19. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Wieso in die USA auswandern?
Von ihrer Gründung an sind die USA das Land der Einwanderer. Diese haben die Vereinigten Staaten erst zu dem gemacht, was sie heute sind. Die, die kamen, träumten von der großen Freiheit in den Weiten des Landes, das sich zwischen dem Atlantik und dem Pazifik einmal quer über den nordamerikanischen Kontinent erstreckt. Die Einwanderer suchen außerdem noch immer nach den „unbegrenzten Möglichkeiten“, die das Land ihnen bieten soll. Genährt wird diese Vorstellung von denjenigen Neuankömmlingen, die es bereits geschafft haben. Letztere leugnen nicht die Schwierigkeiten, die sie überwinden mussten, um in den USA heimisch zu werden, wenn sie die vielen Vorzüge der amerikanischen Weiten beschreiben.
Daneben verbinden Auswanderer etliche sehr realistische Wünsche mit ihrem Umzug in die USA. Sie sehnen sich nach besseren Jobchancen, was nicht nur Fachkräfte, sondern auch ältere Arbeitnehmer betrifft, genauso, wie nach einem anderen Lebensstil, oder manchmal nur nach besserem Wetter.
Entscheidung nicht leichtfertig treffen
Vor einigen Jahren noch war das Programm einiger Fernsehsender gefüllt mit Dokusoaps rund um das Thema Auswanderung. Von den dokumentierten echten Auswanderern haben es leider nur wenige geschafft, weswegen wohl auch ein Rückkehr-Format geschaffen wurde. Eine Auswanderung muss nicht scheitern, wenn sie gründlich vorbereitet ist und der künftige Auswanderer sich auf innere Konflikte ebenso einstellt, wie auf Widrigkeiten, die von außen kommen.
Auszuwandern ist nicht gleich, sich um Visum, ein Flugticket und um eine Wohnung zu kümmern. Vieles, was man hier besessen hat, das muss man zurücklassen und verkaufen. Freunde und Familie bleiben ebenso zurück wie das bisher gewohnte Leben mit allen Vor- und Nachteilen. Erst, wenn man es geschafft hat, sich innerlich von allem abzunabeln, kann man den Auswanderungsprozess starten.
Die Visum-Hürde überwinden
Touristen, die sich für nicht mehr als 90 Tage in den USA aufhalten wollen können im Rahmen des „Visa-Waiver-Programs“ visumfrei einreisen. All jene, die länger bleiben und eine Arbeit- egal, ob bezahlt oder unbezahlt- aufnehmen wollen, brauchen in jedem Fall ein Visum. Hierbei wird noch zwischen einem Einwanderungs- und Nichteinwanderungsvisum unterschieden. Für den Auswanderer von morgen ist Ersteres interessant.
Die Bewerber um ein Einwanderungsvisum werden in drei Kategorien eingeteilt. Der ersten, und damit chancenreichsten Gruppe gehören Akademiker und Facharbeiter an. Bekannte Wissenschaftler, Musiker und Sportler sowie hochrangige Professoren und Forscher, internationale Führungskräfte und Manager können direkt einen Visumsantrag stellen.
Diejenigen, die der zweiten und dritten Vorzugskategorie sowie den Kategorien zwei und drei sollten mit ihrem Visumsantrag ein konkretes Jobangebot eines US-amerikanischen Arbeitgebers vorweisen. Das heißt nichts anderes, als dass man sich um einen Job in den USA bemühen sollte, bevor die Auswanderungspläne konkreter werden. Ausgeschriebene Stellen finden sich auf amerikanischen und auch auf deutschen Stellenportalen im Internet.
Diejenigen, die der dritten Kategorie angehören, dürften es derzeit am schwersten haben, an ein Visum zu kommen. In diese Kategorie werden Fachkräfte, Facharbeiter und ungelernte Arbeiter eingeordnet, also jene, die keine auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt stark nachgefragte Berufsausbildung beziehungsweise keinen akademischen Abschluss nachweisen können. Wer sich in dieser Gruppe wiederfindet, der hat zusätzlich zum Auffinden eines amerikanischen Arbeitgebers die Möglichkeit, an der Green-Card-Lotterie teilzunehmen und so an ein Einwanderungsvisum zu gelangen. Nähere und vor allem detaillierte Informationen zu allen Fragen rund ums Visum finden sich auf den Internetseiten der US-Botschaft.
Vom gefüllten Bankkonto und einer Credit History
Auswandern ohne Ersparnisse? Das kann nur schiefgehen. Viele Auswanderer, die es geschafft haben, berichten, dass sie mit ausreichend Geld ausgewandert sind, um sich für etwa drei Monate ohne Job über Wasser halten zu können. Die Rede ist von mindestens 10.000 Euro, die auf dem Konto sein müssen. Davon müssen in der Anfangszeit verschiedene Dinge bestritten werden, denn der Neuankömmling muss eine Wohnung mieten, einen Handyvertrag abschließen, ein Konto eröffnen, Nahrung kaufen, Kleidung kaufen, sich versichern und so weiter.
Ein wichtiger Bestandteil des Lebens in den USA sind außerdem Kreditkarten und Kredite. Beides bekommt man allerdings nur, wenn man sich eine so genannte „credit history“ aufgebaut hat. Hierzu gehört es, sich anfangs mit einer bescheidenen kleinen Kreditkarte seiner kontoführenden Bank zu begnügen, regelmäßig die Rechnungen zu bezahlen und dann die Schreiben anderer Kreditkartenverteiler abzuwarten, um sich weitere Kreditkarten erteilen zu lassen. Sämtliche Karten sollten regelmäßig benutzt werden und das gewährte Limit etwa zwischen 60 und 80 Prozent ausgeschöpft werden, um eine positive Credit History zu erreichen. Das dauert etwas, wird allerdings belohnt. Mit einem Kredit kann man ein Haus oder ein größeres Auto kaufen.
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USA
Fläche: 9.826.675 km²
Einwohner: Einwohnerzahl 327.774.344 (23. Mai 2018)
Bevölkerungsdichte: 33 E/km²
Staatsform: Föderale Republik
Regierungssystem: Präsidialsystem
Nachbarländer: Kanada, Mexiko
Hauptstadt: Washington D.C.
Landessprache: Englisch (Spanisch)
Religionen: Die Regierung führt kein Register über den Religionsstatus der Einwohner
33,1 % Protestanten
22,1 % Katholiken
2,4 % Juden
1,7 % Orthodoxe
0,35 % Zeugen Jehovas
Währung: US Dollar (USD)
1 USD = 100 Cent (¢)
Wechselkurse:
1 EUR = 1,088 USD
1 USD = 0,918 EUR
1 CHF = 1,125 USD
1 USD = 0,889 CHF
(Kurs vom 20.07.2024)
Strassen-Netz: 6.466.000 km (Rechtsverkehr)
Telefon Vorwahl: +1
Zeitzonen: UTC-5 bis UTC-10
Netzspannung: 110/120 V
Alphabetisierungsgrad: ca. 3%