlichen Kosten hängen stark von deinem persönlichen Lebensstil und dem gewählten Wohnort ab. Detaillierte Lebenshaltungskosten Japan in Euro ✓.

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Fazit: Auswandern und Leben Japan

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Wenn du über eine Auswanderung nach Japan nachdenkst, steht dir eine intensive Abwägung bevor. Die Vorteile wie außergewöhnliche Sicherheit, exzellente Infrastruktur und eine faszinierende Kultur stehen den Herausforderungen wie der komplexen Sprache und den tiefgreifenden kulturellen Unterschieden gegenüber.

Dein Erfolg als Auswanderer in Japan hängt maßgeblich von deiner Bereitschaft ab, dich anzupassen und die japanische Sprache zu erlernen. Mit einer qualifizierten Berufsausbildung, interkulturellen Kompetenzen und realistischen Erwartungen kannst du die einzigartigen Chancen des Landes nutzen und gleichzeitig mit den Herausforderungen umgehen lernen.

Japan eignet sich besonders für dich, wenn du Wert auf Sicherheit und Ordnung legst, bereit bist, dich in eine völlig andere Kultur einzufügen und die Bereitschaft mitbringst, lebenslang zu lernen und dich anzupassen. Die Entscheidung zur Auswanderung sollte wohlüberlegt sein – idealerweise nach einem längeren Aufenthalt im Land, der dir einen realistischen Einblick in den japanischen Alltag ermöglicht.

Jan Harmening
Jan Harmening
Autor
„Auch wenn Japan nicht zu meinen persönlichen Auswanderungszielen gehörte, bringe ich über 20 Jahre Erfahrung als erfolgreicher Auswanderer mit. In dieser Zeit habe ich gelernt, worauf es beim Auswandern wirklich ankommt – unabhängig vom Zielland. Für diesen Guide habe ich umfassend recherchiert und die aktuellsten Informationen zusammengetragen. Mein Ziel ist es, dir einen authentischen Einblick zu geben und dich auf diesem spannenden Weg nach Japan optimal zu begleiten.

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FAQ für Auswanderer nach Japan

Für eine dauerhafte Auswanderung nach Japan kommen verschiedene Visa infrage, abhängig vom Zweck deines Aufenthalts. Beliebte Visaarten sind das Arbeitsvisum, Heiratsvisum, Studentenvisum, Working-Holiday-Visum (bis 30 Jahre), sowie das Langzeitaufenthaltsvisum („Long-Term Resident“) und das Daueraufenthaltsvisum („Permanent Resident“). Wenn du bereits familiäre Bindungen in Japan hast oder ein Jobangebot vorweisen kannst, erhöhen sich deine Chancen auf ein entsprechendes Visum.

Du kannst dich über internationale Jobbörsen, spezialisierte Plattformen wie GaijinPot, Jobs in Japan oder direkt bei japanischen Unternehmen bewerben. Englischsprachige Jobs gibt es häufig im Bereich IT, Ingenieurwesen, Tourismus und Sprachunterricht. Für viele Stellen sind allerdings Japanischkenntnisse auf mindestens Niveau N2 des JLPT (Japanese Language Proficiency Test) erforderlich.

Für den Alltag und besonders für das Berufsleben sind Japanischkenntnisse sehr wichtig. Zwar kommst du in Großstädten mit etwas Englisch zurecht, aber für eine echte Integration und berufliche Entwicklung wird mindestens ein mittleres Sprachniveau empfohlen. Der JLPT ist der anerkannte Standard – N2 oder besser N1 wird von vielen Arbeitgebern erwartet.

Die Lebenshaltungskosten variieren stark je nach Region. In Tokio sind sie am höchsten. Miete, Transport und Lebensmittel können dort deutlich teurer sein als im ländlichen Raum. Im Schnitt solltest du mit 1.500 bis 2.500 Euro pro Monat rechnen, je nach Lebensstil und Wohnort.

Japan hat ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem. Als Ausländer musst du dich nach 90 Tagen Aufenthalt in die nationale Krankenversicherung (Kokumin Kenkō Hoken) oder, wenn du arbeitest, in die Arbeitnehmer-Krankenversicherung (Shakai Hoken) einschreiben. Die Beiträge richten sich nach deinem Einkommen. Du zahlst etwa 30 % der Behandlungskosten selbst – der Rest wird übernommen.

Ja, aber dafür musst du einige Jahre mit Visum in Japan leben, in der Regel mindestens 10 Jahre – oder weniger, wenn du mit einer Japanerin/einem Japaner verheiratet bist oder besondere Fähigkeiten mitbringst. Danach kannst du das Permanent Resident Visa beantragen, was dir mehr Rechte und Sicherheit gibt. Eine Einbürgerung ist ebenfalls möglich, setzt aber den Verzicht auf deine bisherige Staatsbürgerschaft voraus.

Wohnungen werden häufig über Makler vermittelt. Viele Vermieter verlangen eine Kaution, eine Provision und eine Schlüsselgeldzahlung („Reikin“), was den Einzug teuer machen kann. Zudem ist ein japanischer Bürge (Guarantor) oft erforderlich. In Großstädten gibt es aber auch „gaijin-friendly“ Apartments, die speziell für Ausländer angeboten werden.

Innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug musst du dich beim städtischen Bezirksamt (市役所, Shiyakusho) melden und deine Adresse registrieren. Du erhältst eine „Residence Card“, die du immer mit dir führen musst. Gleichzeitig kannst du dich für die Krankenversicherung anmelden und ggf. deine Steuer- und Rentenangelegenheiten regeln.

Wenn du in Japan arbeitest, bist du steuerpflichtig. Die Einkommensteuer ist progressiv und liegt zwischen 5 % und 45 %, abhängig vom Einkommen. Zusätzlich gibt es kommunale Steuern (ca. 10 %). Wenn du länger als ein Jahr in Japan wohnst, bist du grundsätzlich als steuerlich ansässig eingestuft.

Es gibt ein Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutschland und Japan, das Doppelversicherungen vermeidet. Zeiten, die du in Japan gearbeitet hast, können auf deine deutsche Rente angerechnet werden – und umgekehrt. Ob und wie du Rentenleistungen bekommst, hängt von deiner individuellen Situation ab. Es empfiehlt sich ein Beratungsgespräch bei der Deutschen Rentenversicherung oder der japanischen Pensionskasse.

Viele Auswanderer engagieren sich in Sprachkursen, Vereinen, bei Meetups oder internationalen Communities wie Internations oder lokalen Facebook-Gruppen. Offenheit, Geduld und Respekt für die japanische Kultur helfen dir, schnell soziale Kontakte zu knüpfen – auch mit Japanerinnen und Japanern.

Ja, das ist möglich. Dafür brauchst du ein spezielles Business Manager Visa. Du musst u.a. ein Büro nachweisen, eine konkrete Geschäftsidee vorlegen und mindestens 5 Millionen Yen (ca. 30.000 bis 35.000 Euro) Startkapital oder zwei festangestellte Mitarbeiter nachweisen. Eine Beratung durch einen Immigration Lawyer oder ein Start-up-Zentrum in Japan ist sehr zu empfehlen.

Ja, Japan gilt als sehr sicher und gut organisiert. Die medizinische Versorgung, Bildungseinrichtungen und Infrastruktur sind hervorragend. Die Schulpflicht beginnt mit 6 Jahren, und es gibt sowohl japanische als auch internationale Schulen. Allerdings sind Betreuungsplätze für Kleinkinder knapp, vor allem in den Großstädten.

Weitere Japan Informationen


Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem auswandern Leitfaden wurden sorgfältig recherchiert, können sich jedoch ändern. Für aktuelle und rechtlich verbindliche Informationen wende dich bitte an die japanische Botschaft oder einen spezialisierten Rechtsberater.

Zuletzt aktualisiert: 3. Juli 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)

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