Italiens Klima und beste Reisezeit
Klimazonen
Italiens Klima ist sehr von der Nord-Süd-Ausdehnung geprägt und die Temperaturen sind dementsprechend verschieden. Beliebt ist Italien für das im allgemeinen mediterrane Klima.
Im Norden Italiens herrscht alpines Klima mit langen schneereichen Wintern. Die Sommer in dieser Region sind meistens kurz, kühl und trocken.
Die Po-Ebene, ein ausgedehntes, fruchtbares Tiefland, mit warmen und sonnigen Übergangsjahreszeiten, bildet die Übergangszone zum subtropischen Klima. Die Sommer sind warm und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Jedoch sind die Winter noch kühl und es kann auch dort zu Frost und Schnee kommen. Ihren Namen verdankt die Po-Ebene dem Po, dem größten Fluss Italiens.
Mit dem Verlassen der Po-Ebene weiter südlich, drängt man in den Mittelmeerraum vor. Je südlicher es geht, je wärmer wird es auch. So sind über 40 Grad im Sommer keine Seltenheit. Die Sommermonate in Mittel- und Süditalien bringen eine Trockenphase mit sich, welche erst mit den nächsten großen Niederschlägen im November endet. In den Bergregionen im Landesinneren kommt es auch im Winter zu Schneefällen. Die Küstenregion bleibt hingegen mild mit Temperaturen um die 15 Grad.
Beste Reisezeit
Ob Wandern, Faulenzen am Meer, Skifahren oder eine ausgiebige Tour durch die Weinberge, für jede Aktivität gibt es die passende Jahreszeit und andersherum genauso.
Wenn Sie im März die Nase voll vom Winter in Deutschland haben und schon Lust auf warme Frühlingstemperaturen, dann sind Sie auf Sizilien richtig. Angenehme 20 Grad laden zum Sonnenbaden ein.
Wanderer und jene, die sich gerne Italiens Sehenswürdigkeiten ansehen möchten, besuchen das Land am Besten im Mai oder von September bis Oktober. In dieser Zeit ist es nicht zu heiß.
Die richtige Badesaison startet im Juni und dauert bis August. Dafür empfiehlt sich die Küstenregion mit ihren Stränden und Badeorten.
Die Winterurlauber und Skiliebhaber sind in der italienischen Skisaison von November bis Ende April in den Alpen und im alpinen Vorland genau richtig.
Italien – Sehenswürdigkeiten
Italien ist nach Spanien eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Einer der Gründe mag darin liegen, dass Italien sowohl Bildungsbeflissene als auch die Genießer unter uns, dank einer Komposition aus interessanter Geschichte und angenehmer Lebensmentalität verbindet. So gut wie jede Besichtigung lässt sich mit einem guten italienischen Espresso davor oder danach auf der Piazza abrunden. Auch Shoppingbegeisterte kommen dank der vielen Geschäfte rund um die meisten Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz.
Sie sind sich noch unschlüssig, was Sie sich in Italien ansehen und nicht entgehen lassen dürfen? Im Folgenden eine kleine Auswahl der beliebtesten Sehenswürdigkeiten.
Rom
Eine der bedeutendsten Kulturstädte weltweit – Italiens Hauptstadt Rom. Rom war schon früher jahrhundertelang das geistige, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der antiken Welt. Aus dieser Zeit übriggeblieben, sind berühmte Bauwerke wie das Coliseum, die spanische Treppe und der Trevi Brunnen.
Zuzüglich zu den antiken Bauwerken findet man in Rom eine Menge Sehenswürdigkeiten, welche in den späteren Jahrhunderten errichtet wurden. Dazu zählen viele aufwendig verzierte Brunnen. Der Bekannteste unter ihnen und damit auch gleichzeitig die meist besuchte Attraktion in der Hauptstadt, ist wohl der Fontana de Trevi (Trevi Brunnen) am Palazzo Poli.
Beliebter und bekannter Treffpunkt im Zentrum Roms ist die Spanische Treppe. Ihren Anfang nimmt sie an der Piazza di Spagna und endet an der Kirche Santa Trinitá die Monti. 138 Stufen machen einen Höhenunterschied von 23 Metern aus, welcher überwunden werden muss, um am höchsten Punkt anzukommen.
Auch der Papst hat seinen Sitz in Rom, genauer gesagt in der als Enklave eingeschlossenen Vatikanstadt. Die gesamte Innenstadt Roms gehört zum historischen Weltkulturerbe der Unesco.
Das Klima in Rom ist mediterran. Die Sommer sind trocken und warm mit Höchsttemperaturen um die 30 Grad am Tag. Die Winter, auf Grund der Lage Roms, mild dafür aber auch recht feucht. Die beste Zeit um Rom einen Besuch abzustatten sind die milden Frühjahrs- und Herbstmonate.
Vatikanstadt
Die Vatikanstadt ist der kleinste unabhängigste Staat der Welt und mitten in Italiens Hauptstadt Rom angesiedelt. Der kleine Staat setzt sich aus dem Petersdom, dem Apostolischen Palast und mehreren Bildungs- und Verwaltungsgebäuden zusammen. Wie jeder Staat, so hat auch dieser ein Oberhaupt – den Papst. Der Petersdom ist wohl das bekannteste Bauwerk im Staat und gehört zu den größten Kirchenbauten der Welt. Das gesamte Staatsgebiet gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der Unesco.
Florenz
Wunderschön in der Toskana gelegen, lässt sich in Florenz Natur, Stadt und Kultur miteinander verbinden. Maler und Wissenschaftler wie Michelangelo, Galileo Galilei und Leonardo da Vinci hatten ihre große Zeit in der Renaissance und prägen mit ihren Werken noch heute die Kultur der Stadt.
Neapel
Neapel ist eine Hafenstadt am gleichnamigen Golf von Neapel. Sie ist die 3. größte Stadt Italiens und hat viele mittelalterliche Kastellen, Kirchen und Paläste aus der Renaissance zum Anschauen zu bieten. Außerdem findet man dort den Vesuvs, als einzigen aktiven Vulkan auf dem europäischen Festland.
Vulkan Ätna
Der Ätna gilt als der aktivste und gewaltigste Vulkan Europas. Er befindet sich auf der Mittelmeerinsel Sizilien und reiht sich seit 2013 in die Liste der italienischen Weltkulturerben der Unesco ein.
Trotz seiner Aktivität ist es Mutigen möglich, ihn zu besichtigen. Auf den Gipfel gelangen Sie mit der Seilbahn Funivia del`Etna. Diese startet in 2000 Meter Höhe und bringt Sie dem Vulkan weitere 500 Meter näher. Von da aus erfolgt die Weiterreise mit Bussen.
Mit der Ferrovia Circumetnea Eisenbahn können Sie den Vulkan sogar ganz umrunden. Circa 110 Kilometer ist die Strecke lang und ist eine Fahrt der ganz besonderen Art.
Amalfi Küste
Die Amalfi Küste liegt im Westen Italiens und gehört zu den schönsten Küstengegenden in Europa. An der Mittelmeerküste entlang reihen sich malerische Örtchen wie Amalfi, Cetara, Positano, Tramonti und Furore. Aus dieser Region kommen Weiß- Rosé- und Rotweine und Zitronen. Einen Ausflug wert ist das ehemalige Fischerdörfchen Positano. Es verläuft terrassenartig zum Meer abfallend und bietet einen wunderschönen Blick in Richtung Mittelmeer.
Nationalpark Cinque Terre
Insgesamt verfügt Italien über 24 Nationalparks, von denen einer Cinque Terre ist. Er ist 3860 Hektar groß und verläuft entlang der Küste Liguriens. Der Küstenabschnitt besteht aus einer über mehrere Hundert Meter hohen, steil ins Meer abfallenden Bergkette. Cinque Terre bedeutet auf Deutsch Fünf Länder oder Fünf Ortschaften. Diese 5 Dörfchen verlaufen sehr nah beieinander liegend entlang der Bergkette von Nordwest nach Südost, auf insgesamt 12 Kilometern. Die 5 Dörfchen sind Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Bis auf Corniglia, welches auf einem Felsvorsprung circa 100 Metern über dem Meer liegt, liegen alle Dörfer direkt am Wasser.
Die 5 Dörfchen kann man alle gut an einem Tag anschauen. Durch die direkte Lage am Wasser, bietet jedes Dorf Bootstouren an, bei denen man die Steilküste und das Panorama vom Wasser aus bewundern kann. Durch den Nationalpark führen unzählige Wanderwege entlang der Weinberge. Bei einem Besuch im Herbst, kann man die Winzer auf den Feldern bei der Arbeit beobachten. Der Tag lässt sich wunderbar bei einem Glas Wein mit Blick in Richtung Sonnenuntergang am Strand beenden.
Gardasee
30 Minuten von Verona entfernt liegt der größte See Italiens – der Gardasee. Wenn Sie sich nicht zwischen Städte- und Land/Wanderurlaub entscheiden können, ist das die richtige Gegend für Sie. Rund um den See herum gibt es eine Vielzahl an schönen Wander- und Ausflugszielen. Sagenhafter Blick auf den See inklusive.
Die Menschen und ihre Kultur
Die Kultur und Geschichte Italiens geht Jahrhunderte zurück. Doch dank der hohen Konzentration an Kulturschätzen ist sie trotzdem noch im täglichen Leben zum Greifen nahe. Die Vielfältigkeit und Wärme des Landes überträgt sich auch auf die Einwohner.
Italienische Mentalität
Ein Leben ohne Kommunikation? Absolut unvorstellbar. Die Italiener sind eine sehr temperamentvolle, ehrliche und warmherzige Bevölkerung. Gesten und laute Stimmen gehören auf der Piazza genauso dazu wie ein guter Espresso. Die Familie genießt noch einen hohen Stellenwert. So werden zum Mittag, am Abend oder am Wochenende gerne die Mahlzeiten zusammen eingenommen und so Zeit miteinander verbracht.
Aber innerhalb des Landes gibt es teilweise auch recht große Unterschiede in der Mentalität. Die Bevölkerung in Südtirol zum Beispiel ist Einwanderern gegenüber eher zurückhaltend. Kontakte knüpfen ist hier etwas mühsam und langwierig. Am besten schließt man sich irgendeinem Verein an.
Buon Appetito – Essen als Lebenslust
Gutes Essen ist in Italien von essenzieller Bedeutung. Es wird sehr gerne in Gesellschaft von Familie und Freunden eingenommen. Fast Food oder Hektik widerspricht der italienischen Lebensart und so wird der gesamte Prozess, inklusive der Zubereitung, genossen und sich viel Zeit dafür genommen.
Das Frühstück fällt eher schlicht und nicht ganz so üppig aus. In Italien startet man mit einem starken schwarzen Kaffee oder Cappuccino und einem kleinen Gebäck wie Brioche oder Keksen in den Tag. Früher galt das Mittagessen als die wichtigste Mahlzeit des Tages und dank einer langen Siesta war dafür auch ausreichend Zeit. Doch mittlerweile sind immer mehr Frauen berufstätig geworden und auch eine 3 stündige Siesta wird lang nicht mehr von allen Firmen gewährleistet. So verlagert sich das gemeinsame Essen mit der Familie oder Freunden eher auf den Abend. Der Abend ist in Italien auch ein dehnbarer Begriff. Nicht selten essen die Italiener erst nach 22 Uhr.
Ein typisches italienisches Essen besteht aus 4 Gängen. Als Vorspeise werden zum Beispiel geröstete Brote mit Schinken, Salami und Olivenöl mit – natürlich – einem guten Glas Wein serviert. Danach folgt I Primi, einer warmen Vorspeise in Form einer Suppe oder Pasta. Hierzulande gelten Nudeln als Hauptgereicht, nicht so in Italien.
Als I Secondi folgt das Hauptgericht. Es besteht aus Fleisch oder Fisch. Gemüse kann man sich gerne als Beilage dazu bestellen. Wer dann tatsächlich noch etwas Luft in der Magengegend hat, darf mit einem süßen Nachtisch oder einer Käseplatte abschließen. Dabei sei bemerkt, dass Italien das Land der beliebtesten Desserts der Welt ist, nämlich der legendären Panna Cotta und des Tiramisus. Echte Dolce Vita eben! Zur Verdauung genehmigen sich die Italiener einen starken Espresso oder einen Sambuca.