
Das steirische Paar wagt den Neustart in Koh Samui
Von der steirischen Kälte in die tropische Hitze Thailands: Carina und Patrick Kuzmicki aus Bruck an der Mur haben bei PULS 4 in der dritten Staffel von „Die Auswanderer – Für immer fort?“ eines der emotionalsten und zugleich kontroversesten Auswander-Abenteuer 2025 präsentiert.
Warum Carina und Patrick nach Thailand ausgewandert sind
Das Paar aus Bruck an der Mur kehrte der Kälte in der Steiermark den Rücken, um sich in Südostasien einen großen Traum zu erfüllen: eine eigene Strandbar in Thailand zu eröffnen. Die Vision war klar definiert – ein entspanntes Leben am Strand von Koh Samui mit einem eigenen Gastronomiebetrieb, der österreichische Gemütlichkeit mit thailändischem Flair verbindet.
Die Finanzierung durch Carinas Mutter
Ein besonders emotionaler Aspekt der Auswanderung: Carinas Mutter finanzierte zu einem großen Teil die Auswanderung ihres Sohnes mit, indem sie ihr Haus verkaufte. Diese familiäre Unterstützung zeigt, wie sehr die Familie an den Traum des Paares glaubte – aber auch, welcher Druck damit auf Carina und Patrick lastete.
Der emotionale Abschied am Flughafen Wien-Schwechat
Der große Abreisetag am Flughafen Wien Schwechat war emotional – vor allem Carinas Tochter fiel der Abschied schwer. Die TV-Kameras hielten diese tränenreichen Momente fest und zeigten die menschliche Seite des Auswanderns: die Hoffnung auf ein besseres Leben versus die Sehnsucht nach der Familie.
Die erste große Herausforderung: Grundstückspacht in Thailand
In Thailand wartete gleich die erste Herausforderung: Als Ausländer dürfen sie kein Grundstück pachten und brauchen deshalb einen thailändischen Partner. Der Thailänder Jo sollte dabei helfen, dieses rechtliche Hindernis zu überwinden.
Patrick zeigte sich optimistisch: „Ja die Träume werden wahr, da Jo und ich haben schon ewig geredet von unserer Bar und jetzt geht´s los!“
Das böse Erwachen: Der Strandbar-Traum platzt
Nach der ersten Freude kam das böse Erwachen. Was in der Theorie so perfekt klang, erwies sich in der Praxis als deutlich komplizierter. Der Wunsch nach der eigenen Strandbar in Thailand stand vor dem Aus, da diese möglicherweise gar nicht gebaut werden kann.
Carina war schockiert: „Ja die Gefühlswelt schaut gerade so aus, dass im Endeffekt dieser Traum a wenig platzt“. Doch Aufgeben kam für das Paar nicht in Frage: „Wir wollen nicht mehr zurück nach Österreich, das ist ganz sicher!“
Kritik an der österreichischen Küche in Thailand
Trotz der Skepsis von anderen Restaurantbesitzern vor Ort, die sie vor den Herausforderungen warnten, waren sie entschlossen, an ihrem Konzept festzuhalten. Patrick äußerte sich zuversichtlich: „Die Meinung des Lokalbesitzers, uns davon abzuraten, österreichische Küche anzubieten, ist vielleicht seine Meinung, aber wir sind überzeugt, dass das funktioniert“.
Plan B: Der Cannabis-Coffeeshop als Rettungsanker
Als die ursprüngliche Geschäftsidee scheiterte, musste schnell eine Alternative her. Die Kuzmickis entwickelten einen ganz besonderen Coffeeshop, der neben Snacks und Getränken auch Marihuana anbietet.
Carina zeigte sich pragmatisch: „Also für mich ist das überhaupt kein Problem, da geht’s um’s Business. Wir müssen Geld verdienen, ob das Weed ist, oder die Strohhalme oder das Zubehör. Es ist legal und warum sollten wir die Chance nicht nutzen? Es ist so wie’s ist, das bringt Kohle“.
Die Cannabis-Situation in Thailand 2025
Die Entscheidung für einen Cannabis-Coffeeshop erfolgte in einer rechtlichen Grauzone. Seit Sommer 2022 darf jeder in Thailand Cannabis-Pflanzen anbauen und eine kleine Menge legales Cannabis besitzen. Thailand hat Cannabis offiziell nur für medizinische und industrielle Zwecke zugelassen, wobei das Rauchen von Gras an öffentlichen Orten weiterhin verboten ist.
Allerdings befand sich das Land zu diesem Zeitpunkt mitten in einem politischen Umbruch bezüglich der Cannabis-Politik. Im Juni 2022 machte Thailand Schlagzeilen als erstes Land in Asien, das Cannabis legalisiert hat, doch die Regierung wollte später mehr Kontrolle. Diese Unsicherheit machte die Geschäftsidee von Carina und Patrick besonders riskant.
Reaktionen der Zuschauer: Zwischen Bewunderung und Kritik
Die Geschichte von Carina und Patrick polarisierte das Publikum von „Die Auswanderer“. In den sozialen Medien und auf der PULS 4 Facebook-Seite entbrannte eine lebhafte Diskussion über das Paar aus der Steiermark.
Positive Stimmen
Viele Zuschauer bewunderten den Mut des Paares, alles hinter sich zu lassen und in Thailand neu anzufangen. Die familiäre Unterstützung durch Carinas Mutter, die ihr Haus verkaufte, berührte viele Fans der Sendung.
Kritische Stimmen
Andere Zuschauer zeigten sich skeptisch:
- Unrealistische Planung: Kritiker bemängelten, dass das Paar scheinbar unzureichend recherchiert hatte, besonders was die rechtlichen Hürden für Ausländer in Thailand anbelangt.
- Cannabis-Business: Der Schwenk zum Cannabis-Coffeeshop stieß bei einigen auf Unverständnis. Manche sahen darin einen zu opportunistischen Ansatz ohne echte Leidenschaft für die ursprüngliche Geschäftsidee.
- Finanzielle Verantwortung: Die Tatsache, dass Carinas Mutter ihr Haus verkaufte, um die Auswanderung zu finanzieren, wurde kontrovers diskutiert. Viele fragten sich, ob der Druck durch diese Investition nicht zu groß sei.
Was du aus der Geschichte von Carina und Patrick lernen kannst
Die Auswanderungsgeschichte des steirischen Paares bietet wertvolle Lektionen für alle, die selbst ans Auswandern denken:
1. Rechtliche Rahmenbedingungen gründlich prüfen
Als Ausländer dürfen Carina und Patrick kein Grundstück in Thailand pachten – eine Information, die idealerweise vor der Auswanderung umfassend recherchiert werden sollte. Informiere dich über:
- Eigentumsrechte für Ausländer
- Geschäftsgründungen im Zielland
- Visumsbestimmungen und Aufenthaltsgenehmigungen
- Steuerrechtliche Besonderheiten
2. Mehrere Geschäftspläne entwickeln
Das Scheitern der Strandbar hätte Carina und Patrick beinahe die Existenz gekostet. Ein Plan B (oder sogar C und D) ist essenziell, besonders wenn die finanzielle Situation angespannt ist.
3. Kulturelle Unterschiede nicht unterschätzen
Lokale Restaurantbesitzer warnten vor den Herausforderungen, österreichische Küche in Thailand anzubieten. Diese lokale Expertise sollte ernst genommen werden, auch wenn man selbst überzeugt von seiner Idee ist.
4. Finanzielle Absicherung ist kritisch
Die Abhängigkeit von Carinas Mutters Hausverkauf setzte das Paar unter enormen Druck. Eine bessere finanzielle Polsterung hätte mehr Spielraum für Fehler und Anpassungen gegeben.
5. Rechtliche Graubereiche sind riskant
Die Cannabis-Situation in Thailand war 2025 im Wandel, mit der Regierung, die mehr Kontrolle wollte. Ein Business in rechtlichen Graubereichen aufzubauen, birgt erhebliche Risiken, besonders als Ausländer.
Das Staffelfinale: Wie geht es weiter?
Im Staffelfinale am 16. März 2025 nahmen die beiden Steirer in einer Doppelfolge auf PULS 4 und JOYN ein letztes Mal mit in ihr Thailand-Abenteuer. Die große Frage blieb: Können sie ihren Traum doch noch verwirklichen, oder müssen sie die Rückkehr nach Österreich in Betracht ziehen?
Vergleich mit anderen Auswanderern der Staffel
In der dritten Staffel von „Die Auswanderer“ war Carina und Patrick nicht das einzige Paar, das mit Herausforderungen zu kämpfen hatte. Außerdem mit dabei waren der Niederösterreicher Josef Hader und Oberösterreicher Johannes Wiesinger, die bereits in Staffel 1 erfolgreich nach Mexiko ausgewandert sind und dort als Quereinsteiger eine Bäckerei eröffnet haben, sowie auch Familie Humml aus Tirol, die in Schweden eine Ferienanlage eröffnen wollen.
Der Vergleich mit diesen erfolgreichen Auswanderern zeigt: Gründliche Vorbereitung und realistische Erwartungen sind der Schlüssel zum Erfolg.
Fazit: Ein Auswanderer-Drama mit offenem Ausgang
Die Geschichte von Carina und Patrick aus Bruck an der Mur ist ein eindringliches Beispiel dafür, dass Auswandern mehr ist als nur ein Tapetenwechsel. Es ist ein komplexes Unterfangen, das sorgfältige Planung, finanzielle Ressourcen, kulturelle Sensibilität und nicht zuletzt eine gehörige Portion Glück erfordert.
Ob der Cannabis-Coffeeshop letztendlich die Rettung war oder ob das Paar einen anderen Weg einschlug, wird die Zukunft zeigen. Eines steht jedoch fest: „Wir wollen nicht mehr zurück nach Österreich, das ist ganz sicher!“ – mit dieser Entschlossenheit haben Carina und Patrick bewiesen, dass sie bereit sind, für ihren Traum zu kämpfen.
Häufig gestellte Fragen zu Carina und Patrick
Wohin sind Carina und Patrick ausgewandert?
Das Paar aus Bruck an der Mur ist nach Koh Samui in Thailand ausgewandert, um dort eine Strandbar zu eröffnen.
Warum konnte die Strandbar nicht gebaut werden?
Als Ausländer dürfen Carina und Patrick in Thailand kein Grundstück pachten. Zudem stellte sich heraus, dass die geplante Strandbar möglicherweise gar nicht gebaut werden konnte.
Was ist Plan B von Carina und Patrick?
Das Paar plant nun einen Cannabis-Coffeeshop, der neben Snacks und Getränken auch legal erhältliches Marihuana anbietet.
Wer hat die Auswanderung finanziert?
Carinas Mutter finanzierte zu einem großen Teil die Auswanderung, indem sie ihr Haus verkaufte.
Wann lief die Staffel mit Carina und Patrick?
Die dritte Staffel von „Die Auswanderer – Für immer fort?“ startete am 16. Februar 2025 auf PULS 4 und JOYN, das Finale lief am 16. März 2025.
Wollen Carina und Patrick nach Österreich zurück?
Nein, Carina betonte in der Sendung deutlich: „Wir wollen nicht mehr zurück nach Österreich, das ist ganz sicher!“
Du planst selbst auszuwandern? Informiere dich auf Auswandern-Info.com über alle wichtigen Aspekte – von der Planung über rechtliche Fragen bis zu praktischen Tipps für deinen Start im neuen Land.
Zuletzt aktualisiert: 25. Oktober 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)
