Aufruf zur „wirtschaftlichen Selbstverteidigung“
Der bekannte Finanz-Journalist und freie Autor Roland Klaus ruft Anleger und Sparer zur „wirtschaftlichen Selbstverteidigung“ auf. Lesen Sie den nachfolgenden Beitrag, der auf platow.de am 21.9.2011 erschienen ist:
Roland Klaus ist vielen in der Frankfurter Finanz-Community als Börsenreporter und Moderator bekannt. Er berichtete jahrelang für n-tv, N24 oder CNBC von der Börse.
Nun hat der freie Journalist seine Gedanken zur Krise in einem Buch zusammengefasst und geht bei seinen Überlegungen einen Schritt weiter als viele Autoren („Wirtschaftliche Selbstverteidigung“, ISBN: 978-3527506279).
Losgelöst von den akuten Finanzproblemen des Hier und Jetzt blickt Klaus auf die politischen und demografischen Veränderungen, die uns im Zuge der aktuellen Krise in verschärfter Form bevorstehen könnten.
Klaus glaubt, dass die Politiker trotz aller Beschwichtigungen unsere komplette finanzielle Zukunft aufs Spiel setzen. Denn das Geld, das heute nach Griechenland und anderswo fließt, könnte morgen schon bei der staatlichen Rente oder in unserem Bildungssystem fehlen.
Daher dürften sich Anleger und Sparer nicht auf die versprochenen Leistungen des Staates verlassen, sondern müssten aktiv ihre Zukunft angehen. Denn obwohl Deutschland besser dasteht als viele andere Länder, ist auch die hiesige Staatsbilanz nicht wirklich überzeugend.
Dazu kommen die demografischen Probleme, die mit der zunehmend alternden Gesellschaft auf Deutschland zukommen. Alle bisherigen Lösungsvorschläge der Politik mündeten einzig in der stetigen Erhöhung des Renteneintrittsalters. Insofern rät Klaus seinen Lesern zu mehr Eigeninitiative.
Wer jetzt die üblichen Floskeln zu Gold erwartet, der irrt. Gold sei kein Investment, sondern eine Versicherung für den Zusammenbruch des Finanzsystems, so Klaus.
Neben Vorschlägen für ein langfristig ausgerichtete Investmentstrategie gibt der Autor aber auch konkrete Tipps, was Anleger vermeiden sollten. So ist ein Abschnitt mit „Sprengsatz Lebensversicherung“ überschrieben. Daneben werden in dem mehr als 300 Seiten umfassenden Werk aber auch zwei Themen angesprochen, die in der öffentlichen Diskussion meist zu kurz kommen.
Klaus widmet sich der Frage von Investitionen in die eigene Bildung sowie der Grundsatzentscheidung, ob ein kluger Investor ernsthaft über das Auswandern nachdenken sollte. Dieses Kapitel, das sich auch ganz konkret mit möglichen Zielländern auf allen fünf Kontinenten beschäftigt und praktische Ratschläge gibt, hat der Politikwissenschaftler und freie Autor Tobias M. Karow verfasst.
Roland Klaus‘ Buch ist ein Werk für all jene, die einmal über ihre Gesamtsituation nachdenken wollen und dabei weiter blicken als bis zum nächsten Quartalsbericht.
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