Wer noch seinen Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen muss – und das sind die meisten Auswanderer – interessiert sich für die sogenannte Work-Life-Balance. Einfach ausgedrückt zeigt die Work-Life-Balance, wo man mehr von seinem Leben hat, also weniger Zeit pro Woche auf der Arbeit verbringt.
Mittels der aktueller Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kann man die Länder miteinander vergleichen und bei der Auswanderung unter Umständen eine bessere Entscheidung treffen. Die OECD hat die Balance zwischen Arbeit und Freizeit in ihren 38 Mitgliedsländern sowie zusätzlich in Russland, Brasilien und Südafrika untersucht.
Der wichtigste Aspekt für eine gute Work-Life-Balance ist laut der OECD Studie die Arbeitszeit. In Italien zum Beispiel arbeiten nur drei Prozent der Beschäftigten überlang (50 Stunden oder mehr pro Woche). In Deutschland liegt der Wert bei etwa vier Prozent. Somit liegen beide Länder deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von zehn Prozent. Die Autorinnen und Autoren der Studie weisen darauf hin, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen können.
Die 8 Länder mit der besten Work-Life-Balance
Wie nachfolgende Grafik zeigt, lieferte Italien mit Abstand die besten Werte, gefolgt von Dänemark, Norwegen und Spanien.
Hier einige Faktoren, die für zwei der Länder sprechen
Italien
In Italien wird viel Wert auf Freizeit gelegt, denn hier widmen Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt 69 Prozent ihres Tages, das heißt 16,5 Stunden, der Körperpflege und der Freizeit (Kontakte mit Freunden und Familie, Hobbys, Spiele, Computer- und Fernsehnutzung und so weiter) – mehr als der OECD-Durchschnitt von 15 Stunden.
Darüber hinaus bietet Italien noch weitere Vorzüge hinsichtlich eines milderen Klimas im Winter und stabileren Badewetters im Sommer. Mit dem Auto kann man auch schnell mal Familie und Freunde in der alten Heimat besuchen.
Dänemark
In Dänemark arbeitet nur rund ein Prozent der Beschäftigten sehr lange im Rahmen einer bezahlten Tätigkeit, das ist deutlich weniger als der OECD-Durchschnitt von zehn Prozent. Hier wurden sogenannte Flexjobs eingeführt, um Arbeitnehmenden entgegenzukommen, die in einem anderen Tempo arbeiten oder kürzere Arbeitszeiten benötigen.
Länder mit der schlechtesten Work-Life-Balance
Wer nach der Auswanderung noch arbeiten gehen muss, sollte sich besser keines der nachfolgende Länder als neue Heimat suchen. Als Rentner mit einer guten Rente hingegen können diese Länder durchaus lohnenswerte Ziele sein.