16. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Erstaunlich viele Häuser und Wohnungen bedürfen einer Sanierung. Die Hauptgründe dafür sind:
- Mangelnde Isolation von Keller, Wänden, Fenstern oder Dach
- Veraltete Heizungsanlage
- Feuchtigkeit oder Schimmelbildung im Mauerwerk
- Risse oder Schäden im Mauerwerk oder der Fassade
- Veraltete oder defekte sanitäre Einrichtungen
Allein durch die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) entsteht bei vielen Handlungsbedarf. Sie verlangt Energieausweise zur Bewertung des energetischen Zustands von Gebäuden. Diese enthalten allgemeine Angaben zum Gebäude, zu den für die Beheizung verwendeten Energieträgern (zum Beispiel Gas, Öl) sowie die Energiekennwerte des Gebäudes.
Dieser Artikel beinhaltet wichtige Tipps, worauf man bei einer Sanierung alles achten sollte, wo man Kosten einsparen und wie man Fehler vermeiden kann.
Professionelle Dämmung
Eine gute Dämmung verringert Heizkosten und erhöht den Wohnkomfort. Dämmstoffe werden unterschieden in ihren Eigenschaften hinsichtlich Wärmeleitung, Brandschutz und Feuchteschutz sowie in ihren Einsatzgebieten.
Alle Dämmstoffe können in entsprechender Menge eingesetzt werden und erreichen dadurch alle das gleiche Ergebnis. Je geringer jedoch die Wärmeleitfähigkeit des Dämmmaterials ist, desto besser ist die Dämmeigenschaft, wodurch man weniger Material und weniger Platz benötigt. Dafür sind solche Dämmstoffe oftmals auch teurer. Generell sind die Hauptkriterien, welche für oder gegen einen Dämmstoff sprechen, vor allem der Preis, der U-Wert und somit die benötigte Dicke des Dämmstoffes, sowie die Baustoffklasse und die Umweltverträglichkeit.
Um eine KfW-Förderung für Dämmstoffe zu erhalten, muss der U-Wert (je nach Bauteil) zwischen 0,14 und 0,35 W/(m²*K) liegen. Das Kreditprogramm 151 „Energieeffizient Sanieren – Kredit“ eignet sich zur ganzheitlichen Sanierung nach Richtlinien eines KfW-Effizienzhauses oder für energetische Einzelmaßnahmen. Der effektive Jahreszins liegt aktuell bei 0,75 Prozent. Des Weiteren kann man einen Tilgungszuschuss nutzen. Dieser kann bis zu 27.500 EUR betragen, wobei sich die Höhe anhand des tatsächlich erreichten KfW-Effizienzhaus-Standards orientiert.
Maßnahmen einer energetischen Sanierung
Eine energetische Sanierung ist die Summe einzelner, als effektiv erachteter Maßnahmen zur Eindämmung des Energieverbrauchs. Dazu zählen
- Sanierungen der Fenster und Kellerdecken
- Dachdämmungen
- Dämmungen der Keller-Außenwände (Perimeterdämmung)
- Außenwanddämmungen
- Heizungssanierungen
- Einbau von Solarthermie im Zuge der Warmwasserunterstützung und spezieller Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
Durch ein paar Tricks zu einem schicken Bad
Immer beliebter werden industriell vorgefertigte Baukastensysteme, die Zeit und Kosten sparen. Auch enge Bäder können mit Vorwandmodulen besser genutzt werden. Diese werden raumhoch oder auf halber Höhe vor die bisherige Wand gestellt. Zwar reduzieren diese etwas die bisherige Grundfläche, da sie aber viele Badutensilien sowie die Versorgungsleitungen für Wasser und Abwasser als auch die Stromkabel aufnehmen, gleichen sie die leicht reduzierte Quadratmeterfläche mehr als aus.
Speziell gefertigte Wandecken und Profile geben nicht nur ein besseres Aussehen, sondern bewahren auch vor jenen kleinen, aber unansehnlichen Macken, die Fliesenkanten sonst oft nach kurzer Zeit aufweisen können. Bodenfliesen diagonal verlegt weiten das Badezimmer. Waagerecht zur Wand verlaufende Fliesenstreifen lassen schmale Wände breiter wirken. Senkrechte Betonungen kaschieren lange Wände. Verdeckt angebrachte Lichtquellen erzeugen indirektes, stimmungsvolles Licht. Zudem weitet indirekte Beleuchtung im Deckenbereich den Raum nach oben. Durch Spiegel kann man Tageslichteinfall verstärken. Durch warme Farbtöne erzeugt man eine angenehme Stimmung.
Dachsanierung
Die Problematik bei Wohnraum unter dem Dach ist oft: stauende Hitze im Sommer und im Winter zugig und kalt. Der Grund ist: Ältere Häuser verfügen meist über eine unzureichende Dämmung. Eine gute Dämmung hingegen und eine intakte Dacheindeckung bewirken, dass wenig Energie über das Dach verloren geht. Material und System machen hier den Unterschied.
Bei Althaussanierungen wird größtenteils eine Aufdachdämmung verwendet, wobei das Dämmmaterial vollflächig und wärmebrückenfrei von oben zwischen Dachsparren und Dachpfannen aufgebracht wird.
Dachbeschichtung mit Nanotechnologie – Und Ihr Dach reinigt sich wie von selbst!
Mit einem speziellen Oberflächenschutz, der im Zuge der Beschichtung aufgetragen wird, reinigt sich das Dach fast von allein. Solch eine nanostrukturierte Dachbeschichtung besteht aus feinsten Partikeln (tausendmal kleiner als ein Millimeter), die tief in die Oberflächen von Ziegeln, Beton oder Dachsteinen eindringen. Dadurch bildet sich eine strapazierfähige Schutzschicht, die das Eindringen von Wasser und Schmutz verhindert.
Die Dachfarbe ist dann nicht nur eine Dekorationsschicht, sondern auch ein schmutzabweisender Schutz, der Flechten, Moose und Verschmutzungen von den Dachziegeln fernhält, und zwar dauerhaft! Dank des sogenannten Lotus-Effektes perlt das Regenwasser einfach ab. Und da Moos oder Algen keine lebensnotwendige Feuchtigkeit auf dem Dach mehr vorfinden, wird eine erneute Ansiedlung erschwert. Das ganze funktioniert mit Dachfarbe von RenoTec.
Alles zum Thema Haussanierung
Die hier aufgeführten Infos und Tipps sind natürlich nur ein ganz geringer Auszug aus dem sehr umfangreichen und vielschichtigen Fachgebiet der Haussanierung. Weitergehende Infos zur Haussanierung finden Sie auf Homesolute.com.
Foto Altbausanierung © Wikimedia / Frank C. Müller, Baden-Baden
Foto Dämmmaterialien © Wikimedia / Achim Hering
Foto Bad © Wikimedia / Thelmadatter
Foto Dach © Wikimedia / PhHertzog