Auswandern und sich in einem anderen Land niederlassen erfordert eine sorgfältige Planung. Bei konkreten Auswanderungsplänen sollte deshalb auf einige Details geachtet werden. Zunächst ist es wichtig, sich um alle notwendigen Unterlagen zu kümmern. Abhängig vom Ziel der Auswanderung müssen eventuell ein Visum und eine Arbeitserlaubnis beantragt werden. Da einige Wochen oder sogar Monate vergehen können, bis alle beantragten Unterlagen vorliegen, sollte rechtzeitig mit den organisatorischen Vorbereitungen begonnen werden.
Organisatorische Dinge frühzeitig erledigen
Deutschland für immer den Rücken zu kehren und in ein anderes Land auszuwandern, ist mit vielen Formalitäten verbunden. Ein reibungsloser Umzug ins Ausland ist nur möglich, wenn zuvor einige organisatorische Dinge erledigt werden. Dabei kommt es darauf an, systematisch vorzugehen und ausreichend Zeit einzuplanen.
In den meisten Ländern müssen bestimmte Einwanderungskriterien erfüllt werden. Es ist deshalb empfehlenswert zu prüfen, ob persönliche Dokumente wie der Reisepass oder Personalausweis noch gültig sind und bei Bedarf rechtzeitig einen neuen Pass zu beantragen. Ein Reisepass muss zum Zeitpunkt der Einreise in das neue Heimatland noch mindestens 6 Monate gültig sein.
In einer Checkliste, die allein oder gemeinsam mit den Familienangehörigen erstellt werden kann, sollte festgehalten werden, welche Papiere mitgenommen werden müssen. Da abhängig vom Einwanderungsland mit einer gewissen Bürokratie zu rechnen ist, sollten die vor Ort benötigten Unterlagen bereits vor der Abreise vorbereitet werden. Oft werden bei der Anmeldung im neuen Wohnort neben dem Reisepass auch eine beglaubigte Geburtsurkunde sowie der Miet- oder Kaufvertrag für die Wohnung oder das Eigenheim am neuen Wohnsitz verlangt.
Bei Dokumenten, die nur in deutscher Fassung vorliegen, ist meist eine beglaubigte Übersetzung notwendig. Wer eine Übersetzung vom Profi machen lassen möchte, sollte darauf achten, dass die Dokumente von einem Muttersprachler, der sich im jeweiligen Fachgebiet auskennt, übersetzt werden. Eine qualitativ hochwertige Übersetzung zeichnet sich dadurch aus, dass dabei auch kleinste Sprachfeinheiten berücksichtigt werden.
Für bestimmte Anträge werden im Ausland neben der eigenen Geburtsurkunde, Heirats- oder Scheidungsurkunde auch die Geburtsurkunden der Kinder benötigt, die ebenfalls in einer beglaubigten Übersetzung vorliegen sollten. Unter Umständen müssen den Behörden vor Ort auch Schulzeugnisse vorgelegt werden, damit eine Einstufung in das Schulsystem des Landes erfolgen kann.
Bürokratische Hindernisse überwinden
Je nach Einwanderungsland kann die Erledigung von „Papierkram“ sehr aufwendig und zeitraubend sein. Um Zeit zu sparen, ist es wichtig, bereits vor Abreise alle Unterlagen zusammenzustellen. Bei der Arbeitssuche im neuen Land kann ein Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse hilfreich sein. Auch im europäischen Ausland gibt es eine gewisse Bürokratie und häufig müssen Neu-Einwanderer sogar mit strengen Kontrollen rechnen. So muss beispielsweise in Frankreich bei der Aufnahme in die staatliche Krankenkasse eine Vielzahl an Dokumenten vorgelegt werden. Dazu zählen unter anderem eine übersetzte und beglaubigte Geburtsurkunde sowie Nachweise über die Krankenversicherung in Deutschland.
Wer mit Kindern auswandert, sollte sich zuvor darüber informieren, wann das Schuljahr im neuen Heimatland beginnt und falls möglich die Auswanderungspläne auf die Schulzeiten abstimmen. Den meisten Kindern fällt die Anfangsphase leichter, wenn die Schule nicht mitten im Schuljahr gewechselt werden muss. Ebenso wie in Deutschland sind auch im Ausland bei Schulen oder Kindergärten gewisse Anmeldefristen zu beachten, über die man sich ebenfalls frühzeitig informieren sollte. Es hängt entscheidend von der Organisation ab, ob der Auslandsumzug einfach oder kompliziert wird.