Internationaler Lohnniveau-Vergleich: Wo verdienst du am meisten?

Wenn du über eine Auswanderung nachdenkst, ist das Gehaltsniveau eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. In diesem umfassenden Vergleich erfährst du, wo du als Arbeitnehmer weltweit am besten verdienst und welche versteckten Kosten auf dich zukommen ✔️

Wo lebst du mit deinem Gehalt am Besten?
Wo lebst du mit deinem Gehalt am Besten?

Die Top-Verdiener Länder Europas 2024/2025

Luxemburg führt das Ranking mit einem durchschnittlichen Bruttolohn von 6.755 € pro Monat an – das entspricht etwa 81.060 € jährlich.

Europäische Spitzenverdiener (Bruttolöhne):

  • Luxemburg: 6.755 € monatlich (81.060 € jährlich)
  • Dänemark: 5.634 € monatlich (67.608 € jährlich)
  • Irland: 4.890 € monatlich (58.680 € jährlich)
  • Belgien: 4.832 € monatlich (57.984 € jährlich)
  • Deutschland: ca. 4.917 € monatlich (59.000 € jährlich)

Der EU-Durchschnitt liegt bei 3.155 € monatlich.

Europäische Länder mit niedrigeren Löhnen:

  • Bulgarien: 1.125 € monatlich (13.500 € jährlich)
  • Rumänien: ca. 1.400 € monatlich
  • Polen: ca. 1.800 € monatlich
  • Ungarn: ca. 1.600 € monatlich

Internationale Spitzenverdiener außerhalb Europas

USA – Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten?

Der durchschnittliche Bruttojahreslohn pro Vollzeitbeschäftigtem in den USA betrug im Jahr 2024 82.932 US-Dollar, was etwa 76.800 € entspricht. Das Nettoeinkommen liegt bei durchschnittlich 3.920 € monatlich.

Weitere Top-Destinationen:

  • Schweiz: 6.138 € netto monatlich – Weltspitze!
  • Singapur: 5.060 € netto monatlich
  • Australien: 3,488.64$ – etwa 3.230 € netto monatlich
  • Kanada: ca. 3.200 € netto monatlich
  • VAE: 3.502 € netto monatlich

Aufstrebende Märkte:

  • Japan: ca. 2.800 € brutto monatlich
  • Südkorea: ca. 2.400 € brutto monatlich
  • Saudi-Arabien: ca. 2.100 € netto monatlich
  • China: ca. 1.200 € brutto monatlich (große regionale Unterschiede)
  • Brasilien: ca. 900 € brutto monatlich
  • Mexiko: ca. 800 € brutto monatlich
  • Russland: ca. 750 € brutto monatlich
  • Südafrika: ca. 1.400 € brutto monatlich

Brutto vs. Netto: Der entscheidende Unterschied

Deutschland als Beispiel:

  • Bruttolohn: 4.917 € monatlich
  • Nettolohn: ca. 3.200 € monatlich
  • Abzüge: etwa 35 % des Bruttolohns

Typische Abgaben in europäischen Ländern:

  • Einkommensteuer: 15 bis 45 % je nach Einkommenshöhe
  • Sozialversicherung: 10 bis 20 % (Rente, Kranken-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung)
  • Solidaritätszuschlag (Deutschland): 5,5 % der Einkommensteuer
  • Kirchensteuer (optional): 8 bis 9 % der Einkommensteuer

Länder mit geringen Steuerlasten:

  • VAE: 0 % Einkommensteuer
  • Saudi-Arabien: 0 % Einkommensteuer für Expats
  • Singapur: 0 bis 22 % gestaffelt (sehr niedrig)
  • Schweiz: Kantonal unterschiedlich, aber oft günstiger als Deutschland

Mindestlöhne im internationalen Vergleich 2025

Europa – Mindestlöhne:

  • Luxemburg: 2.571 € monatlich
  • Deutschland: 2.054 € monatlich (12 € pro Stunde)
  • Frankreich: 1.766 € monatlich
  • Niederlande: 1.995 € monatlich
  • Belgien: 1.955 € monatlich
  • Irland: 2.146 € monatlich
  • Lettland: 620 € monatlich
  • Bulgarien: 477 € monatlich

Internationale Mindestlöhne:

  • USA: ca. 1.160 € monatlich (variiert stark je Bundesstaat)
  • Kanada: ca. 1.200 € monatlich (provincial unterschiedlich)
  • Australien: ca. 1.900 € monatlich
  • UK: ca. 1.800 € monatlich
  • Japan: ca. 950 € monatlich
  • Südkorea: ca. 1.100 € monatlich

Versteckte Kosten und zusätzliche Abgaben

Was du zusätzlich beachten musst:

  • Krankenversicherung: In den USA bis zu 500 € monatlich privat
  • Altersvorsorge: Oft private Vorsorge nötig (USA, UK)
  • Arbeitslosenversicherung: Nicht überall vorhanden
  • Berufsunfähigkeitsschutz: Meist private Absicherung erforderlich

Sonderfälle:

  • Schweiz: Hohe Krankenkassenbeiträge (300 bis 800 € monatlich)
  • USA: Keine gesetzliche Krankenversicherung
  • Golfstaaten: Oft End-of-Service-Benefit statt Rente

Kaufkraft: Der wahre Wert deines Gehalts

Ein hoher Lohn bedeutet nicht automatisch einen hohen Lebensstandard. Die Lebenshaltungskosten variieren erheblich:

Teure Länder trotz hoher Löhne:

  • Schweiz: 30 bis 50 % höhere Lebenshaltungskosten als Deutschland
  • Luxemburg: 20 bis 30 % höhere Kosten
  • Norwegen: 40 bis 60 % höhere Kosten
  • USA (Großstädte): 20 bis 80 % höhere Wohnkosten

Länder mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis:

  • Deutschland: Gutes Verhältnis Lohn/Lebenskosten
  • Österreich: Ähnlich Deutschland
  • Tschechien: Niedrigere Löhne, aber sehr günstige Lebenshaltung
  • Polen: Aufholender Markt mit steigenden Löhnen

Fazit: Wo lohnt sich das Auswandern finanziell?

Die Schweiz, Luxemburg und die Golfstaaten bieten die höchsten Nettoeinkommen, aber auch hohe Lebenshaltungskosten. Deutschland und Österreich bieten ein ausgewogenes Verhältnis aus Lohn, Sozialleistungen und Lebensqualität.

Für IT-Spezialisten sind die USA trotz hoher Steuern und Krankenversicherungskosten oft am lukrativsten, während handwerkliche Berufe in der Schweiz und Luxemburg überdurchschnittlich gut entlohnt werden.

Bevor du dich für ein Land entscheidest, berechne immer dein verfügbares Nettoeinkommen nach allen Abzügen und Lebenshaltungskosten – nur so findest du heraus, wo du wirklich am besten verdienst!


Zuletzt aktualisiert: 5. August 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)