Die Winter in Deutschland sind weitestgehend ungemütlich. Wer Schnee liebt, freut sich in einigen Regionen über ein paar wenige Wochen im Jahr über knackige Kälte. Doch vielerorts finden sich von November bis Februar statt eines Winterwonderlands Schneematsch und grauer Himmel. Und so sehnt sich der ein oder andere nach wärmeren Gefilden.
Italien ist ein schönes Ziel für Reisende, die der Kälte entfliehen wollen – sei es für die Weihnachtsferien, für einen Langzeiturlaub oder um als Rentner an ein Plätzchen mit milderem Klima auszuwandern. Doch welche Regionen empfehlen sich zu diesem Zweck und wie verbringt man im Winter in Italien am schönsten seine Zeit? Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Italien im Winter – ein echter Geheimtipp
Italien ist nicht die beste Wahl, wenn es darum geht, im Winter möglichst viel Sonne zu bekommen. Denn in vielen Regionen sind die Winter zwar mild, aber echtes Badewetter ist nicht zu erwarten. Das hat den Vorteil, dass Italien im Winter ein echter Geheimtipp ist.
Wer Italien im Winter bereist, wird keine italienische Sommeridylle erleben, bekommt dafür jedoch etwas Besseres. Denn man bewegt sich fernab der Touristenmassen. Dies gilt besonders, wenn abseits der üblichen Pfade gereist wird. Doch auch die Hauptattraktionen des Landes können im Winter oft unter günstigeren Bedingungen besichtigt werden.
Die schönsten Regionen für Winterreisende
Italien bietet eine Vielzahl an Reisezielen, die sich für verschiedene Arten von Winterreisen eignen. Doch wer Sehnsucht nach Sonne und Wärme hat, für den kommen die Pisten der Italienischen Alpen im Norden des Landes schon einmal weniger in Frage. Bevorzugt wird dann eher die Wintersonne auf Sizilien.
Das italienische Wetter im Winter
Bezüglich des Klimas gibt es große Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Italiens. Doch wird es ab Dezember allgemein in ganz Italien eher kühl. Und der Januar ist der kälteste Monat in Italien. Das bedeutet, auch wer sich zu dieser Jahreszeit in den Süden Italiens begibt, sollte passende Kleidung für kühlere Tage und für Regenwetter einpacken. Ab Februar wird es dann schon deutlich wärmer.
Sizilien – Wintersonne garantiert
Wer auf der Suche nach einem gemäßigten Klima und garantierter Wintersonne ist, der sollte vor allem Sizilien als Ziel ins Auge fassen. Denn hier findet man in den Wintermonaten angenehmes Wetter und zudem einmalige Erlebnisse.
Palermo, die Hauptstadt Siziliens, ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung dieser traumhaften Insel. Im Dezember und Anfang Januar findet hier eine Fülle von Weihnachtsmärkten statt, die der Stadt einen besonderen Charme verleihen. Auch die Küstenstadt Cefalù mit ihrem malerischen Strand und mittelalterlichem Ambiente ist einen Besuch wert.
Tipp: In Termini Imerese, das eine halbe Stunde Autofahrt von Palermo entfernt liegt, wird Jahr für Jahr ein Weihnachtskrippenspiel in den Straßen der Stadt veranstaltet, bei dem Besucher Teil des Stücks werden.
Procida – mildes Klima und enge Gässchen
Procida ist seit 2022 Kulturhauptstadt Italiens. Zudem ist die winzige Insel zugleich die am dichtesten besiedelte in Italien. Hier muss sich also auch im Winter niemand beim Schlendern durch die pittoresken engen Gässchen einsam fühlen. Darüber hinaus fällt das Thermometer hier auch im Dezember auf lediglich 14 Grad, sodass es sich wunderbar schlendern lässt, ohne zu frieren.
Baden in der kalten Jahreszeit – Toskana
In der Toskana wird es im Winter recht kalt. Doch gibt es hier eine tolle Möglichkeit, sich aufzuwärmen und zu entspannen: In den Thermalbädern von Saturnia. Saturnia ist ein kleiner Ort, der für seine Thermalquellen berühmt ist. Bei Wassertemperaturen von 37 Grad vergnügten sich schon die alten Römer in den Quellen und können sich noch heute die Besucher in natürlichen Wasserbecken treiben lassen und die Kälte des Winters aus den Knochen verjagen.
Der Legende nach sind die Thermalquellen durch einen Streit zwischen Jupiter und Saturn entstanden, bei dem Saturn einen Blitz schleuderte. Der Winter ist übrigens eine hervorragende Zeit, um die Quellen zu bereisen, weil sie zu dieser Jahreszeit nicht hoffnungslos mit Touristen überfüllt sind.
Winterreise nach Italien – Kosten
Gerade, wer einen möglichst langen Zeitraum in Italien verbringen oder gar ganz hierher auswandern möchte, fragt sich, wie es um die Lebenshaltungskosten bestellt ist. In den Wintermonaten ist es häufig auch in den während des Sommers überlaufenen Regionen relativ günstig.
Doch für alle, die die Kombination aus milden Temperaturen und günstigen Lebenshaltungskosten für einen langen Aufenthalt schätzen, bietet sich Apulien ganz besonders an. Das Gebiet am Adriatischen Meer bietet wunderschöne Strände, lange Sommer und Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad in den Wintermonaten. Da es in Apulien auch wenig bergig ist, gibt es auch keinen Schnee.
Tipp: Wer möglichst lange in Italien bleiben will, sollte auch mit der Reiseplanung rechtzeitig beginnen, um eine schöne und günstige Unterkunft zu ergattern. Ein Hauptaugenmerk sollte zudem auf der Anreise liegen – denn für einen langen Aufenthalt wird in der Regel mehr Gepäck mitgenommen. Da heißt es, gut organisiert zu sein und eventuell schon ein paar Dinge vorauszuschicken.