16. November 2024 von Jan Harmening (ausgewandert seit 2005) aktualisiert
Wenn man entweder ins Ausland zieht oder in die alte Heimat zurückkehrt und ganz oder teilweise von vorn anfangen muss, dann kann man auch gleich einiges besser machen als in der Vergangenheit. Und dies fängt oft mit einer angenehmen Wohnatmosphäre an. Vielleicht bringt man ja einige Anregungen oder gar Einrichtungsgegenstände mit. Dieser Beitrag soll Ideen liefern, damit man sich in seinem neuen Zuhause so richtig wohlfühlen kann.
Möglichkeiten der Raumgestaltung
Zunächst einmal sollte man die wichtigsten Regeln der Raumgestaltung kennen, um keine gravierenden Fehler zu machen. Als Nächstes ist zu beachten, dass jeder Typ Mensch seine persönlichen Vorlieben hat. Nur wer diese kennt und berücksichtigt, wird zielgerichtet und erfolgreich dieses Vorhaben angehen können. So kann man aus jeder Wohnung etwas machen und sie so gestalten, dass man sich wohlfühlt – und das Ganze kann sogar recht preiswert sein.
Womit man gestalten kann
- Wände, Decken, Boden
- Textilien, Dekoration
- Beleuchtung
- Möbel
Was macht den Unterschied
- Farbe
- Form
- Größe und Größenverhältnisse
- Licht
- Material
Nachfolgend gehen wir auf die wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten ein, machen mit den Grundregeln vertraut und zeigen, wie man gewünschte Resultate erzielt.
Wände, Decken, Boden
Wände, Decke und Boden haben viel Fläche und sind daher bei der Raumgestaltung von großer Bedeutung. Mit oftmals recht einfachen Mitteln kann man hier die größten Effekte erzielen. Dies kann sich aber auch nachteilig auswirken, wenn man einen Stilbruch begeht.
Da die Wirkung des Raumes wesentlich durch den Boden geprägt wird, sollte man hier nach Möglichkeit sehr auf Farben und Material achten. Holzparkett oder naturfarbene Dielen sind die „königliche“ Variante. Preiswerter sind Laminat, Fliesen und Teppich.
Auch die Nutzung eines Raumes sollte beachtet werden. Für aktive Bereiche sind harte Böden zu empfehlen, Teppich betont hingegen ruhigere Areale wie Wohn- oder Schlafzimmer.
Die größte Fläche im Raum ist die Zimmerdecke, die für gewöhnlich von nichts verdeckt wird. Helle Farben lassen einen Raum optisch großzügiger und höher erscheinen. Durch dunklere Farben wirkt ein Raum kleiner und niedriger. Wenn man Wände und Decke einheitlich streicht, hat das ebenfalls einen vergrößernden Effekt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Stuckleisten oder anderen gestalterischen Elementen.
Die Wände spielen eine dekorative Rolle, insbesondere wenn man geschickt mit Wandfarben oder Tapeten arbeitet. Mittels dekorativer Elemente können auch ungünstige Details kaschiert werden. Zum Beispiel kann man unterschiedlich hohe Fenster ausgleichen, indem man Raffrollos auf gleicher Höhe anbringt und sie bis zur Fensteröffnung herunterlässt. Muster- oder Fototapeten können ebenso wie großformatige Bilder besondere Akzente setzen.
Textilien und Dekoration
Mit wenigen Mitteln kann man hier oftmals viel erreichen. Neue Bezüge für Polstermöbel und Kissen zeigen große Wirkung. Auch mit farblich abgestimmten Gardinen, Rollos und Jalousien kann man viel bewirken. Mit preiswerten Stoffen kann man sogar hässliche Wände oder Decken verschwinden lassen.
Textilien, Accessoires, Tischschmuck und Kleinmöbel kann man geschickt als dekorative Elemente einsetzen, sei es als Blickfang oder zusätzlichem Farbtupfer. Schöne Stoffe können z. B. gerahmt oder auf Keilrahmen aufgezogen werden und wie Bilder verwendet werden. Selbst stilvolle Lampen kann man dekorativ einsetzen und mit dem Raumgestaltungselement Licht kombinieren. So bringen beispielsweise orientalische Lampen ein ganz besonderes Flair.
Licht und Beleuchtung
Tageslichteinfall sowie Beleuchtung haben einen sehr großen Einfluss auf die Grundstimmung eines Raumes. Zuerst sollte man sich überlegen, an welchen Stellen man zusätzliches Licht benötigt, wo eventuell der Tageslichteinfall zu groß ist und durch Verdunkelung gedämpft werden muss.
Wer sich eine lichtdurchflutete Wohnung mag, sollte Fenster und andere Lichtdurchbrüche nicht verhängen und auf Sichtschutzvarianten zurückzugreifen, die das einfallende Licht kaum reduzieren. Helle Räume wirken größer, dunkle hingegen kleiner.
Möbel
Hierbei sind Stil, Farbe, Form und Struktur zu beachten. Sehr helle Möbel wirken beispielsweise vor einer dunkleren oder farbigen Wand. Dunkle Möbel sind vor einer hellen Wand zu empfehlen oder aber einer Farbe, die einen angenehmen Kontrast bietet. Auch eine stilistische Einheit von Möbeln und dekorativen Elementen sollte man achten.
Farben
Farben sind wohl das wichtigste Gestaltungsmittel. Sie können als Wandfarben ganze Innenräume prägen oder als Dekorationen und Accessoires stilvolle Akzente setzen. Man beachte, dass Wandfarben in kleinen Räumen anders wirken als in großen. Auch wirkt eine unverstellte dunkle Wand eventuell erdrückend, hingegen hinter großflächigen Möbeln als willkommener Kontrast. Deswegen sollte man immer auf eine stimmige Kombination mit der Inneneinrichtung sowie den architektonischen Gegebenheiten der Wohnung achten.
Auch die Größe von Fenstern sowie der Lichteinfall haben Einfluss auf die Wirkung von Farben. Bevor man einen Raum streicht, sollte man die Farb- und Deckkraft immer anhand eines kleinen Probeanstrichs an einer unauffälligen Stelle an der Wand ausprobieren. So geht man sicher, dass die Wandfarbe genau den Vorstellungen entspricht.
Ein paar generelle Hinweise zu Farben:
- Helle Farben geben Räumen mehr Weite und wirken einladend
- Warme oder gedeckte Farben verleihen einen besonderen Wohlfühlcharakter
- Kräftige Farben sind sinnvoll für Akzente und wirken lebendig
- Dunklere Farben sollte man nur für wirkungsvolle Kontraste nutzen, zum Beispiel in Kombination mit hellen Möbeln oder Stoffen
Damit Räume nicht von einer einzigen Wandfarbe zu sehr dominiert werden, kann man nur einzelne Wände oder sogar nur Teile einer Wand streichen. Solche Farbflächen können sehr effektvoll sein.
Foto Wiener Burgtheater © Wikimedia / pictureobelix
Foto Mosaik Fussboden © Wikimedia / beigephotos
Foto Jalousie und Topfblumen © Wikimedia / Walter J. Pilsak
Foto Aquarell © Wikimedia / Hartmut Josi Bennöhr