Die Entscheidung, ins Ausland auszuwandern, ist der erste Schritt in ein neues Leben und mit großen Herausforderungen verbunden. Bevor Sie sich auf das Abenteuer einlassen, sollten Sie sich ausführlich mit den finanziellen Aspekten befassen. Eine solide Finanzplanung, beispielsweise durch einen Dienstleister wie Finanzradar, unterstützt Sie beim erfolgreichen Start in Ihr Leben als Auswanderer.
Warum sollten Sie vor dem Auswandern eine Vermögensplanung vornehmen?
Mit einer Vermögensplanung gewährleisten Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Zielland. Eine unzureichende Budgetierung hat schon manchem Traum von einem Leben im Ausland ein jähes Ende gesetzt.
Noch schwerwiegendere Probleme entstehen, wenn die Auswanderung bereits vollzogen ist und sich im Zielland herausstellt, dass die persönliche Finanzsituation instabil ist.
Oftmals müssen Auswanderer ihre Pläne unerwartet rückabwickeln. Die hohen finanziellen Aufwendungen, die mit dem Aufbruch in das neue Leben verbunden waren, rentieren sich nicht, im Gegenteil: Die Rückkehr nach Deutschland verursacht weitere Kosten, sodass gescheiterte Auswanderungspläne oft den wirtschaftlichen Ruin bedeuten.
Eine Vermögensplanung vor dem Auswandern stellt sicher, dass Ihre Finanzsituation bereits im Heimatland auf einer soliden Basis steht. Weiterhin befasst sich die Planung mit den individuellen wirtschaftlichen Optionen im Zielland und den dortigen Rahmenbedingungen für den Aufbau einer neuen Existenz.
Welche Möglichkeiten zur Vermögensplanung gibt es?
Jede Vermögensplanung beginnt mit einer umfassenden Budget- und Kostenanalyse. Dabei dokumentieren Sie alle Einnahmen sowie die regelmäßigen Ausgaben, sodass Sie einen Überblick über Ihre derzeitige finanzielle Situation erhalten. Überprüfen Sie, ob es auf der Ausgabenseite Möglichkeiten zur Einsparung gibt.
Auf dieser mit realistischen Zahlen abgesicherten Grundlage erkunden Sie Investitionsmöglichkeiten. Attraktiv sind insbesondere Sparpläne. Bei diesen nehmen Sie regelmäßige Einzahlungen auf ein Sparkonto, in einen Anlagefonds und/oder in sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds) vor, um langfristig Kapital aufzubauen. Auch die Investition in einzelne Aktien kommt infrage.
Diese Vorgehensweise erlaubt es Ihnen, Geld für Ihre Zukunft als Auswanderer zu sparen und gleichzeitig die laufenden Kosten im Griff zu behalten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Investitionsstrategie geeignet ist, um das notwendige Startkapital innerhalb einer realistischen Zeitspanne zu generieren.
Die persönlichen Ziele in die Vermögensplanung integrieren
Fragen Sie sich vor und während des Planungsprozesses, welche Ziele Sie im neuen Land erreichen und welche Wünsche Sie verwirklichen möchten. Manche Menschen möchten ein Leben auf wirtschaftlich selbstständiger Basis beginnen, während andere Auswanderer im Ausland ihren Ruhestand genießen möchten.
Definieren Sie Ihre Ziele so konkret wie möglich, um die Vermögensplanung zu optimieren.
Möchten Sie beispielsweise ein Unternehmen gründen, benötigen Sie entsprechendes Investitionskapital. Wollen Sie Ihren Ruhestand in der Ferne verbringen, während Sie regelmäßige Rentenzahlungen erhalten, sind diese Schritte der Vermögensplanung entbehrlich.
In der Praxis passen angehende Auswanderer ihre Planungen oft an, weil sich die finanziellen Rahmenbedingungen und die persönlichen Vorstellungen ändern.
Die Kosten des Auswanderns ermitteln
Vor dem Auswandern verschaffen Sie sich einen Überblick über die erwartbaren Kosten. Berücksichtigen Sie sowohl die Lebenshaltungskosten als auch jene finanziellen Aufwendungen, die mit dem Umzug und den bürokratischen Aspekten verbunden sind. Die Kosten variieren je nach Zielland erheblich.
Recherchieren Sie über die Miet-, Lebensmittel- und Energiepreise, sodass Sie Ihr Budget realistisch planen können. Oft ist es schwierig, die Höhe der Aufwendungen exakt zu bestimmen. Kalkulieren Sie deshalb großzügig, um unangenehme Überraschungen und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Im Internet ist eine Vielzahl an Daten zur Höhe der Lebenshaltungskosten in anderen Ländern verfügbar. Umfassende Informationen sind beispielsweise auf der Webseite der Weltbank zu finden. Der Vorteil der dort aufbereiteten Daten liegt darin, dass sie die Kaufkraft des Euros in Relation zur Stärke der Währung im Zielland setzen, sodass Sie auf einen Blick sehen, welche Auswanderungsländer „günstig“ und welche „teuer“ sind.
Wie steht es um die Rente beim Auswandern?
Informieren Sie sich vor dem Auswandern über Ihre Rentenoptionen. Dies gilt auch, wenn Sie planen, sich im Ausland selbstständig zu machen. Wenn Sie Ihre Auswanderungspläne bereits in jüngeren Jahren in die Tat umsetzen, sind Sie im fortgeschrittenen Lebensalter womöglich nicht mehr in der Lage, Ihrer selbstständigen Tätigkeit nachzugehen.
Ob Sie einen Rentenanspruch geltend machen können, hängt vom Zielland ab. Da die Bestimmungen variieren und einen maßgeblichen Einfluss auf Ihre Vermögensplanung haben, informieren Sie sich bereits in der Planungsphase über die geltenden Regelungen.
Die nachfolgenden Punkte gelten sowohl für die gesetzliche Rente als auch für betriebliche und private Formen der Altersvorsorge.
- Wandern Sie dauerhaft in ein Land innerhalb der Europäischen Union aus, behalten Sie Ihren vollen Rentenanspruch. Gleiches gilt, wenn Sie nach Norwegen, Liechtenstein, Island oder in die Schweiz auswandern.
- Handelt es sich beim Zielland um einen Staat außerhalb der Europäischen Union und hat Deutschland mit diesem kein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen, sind Einschränkungen bei den Rentenansprüchen möglich.
- Verlegen Sie Ihren Lebensmittelpunkt nur vorübergehend in ein anderes Land, hat dies keine Auswirkungen auf Ihre Rentenansprüche.
Einen Kredit aufnehmen für das Auswandern – eine gute Idee?
Die Aufnahme eines Kredits kann die geeignete Lösung darstellen, um die finanziellen Aufwendungen, die mit dem Auswandern verbunden sind, zu bewältigen. Mit einem Darlehen tragen Sie beispielsweise die Umzugskosten, erwerben eine Immobilie oder beschaffen sich das für eine Unternehmensgründung notwendige Startkapital.
Bei einer umfassenden Vermögensplanung spielen Kredite im Kontext der persönlichen Finanzsituation und der individuellen Zielsetzung regelmäßig eine Rolle.
Ob die Aufnahme eines Darlehens sinnvoll oder kontraproduktiv ist, hängt vom Einzelfall ab. Es sind beispielsweise die Wechselkurse und Kaufkraftparitäten zu berücksichtigen, wenn Sie Einnahmen in ausländischer Währung erzielen und die Tilgung in Euro erfolgt.
Da sich daraus sowohl Vorteile als auch Risiken ergeben, ist eine solide Finanzplanung unter Mitwirkung von Profis vor dem Auswandern zu empfehlen.
Vor der Auswanderung die Risiken berücksichtigen
Eine solide Vermögensplanung berücksichtigt finanzielle und persönliche Risiken. So können Krankheit und wirtschaftliche Turbulenzen zur Erwerbslosigkeit oder zum Scheitern der Selbstständigkeit im Ausland führen. Die Vermögensplanung sollte deshalb einen Notfallplan einschließen.
Identifizieren Sie zunächst potenzielle Notfälle und leiten Sie daraus einen Aktionsplan ab. Die Vorbereitung auf unerwartete Krisensituationen schließt die Bildung von Rücklagen ein, mit denen Sie im Fall von Krankheit oder Beschäftigungslosigkeit Ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Informieren Sie sich vor dem Auswandern über Ihre Ansprüche gegenüber Ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung.
Mit einer Vermögensplanung den Sprung in ein neues Leben absichern
Einer Auswanderung sollte eine solide Vermögensplanung vorausgehen, damit der Traum vom Leben im Ausland kein jähes Ende findet. Diese hilft, das notwendige Startkapital anzusparen und Rücklagen für unerwartete Krisensituationen zu bilden. Die Vermögensplanung berücksichtigt die individuelle Lebenssituation sowie die persönlichen Ziele und setzt diese in Beziehung zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Zielland.