16. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Leider wird die Welt nicht sicherer. Damit man sich trotzdem im eigenen Heim relativ sicher fühlen kann und auch, wenn keiner zu Hause ist, sich keine unliebsamen Gäste der Wohnungseinrichtung oder der Wertgegenstände bedienen, ist ein wirksamer Einbruchschutz von Vorteil.
In diesem Artikel werden die wichtigsten Möglichkeiten des Einbruchschutzes sowie wirksame Alarmanlagen für Haus und Wohnung vorgestellt. Das Gute ist, dass mit der richtigen Technik im Brandfall sogar Leben gerettet werden kann und diese auch nachweislich beim Energiesparen hilft.
Die Unsicherheitsfaktoren
Die Aufzählung ist recht kurz. Dafür sind die Schwächen unübersehbar, wenn man diese nicht konsequent angeht.
- Eingangstür (und Garagentor)
- Fenster (und Balkontür)
Einbrecher wählen fast immer den schwächsten Punkt. Deshalb darf es nicht einen einzigen Unsicherheitsfaktor geben. Bei manchen Einfamilienhäusern kann auch das Dach eine Einstiegsmöglichkeit sein.
Eine sichere Eingangstür
Es gibt zwei Möglichkeiten des Schutzes, mechanisch und elektronisch (Alarmanlage). Ein stabiles Material der Tür, ein sicheres Schloss und eine zusätzliche Verriegelung bieten mechanischen Schutz, sind aber zusammengenommen auch kostenintensiv.
Empfehlenswert ist eine mit dem Türschloss verbundene Alarmanlage. Diese lässt sich leicht installieren (Schloss wechseln; ohne Kabelverlegung, da Batteriebetrieb) und auch mit einer zentralen Alarmanlage kombinieren. Wo vorhanden, kann diese von einem Sicherheitsunternehmen überwacht werden. Das Komfortable daran ist, dass man keinen weiteren Schlüssel mehr benötigt. Zum Öffnen der Haustür reicht ein Knopfdruck auf den Handsender. Die elektrischen Türöffner entriegeln und öffnen die Tür per Knopfdruck, ohne dass jemand die Tür persönlich öffnen muss.
Sichere Fenster
Fenster sind vor allem dann ein Risiko, wenn sie offen oder angekippt sind. Eine stabile Vergitterung bietet zwar einen guten Schutz, ist aber unschön und auch nicht gerade billig. Fest verankerte Rollläden sind eine Alternative, aber auch kostenintensiv.
Als Königsvariante für einen wirksamen Fenster Einbruchschutz, selbst bei angekipptem Fenster, gelten Spezialfenster, die nicht nur sicher und formschön sind, sondern zusätzlich geringe Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen. Durch einen geringeren Energieverbrauch kann man deutlich Heizkosten einsparen. Diese Fenster besitzen auch einen Fenstersensor, der mit der zentralen Alarmanlage in Verbindung steht und von einem Sicherheitsunternehmen überwacht werden kann.
So lässt es sich trotz gekippten Fenster im Schlafzimmer ruhig und sicher schlafen. Die im Fensterrahmen versteckten Funksensoren überwachen drei Zustände:
- offen (rot)
- gekippt (gelb)
- geschlossen (grün)
Alarmanlagen für Haus und Wohnung
Die Vorteile einer zentralen Alarmanlage liegen auf der Hand. Es können von einer Stelle aus nicht nur Fenster und Türen überwacht, sondern noch viele weitere Dinge im Haushalt gesteuert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit der Fernüberwachung über das eigene Smartphone oder eine beauftragte Sicherheitsfirma.
Was kontrolliert und gesteuert werden kann:
- Fenster
- Türen
- Rollos
- Licht
- Heizung
- Kameras (WebCams)
- Bewegungsmelder und Sensoren (wie Brand- und Rauchmelder)
- Elektrische Geräte (Steckdosen)
Die Sicherheitszentrale bzw. Alarmzentrale
Die in der Wohnung installierte Sicherheitszentrale kontrolliert und steuert alle angeschlossenen Geräte und Sensoren mittels Funk, sodass keine zusätzlichen Kabel verlegt werden müssen. Intuitiv und übersichtlich erlaubt sie den leichten Zugriff auf folgende Funktionen:
- Alarmanlage aktivieren und deaktivieren
- SOS Hilferuf auslösen (Einbruchmeldeanlage)
- Rollos öffnen und schließen
- Beleuchtung steuern
- Heizung ein- und ausschalten
- Kameraüberwachung
- Funksteckdosen ansteuern und somit sämtliche Elektrogeräte ein- oder ausschalten (z. B.: Kaffeemaschine, Fernseher, Musik-Anlage, PC)
Rollosteuerung
Alle an die Sicherheitszentrale angeschlossenen Rollos können gesteuert werden. Vorhandene Rollladenmotoren werden einfach mit einem Funkempfänger ausgestattet. Alternativ kann man auch Funk-Rollomotoren einbauen.
Die Steuerung kann für folgende drei Situationen erfolgen:
- Zeitsteuerung:
Die Sicherheitszentrale kann die Rollos nach einem festen Zeitplan öffnen und schließen. Dies dient nicht nur zur Bequemlichkeit, sondern ist eine wesentliche Maßnahme zum Einbruchschutz: die sog. Anwesenheitssimulation. Man kann sogar für jedes Rollo einen eigenen Zeitplan erstellen und z.B. die Rollläden nacheinander schließen – so als ob man von Fenster zu Fenster geht. - Einbruch:
Bei einem Einbruchsversuch fährt die Sicherheitszentrale automatisch alle Rollos herunter. - Brand:
Entdeckt die Alarmanlage Feuer oder Rauch, so fährt die Sicherheitszentrale automatisch alle Rollos hoch, um die Fluchtwege zu öffnen.
Lichtsteuerung
Man kann auch Lichtquellen wie folgt steuern:
- Zeitsteuerung:
Man legt einen Zeitplan fest, der den Lebensgewohnheiten entspricht. Die Lichter folgen diesem Zeitplan, und wie bei den Rollos dient das nicht nur der Bequemlichkeit, sondern auch der Anwesenheitssimulation. - Brand:
Im Falle eines Brandes oder von Rauchentwicklung schaltet die Alarmanlage automatisch die Beleuchtung ein, damit man die Fluchtwege besser erkennen kann.
Weitere Steuerungsmöglichkeiten
Nützlich kann die Steuerung der Heizkörper sein sowie der Kameras in der Wohnung und so weiter. All dies ist mit einer modernen Steuerung machbar. Dies sind zusätzliche Vorteile neben einem sicheren und alarmgeschützten Heim, eine vollständige Sicherheitstechnik für die Familie.