Auswandern und leben auf Madeira 2025: Ratgeber ✓

Madeira ist der Überbegriff für 4 Inselgruppen, welche zu Portugal gehören. Sie befinden sich vor der Nordwestküste Afrikas. Von den Inseln sind nur Madeira und Ponto Santo bewohnt. Die gut 1.100 Deutschen, die auf Madeira leben, genießen das subtropische Klima mit seinen grünen, atemberaubenden Landschaften, einer bunten Fauna und Flora, Felsen, Stränden und vielfältigen Freizeitaktivitäten, wie Wandern, Wassersport und Golf.

Die Insel Madeira bietet eine hohe Lebensqualität, etwas günstigere Verbraucherpreise, eine freundliche Gemeinschaft, eine niedrige Kriminalitätsrate und ist reich an kulturellen und kulinarischen Angeboten. Da sie zur EU (Portugal) gehört, kann ein EU-Bürger genauso einfach einwandern wie in jedes andere Land innerhalb der EU.

Cristiano Ronaldo (portugiesischer Fußballspieler, gebürtiger Madeiraner): „Madeira hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Die Insel und ihre Menschen haben mir beigebracht, niemals aufzugeben und immer nach den Sternen zu greifen.“

Leben auf Madeira - Forsthaus
Leben auf Madeira – Forsthaus

Überblick über die Inseln

Die 4 Inselgruppen von Madeira sind:

Madeira

Die Insel Madeira wird wegen seiner herrlichen Flora auch Blumeninsel genannt. Vor allem für jemanden der es liebt zu wandern, ist Madeira sehr zu empfehlen. Zu erwähnen sind ausgibige Wanderungen auf den Levadas (Bewässerungskanälen) und ein Besuch im Naturpark Ponta de São Lourenço. Es gibt mehrere tropische Parks und Gärten sowie Naturschwimmbäder. Auch eine der höchsten Steilklippen Europas mit 580 Metern in der Nähe von Câmara de Lobos kann man bestaunen. Natürlich gibt es auch historische Gebäude, Museen und Märkte.

Porto Santo

Bekannt ist diese Insel wegen ihrer guten Tauchplätze und ihrem ausgedehnten, neun Kilometer langen Sandstrand. Deswegen wird Porto Santo auch Ilha Dourada (Goldene Insel) genannt. Es gibt ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten. Dazu gehören unter anderem Bootstouren, Sportfischen, Tauchen, Wasserski, Mountainbike fahren, Windsurfen, Kite-Surfen, Gleitschirmfliegen sowie Golfen.

Deserta Grande, Bugio und Ilhéu Chão

Die Inseln Deserta Grande, Bugio und Ilhéu Chão sind ein unbewohntes Naturschutzgebiet. Der Erdboden der Wüsteninseln (überwiegend mineralhaltiger Ton) hat interessante Farbtöne von Rot, Orange bis Braun, und ist mit einer spärlichen Vegetation aus Kräutern bewachsen.

Salvagens-Inseln

Die Selvagens-Inseln liegen etwa 300 km südlich von Madeiras Hauptstadt Funchal entfernt und befinden sich näher an den Kanarischen Inseln als an Madeira. Diese Inseln sind eines der größten Seevogelschutzgebiete der Welt und dürfen nur mit einer Genehmigung besucht werden.

Einreise, Aufenthalt, Einwanderung Madeira

Madeira hat grundsätzlich die gleichen Einreisebedingungen wie das portugiesische Festland. Madeira gehört politisch zu Portugal und ist Teil der Europäischen Union. Es gelten daher dieselben Regelungen wie für Reisen nach Portugal:

Da sich die Einreisebestimmungen für Portugal zu jeder Zeit ändern können, solltest du diese vor deiner Reise bei den offiziellen Stellen überprüfen.

Kurzübersicht

EU-Bürger und Staatsangehörige der Schweiz

  • Für EU-Bürger und Staatsangehörige der Schweiz sowie Liechtenstein ist kein Visum nötig, solange der Aufenthalt 90 Tage nicht überschreitet.
  • Eine Verlängerung ist nur Inhabern von Reisepässen möglich (zweimalige Verlängerung zu je 60 Tagen, maximal 7 Monate Aufenthalt).
  • Für die Einreise nach Madeira genügt ein gültiger Personalausweis oder Reisepass, der mindestens bis zur Rückkehr nach Deutschland gültig sein muss.
  • Kinder benötigen ein eigenes Ausweisdokument; Einträge im Pass der Eltern sind nicht mehr ausreichend.
  • Für einen längeren Aufenthalt über diese 90 Tage hinaus müssen sie sich innerhalb von 30 Tagen nach Ablauf der Frist bei der örtlichen Gemeindeverwaltung (Câmara Municipal) anmelden und erhalten eine Registrierungsbescheinigung (Certificado de Registo), die ihr Aufenthaltsrecht formalisiert.
  • Nach fünf Jahren ununterbrochenem und legalem Aufenthalt (kurze Abwesenheiten von weniger als sechs Monaten pro Jahr sind erlaubt) können EU-Bürger eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis (Certificado de Residência Permanente) beantragen

Nicht-EU-Bürger

  • Nicht-EU- und Nicht-Schengen-Bürger benötigen in den meisten Fällen ein Schengen-Visum für die Einreise, sofern keine Visumbefreiung für ihr Herkunftsland besteht.
  • Das Schengen-Visum berechtigt zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen in Portugal, einschließlich Madeira.
  • Für längere Aufenthalte (z.B. Arbeit, Studium, dauerhafter Wohnsitz) ist ein nationales Visum (z.B. D-Visum) erforderlich, das vorab beantragt werden muss.
  • Der Reisepass muss noch mindestens drei Monate über das geplante Ausreisedatum hinaus gültig sein und darf nicht älter als zehn Jahre sein.
  • Für die Visumbeantragung sind in der Regel Nachweise über Unterkunft, finanzielle Mittel, Krankenversicherung und ggf. weitere Unterlagen erforderlich.
  • Die Einreisebestimmungen können je nach Nationalität und Aufenthaltszweck variieren. Es ist ratsam, sich vorab über die spezifischen Anforderungen zu informieren

Leben und arbeiten auf Madeira

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Madeira: Die schönsten Levada- und Bergwanderungen. 70 Touren mit GPS-Tracks

Die Wirtschaft Madeiras hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem vielseitigen Mix aus Tourismus, Landwirtschaft, Handwerk und zunehmend auch Dienstleistungen entwickelt. Als autonome Region Portugals profitiert die Insel von EU-Fördergeldern und speziellen Steuervergünstigungen, die sie zu einem attraktiven Standort für Unternehmen machen.

Der Tourismus bleibt das Rückgrat der lokalen Wirtschaft und schafft zahlreiche Arbeitsplätze, während sich parallel dazu ein wachsender Sektor für digitale Dienstleistungen und internationale Geschäftstätigkeiten etabliert hat. Die Arbeitslosenquote liegt unter dem portugiesischen Durchschnitt, allerdings sind die Löhne generell niedriger als im kontinentalen Europa – ein Faktor, den du bei deinen Auswanderungsplänen unbedingt berücksichtigen solltest.

Als Rentner auf Madeira kannst du von einem ganzjährig milden Klima und einer entspannten Lebensweise profitieren. Besonders wichtig ist für dich die Klärung der Rentenbezüge: Deutsche Renten werden problemlos nach Portugal überwiesen, und durch das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Portugal entstehen keine doppelten Steuerpflichten.

Du solltest jedoch bedenken, dass die Lebenshaltungskosten in touristischen Gebieten höher sein können als im deutschen Durchschnitt. Die Gesundheitsversorgung auf Madeira ist grundsätzlich gut, allerdings kann es bei Fachärzten zu längeren Wartezeiten kommen. Eine private Zusatzkrankenversicherung ist daher empfehlenswert. Auch solltest du die Sprachbarriere nicht unterschätzen – Grundkenntnisse in Portugiesisch erleichtern den Alltag erheblich.

Es gibt auf Madeira neben öffentlichen Schulen auch renommierte Privatschulen und staatliche Universitäten. Schulpflicht besteht von der Grundschule bis zur Sekundarschule (12. Klasse). Expat-Kinder haben auf Madeira das gleiche Recht auf kostenlose öffentliche Bildung wie portugiesische Staatsbürger. Dazu muss das Kind in der nächstgelegenen Schule rechtzeitig angemeldet werden. Zwar werden von öffentlichen Schulen selten außerschulische Aktivitäten angeboten, dennoch gibt es keinen Mangel an sprachlichen, sportlichen, kulturellen und künstlerischen Aktivitäten.

Die besten Privatschulen für Kinder von Auswanderern  sind die Internationale Schule von Madeira und die Internationale Sharing School von Madeira, da diese englischsprachig sind. Beide befinden sich in Funchal.

Die Integration deiner Kinder wird durch die offene Mentalität der Madeiraner erleichtert, dennoch solltest du frühzeitig Portugiesisch Kurse für die gesamte Familie einplanen.

Die Freizeitmöglichkeiten für Kinder sind vielfältig: von Stränden über Wanderwege bis hin zu kulturellen Angeboten. Beachte auch, dass die Kinderbetreuung außerhalb der Schulzeiten anders organisiert ist als in Deutschland – informiere dich rechtzeitig über lokale Betreuungsmöglichkeiten.

Als EU-Bürger hast du grundsätzlich das Recht, auf Madeira zu arbeiten, ohne eine spezielle Arbeitserlaubnis zu benötigen. Du musst dich jedoch bei den örtlichen Behörden anmelden und eine Steuernummer (NIF) beantragen. Für die meisten Berufe ist eine Anerkennung deiner deutschen Qualifikationen erforderlich, besonders in reglementierten Bereichen wie Medizin, Recht oder Ingenieurswesen. Dieser Anerkennungsprozess kann mehrere Monate dauern, plane daher entsprechend voraus.

Portugiesischkenntnisse sind für die meisten Jobs unerlässlich – auch wenn in touristischen Bereichen oft Englisch oder Deutsch ausreicht, wirst du langfristig ohne Portugiesisch karrieremäßig eingeschränkt sein. Manche Arbeitgeber erwarten auch eine portugiesische Bankverbindung und einen lokalen Wohnsitz als Voraussetzung für eine Anstellung.

Der Arbeitsmarkt auf Madeira konzentriert sich stark auf den Tourismussektor, wo du in Hotels, Restaurants, Reisebüros oder als Reiseführer arbeiten kannst. Besonders gefragt sind mehrsprachige Fachkräfte, die mit internationalen Gästen kommunizieren können. Im wachsenden IT- und Dienstleistungssektor entstehen neue Möglichkeiten, vor allem für Remote Work und digitale Nomaden. Die Gesundheitsbranche bietet Chancen für medizinische Fachkräfte, Therapeuten und Pflegepersonal.

Im Bildungswesen werden Sprachlehrer geschätzt, insbesondere für Deutsch und Englisch. Handwerkliche Berufe sind ebenfalls gefragt, besonders im Baugewerbe und in der Renovierung. Die Landwirtschaft, traditionell wichtig auf Madeira, modernisiert sich und sucht Fachkräfte mit modernen Kenntnissen. Auch im Finanzsektor gibt es aufgrund des Madeira International Business Centre (MIBC) interessante Möglichkeiten.

Die Gehälter auf Madeira liegen deutlich unter dem deutschen Niveau, entsprechen aber etwa dem portugiesischen Durchschnitt. Der gesetzliche Mindestland beträgt derzeit etwa 760 Euro monatlich. Im Tourismusbereich kannst du als ungelernte Kraft mit 600 bis 900 Euro rechnen, qualifizierte Fachkräfte verdienen zwischen 1.000 bis 1.500 Euro. IT-Spezialisten und andere Fachkräfte mit internationaler Ausrichtung können 1.500 bis 3.000 Euro erzielen. Führungspositionen sind mit 2.500 bis 5.000 Euro dotiert, je nach Branche und Unternehmensgröße.

Beachte, dass zu den Gehältern noch das 13. und 14. Monatsgehalt (Weihnachts- und Urlaubsgeld) hinzukommen. Die niedrigeren Löhne werden teilweise durch geringere Lebenshaltungskosten bei Miete und lokalen Dienstleistungen ausgeglichen, allerdings sind importierte Waren oft teurer als in Deutschland.

Der Bewerbungsprozess auf Madeira folgt weitgehend europäischen Standards, hat aber einige Besonderheiten. Dein Lebenslauf sollte maximal zwei Seiten umfassen und chronologisch aufgebaut sein. Ein Bewerbungsfoto ist üblich, aber nicht zwingend erforderlich. Das Anschreiben sollte prägnant deine Motivation und Qualifikationen hervorheben. Alle Unterlagen solltest du auf Portugiesisch verfassen, es sei denn, es wird explizit eine andere Sprache verlangt.

Networking ist auf Madeira besonders wichtig – viele Jobs werden über persönliche Kontakte vergeben. Nutze lokale Job-Portale wie NetEmprego oder Sapo Emprego, aber scheue dich auch nicht, direkt bei Unternehmen nachzufragen. Bei internationalen Unternehmen oder im Tourismussektor werden Bewerbungen in englischer Sprache oft akzeptiert. Bereite dich auf mehrere Gesprächsrunden vor, da persönliche Beziehungen einen hohen Stellenwert haben.

Das Arbeitsklima auf Madeira ist geprägt von einer entspannteren Einstellung als in Deutschland, was sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann. Die Work-Life-Balance wird hochgeschätzt, und es herrscht eine freundliche, familiäre Atmosphäre in den meisten Unternehmen. Hierarchien sind weniger ausgeprägt als in Deutschland, und der Umgangston ist generell informeller. Flexibilität und Spontaneität werden geschätzt, allerdings kann dies manchmal zu Lasten der Planungssicherheit gehen.

Die Mittagspause ist heilig und dauert oft länger als gewohnt. Überstunden sind nicht ungewöhnlich, besonders in der Tourismusbranche während der Hochsaison. Die Kollegen sind meist hilfsbereit und integrieren Neuankömmlinge gerne ins Team. Beachte, dass Pünktlichkeit zwar geschätzt wird, aber nicht immer mit deutscher Präzision gelebt wird. Das ganzjährig milde Klima wirkt sich positiv auf die allgemeine Arbeitsatmosphäre aus.

Als Einwohner Madeiras unterliegst du dem portugiesischen Steuersystem, profitierst aber von besonderen regionalen Vorteilen. Die Einkommensteuer (IRS) wird progressiv berechnet, beginnt bei 14,5 % und kann bis zu 48 % betragen. Auf Madeira gilt jedoch eine Ermäßigung von 30 % auf die Einkommensteuer für Einkommen bis 40.000 Euro jährlich – ein erheblicher Vorteil gegenüber dem kontinentalen Portugal.

Die Sozialversicherungsbeiträge betragen etwa 11 % für Arbeitnehmer und 23,75 % für Arbeitgeber. Eine Besonderheit ist die reduzierte Mehrwertsteuer von 22 % (statt 23 % auf dem Festland). Wenn du selbständig tätig bist, profitierst du von der International Business Zone of Madeira (IBZM), die Körperschaftssteuersätze von nur 5 % bietet. Die Vermögenssteuer (IMI) auf Immobilien ist moderat. Plane eine professionelle Steuerberatung ein, um alle Vorteile optimal zu nutzen und Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Die Gründung einer eigenen Firma auf Madeira ist für EU-Bürger unkompliziert und bietet durch das Madeira International Business Centre (MIBC) erhebliche Steuervorteile. Du kannst zwischen verschiedenen Gesellschaftsformen wählen, wobei die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (LDA) für kleinere Unternehmen besonders beliebt ist. Das Mindestkapital beträgt nur 1 Euro, und die Gründung kann online über die Plattform „Empresa na Hora“ erfolgen.

Für die MIBC-Lizenz musst du bestimmte Kriterien erfüllen: mindestens einen Vollzeit-Mitarbeiter auf Madeira beschäftigen und wirtschaftliche Substanz vor Ort nachweisen. Die Vorteile sind beträchtlich: Körperschaftssteuer von nur 5 % (statt 21 % in Kontinentalportugal) und weitere Anreize für internationale Geschäftstätigkeiten.

Als Einzelunternehmer (Empresário em Nome Individual) kannst du ebenfalls von reduzierten Steuersätzen profitieren. Bedenke jedoch, dass du eine lokale Geschäftsadresse benötigst und alle Buchführungsvorschriften einhalten musst. Eine fachkundige Beratung ist empfehlenswert, um alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Gesundheitswesen und medizinische Versorgung

Das regionale Gesundheitssystem von Madeira (SESARAM) steht allen Einwohnern Portugals, auch Ausländern, zur Verfügung. Obwohl Leistungen des Gesundheitssystems kostenlos sind, werden in den letzten Jahren mehrere Dienste in Rechnung gestellt.

Um Anspruch auf das SESARAM-Gesundheitssystem zu haben, ist ein legaler Wohnsitz auf Madeira erforderlich. Obwohl das Gesundheitssystem auf Madeira recht gut ist, sind trotzdem viele Madeirer und Expats zusätzlich privat versichert.

Krankenversicherung

Lokale Krankenversicherung

Madeira gehört zu Portugal und unterliegt dem SNS-System. In der Hauptstadt Funchal ist die medizinische Versorgung gut, doch in abgelegenen Regionen fehlen mitunter Fachärzte. Bei schweren Fällen kann ein teurer Flug auf das Festland nötig werden.

Internationale Krankenversicherung

Eine internationale Police ermöglicht weltweite Behandlung, übernimmt Rücktransporte oder Klinikkosten auf dem portugiesischen Festland. Damit bist Du nicht allein auf Madeiras Kapazitäten angewiesen. HIER erhältst Du eine kostenlose Beratung und Policen, die die Vorteile des portugiesischen SNS durch weltweite Absicherung ergänzen, sodass Du Madeiras Charme sorgenfrei genießen kannst.

Kauf einer Immobilie

Auf Madeira können Ausländer relativ einfach Immobilien erwerben. Bevor Sie eine Immobilie kaufen, benötigen Sie eine portugiesische Steuernummer (NIF). Um diese zu erhalten, geht man zum örtlichen Finanzamt. Auch fallen einige Steuern durch den Erwerb einer Immobilie an. Zum Beispiel die Grunderwerbssteuer (IMT) und eine Stempelsteuer (IS). Berechnet werden die Steuern entsprechend dem Wert und dem Ort/Lage der Immobilie. Es ist ratsam die Dienste einer Anwalts, der sich auf Immobilienangelegenheiten spezialisiert hat, in Anspruch zu nehmen.

Lebenshaltungskosten auf Madeira

Die Lebenshaltungskosten auf Madeira sind im Vergleich zu Deutschland insgesamt günstiger, besonders bei Miete, Lebensmitteln und Restaurantbesuchen.

  • Miete: Eine Wohnung in Funchal kostet je nach Lage und Größe zwischen 600 und 1.200 Euro pro Monat. In ländlicheren Gegenden sind die Preise niedriger.
  • Lebensmittel: Regionale Produkte sind preiswert, während importierte Waren teurer sein können. Ein Wocheneinkauf für eine Person liegt bei etwa 30 bis 50 Euro.
  • Essen gehen: Ein einfaches Essen im Restaurant gibt es ab 8 bis 12 Euro, während gehobene Restaurants deutlich teurer sind.
  • Transport: Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig, und Benzinpreise sind niedriger als in Deutschland.
  • Freizeit & Gesundheit: Fitnessstudios, Freizeitaktivitäten und ärztliche Versorgung sind erschwinglich.

Insgesamt kannst du auf Madeira mit einem mittleren Budget gut leben, besonders wenn du dich an die lokalen Gegebenheiten anpasst. Detaillierte Lebenshaltungskosten Madeira ✓.

Fazit: Auswandern und Leben Madeira

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Madeira bietet nicht nur ein angenehmes Klima und super Wandermöglichkeiten. Vor allem für EU Bürger ist es einfach und recht unkompliziert, nach Madeira auszuwandern und zu arbeiten. Auch Steuerlich bietet Madeira einige Forteile.

Neben einem kostenlosen Schulsystem gibt es auch eine gut ausgebaute Gesundheitsversorgung. Obwohl viele Einwohner Englisch sprechen, ist es von Vorteil Portugiesisch zu lernen. Auch die Nähe und gute Flugverbindungen zur alten Heimat schätzen viele Auswanderer.

Hilfen für einen sorglosen Umzug nach Madeira

Nachfolgend findest du alle Hilfen für deine sorglose Auswanderung nach Madeira, vom ersten Schritt bis zur erfolgreichen Integration. Die Links führen zu den jeweiligen Angeboten, Hilfen und Dienstleistungen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Auswandern nach Madeira

Als EU-Bürger benötigst du kein Visum für Madeira, da die Insel zu Portugal gehört. Du kannst dich frei niederlassen und arbeiten. Lediglich eine Anmeldung bei den örtlichen Behörden ist nach drei Monaten erforderlich. Für Nicht-EU-Bürger gelten die portugiesischen Einwanderungsbestimmungen.

Die Lebenshaltungskosten auf Madeira sind etwa 20 bis 30 % niedriger als in Deutschland. Besonders günstig sind Mieten außerhalb von Funchal, lokale Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel. Importierte Waren können jedoch teurer sein. Mit einem monatlichen Budget von 1.200 bis 1.500 Euro lebst du bereits komfortabel.

Die Amtssprache ist Portugiesisch. Im Tourismusbereich sprechen viele Menschen Englisch, und zunehmend auch Deutsch. Für den Alltag und behördliche Angelegenheiten sind Portugiesischkenntnisse jedoch sehr hilfreich. Sprachkurse werden auch vor Ort angeboten.

Madeira bietet ein subtropisches Klima mit milden Temperaturen das ganze Jahr über. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 16 °C im Winter und 25 °C im Sommer. Die Nordküste ist feuchter, der Süden trockener und sonniger. Perfekt für alle, die konstant warmes Wetter schätzen.

Die Jobmöglichkeiten konzentrieren sich hauptsächlich auf Tourismus, IT, Online-Business und Dienstleistungen. Viele Auswanderer arbeiten remote oder machen sich selbstständig. Die lokale Wirtschaft wächst, besonders im Digital-Sektor. Portugiesischkenntnisse erweitern deine Möglichkeiten erheblich.

Madeira hat ein gut funktionierendes öffentliches Gesundheitssystem (SNS). Als EU-Bürger hast du mit der europäischen Krankenversicherungskarte Zugang. Private Krankenversicherungen bieten oft bessere Leistungen. Die medizinische Versorgung ist qualitativ hochwertig, besonders in Funchal.

Funchal bietet urbanes Leben mit guter Infrastruktur, ist aber teurer. Câmara de Lobos und Machico sind günstiger mit Charme. Die Nordküste ist grüner aber feuchter. Für Ruhe eignen sich die höheren Lagen. Wähle je nach Lifestyle: Stadt, Strand oder Natur.

Die Internetverbindung auf Madeira ist sehr gut entwickelt. Glasfaser ist in den meisten Gebieten verfügbar, besonders in Funchal und den größeren Gemeinden. Die Geschwindigkeiten reichen problemlos für Remote-Work und Videokonferenzen. Madeira gilt als Digital Nomad-freundliches Ziel.

Für die Anmeldung benötigst du einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, einen Nachweis der Unterkunft (Mietvertrag), einen Arbeitsnachweis oder Finanzierungsnachweis und ggf. eine Geburtsurkunde. Die Anmeldung erfolgt bei der Câmara Municipal und beim SEF (Ausländeramt).

Ja, du kannst dein Auto nach Madeira verschiffen lassen. Die Kosten liegen bei etwa 800 bis 1.200 Euro. Bedenke jedoch, dass die Straßen bergig und teilweise eng sind. Viele Auswanderer kaufen vor Ort ein kleineres, wendigeres Fahrzeug. Die Anmeldung erfolgt bei der örtlichen Zulassungsstelle.

Als Steuerresident zahlst du portugiesische Einkommensteuer. Madeira bietet jedoch Steuervorteile durch die Zona Franca da Madeira für Unternehmen. Das NHR-Programm (Non-Habitual Resident) kann für Neuankömmlinge attraktive Steuererleichterungen bieten. Eine Beratung durch einen lokalen Steuerexperten ist empfehlenswert.

Ja, auf Madeira gibt es eine wachsende deutsche Community. Deutsche Vereine, Facebook-Gruppen und regelmäßige Treffen erleichtern die Integration. Auch deutschsprachige Dienstleister wie Ärzte, Anwälte und Steuerberater sind vorhanden. Die Community ist sehr hilfsbereit bei Fragen rund um die Auswanderung.

Madeira Landesdaten

Fläche: 797 km²
Einwohner: 253.259 (Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 332 E/km²
Sprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Funchal; ca. 120.000 Einwohner
Religionen:
95 % Katholisch,
andere Religionen (<5 %)
Zeugen Jehovas,
Telefon Vorwahl: +351
Zeitzone: WEZ / UTC +1

Jan Harmening
Jan Harmening
Autor
„Als Auswanderer mit über 20 Jahren Erfahrung in verschiedenen Ländern habe ich mich intensiv mit Madeira als Auswanderungsziel beschäftigt. Obwohl ich nicht selbst dorthin ausgewandert bin, erkenne ich die einzigartige Kombination aus europäischer Sicherheit und subtropischem Lebensgefühl.
Aus meiner Auswanderer-Erfahrung weiß ich: Madeira bietet viele Vorteile wie politische Stabilität und gute Infrastruktur, aber auch typische Insel-Herausforderungen wie höhere Lebenshaltungskosten.
Mein Tipp: Plane unbedingt einen längeren Erkundungsaufenthalt, bevor du den großen Schritt wagst. Nur du kannst entscheiden, ob Madeira dein perfektes neues Zuhause wird.

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Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem Auswanderratgeber wurden sorgfältig recherchiert, können sich jedoch ändern. Für aktuelle und rechtlich verbindliche Informationen wende dich bitte an die portugiesische Botschaft oder einen spezialisierten Rechtsberater.

Zuletzt aktualisiert: 27. November 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)

Karte Madeira © Wikimedia / Tschubby unter Lizenz CC BY-SA 3.0
Madeira-Haus in Santana © Wikimedia / Holger Uwe Schmitt unter Lizenz CC BY-SA 4.0

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