Urlaub als Alternative zum Auswandern
Sicherlich klingt es ein wenig ernüchternd, denn ein Urlaub ist bei Weitem nicht das, was man unter Auswandern versteht. In Anbetracht der aktuellen epidemischen Lage, ist es dennoch wichtig, Vorsicht walten zu lassen. Probleme mit den aktuellen Regelungen erschweren das Auswandern vehement.
Selbst ein Urlaub ist mit eventuellen Einschränkungen und Herausforderungen verbunden. Deshalb kann es hilfreich sein, mit einem Urlaub die Lage im Destinationsland zu prüfen. Es ist mit weniger Risiken verbunden und man kann sich mit den Coronaregeln vor Ort vertraut machen. Schließlich braucht es einen festen Arbeitsplatz, um in ein anderes Land auszuwandern. Bei einem Urlaub ist es möglich, zu prüfen, inwieweit es die wirtschaftliche Lage ermöglicht, hier beruflich Fuß zu fassen.
Letztlich ist ein Urlaub die ideale Möglichkeit, um zu ergründen, wie realistisch es ist, eine Auswanderung in Pandemiezeiten zu realisieren. Und wem ein Urlaub ins Ausland zu riskant ist, kann auch im heimischen Land bleiben. Denn selbst zu Zeiten der Pandemie gibt viele Möglichkeiten von Entdeckungsreisen in Deutschland. Daheim kann es auch ganz schön sein!
Quarantänebestimmungen und Herausforderungen in Zeiten von Corona
Bei einer Auswanderung, ungeachtet der epidemischen Lage, kommen viele Herausforderungen auf einen zu:
- Ist man mit der Kultur vertraut? Ein Kulturschock kann sowohl unmittelbar, aber auch erst nach einiger Zeit eintreten. Man sollte sich also darauf einstellen, dass sich die ersten Eindrücke im Laufe der Zeit ändern können.
- Es sollte einem bewusst sein, dass im Zielland möglicherweise eine andere Bürokratie herrscht. Altersvorsorge, Steuererklärungen, Versicherungen. In Deutschland mag man damit vertraut sein, doch im Ausland kann es ganz anders aussehen, denn auch die Sprache kann hier zu einem Hindernis werden. Man sollte also Ruhe bewahren und sich vorab darüber informieren, welche Dokumente im Zielland benötigt werden.
- Einsamkeit kann zu einem großen Problem werden. Freundschaften die man in seinem Heimatland hat werden zurückgelassen und können aufgrund der Distanz sogar verloren gehen. Zwar kann man immer neue Freundschaften schließen, doch oftmals brauchen diese Zeit, um sich zu entwickeln.
In Hinblick auf Corona liegen die Gefahren vor allem in den Quarantänebestimmungen, die nicht länderübergreifend geregelt sind. Deshalb ist es von elementarer Bedeutung, sich im Vorfeld mit den Coronaregelungen vertraut zu machen. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass man gesetzlich dazu verpflichtet wird, in Quarantäne zu gehen. Dies kann zum Scheitern führen, denn bei einer Auswanderung müssen viele formale Angelegenheiten geklärt werden.
Infolge einer Quarantäneverordnung wird es nicht möglich sein, sich um essenzielle Angelegenheiten zu kümmern. Des Weiteren ist es bedeutsam, zu prüfen, inwieweit die Impfnachweise im jeweiligen Land ihre Gültigkeit haben. In Bezug auf die spätere Berufsausübung ist es wichtig, zu wissen, welche formalen Nachweise vonnöten sind, um einen Beruf ausüben zu können. Vor allem im medizinischen Bereich ist es von Relevanz, sich akribisch mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Lebensstandard nach Corona – Entspricht das Destinationsland noch den eigenen Vorstellungen?
Corona wird langfristig Spuren hinterlassen. Dies gilt nicht nur für den wirtschaftlichen Sektor eines Landes. Auch das gesellschaftliche Zusammenleben wird von Corona beeinflusst werden, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Deshalb wird jedes Land auf eine bestimmte Art und Weise von der Pandemie beeinflusst. Es ergibt sich hieraus die Frage, ob das Land noch den eigenen Wunschträumen entspricht.
Es kann passieren, dass sich gesellschaftliche Konflikte bilden, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg fortführen werden. Zusätzlich hierzu kann sich Armut breitmachen, weil sich die Wirtschaft nicht mehr so schnell von den Strapazen erholen wird. Bevor es dazu übergeht, in ein anderes Land auszuwandern, ist es wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen. Idealerweise lässt man Zeit verstreichen, um die Situation zu beobachten. Vor allem für Familien ist es von Relevanz, zu ergründen, inwieweit ein Auswandern verantwortbar ist.
Der Weg ist das Ziel
Es gibt letztlich kein Richtig oder Falsch. Jeder muss in eigener Verantwortung ergründen, ob man die Ressourcen hat, den Schritt zu wagen, neue Wege zu beschreiten. Das Auswandern ist auch abseits von Corona mit Risiken verbunden. Deshalb wird es stets Mut erfordern, um diesen Weg zu gehen. Wichtig ist, dass man Ziele hat, die als Antrieb dienen. Es ist auch unter erschwerten Bedingungen möglich, ein Auswandern zu realisieren. Dabei ist es wichtig, die aktuellen Risiken mit einzubeziehen, die sich infolge der Corona Pandemie ergeben.
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