21. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Sonne und Wärme auch im Winter auf den Kanarischen Inseln
Knapp 6 Monate Winter sind vielen Deutschen, Schweizern und Österreichern einfach zu viel, zu lang und zu kalt. Sonne? Nur an wenigen Tagen. Kein Wunder also, dass sich viele dafür entscheiden, ja danach sehnen, dem Winter zu entfliehen um Sonne zu tanken. Denn wie jeder weiß, bräunt die Sonne nicht nur unsere Haut, sondern das Sonnenlicht und die Wärme tut in aller Regel auch unserer Seele gut.
So finden sich viele Winterflüchtlinge auf den Kanaren wieder. Was macht diese Inselgruppe so anziehend? Die Kanaren bestehen aus mehreren verschiedenen Inseln, die jede für sich wie ein kleiner Mikrokosmos sind. Insgesamt 7 der Inseln sind bewohnt. Dazu gehören Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro. An der Küste befinden sich noch viele kleine unbewohnte Inseln, welche aber größtenteils aus Felsen bestehen.
So sind je nachdem auf welcher Insel man sich befindet, die Natur inklusive der entsprechenden Flora und Fauna absolut unterschiedlich. Daher hat jede Insel auch ihre ganz eigenen Reize und spricht unterschiedliche Besuchergruppen an.
Die Landessprache auf den Kanaren ist Spanisch. Die Aussprache und der Dialekt ähnelt jedoch eher dem Spanisch, welches in Südamerika und der Karibik gesprochen wird, weniger dem auf dem spanischen Festland. Im Folgenden erhalten Sie hier einen kleinen Überblick und Einblick über die einzelnen bewohnten Inseln und ihre Einreisebestimmungen.
Einreisebestimmungen
Die Kanaren gehören politisch zu Spanien, daher gelten für die Inseln die gleichen Einreise- und Einwanderbestimmungen wie für Spanien. Alle nötigen Informationen finden Sie unter Spanien.
Rechtssicher auswandern – Was jeder wissen sollte
Abwechslungsreiches Teneriffa
Gerade die kanarische Insel Teneriffa ist besonders abwechslungsreich. Denn hier finden Sie zum Beispiel im Süden der Insel wunderschöne Sandstrände, die zum Verweilen einladen. Bekannte Urlaubsorte sind hierbei etwa Los Christianos und Las Americas.
Im Norden der Insel ist die Vegetation wiederum weitaus grüner und es befinden sich hier zumeist schwarze Lavastrände. Besonders beliebt ist im Norden der Insel auch der Loro Park, der weltweit einer der größten Papageienparks ist. Besonders interessant ist übrigens auch ein Besuch der Altstadt von Puerto de la Cruz. Denn dort spielt sich zumindest teilweise noch das traditionelle Leben der Einheimischen ab.
Sonne pur auf Gran Canaria
Gran Canaria ist die Insel mit den meisten Sonnenstunden und gilt als sonnenreichster Ort Europas. Als Miniatur-Kontinent ragt sie jedoch nicht nur aufgrund der vielen Sonnenstunden unter den Inseln heraus.
Las Palmas, Gran Canarias Hauptstadt im Norden, bietet agiles Großstadtleben und Badestrand zugleich. In der größten Stadt der Kanaren fühlen sich Einheimische und Touristen gleichermaßen wohl. Gemütliche Gassen in der Vegueta (Altstadt) laden zum Bummeln und Verweilen ein. Anziehungspunkte sind vor allem die Kathedrale Santa Ana, das Rathaus, die Plaza Mayor de Santa Ana und Plaza Espiritu Santo. Lebendig ist auch das Nachtleben mit vielen Bars und Clubs.
An der Playa de las Canteras lässt es sich an der kilometerlangen Promenade sehr gut die Sonne und das Meer genießen. Apropos Meer – Gran Canaria bietet unzählige Wassersport- und Tauchmöglichkeiten.
Wer dem agilen Großstadtleben die Natur vorzieht, ist mit knapp einer Autostunde vom Meer entfernt, auch schon mittendrin – Pinienwälder und Hochgebirge. Mountainbiker, Kletterer und Wanderliebhaber kommen in den über 20 unter Schutz gestellten Naturreservaten voll auf ihre Kosten. Beliebt sind auch die Dunas de Maspalomas, ein 400 Hektar großes Sanddünenreservat mit Sumpfgebiet und vielen Vogelarten.
Wie nicht von dieser Welt – Lanzarote …
… oder auch Titerrogartra – was übersetzt „die roten Berge“ bedeutet. Lanzarote ist unter den Kanaren die am meisten durch Vulkanismus geprägte Insel. Die charakteristische Mondlandschaft vermittelt nicht selten das Gefühl von einem anderen Planeten. Typisch für Lanzarote sind auch die weißen Häuser mit den grünen Türen und Fenstern – im Kontrast zur sonst schwarzen Lavalandschaft schon ein Hingucker und Kunstwerk für sich.
Wer jedoch denkt, Lanzarote bestehe nur aus Vulkangestein und Lavalandschaft, den wird der Timanfaya Nationalpark eines Besseren belehren. Der Park bietet eine spektakuläre Landschaft und über 180 verschiedene Pflanzenarten.
Durch etliche Wasserhöhlen kann der Besucher Lanzarote auch von Innen erleben. Zusammen mit Musik, einem Restaurant und urigem Innenleben, kommt in so mancher Höhle sogar Romantik auf.
Für die Wasserliebhaber bietet die vulkanische und glasklare Unterwasserwelt der Insel unvergessliche Eindrücke und eine Menge Fische und Korallen.
Viel Wald auf La Palma
La Palma ist die waldreichste Insel unter den Kanaren und wird deshalb von den Einheimischen oft La isla bonita (die schöne Insel) oder La isla verde (die grüne Insel) genannt. Gepaart mit gewaltigen Gesteinslandschaften ist sie das perfekte Ziel sowohl für Bergsteiger als auch für Wanderfreunde. Auf einer Entdeckungstour quer über die Insel passiert man Vulkanlandschaften, Wasserfälle und Lorbeerwälder. Besonders beliebt ist der Nationalpark Caldera de Taburiente. In ihm befindet sich der Senkkrater mit rund 9 Kilometern Breite und einer Tiefe von 2 Kilometern!
Die vielen Lavastrände auf der Insel lassen den typischen Badetourismus ausbleiben. Wer jedoch Ruhe und naturbelassene, nicht von Menschen überlaufene Buchten sucht, wird hier fündig.
Kolonialflair mit gemütlichen Kopfsteinpflaster Gassen findet man in der Haupt- und Hafenstadt Santa Cruz de la Palma. Sie ist zugleich guter Ausgangspunkt für jegliche Inselerkundung.
Zurück zum Ursprung auf La Gomera
Auf La Gomera wachsen noch Pflanzen, die es sonst auf der Welt nirgends mehr gibt. Im Nationalpark Garajonay ist ein 1000 Jahre alter Lorbeerwald beheimatet, der als der schönste auf den Kanaren gilt. Die Wälder dort werden nicht ohne Grund als märchenhaft bezeichnet.
Das Meerwasser an den Küsten von La Gomera ist so klar, dass es die besten Voraussetzungen für Delfin– und Walbeobachtungen bietet. Je nach Jahreszeit halten sich dort um die 20 Walarten auf.
Unterwegs auf La Gomeras Wanderwegen gibt es neben dem fröhlichen Pfeifen von Wanderern auch noch etwas ganz Spezielles zu hören – El Silbo, eine Pfeifsprache der Guanchen, der Ureinwohner der Insel.
Inmitten von Terassenfeldern liegt Agulo, eines der schönsten und ursprünglichsten Dörfer der Insel. Die Einwohner Agulos, wie auch die meisten anderen Inselbewohner, sind Fischer oder verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Wein und Bananen.
Eine direkte Anreise mit dem Flugzeug aus Europa ist nicht möglich, da La Gomera über keinen internationalen Flughafen verfügt. Die Anreise erfolgt über Teneriffa. Von dort aus können Sie mit dem Boot oder mit dem Kleinflugzeug weiterreisen.
El Hierro trumpft mit Einsamkeit
Ein wahrer Geheimtipp für alle, die auf der Suche nach Einsamkeit und Naturgeräusche, fernab vom Touristentrubel sind. Auf die kleinste Insel der Kanaren trifft folgender Spruch zu 100 Prozent zu: Klein aber fein. Ganzjährig herrschen Tagestemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Perfekt für alle Mountainbiker und Wanderlustige. Auf Grund der Abgelegenheit und das Ausbleiben vom Massentourismus, erschrickt man schon fast, wenn man auf andere Menschen auf den Wanderwegen trifft.
Noch etwas unterscheidet El Hierro vom Rest der Kanaren: Durch das Wasserkraftwerk Gorono del Viento wird die gesamte Insel mit erneuerbaren Energien versorgt und ist damit Selbstversorger auf diesem Gebiet.
Traumhafte Strände auf Fuerteventura
Die kanarische Insel Fuerteventura ist vor allen Dingen bekannt durch ihre traumhaften weißen Sandstrände, die teilweise kilometerlang sind und hinter denen sich ebenso wunderschöne Sanddünen befinden. Auf dieser Insel fühlen sich vor allen Dingen Urlauber besonders wohl, die einen erholsamen Badeurlaub suchen, denn sowohl die Hotels als auch die tollen Strände laden dazu ein.
Eine weitere Gruppe von Touristen, welche man auf Fuerteventura verstärkt antrifft, sind auch die Wassersportler. Ganz besonders beliebt ist Fuerteventura nämlich aufgrund der Strände und der Brandung auch bei den Surfern und Wellenreitern. Wenn Sie also die schönsten Strände der Kanaren suchen, dann werden Sie auf Fuerteventura sicher fündig.
Arbeiten auf den Kanaren
Deutschsprachige Jobs für Auswanderer, die auch auf den Kanaren ausgeübt werden können, gibt es manchmal auf dem Portal Osourced. Besonders Muttersprachler sind sehr gefragt. Die Arbeitgeber kommen vor allem aus Deutschland bzw. DACH. Die Löhne liegen i.d.R. unter dem deutschen Niveau aber über dem lokalen Niveau auf den Kanaren. Auswanderer mit deutschen Sprachkenntnissen profitieren somit von einem lokal überdurchschnittlichen Lohn bei gleichzeitig niedrigen Lebenshaltungskosten (Geo-Arbitrage). Tipp: Auswanderer können sich noch in Deutschland um einen Job bewerben. Mit einer Jobzusage fällt das Auswandern gleich viel leichter.
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Fazit
Wie Sie sehen, haben die Kanaren für jeden Gast genau das Richtige anzubieten. Daher müssen Sie sich nur noch entscheiden, wonach Sie auf der Suche sind und welche der Inseln die richtige Wahl für Sie ist. Interessante Möglichkeiten zum Sparen auch bei Ihrer nächsten Reise auf die Kanaren finden Sie auch auf gutscheinsparer.com/reisen/
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Ratgeber auswandern und Reiseführer
Karten der Kanarischen Inseln
Karte © Wikimedia / Hansen
Kontakte / Adressen von Behörden – Kanarische Inseln
Auswanderung - Wegzug von Deutschland
2023 war wieder ein besonderes Jahr für die Auswanderung. 265.035 Deutsche verließen offiziell ihre Heimat. Sie siedelten in etwa 200 unterschiedliche Länder und Inseln aus. Von der Wahl der Auswanderungsziele kann man Anregungen für die eigenen Überlegungen erhalten. Würde es Dich daher interessieren, wohin die Deutschen in 2023 und die 10 Jahre davor abwanderten?