Die bisherige Heimat verlassen und in einem neuen Land Fuß fassen. Das kann schon ein ziemlich großer Schritt sein. Gerade am Anfang des Auswanderns sind die Gefühle dabei doch meist eher gemischt. Die Vorfreude wechselt sich mit zeitweisen Heimweh-Schüben ab. Das ist alles völlig normal und ein großer Teil des Auswanderungsprozesses. Damit einen das Heimweh nicht übermannt haben wir ein paar Tipps gesammelt. So kann man sich auch in der neuen Umgebung in seine alte Heimat zurückversetzen.
1. Das Internet nutzen
Heutzutage muss man glücklicherweise nicht mehr komplett auf die Menschen verzichten, die man gernhat, die man leider aber zurücklassen musste. Das Internet macht es möglich. Mittlerweile sind wir nicht mehr nur auf das Telefon oder sogar auf Briefe angewiesen.
Wenn wir mit unseren Liebsten sprechen und sie sehen wollen, können wir das einfach tun. Die bekannteste Möglichkeit dazu ist wohl das Programm Skype. Dazu braucht man einen Computer, eine Kamera, ein Mikrofon oder einfach nur ein Smartphone mit integrierter Frontkamera. Mit Skype ist es möglich, dass man zu jeder Zeit und an jedem Ort mit Freunden und Familie Angesicht zu Angesicht sprechen kann.
Daneben bieten mittlerweile viele andere Apps ähnliche Dienste an, wie beispielsweise Facebook, WhatsApp oder der Apple-Dienst Face-Time. Dank der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung müssen wir auch in der neuen Heimat nicht auf unsere alten Kontakte verzichten.
2. Fotos und Andenken
Oft ist es nicht möglich, dass man zu jeder Zeit mit Freunden und Familie in der alten Heimat sprechen kann, wegen Zeitverschiebungen oder aus anderen Gründen. Dennoch möchte man sie in seiner neuen Umgebung um sich herum haben. Deshalb sollte man sich nicht scheuen und Andenken mit in das neue Leben bringen. Dazu eignen sich beispielsweise Geschenke oder Gegenstände, die man mit besonderen Ereignissen verbindet.
Noch besser sind jedoch Fotos von einzigartigen Momenten. Sie sollten auf keinen Fall im unendlichen Speicher des Smartphones oder der Kamera in Vergessenheit geraten. Damit man sich immer erinnern kann, wenn Heimweh im Anflug ist, sollte man solche Fotos auf Leinwand drucken lassen. Am besten hängt man sie dann an einer prominenten Stelle in der Wohnung auf, sodass man sie immer im Blick hat. Der Vorteil bei der Leinwand ist, dass das Bild auf diese Weise noch einmal deutlich aufgewertet wird und es sehr edel aussieht.
3. Möbel, Farbe, Einrichtung
Häufig kann die Umgewöhnung an die neue Umgebung sehr lange dauern. Vor allem dann, weil einfach alles anders aussieht, als man es von früher gewohnt ist. Schnell kann man sich jedoch mit entsprechenden Möbeln, Farben und anderen Einrichtungsideen eine heimelige Atmosphäre schaffen.
Vielleicht streicht man die neue Wohnung einfach in den Farben der alten Wohnung. Möglicherweise kann man ein paar alte Möbel mitnehmen, was die Eingewöhnung deutlich einfacher macht. Ansonsten empfiehlt es sich, neue Möbel im Stil der alten Einrichtung aufzustellen.
Vor allem aber Gegenstände mit sentimentalem Wert können helfen, das Heimweh zu überwinden – das können einfache Dinge wie die gemütliche Hängematte sein. Sie rufen ein Gefühl der Vertrautheit hervor, ganz ähnlich wie die Fotos von besonderen Momenten und Menschen. Man soll auf keinen Fall die Macht solcher Erinnerungen unterschätzen.
4. Kulinarische Reise in die Heimat
Manchmal kann es so einfach sein. Heimweh kann im Prinzip mit allen Sinnen bekämpft werden. Das Sehen spielte bei den bisherigen Punkten eine große Rolle. Aber auch das Riechen und das Schmecken können uns helfen kurzfristige Phasen von Heimweh zu überwinden.
Je nach Land gestaltet es sich allerdings häufig etwas schwieriger, die passenden Lebensmittel zu finden, vor allem in der Qualität, in der man sie in Deutschland kaufen kann. Nichtsdestotrotz kann allerdings bereits eine Näherung an das Lieblingsgericht, das man mit Erlebnissen von früher verbindet, entsprechende Gefühle hervorrufen.
Es kommt nicht selten vor, dass man Speisen einfach nur aus Heimweh isst und sich dadurch in der neuen Umgebung etwas geborgener fühlt. Meist handelt es sich dabei um Gerichte, die im neuen Land nirgendwo auf den Speisekarten zu finden sind.
5. Den nächsten Heimatbesuch planen
Wenn man sich so sehr nach dem früheren Zuhause sehnt, darf man seinem innersten Wunsch auch ruhig einmal nachgeben. Selbst die Planung der Reise kann schon zur Linderung des Heimwehs beitragen, allein durch die Vorstellung.
Man sieht Freunde und Familie wieder und kann sich für einige Zeit in seiner „gewohnten“ Umgebung bewegen. Dem alten Lieblingsrestaurant kann man einen Besuch abstatten und lange vermisste Speisen genießen. Sind die Planungen abgeschlossen, kann die Vorfreude auf die anstehende Reise in die Vergangenheit schlechte Gedanken vertreiben.
6. Die neue Heimat erkunden
Die Menschen neigen häufig dazu, zu sehr in ihrer Vergangenheit zu leben, anstatt sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Das Heimweh ist in dem Fall nur ein Symptom. Oft kann es helfen, wenn man das neue Leben einfach akzeptiert und ihm mit Neugier gegenübertritt.
Das Auswandern und die damit verbundene Erkundung der neuen Heimat können sehr spannend sein. Man lernt neue Kulturen und neue Menschen kennen. Zudem kann man Seiten an sich selbst entdecken, von denen man bislang nicht einmal wusste.
Generell kann man mit diesen Tipps versuchen, das Heimweh erst einmal einzudämmen. Wie eingangs erwähnt: Es ist völlig normal, dass man sich so fühlt und man erst einmal eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht. Es bedeutet nicht, dass man direkt schon wieder die Koffer packen und Richtung Heimat reisen muss.