Aktualisiert 11. Juli 2024 von Ivonne Harmening, ausgewandert seit 2005
Klima und Wetter
Auf Island herrscht Küstenklima. Durch den Golfstrom und den warmen Strömen vom Golf von Mexiko hat Island ein für seine Lage relativ mildes Klima. Allerdings wird das Klima auch von ostpolaren Strömungen Grönlands bestimmt.
Im Sommer gibt es für zwei bis drei Monate ununterbrochen Tageslicht. Dafür hat man dann im Dezember den kürzesten Tag mit nur 4 Stunden Tageslicht. Im Winter gibt es häufig Stürme. Auch im Landesinneren gibt es Stürme – allerdings Sandstürme. Mit Schneefall kann man nur selten rechnen. Im Großen und Ganzen ist das Wetter ganzjährig wechselhaft.
Im Sommer schwanken die Temperaturen in Reykjavik zwischen 10 °C und etwas mehr als 15 °C und im Wintertemperatur zwischen – 3 °C und 4 °C. In manchen Gegenden steigen die Temperaturen im Sommer auf über 20 °C. Im Landesinneren ist es dagegen deutlich kühler. Rund 2.000 Millimeter Niederschlag pro Jahr gemessen. Im Frühsommer regnet es am wenigsten.
Vegetation
Die Vegetation auf Island ist nicht gerade Artenreich. Ausgedehnte Waldflächen mit Birken, Ebereschen und Weiden findet man am Lögurinn-See in Ostisland und im Þórsmörk-Tal. Weit verbreitet sind diverse Kräuter sowie eine Orchideenart – die nördliche Kuckucksblume. Die nährstoffreiche Basaltlava, die auf der Insel zu finden ist, bietet einen idealen Platz für dicke Moosteppiche und Flechten.
Üppige Vegetation findet man nur am Rand von warmen Quellen und Bächen, wenn der Boden es zulässt. Dank der Erdwärme und des auf natürlich aufgewärmte Wasser, wachsen sogar Bananen, Weinreben und verschiedene Schnittblumen – aber nur in Gewächshäuser.
Tierwelt
Wer Tiere liebt, ist in Island am richtigen Ort. Sehr beliebt sind die Seehundbänke im Norden der Insel. Seehunde und Robben trifft man oft an den Küsten oder in den Küsten nahen Gewässern. Zu sehen sind auch vielen verschiedenen Walarten. Dazu gehören der Zwergwal, der Blauwal, der Finnwal, der Buckelwal und der Schweinswal. Rund um die Insel herum tummeln sich auch Delfine. Rund 270 Fischarten leben in den zahlreichen Gewässern um und auf Islands. Im Meer leben neben Wal, Delfin, Robbe und Seehund auch Heilbutt, Kabeljau, Seelachs, Rotbarsch und Schellfisch, Garnelen und Miesmuscheln. Die Binnengewässer bieten unter anderem Lebensraum für Aale, Forellen, Lachse und Stichlinge.
Nicht wegzudenken sind der Polarfuchs sowie die Islandpferde. Auch etwa 3.000 Rentiere leben im östlichen Hochland der Insel. Nutztiere sind Schafe, die den ganzen Sommer hindurch frei auf der Insel herumlaufen können. Erst im Herbst kommen sie wieder zu ihren Besitzern.
Die Vielfalt der Vögel ist auf der Insel enorm groß. Im Landesinneren trifft man auf Rotdrosseln, Schneehühner, Uferschnepfen, Austernfischer und Falken. Der Mývatn (Gebiet im Norden) ist wegen seiner Vielfalt an Enten bekannt – 15 Arten leben und brüten dort. Unzählige Seevögel tummeln sich an den Küstengebieten. Hervorheben wollen wir nur den hübschen Basstölpel. Die weltweit größte Kolonie dieser Vogelart findet man auf der Insel Eldey im Südwesten Islands. Zu einer Art nationalem Wahrzeichen von Island, mit mehreren Millionen Paaren, ist der Papageitaucher geworden. Wer die größten Papageitaucherkolonien besuchen möchte, findet sie auf den Westmänner-Inseln und an den Klippen von Látrabjarg in den Westfjorden.
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Jahreszeiten
- Frühling: April und Mitte Juni
- Sommer: Mitte Juni – Mitte September
- Herbst: Mitte September
- Winter: November – März