Die neue Liebe zur ausgewählten Wahlheimat schafft einiges an Vorfreude – jedoch ist dieses Vorhaben auch an viele planerischen Elemente geknüpft. Gesundheitliche Vorsorge, die Einrichtung oder auch die Beantragung von Visas, Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigungen können einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ein weiterer Aspekt, welcher keinesfalls außen vor gelassen werden sollte, ist die Finanzplanung. Da sich die Suche des hierfür passenden Kontos und anderen Aspekten oft schwierig gestalten kann, ist die Berücksichtigung ausgewählter Leitfäden ein zu empfehlender Schritt.
Eine zusätzliche Bankverbindung
Beim Auswandern in die neue Heimat können eine Vielzahl von finanziellen Schritten erforderlich sein. Mit Sicherheit wird eine Kredit- oder Debitkarte benötigt, ein Sparkonto ist empfehlenswert und ggf. muss auch ein Ratenkredit für den Hausbau oder die Einrichtung beantragt werden – aufgrund dessen ist es notwendig, dass mit dem passenden Konto vorab die notwendige Basis geschaffen wird. Im Falle einer örtlichen Bank müssen Auswanderer Wartezeiten unbedingt einplanen, da der Nachweis einer Sozialversicherungsnummer und des Wohnsitzes einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Unabhängig davon, auf welche Bank die Wahl letztendlich fällt sollte unbedingt, zumindest für die ersten Monate nach der Auswanderung, eine Bankverbindung in die Heimat bestehen bleiben. Gründe dafür gibt es einige. Beispielsweise können alte Rechnungen auftauchen, die so unkompliziert beglichen werden können. Der Empfang von Geld aus der alten Heimat, sei es geschäftlicher Natur oder durch Freunde oder Verwandte, kann so wesentlich leichter abgewickelt werden. Die Benutzung von Online-Shops mit der Option der Lastschrift ist dadurch ebenfalls leichter abzuwickeln.
Die Auswahl der richtigen Bank
Um sich im Rahmen der Auswanderung nicht mit zusätzlichen Problemen befassen zu müssen, sollte idealerweise ein Bankkonto vor dem Abflug bzw. der Abfahrt eröffnet werden. In diesem Rahmen ist es besonders wichtig, mit Genauigkeit auf die Konditionen der jeweiligen Bank zu achten, wenn das Konto noch in der alten Heimat eröffnet wird. Einige Anbieter müssen das Konto nämlich wieder aufkündigen, sobald sich der Kunde dauerhaft im Ausland befindet – bei solchen Kreditinstituten ist die Kontoeröffnung nicht wirklich sinnvoll. Des Öfteren kann es auch vorkommen, dass Banken für die Kontoführung aber auch Transaktionen wie Bargeldabhebungen unvorteilhafte Gebühren einfordern.
Abgesehen von einer kostenlosen bzw. günstigen Kontoführung sollte darauf geachtet werden, dass die Bank rund um die Uhr telefonisch oder zumindest per E-Mail verfügbar ist. Bei einer Auswanderung nach Australien kann beispielsweise mit einer in Europa angesiedelten Bank schnell ein Kommunikationsdefizit entstehen.
Die wichtigen Schritte nach der Auswanderung
Sobald die Anreise in die Wahlheimat erfolgt und die behördliche Registrierung der Adresse ebenfalls durchgeführt ist, sollte der Umzug umgehend bei der Bank gemeldet werden. In jenem Zusammenhang ist besonders wichtig, die Meldung zeitnah durchzuführen. Wird die Post mit dem Aufkleber “Empfänger verzogen” retourniert, könnte dies eventuell auch zu Verzögerungen in Bezug mit dem eigenen Bankkonto führen.
Ist auch die steuerliche Abmeldung in der alten Heimat erfolgt, sollte dies ebenfalls der Bank gemeldet werden. So werden beispielsweise in Zukunft keine steuerlichen Abgaben auf Kapitalerträge fällig – jene Verpflichtung fällt mit einer uneingeschränkten Steuerpflicht in der neuen Heimat weg. Jene Einkünfte werden dann Auslandsvermögen dort besteuert – sofern eine Vermögenssteuer in der Wahlheimat besteht.