Wenn du überlegst, nach Sri Lanka auszuwandern, solltest du die vielfältige Bevölkerungsstruktur der Insel kennen. Sri Lanka hat etwa 22 Millionen Einwohner, die sich auf verschiedene ethnische Gruppen verteilen. Die Singhalesen bilden mit rund 75 % die Mehrheitsbevölkerung, gefolgt von den Sri-Lanka-Tamilen (11 %), indischen Tamilen (4 %) und Moors (muslimische Sri-Lanker, etwa 9 %). Kleinere Gemeinschaften wie Burgher (Nachfahren europäischer Kolonialherren) und Malaien machen zusammen etwa 1 % aus.
Diese ethnische Vielfalt prägt das gesellschaftliche Leben erheblich. Die verschiedenen Gruppen leben hauptsächlich in bestimmten Regionen: Singhalesen dominieren im Süden, Westen und zentralen Bergland, während Tamilen vor allem im Norden und Osten ansässig sind. Nach dem Ende des Bürgerkriegs 2009 hat sich das Zusammenleben deutlich verbessert, auch wenn gelegentlich noch Spannungen spürbar sind.

Sprachen in Sri Lanka

Die Sprachsituation auf der Insel ist komplex und für Auswanderer wichtig zu verstehen. Singhalesisch und Tamil sind die beiden offiziellen Amtssprachen. Singhalesisch wird von der Mehrheit gesprochen und nutzt eine eigene, runde Schrift, die sich vom lateinischen Alphabet stark unterscheidet. Tamil, eine dravidische Sprache, hat ebenfalls eine eigene Schrift.
Englisch genießt als Verbindungssprache einen besonderen Status und wird von etwa 10 % der Bevölkerung fließend gesprochen, besonders in städtischen Gebieten und unter der gebildeten Mittelschicht. In Colombo, Kandy und anderen touristischen Zentren kommst du mit Englisch sehr gut zurecht. Im ländlichen Raum sind Englischkenntnisse jedoch begrenzt. Als Auswanderer wirst du feststellen, dass Grundkenntnisse in Singhalesisch oder Tamil das tägliche Leben erheblich erleichtern und dir viele Türen öffnen.
Religiöse Vielfalt und Spiritualität
Religion spielt im Alltag der Sri-Lanker eine zentrale Rolle, die du als Auswanderer respektieren solltest. Etwa 70 % der Bevölkerung sind Buddhisten (vorwiegend Singhalesen), 13 % Hindus (hauptsächlich Tamilen), 10 % Muslime und 7 % Christen (verschiedener Konfessionen).
Der Theravada-Buddhismus prägt die singhalesische Kultur tiefgreifend. Tempel (Dagobas) sind gesellschaftliche Zentren, Mönche genießen höchstes Ansehen, und buddhistische Feiertage bestimmen den Kalender. Du wirst an Poya-Tagen (Vollmond) feststellen, dass Alkoholverkauf verboten ist und viele Geschäfte geschlossen bleiben. Respektvoller Umgang mit religiösen Stätten ist unerlässlich: Schuhe ausziehen, angemessene Kleidung (bedeckte Schultern und Knie), keine Buddha-Statuen mit dem Rücken fotografieren.
Die hinduistischen Tamilen feiern ihre eigenen Feste wie Diwali und Thai Pongal. Muslime folgen dem islamischen Kalender mit Ramadan und Eid. Die religiöse Toleranz ist generell hoch, auch wenn die verschiedenen Gemeinschaften ihre Traditionen jeweils für sich bewahren.
Traditionen und kulturelle Eigenheiten

Sri-lankische Traditionen sind vielfältig und farbenfroh. Das singhalesische Neujahrsfest (Aluth Avurudda) im April ist das wichtigste Fest und wird landesweit mit aufwendigen Ritualen, traditionellen Spielen und Familientreffen gefeiert. Die Feierlichkeiten folgen astrologischen Berechnungen, die den genauen Zeitpunkt für bestimmte Handlungen festlegen.
Ayurveda, die traditionelle indische Heilkunst, ist tief in der Kultur verwurzelt. Viele Sri-Lanker nutzen ayurvedische Behandlungen parallel zur westlichen Medizin. Als Auswanderer findest du überall ayurvedische Zentren, die von einfachen Massagen bis zu mehrwöchigen Kuren alles anbieten.
Die Teekultur ist allgegenwärtig. Ceylon-Tee wird zu jeder Tageszeit getrunken, meist stark, süß und mit Milch. Die Teeproduktion im Hochland hat das Land geprägt und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Kricket ist mehr als nur Sport – es ist eine nationale Leidenschaft, die alle ethnischen Gruppen verbindet.
Traditionelle Kleidung wie der Sarong (für Männer) und der Sari (für Frauen) wird besonders bei festlichen Anlässen und auf dem Land noch häufig getragen. In Städten dominiert westliche Kleidung, besonders unter jüngeren Menschen.
Einkaufsgewohnheiten und Märkte

Das Einkaufsverhalten der Sri-Lanker unterscheidet sich deutlich von europäischen Gewohnheiten. Traditionelle Märkte (Pola) sind nach wie vor das Herz des täglichen Einkaufs, besonders für frisches Obst, Gemüse, Fisch und Gewürze. Hier wird gehandelt erwartet – fixe Preise gibt es selten. Als Ausländer wirst du anfangs höhere Preise genannt bekommen, aber mit etwas Übung und Freundlichkeit lässt sich fast immer ein fairer Preis aushandeln.
Moderne Supermärkte wie Cargills, Keells und Arpico haben in Städten zugenommen, aber auch hier kaufen viele Sri-Lanker gezielt im Angebot und vergleichen Preise intensiv. Kleine Läden (Kade) an jeder Straßenecke verkaufen Grundnahrungsmittel, Snacks und Haushaltswaren – oft bis spät in die Nacht geöffnet.
Sri-Lanker kaufen tendenziell täglich frisch ein, besonders bei verderblichen Waren. Gefriertruhen sind nicht in jedem Haushalt Standard. Der Wochenmarkt ist ein soziales Ereignis, wo man sich trifft, plaudert und die neuesten Nachrichten austauscht. Plastiktüten wurden übrigens 2017 verboten, also bringe deine eigenen Taschen mit.
Typische Verhaltensweisen und soziale Umgangsformen
Sri-Lanker sind für ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft bekannt, was du als Auswanderer schnell zu schätzen lernen wirst. Ein Lächeln öffnet viele Türen, und Fremde werden oft mit erstaunlicher Hilfsbereitschaft behandelt. Direktheit gilt jedoch als unhöflich – indirekte Kommunikation ist die Norm. Ein „Nein“ wird selten direkt ausgesprochen; stattdessen hörst du vage Antworten wie „vielleicht“ oder „wir werden sehen“.
Der Kopfwackler ist berühmt-berüchtigt und für Europäer zunächst verwirrend: Eine seitliche Kopfbewegung kann Zustimmung, Verständnis oder einfach nur „Ich höre zu“ bedeuten. Der Kontext ist entscheidend.
Hierarchie und Respekt vor Älteren sind tief verwurzelt. Jüngere Menschen zeigen Respekt durch respektvolle Anrede und Körpersprache. Die rechte Hand wird für Übergaben und zum Essen verwendet (die linke gilt als unrein). Bei Einladungen nach Hause ist es üblich, kleine Geschenke wie Süßigkeiten oder Obst mitzubringen.
„Sri Lankan Time“ ist ein reales Phänomen – Pünktlichkeit wird deutlich lockerer gesehen als in Deutschland oder der Schweiz. Verspätungen von 30 Minuten oder mehr sind keine Seltenheit und werden nicht als besonders unhöflich empfunden. Als Auswanderer musst du hier Geduld entwickeln und deine Erwartungen anpassen.
Haltung gegenüber Ausländern und Einwanderern

Sri-Lanker begegnen Ausländern meist positiv und neugierig. Als hellhäutiger Europäer wirst du besonders auffallen und häufig angesprochen werden. Viele Menschen möchten ihr Englisch üben, ein Foto mit dir machen oder einfach plaudern. Diese Aufmerksamkeit kann manchmal überwältigend sein, ist aber fast immer freundlich gemeint.
Touristen werden als wichtige Einkommensquelle geschätzt, seit dem Ende des Bürgerkriegs 2009 hat der Tourismus stark zugenommen. Allerdings kann dies auch zu einer gewissen Preisanpassung nach oben führen – du zahlst oft deutlich mehr als Einheimische. Langzeit-Auswanderer, die sich integrieren, die lokale Sprache lernen und respektvoll mit der Kultur umgehen, werden meist herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen.
Die Situation für südasiatische Einwanderer (z.B. aus Indien oder Bangladesch) kann anders sein, da hier manchmal wirtschaftliche Konkurrenz wahrgenommen wird. Generell gilt: Je mehr du Interesse an der lokalen Kultur zeigst und dich anpasst, desto leichter wird deine Integration.
Interethnische Beziehungen und Ehen mit Ausländern werden in städtischen, gebildeten Kreisen zunehmend akzeptiert, stoßen aber in konservativen, ländlichen Regionen noch auf Vorbehalte. Religion spielt dabei eine größere Rolle als ethnische Zugehörigkeit.
Freizeitgestaltung und beliebte Aktivitäten
Die Freizeitgestaltung in Sri Lanka ist stark von Familie, Religion und Natur geprägt. Traditionell verbringen Sri-Lanker ihre Freizeit mit der erweiterten Familie, besuchen Tempel oder nehmen an religiösen Festen teil. Strandbesuche sind besonders bei städtischen Familien am Wochenende sehr beliebt – Strände wie Mount Lavinia oder Negombo sind dann voll mit einheimischen Ausflüglern.
Kricket dominiert die Sportlandschaft vollkommen. Wenn die Nationalmannschaft spielt, steht das Land still. Straßenkricket wird überall gespielt, von Kindern auf staubigen Plätzen bis zu organisierten Clubs. Daneben gewinnt Fußball an Popularität, besonders unter jüngeren Menschen, bleibt aber deutlich hinter Kricket zurück.
Kino ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, wobei tamilische und singhalesische Filme sowie Bollywood-Produktionen dominieren. Hollywood-Filme laufen meist in Originalversion mit Untertiteln. Musik und Tanz spielen eine wichtige Rolle, besonders traditionelle Kandyan-Tänze und moderne Pop-Musik.
Naturverbundenheit zeigt sich in der Beliebtheit von Picknicks in Parks oder an Flüssen, besonders während der Poya-Feiertage, wenn Alkohol verboten ist und viele Menschen ins Grüne fahren. Elefanten-Waisenhäuser und Nationalparks sind beliebte Ausflugsziele, auch für einheimische Familien.
Die jüngere, städtische Generation besucht zunehmend Cafés, Shopping Malls und Restaurants. Die Mittelschicht wächst, und damit ändern sich auch Freizeitgewohnheiten hin zu westlicheren Formen der Unterhaltung.
Volkssport Kricket und andere Sportarten
Kricket ist König in Sri Lanka – das lässt sich nicht anders ausdrücken. Seit dem überraschenden Weltmeistertitel 1996 ist die Begeisterung ungebrochen. Spieler wie Muttiah Muralitharan, Kumar Sangakkara und Mahela Jayawardene sind Nationalhelden. Jedes wichtige Spiel der Nationalmannschaft wird kollektiv verfolgt, Geschäfte schließen, und die Straßen leeren sich. Kricketfelder findest du in jedem Dorf, und Kinder spielen mit improvisierten Schlägern und Bällen überall.
Volleyball ist die zweitwichtigste Sportart, besonders an den Küsten. Strandvolleyball ist ein alltäglicher Anblick, und die Nationalmannschaft hat regional Erfolge gefeiert. Rugby hat eine lange Tradition, die auf die Kolonialzeit zurückgeht, und wird vor allem von den englischsprachigen Elite-Schulen gepflegt. Das jährliche Bradby Shield Match zwischen den Schulen Royal College und Trinity College ist ein gesellschaftliches Großereignis.
Leichtathletik hat durch Sprinter wie Duncan White (Silbermedaille 1948) und Susanthika Jayasinghe eine gewisse Tradition. Ayurvedische Kampfkünste und traditionelles Stockkampf (Angampora) erleben eine Renaissance, nachdem sie während der Kolonialzeit verboten waren. Moderne Fitnessstudios und Yoga-Studios sprießen in Colombo aus dem Boden, während auf dem Land traditionellere Bewegungsformen dominieren.
Familiensinn und Kinderfreundlichkeit

Der Familienzusammenhalt in Sri Lanka ist außerordentlich stark und geht weit über die Kernfamilie hinaus. Die erweiterte Familie (Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins) spielt eine zentrale Rolle im täglichen Leben. Es ist völlig normal, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben oder zumindest im selben Viertel wohnen. Familienentscheidungen werden gemeinsam getroffen, und die Meinung der Älteren hat großes Gewicht.
Kinder werden sehr verwöhnt und stehen im Mittelpunkt der Familie. Du wirst feststellen, dass Kinder überall willkommen sind – in Restaurants, bei Feiern, selbst bei geschäftlichen Anlässen. Fremde Menschen interagieren freundlich mit Kindern, berühren ihre Wangen oder schenken ihnen Aufmerksamkeit. Als Auswanderer mit Kindern wirst du diese Kinderfreundlichkeit sehr zu schätzen wissen, auch wenn die manchmal fehlende Privatsphäre gewöhnungsbedürftig sein kann.
Die Verantwortung für Kinder wird von der gesamten Familie geteilt. Großeltern, Tanten und Onkel übernehmen selbstverständlich Betreuungsaufgaben. Dieses Netzwerk entlastet berufstätige Eltern erheblich. Bildung hat einen extrem hohen Stellenwert – Eltern investieren oft den Großteil ihres Einkommens in Schulgebühren, Nachhilfe und Bücher, um ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen.
Respekt vor Älteren wird von klein auf vermittelt. Ältere Menschen genießen hohes Ansehen und werden in Entscheidungen einbezogen. Altersheime sind selten und gesellschaftlich verpönt – die Pflege alter Eltern wird als selbstverständliche Pflicht der Kinder angesehen. In öffentlichen Verkehrsmitteln stehen junge Menschen automatisch für Ältere auf.
Einstellung zu Arbeit und Berufsleben

Die Arbeitseinstellung in Sri Lanka unterscheidet sich erheblich von mitteleuropäischen Standards, was für Auswanderer oft eine Herausforderung darstellt. Die Arbeitskultur ist generell beziehungsorientiert statt ergebnisorientiert. Persönliche Verbindungen und Harmonie am Arbeitsplatz sind oft wichtiger als maximale Effizienz.
Pünktlichkeit wird, wie bereits erwähnt, locker gehandhabt. Meetings beginnen selten zur vereinbarten Zeit, und Deadlines sind eher Richtwerte als verbindliche Termine. Diese „flexible“ Zeitauffassung erfordert von europäischen Auswanderern viel Geduld und die Bereitschaft, Abläufe mehrfach zu bestätigen und nachzuhaken.
Hierarchien sind stark ausgeprägt. Entscheidungen werden von oben nach unten getroffen, und Widerspruch gegenüber Vorgesetzten gilt als respektlos. Eigeninitiative ist weniger verbreitet – Mitarbeiter warten oft auf klare Anweisungen, statt selbständig zu handeln. Als Arbeitgeber oder Teamleiter musst du sehr explizit sein und regelmäßig nachfragen.
Weiterbildung wird theoretisch sehr geschätzt, praktisch sind die Möglichkeiten aber begrenzt. Viele Arbeitgeber investieren wenig in Fortbildungen. Wer es sich leisten kann, investiert privat in Zusatzqualifikationen, besonders in IT und Sprachen. Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 5 %, aber Unterbeschäftigung ist ein größeres Problem.
Ein positiver Aspekt: Sri-Lanker sind generell freundlich und kooperativ am Arbeitsplatz. Konfrontationen werden vermieden, und man bemüht sich um angenehme Atmosphäre. Teamarbeit funktioniert gut, solange die Hierarchien respektiert werden.
Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit
Zuverlässigkeit ist ein heikles Thema und wird von Auswanderern oft als frustrierend empfunden. Mündliche Zusagen haben nicht dieselbe Verbindlichkeit wie in Deutschland oder der Schweiz. „Ja“ bedeutet nicht immer „Ja“ – oft ist es einfach eine Möglichkeit, nicht unhöflich sein zu müssen. Schriftliche Vereinbarungen sind wichtig, aber auch sie garantieren nicht immer die Einhaltung.
Handwerker erscheinen nicht zum vereinbarten Termin, Lieferungen verzögern sich ohne Vorwarnung, und Reparaturen dauern „zwei Tage“, was sich leicht zu zwei Wochen ausdehnen kann. Als Auswanderer musst du lernen, Puffer einzuplanen und regelmäßig nachzufragen, ohne dabei fordernd zu wirken.
Diese scheinbare Unzuverlässigkeit hat kulturelle Gründe: Harmonie und Höflichkeit sind wichtiger als strikte Einhaltung von Zusagen. Absagen wird als unhöflich empfunden, also sagt man lieber zu und lässt es dann still und leise ausfallen. Zudem führen externe Faktoren wie schlechte Infrastruktur, Verkehrsprobleme und familiäre Verpflichtungen oft zu unerwarteten Verzögerungen.
Der Trick ist, persönliche Beziehungen aufzubauen. Mit Menschen, die dich kennen und mögen, steigt die Zuverlässigkeit erheblich. Geduld, Freundlichkeit und wiederholte, höfliche Nachfragen sind der Schlüssel zum Erfolg.
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit
Das Umweltbewusstsein in Sri Lanka ist zwiespältig. Einerseits hat die Insel eine lange buddhistische Tradition der Naturverehrung, und der Schutz von Elefanten und anderen Tieren ist kulturell verankert. Andererseits sind Müllprobleme gravierend, besonders in Städten und an touristischen Stränden.
Plastikverbot wurde 2017 für bestimmte Produkte eingeführt, aber die Umsetzung ist schleppend. Müll wird oft einfach am Straßenrand oder in Flüsse entsorgt, was zu erheblicher Verschmutzung führt. Ein funktionierendes Abfallmanagementsystem fehlt in vielen Regionen. Als Auswanderer kann diese Müllproblematik schockierend sein, besonders wenn du aus einem Land mit effizienter Mülltrennung kommst.
Recycling steckt in den Kinderschuhen, allerdings gibt es informelle Systeme: Sammler kaufen Plastikflaschen, Glas und Metall auf. Wasserschutz ist ein wachsendes Thema, da Dürren zunehmen. Traditionelle Tank-Systeme (künstliche Seen) aus der Antike werden wieder geschätzt.
Die jüngere, gebildete Generation zeigt zunehmendes Interesse an Nachhaltigkeit. Initiativen zur Strandreinigung, Permakultur-Projekte und ökologischer Tourismus nehmen zu. NGOs wie Pearl Protectors (gegen Plastikmüll) sind aktiv. Als umweltbewusster Auswanderer findest du durchaus Gleichgesinnte, besonders in Expat- und lokalen Aktivisten-Kreisen.
Erneuerbare Energien werden zunehmend gefördert, mit wachsenden Solar- und Windenergieprojekten. Die Regierung hat ehrgeizige Ziele, aber die Umsetzung verläuft langsam. Insgesamt ist das Umweltbewusstsein im Wandel – noch nicht auf europäischem Niveau, aber mit positiven Entwicklungen.
International bekannte Persönlichkeiten aus Sri Lanka
Sri Lanka hat trotz seiner relativ kleinen Bevölkerung einige international anerkannte Persönlichkeiten hervorgebracht, die in verschiedenen Bereichen Erfolge gefeiert haben:
Sport
Muttiah Muralitharan – Legendärer Kricketspieler, hält den Weltrekord für die meisten Wickets in Test- und One-Day-Cricket. Gilt als einer der besten Bowler aller Zeiten.
Kumar Sangakkara – Ehemaliger Kricket-Kapitän und Wicketkeeper-Batsman, wurde 2012 zum weltbesten Test-Spieler erklärt. Nach Karriereende erfolgreicher Kommentator.
Mahela Jayawardene – Kricketspieler und ehemaliger Kapitän, führte Sri Lanka 2014 zum T20-Weltmeistertitel. Gilt als elegantester Schlagspieler seiner Generation.
Susanthika Jayasinghe – Sprinterin, gewann Bronze über 200m bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Erste sri-lankische Frau mit olympischer Medaille im Sport.
Literatur und Film
Michael Ondaatje – Booker-Preisträger für „Der englische Patient“ (1992), der auch erfolgreich verfilmt wurde. Geboren in Sri Lanka, lebt in Kanada.
Shyam Selvadurai – Autor von „Funny Boy“, das 2021 als erster sri-lankischer Film für die Oscars nominiert wurde. Thematisiert LGBTQ+ und ethnische Konflikte.
Vimukthi Jayasundara – Filmregisseur, gewann 2005 die Caméra d’Or in Cannes für „The Forsaken Land“, ein postkoloniales Drama über den Bürgerkrieg.
Wissenschaft und Technik
Cyril Ponnamperuma – Biochemiker, der NASA-Forscher war und an der Analyse von Mondgestein arbeitete. Pionier in der Erforschung der chemischen Evolution des Lebens.
Kumar Ponnambalam – Mathematiker, entwickelte wichtige Beiträge zur Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik. Professor in Kanada mit sri-lankischen Wurzeln.
Musik
Bathiya and Santhush – Pop-Duo, das in Südasien extrem erfolgreich ist und die moderne singhalesische Popmusik geprägt hat.
M.I.A. (Mathangi Arulpragasam) – Grammy-nominierte Rapperin und Aktivistin tamilischer Abstammung, geboren in London, aufgewachsen in Sri Lanka während des Bürgerkriegs. Weltweit bekannt durch Hits wie „Paper Planes“.
Weitere Persönlichkeiten
Arthur C. Clarke – Obwohl Brite, verbrachte der Science-Fiction-Autor („2001: Odyssee im Weltraum“) die zweite Hälfte seines Lebens in Sri Lanka und wurde Ehrenbürger.
Minoli De Silva – Modedesignerin, die international Aufmerksamkeit für moderne Interpretationen traditioneller sri-lankischer Textilien erhält.
Fazit: Die sri-lankische Bevölkerung als Auswanderer verstehen

Die Bevölkerung Sri Lankas ist geprägt von einer faszinierenden Mischung aus alter Tradition und modernem Wandel. Wenn du nach Sri Lanka auswandern möchtest, wirst du auf eine herzliche, gastfreundliche Gesellschaft treffen, in der Familie, Religion und soziale Harmonie zentrale Werte sind. Die ethnische und religiöse Vielfalt der Insel hat eine reiche Kultur geschaffen, die sich in Festen, Traditionen und dem täglichen Miteinander widerspiegelt. Gleichzeitig musst du dich auf deutliche Unterschiede in Zeitauffassung, Arbeitsweise und Verbindlichkeit einstellen – Geduld und kulturelle Sensibilität sind unerlässlich.
Die Haltung gegenüber Ausländern ist überwiegend positiv und neugierig. Als Auswanderer wirst du viel Aufmerksamkeit erfahren, die meist wohlwollend gemeint ist. Je mehr du dich bemühst, die lokale Sprache zu lernen und kulturelle Gepflogenheiten zu respektieren, desto leichter wird deine Integration verlaufen. Die starke Familienorientierung und Kinderfreundlichkeit macht Sri Lanka besonders attraktiv für Familien mit Kindern, während die respektvolle Behandlung älterer Menschen für ein würdevolles Altern spricht.
Herausforderungen gibt es durchaus: Die lockere Auffassung von Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die Müllproblematik und die manchmal ineffiziente Bürokratie erfordern Anpassungsfähigkeit. Doch wer bereit ist, sich auf diese andere Lebensweise einzulassen, wird mit herzlichen Begegnungen, einer entspannten Atmosphäre und dem Privileg belohnt, in einem der schönsten und vielfältigsten Länder Asiens zu leben. Sri Lankas Bevölkerung bietet dir die Chance, Teil einer lebendigen, warmherzigen Gemeinschaft zu werden, die trotz ihrer jüngsten turbulenten Geschichte optimistisch in die Zukunft blickt.
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Zuletzt aktualisiert: 14. November 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)
