15. November 2024 von Ivonne Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Allgemeines
Chile liegt im Südwesten Südamerikas. Es grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien sowie an den Atlantischen Ozean. Daneben zählen zum Staatsgebiet im Pazifik gelegene Inseln, wie z.B. die Osterinsel (Rapa Nui) und die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel).
Aufgrund der langen Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 4.275 Kilometer in Nord-Süd-Richtung entlang der Anden und des Pazifischen Ozeans, aber auch wegen der beträchtlichen Höhenunterschiede in West-Ost-Richtung weist Chile eine große Vielfalt an Klima- und Vegetationszonen auf. Die engste Stelle im kontinentalen Chile (ohne Antarktis) beträgt 90 Kilometer, die breiteste Stelle etwa 440 Kilometer.
Chile bietet Abwechslung pur, liebliche Strände am Pazifischen Ozean, die Bergregion der Anden (im Winter ein Paradies für Skifahrer), verträumte Inseln, einen Anteil der Antarktis, die Atacama Wüste (trockenste Wüste der Welt), fruchtbare Täler, klare Seen, aktive Vulkane, malerische Fjorde, riesige Gletscher und vieles andere mehr.
Regionen
Chile wird von Norden nach Süden nach landschaftlichen und klimatischen Faktoren in verschiedene Regionen unterteilt. Administrativ gibt es zwar fünfzehn durchnummerierte Regionen, aber für die Reise kann man das Land in 6 Großregionen unterteilen, großer und kleiner Norden, Zentralchile, kleiner und großer Süden sowie Osterinsel.
Großer Norden
Hier liegen die Wüstengebiete sowie die Hochebene im Norden von Chile. Die Region ist aufgrund seines extrem trockenen Klimas nur dünn besiedelt. Die größten Städte sind die Hafenstädte Antofagasta, Iquique und Arica an der peruanischen Grenze. Einen besonderen Reiz hat die Atacama Wüste, welche als die trockenste Wüste der Welt gilt und mit bezaubernden Landschaften wie Salzseen, Geysiren und Tälern jedes Jahr viele Reisende anlockt. Im Andenraum ist noch viel präkolumbische Kultur erhalten geblieben, wenn auch die damit verbundenen Völker kaum noch bedeutend sind. Wirtschaftlich wird der Norden des Landes vom Kupferabbau dominiert.
Kleiner Norden
Hier liegen die Halbwüstengebiete vom Río Aconcagua bis etwa zum Rio Copiapó. Die wichtigsten urbanen Zentren sind die koloniale Küstenstadt La Serena und die Minenstadt Copiapó. Im Süden locken zahlreiche koloniale Kulturschätze sowie das fruchtbare Valle del Elquí und schneebedeckte Andengipfel.
Zentralchile
Mediterranes Klima herrscht in dieser Region rund um die Hauptstadt Santiago, die zugleich das wichtigste kulturelle Zentrum von Chile ist. Zwei Drittel der Einwohner Chiles wohnen hier. Erwähnenswert sind die historische Hafenstadt Valparaíso, das mondäne Seebad Viña del Mar sowie die Städte Concepción, Talca und Rancagua. In den Küstenkordilleren spielt der Weinbau traditionell eine bedeutende Rolle.
Kleiner Süden
Aufgrund seiner Landschaft wird diese Region auch „Chilenische Schweiz“ genannt und setzt sich aus der Seeregion und der Inselgruppe Chiloé zusammen. Hier herrscht kühl gemäßigtes Klima. Malerische Seen, Vulkane, viele Nationalparks mit ausgedehnten Waldgebieten machen den besonderen Reiz dieser Region aus. Kulturell haben, neben dem ansässigen Volk der Mapuche, auch deutsche Einwanderer ihre Spuren hinterlassen, was besonders durch die Architektur um den Llanquihue See deutlich wird. Die bedeutendsten Städte sind Temuco, Valdivia und Puerto Montt.
Großer Süden
Südlichste Region Chiles mit subpolarem Klima. Dieses riesige Gebiet zwischen Puerto Montt und Feuerland ist geprägt von Bergen, Gletschern und Fjorden. Infrastrukturell ist diese Region wenig erschlossen. Die größte Stadt der Region, Punta Arenas, gilt als die südlichste Stadt überhaupt. Touristischer Höhepunkt ist der Nationalpark Torres del Paine, beliebt vor allem bei Trekkingtouristen.
Osterinsel
Die Osterinsel liegt über 3.500 Kilometer westlich des chilenischen Festlands und gehört geografisch bereits zu Polynesien, was die Kultur auf der Insel widerspiegelt. Weltweit berühmt ist die subtropische Vulkaninsel für ihre „Moai“, riesige Steinfiguren, aufgestellt vom Volk der Rapa Nui.
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Karte 1 – Chile Regionen © Wikimedia / TUBS
Karte 2 – Chile Großregionen © Wikimedia / Burmesedays
Karte 3 – Osterinsel © Wikimedia / TUBS
Chile – Infos
Fläche: 756.102 km²
Einwohner: 19.947.123 (2024)
Bevölkerungsdichte: 26 E/km²
Staatsform: Republik
Regierungssystem: Präsidentielle Demokratie
Nachbarländer: Argentinien, Peru, Bolivien
Küstenlänge: 6.435 km
Landeshauptstadt: Santiago de Chile; 5,3 Mio. Einw.
Im Ballungsraum: 7,2 Mio. Einw.
Landessprache: Spanisch
Religion:
69,96 % römisch-katholisch,
15 % protestantisch,
8,5 % Agnostiker,
2,11 % Mitglieder anderer christlicher Kirchen,
0,92 % Mormonen,
0,4 % Zeugen Jehovas,
0,13 % Juden
Straßen-Netz: 80.651 km (Rechtsverkehr)
Währung: Chilenischer Peso (CLP)
1 CLP = 100 Centavos
Wechselkurse:
1 EUR = 992,379 CLP
100 CLP = 0,101 EUR
1 CHF = 1.028,12 CLP
100 CLP = 0,097 CHF
(Kurs vom 13.06.2024)
Telefon Vorwahl: +56
Zeitzonen: UTC-4
Netzspannung: 220 V
Jahreszeiten: sind denen der nördlichen Halbkugel entgegengesetzt
- Frühling: Sept. bis Nov.
- Sommer: Dez. bis Feb.
- Herbst: März bis Mai
- Winter: Juni bis August