Permanente Übelkeit bzw. allgemeines Unwohlsein ist nicht nur jenen Menschen ein Begriff, die sich gerne auf Kreuzfahrten begeben. Obwohl in jenen Fällen nicht von einer typischen Seekrankheit gesprochen werden kann, kann es auch mit dem Auto oder während des Fluges zu Symptomen einer Reisekrankheit kommen. Liegt das Auswanderungsziel etwas weiter entfernt, kann die Anreise sehr schnell unangenehm werden. Damit Erbrechen, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen unterwegs vermieden werden können, gibt es jedoch entsprechende Abhilfe.
Die Ursachen der Reisekrankheit können vielseitig sein
Obwohl grundsätzlich bei der Reisekrankheit nicht von einer überschaubaren Anzahl immer wiederkehrender Szenarien gesprochen werden kann, wird sie in der Regel durch einen bestimmten Konflikt ausgelöst und stört so den Kreislauf. Um das Gleichgewicht zu halten erhält der Körper Informationen von Organen wie dem Auge oder dem Gehirn. Im Normalfall entsteht ein dreidimensionales Bild aus jenen Informationen – sind sie jedoch widersprüchlich aufgestellt, entsteht Unwohlsein. Ein bekanntes Beispiel ist das Lesen eines Stadtplans während der Fahrt. Die Augen signalisieren Ruhe, während aber durch die Fahrt Schwankungen und Erschütterungen ausgelöst werden.
Abgesehen von jenen widersprüchlichen Reizen der Sinnesorgane können allerdings auch andere, externe Faktoren die Reisekrankheit beim Auswandern begünstigen. Allem voran ist ein erhöhter Alkoholkonsum; allerdings kann auch die Angst, die Reise per Flug anzutreten, wesentlich zu jener Entwicklung beitragen.
Aufgrund biologischer Faktoren sind Frauen speziell gefährdet. Befinden sie sich in der Schwangerschaft oder tritt gerade die Menstruation auf, stellt dies eine zusätzliche Gefahr dar.
Unter Umständen kann jedoch auch der eigene Vitaminhaushalt zum Problem beitragen: “Eine Studie aus Korea konnte nahelegen, dass unabhängig von der Bewegungsrichtung des Kopfes ein Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang mit einer Anfälligkeit für Schwindel stehen kann”, schildert Nahrungsmittelexperte Dannie Hansen vom Magazin Sundt. “Darin wurde außerdem klar, dass eine Supplementierung von Vitamin D eine gute Prophylaxe darstellt. Mit der zusätzlichen Einnahme von Calcium kann die Prophylaxe verstärkt werden”.
Verschiedene Tipps können während der Reise angewendet werden
Sollten die unangenehmen Symptome der Reisekrankheit dennoch auftreten, kann jedoch mit relativ unkomplizierten Schritten dagengesteuert werden. Wird mit dem Auto angereist, ist es wichtig stets einen horizontalen Blick in die Ferne zu bewahren. Hier kann die Fixierung auf ein festes Element, wie etwa die Straße oder der Horizont, eine wesentliche Hilfe sein. In diesem Zusammenhang ist auch Ablenkung im Speziellen zu empfehlen. Wird während der Reise Musik gehört, wird die Reiseübelkeit abgeschwächt bzw. unterdrückt. Die Reize, welche Reisekrankheit auslösen können, werden nämlich durch akustische Signale überlagert.
Welchen Sitzplatz man während der Anreise wählt kann ebenfalls ein entscheidendes Kriterium sein. Bei der Buchung des Fluges kann der Sitzplatz am Fenster über den Tragflächen der Reisekrankheit am besten entgegenwirken. Bei der Autofahrt ist der Beifahrersitz die beste Prophylaxe.
Medikamente als zusätzliche Helfer
Besteht Zweifel darüber, dass jene Ansätze der Bewältigung der Reisekrankheit dienen können, sollte eine Absprache mit dem Arzt getroffen werden. Bekannte Wirkstoffe, die hier zum Einsatz kommen können sind beispielsweise Meclozin, Cinnarizin oder auch Skopolamin. In welcher Dosis bzw. ob sie in Form von Pflastern, Tabletten oder Kaugummis eingenommen werden sollen, sollte vorab geklärt werden.
Alternativ dazu existieren auch homöopathische Mittel, die eine Behandlung der Symptome ermöglichen. Unter Umständen lohnt es sich auch, bei der Auswanderung Ingwer im Handgepäck dabeizuhaben. Schweißausbrüche sowie auch ein möglicher Brechreiz können damit unterdrückt werden.