Taiwan hat sich in den letzten Jahren zu einem überraschend attraktiven Ziel für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum entwickelt – und das liegt nicht nur an der hohen Lebensqualität und der faszinierenden Kultur. Das taiwanesische Steuersystem bietet einige interessante Vorteile, die es von den DACH-Ländern deutlich unterscheiden.

Das Steuersystem von Taiwan kennen und verstehen

Im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz fällt zunächst der moderate Spitzensteuersatz von 40 % auf, der erst bei sehr hohen Einkommen greift. Für die meisten Auswanderer liegt die effektive Steuerbelastung deutlich darunter. Besonders attraktiv: Es gibt keine Kirchensteuer, keine Solidaritätszuschläge und die Sozialversicherungsbeiträge fallen erheblich niedriger aus als in Deutschland oder Österreich.

Was Taiwan steuerlich besonders interessant macht, ist die Kombination aus einem territorialen Besteuerungselement für Nicht-Residenten, großzügigen Freibeträgen und einem insgesamt überschaubaren Steuersystem. Allerdings solltest du wissen, dass Taiwan kein klassisches Niedrigsteuerland ist – wer hier lebt und arbeitet, zahlt durchaus faire Steuern. Der Vorteil liegt eher in der Gesamtbelastung inklusive Sozialabgaben und in spezifischen Gestaltungsmöglichkeiten für bestimmte Auswanderer-Typen.

1. Steuerresidenz und Steuerpflicht

Kriterien für unbeschränkte Steuerpflicht

Taiwan unterscheidet klar zwischen steuerlichen Residenten und Nicht-Residenten, wobei die Aufenthaltsdauer das entscheidende Kriterium ist. Als steuerlicher Resident giltst du, wenn du:

Die 183-Tage-Regel erfüllst: Hältst du dich während eines Kalenderjahres mindestens 183 Tage in Taiwan auf, wirst du als steuerlicher Resident behandelt. Anders als in manchen anderen Ländern zählt hier jeder Tag, an dem du dich physisch in Taiwan befindest – auch An- und Abreisetage.

Einen registrierten Wohnsitz in Taiwan hast und dich dort gewöhnlich aufhältst. Das Household Registration System spielt hier eine wichtige Rolle, ist aber für ausländische Auswanderer zunächst weniger relevant.

Besteuerung nach Aufenthaltsstatus

Die steuerlichen Konsequenzen unterscheiden sich erheblich je nach Aufenthaltsdauer:

Bei weniger als 90 Tagen Aufenthalt pro Jahr wird dein Taiwan-Einkommen mit einem Pauschalsatz von 18 % besteuert (6 % für bestimmte Einkommensarten). Eine Steuererklärung ist nicht erforderlich, die Steuer wird an der Quelle einbehalten.

Bei 90 bis 183 Tagen Aufenthalt steigt der Quellensteuersatz auf 18 % für die meisten Einkommensarten. Du bleibst Nicht-Resident, aber die Steuerlast erhöht sich.

Ab 183 Tagen Aufenthalt wirst du als Resident besteuert. Das bedeutet: Du unterliegst der regulären progressiven Einkommensteuer auf dein weltweites Einkommen, kannst aber auch alle Freibeträge und Abzugsmöglichkeiten nutzen.

Doppelbesteuerungsabkommen mit DACH-Ländern

Hier liegt ein wichtiger Punkt, den du kennen solltest: Taiwan unterhält aufgrund seiner besonderen internationalen Stellung keine klassischen Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das liegt an der diplomatischen Situation – die meisten Länder unterhalten keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan.

Allerdings gibt es praktische Lösungen: Taiwan hat mit vielen Ländern sogenannte Steuerinformationsaustauschabkommen oder inoffizielle Regelungen getroffen, die ähnliche Funktionen erfüllen. Deutschland und Taiwan haben beispielsweise ein Arrangement zur Vermeidung der Doppelbesteuerung über ihre jeweiligen Vertretungen (das Deutsche Institut Taipei und die Taipeh-Vertretung in Deutschland) geschlossen.

In der Praxis bedeutet das: Du kannst in Taiwan gezahlte Steuern in der Regel auf deine deutsche Steuerschuld anrechnen lassen, wenn du noch in Deutschland steuerpflichtig bist. Die genauen Modalitäten solltest du jedoch mit einem auf internationale Steuerfragen spezialisierten Berater klären.

Wegzugsbesteuerung aus DACH-Ländern

Bei der Auswanderung nach Taiwan gelten die üblichen Wegzugsbesteuerungsregeln der DACH-Länder:

Aus Deutschland: Die Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG kann greifen, wenn du Anteile an Kapitalgesellschaften von mindestens 1 % hältst. Da Taiwan kein EU/EWR-Staat ist, wird die Steuer auf den fiktiven Veräußerungsgewinn grundsätzlich sofort fällig. Eine Stundung ist möglich, erfordert aber Sicherheitsleistungen.

Aus Österreich: Auch hier kann bei Wegzug eine Besteuerung stiller Reserven in Beteiligungen anfallen. Bei Wegzug in Drittstaaten wie Taiwan ist grundsätzlich eine Sofortbesteuerung vorgesehen.

Aus der Schweiz: Die Schweiz kennt keine klassische Wegzugsbesteuerung im deutschen Sinne. Allerdings kann der Wegzug steuerliche Konsequenzen haben, wenn du beispielsweise in einem Kanton mit aufgeschobener Besteuerung von Kapitalgewinnen lebst.

2. Einkommensteuer

Allgemeine Struktur

Das taiwanesische Einkommensteuersystem basiert auf einer progressiven Besteuerung mit fünf Steuerstufen. Die Steuersätze für das Steuerjahr 2024/2025 gestalten sich wie folgt:

Bis 560.000 TWD (etwa 16.000 Euro) jährlich zahlst du 5 % Einkommensteuer.
Von 560.001 bis 1.260.000 TWD (etwa 16.000 bis 36.000 Euro) beträgt der Satz 12 %.
Zwischen 1.260.001 und 2.520.000 TWD (etwa 36.000 bis 72.000 Euro) werden 20 % fällig.
Von 2.520.001 bis 4.720.000 TWD (etwa 72.000 bis 135.000 Euro) liegt der Steuersatz bei 30 %.
Erst ab 4.720.001 TWD (über 135.000 Euro) greift der Spitzensteuersatz von 40 %.

Der persönliche Grundfreibetrag liegt bei 92.000 TWD (etwa 2.600 Euro) pro Person und Jahr. Zusätzlich gibt es einen Standardabzug von 124.000 TWD (etwa 3.500 Euro) für Alleinstehende beziehungsweise 248.000 TWD (etwa 7.100 Euro) für Verheiratete.

Das Steuerjahr entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember). Die Steuererklärung muss zwischen dem 1. Mai und dem 31. Mai des Folgejahres eingereicht werden. Die Zahlung ist ebenfalls bis Ende Mai fällig, wobei Ratenzahlung beantragt werden kann.

Arbeitnehmer

Als Arbeitnehmer in Taiwan wird deine Einkommensteuer grundsätzlich im Quellenabzugsverfahren durch deinen Arbeitgeber einbehalten. Dieser führt monatlich Vorauszahlungen an das Finanzamt ab, die dann mit deiner jährlichen Steuererklärung verrechnet werden.

Die Sozialversicherungsbeiträge teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Als Arbeitnehmer zahlst du etwa 5,5 bis 6 % deines Gehalts für die Kombination aus Krankenversicherung (National Health Insurance), Arbeitsversicherung und Rentenversicherung. Der Arbeitgeber trägt den größeren Anteil. Im Vergleich zu Deutschland mit rund 20 % Arbeitnehmeranteil ist das erheblich günstiger.

Du kannst verschiedene Werbungskosten absetzen, darunter Ausgaben für berufliche Weiterbildung, Arbeitsmittel und unter bestimmten Umständen auch Fahrtkosten. Taiwan kennt keine Pendlerpauschale im deutschen Sinne, aber tatsächliche Fahrtkosten zur Arbeit können unter den allgemeinen Sonderausgabenabzug fallen.

Digitale Nomaden

Die Situation für digitale Nomaden in Taiwan ist steuerlich differenziert zu betrachten. Wenn du weniger als 183 Tage pro Jahr in Taiwan verbringst und dein Einkommen aus ausländischen Quellen stammt (also von ausländischen Kunden oder Arbeitgebern), fällt dieses Einkommen nicht unter die taiwanesische Besteuerung.

Bleibst du länger als 183 Tage, wirst du zum steuerlichen Residenten und dein weltweites Einkommen wird grundsätzlich steuerpflichtig. Allerdings gibt es hier eine wichtige Besonderheit: Ausländische Einkünfte, die nicht nach Taiwan überwiesen werden, werden erst ab einem Betrag von 1 Million TWD (etwa 28.500 Euro) pro Jahr besteuert. Diese Regelung macht Taiwan interessant für digitale Nomaden, die ihr Einkommen im Ausland belassen können.

Für den legalen Aufenthalt als digitaler Nomade gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Employment Gold Card Programm ist besonders attraktiv: Es kombiniert Arbeitserlaubnis, Aufenthaltserlaubnis und Mehrfacheinreisevisum in einer Karte. Die Gold Card wird für ein bis drei Jahre ausgestellt und erlaubt dir, für jeden Arbeitgeber zu arbeiten oder selbstständig tätig zu sein. Qualifizierte Fachkräfte in Bereichen wie Technologie, Wirtschaft oder Kultur können sich bewerben.

Selbstständige und Unternehmer

Als Selbstständiger in Taiwan unterliegst du der regulären Einkommensteuer auf deine Gewinne. Die Besteuerung erfolgt auf Basis des Nettoeinkommens nach Abzug aller betrieblichen Ausgaben.

Wenn du eine Kapitalgesellschaft gründest, fällt Körperschaftsteuer (Profit-Seeking Enterprise Income Tax) an. Der Regelsteuersatz beträgt 20 % auf den Nettogewinn. Für kleine Unternehmen mit einem Jahresgewinn unter 120.000 TWD (etwa 3.400 Euro) entfällt die Körperschaftsteuer vollständig. Bei Gewinnen zwischen 120.000 und 500.000 TWD wird nur die Hälfte des normalen Satzes erhoben.

Eine Gewerbesteuer im deutschen Sinne gibt es in Taiwan nicht. Allerdings fällt bei der Ausschüttung von Dividenden an Gesellschafter eine zusätzliche Steuer an. Die sogenannte Surtax auf einbehaltene Gewinne wurde 2018 von 10 % auf 5 % gesenkt, was die steuerliche Attraktivität für Unternehmer verbessert hat.

Die Buchführungspflichten sind überschaubar. Unternehmen müssen ordnungsgemäße Bücher führen und Belege aufbewahren. Für kleinere Unternehmen gibt es vereinfachte Buchführungsmöglichkeiten. Die meisten betrieblichen Ausgaben sind absetzbar, einschließlich Miete, Gehälter, Versicherungen, Reisekosten und Abschreibungen auf Geschäftsausstattung.

Finanziell Unabhängige und Investoren

Die Besteuerung von Kapitaleinkünften in Taiwan ist für Investoren ein wichtiger Faktor. Hier die wesentlichen Regelungen:

Dividenden aus taiwanesischen Unternehmen unterliegen einer Quellensteuer von 21 % für Nicht-Residenten. Für Residenten werden Dividenden zum Teil in die reguläre Einkommensteuererklärung einbezogen, wobei ein spezielles Anrechnungssystem gilt.

Zinserträge werden für Nicht-Residenten mit 15 % an der Quelle besteuert. Residenten können von einem Freibetrag von 270.000 TWD (etwa 7.700 Euro) pro Jahr profitieren, bevor Zinsen steuerpflichtig werden.

Kursgewinne aus dem Verkauf von Aktien börsennotierter taiwanesischer Unternehmen sind für natürliche Personen seit 2016 steuerfrei. Dies ist ein erheblicher Vorteil gegenüber den DACH-Ländern. Gewinne aus nicht börsennotierten Aktien können jedoch der Einkommensteuer unterliegen.

Bei ausländischen Depots gilt: Als steuerlicher Resident musst du Kapitaleinkünfte aus dem Ausland grundsätzlich versteuern. Allerdings greift auch hier die Regelung, dass ausländische Einkünfte unter 1 Million TWD steuerfrei bleiben, wenn sie nicht nach Taiwan überwiesen werden.

Immobilienerträge aus vermieteten Objekten in Taiwan werden zum regulären Einkommensteuersatz besteuert. Beim Verkauf von Immobilien fällt eine separate Immobiliengewinnsteuer an (siehe Abschnitt Immobiliensteuer).

Rentner

Taiwan kann für Rentner aus DACH-Ländern steuerlich interessant sein, wobei die Details von der Art der Rente abhängen.

Deutsche gesetzliche Renten werden nach deutschem Recht grundsätzlich in Deutschland besteuert, da kein klassisches DBA existiert. Allerdings kann eine Anrechnung auf die taiwanesische Steuer erfolgen, wenn du dort unbeschränkt steuerpflichtig bist.

Private Renten und Pensionen aus Deutschland werden je nach Vertragsgestaltung entweder in Deutschland oder in Taiwan besteuert. Da Taiwan einen vergleichsweise niedrigen Steuersatz für moderate Einkommen hat, kann die Gesamtbelastung niedriger ausfallen als in Deutschland.

Schweizer AHV-Renten und Pensionskassenleistungen werden nach ähnlichen Prinzipien behandelt. Die genaue steuerliche Situation hängt stark vom Einzelfall ab.

Taiwan gewährt Personen ab 70 Jahren einen erhöhten persönlichen Freibetrag von 138.000 TWD (etwa 3.900 Euro) statt der üblichen 92.000 TWD. Zusätzlich gibt es für körperlich eingeschränkte Personen weitere Freibeträge.

3. Vermögensteuer

Taiwan erhebt keine allgemeine Vermögensteuer auf das Gesamtvermögen. Dies unterscheidet Taiwan positiv von der Schweiz, wo je nach Kanton eine Vermögensteuer anfällt.

Allerdings gibt es spezifische vermögensbezogene Steuern auf Immobilien (siehe Abschnitt Immobiliensteuer) und auf bestimmte Luxusgüter. Bankguthaben, Aktienportfolios und andere Finanzanlagen werden nicht einer separaten Vermögensteuer unterworfen.

Für vermögende Auswanderer ist dies ein klarer Vorteil: Du kannst erhebliches Kapital in Taiwan halten, ohne eine jährliche Vermögensteuer darauf zahlen zu müssen. Die Erträge aus diesem Vermögen unterliegen natürlich weiterhin der Einkommensteuer.

4. Kapitalertragssteuer

Die Besteuerung von Kapitalerträgen in Taiwan folgt einem differenzierten System, das zwischen verschiedenen Anlageformen unterscheidet.

Für Dividenden gilt: Inländische Dividenden unterliegen bei Residenten einem kombinierten System. Du kannst wählen zwischen der Einbeziehung in die reguläre Einkommensteuer (mit einer Steueranrechnung von 8,5 %, gedeckelt bei 80.000 TWD) oder einer separaten Besteuerung mit 28 %. Nicht-Residenten zahlen 21 % Quellensteuer.

Bei Zinsen beträgt die Quellensteuer für Nicht-Residenten 15 %. Residenten profitieren von einem Freibetrag von 270.000 TWD (etwa 7.700 Euro) für Zinserträge aus taiwanesischen Finanzinstituten.

Aktiengewinne aus börsennotierten taiwanesischen Aktien sind für natürliche Personen steuerfrei – ein erheblicher Vorteil gegenüber der deutschen Abgeltungssteuer von 25 % plus Solidaritätszuschlag.

Die Anrechnung ausländischer Quellensteuern ist möglich, wenn du in Taiwan unbeschränkt steuerpflichtig bist. Du kannst im Ausland gezahlte Steuern auf deine taiwanesische Steuerschuld anrechnen lassen, wobei die Anrechnung auf den Betrag begrenzt ist, der in Taiwan auf diese Einkünfte entfallen würde.

Meldepflichten bestehen für ausländische Vermögenswerte ab bestimmten Schwellenwerten. Als steuerlicher Resident musst du in deiner jährlichen Steuererklärung alle relevanten Einkünfte angeben, auch wenn sie aus dem Ausland stammen.

5. Immobiliensteuer

Das taiwanesische Immobiliensteuersystem umfasst mehrere Komponenten, die beim Kauf, Besitz und Verkauf von Immobilien relevant werden.

Grundsteuer und laufende Abgaben

Die jährliche Grundsteuer (Land Value Tax) wird auf den amtlich festgesetzten Bodenwert erhoben. Die Sätze sind progressiv gestaffelt und reichen von 1 % bis 5,5 % des Bodenwerts. Für selbstgenutztes Wohneigentum gilt ein ermäßigter Satz von 0,2 %.

Die Gebäudesteuer (House Tax) wird separat auf den Gebäudewert erhoben. Die Sätze variieren je nach Nutzung zwischen 1,2 % für selbstgenutztes Wohnen und bis zu 5 % für gewerbliche Nutzung oder Mehrfachbesitz.

Grunderwerbsteuer beim Kauf

Beim Immobilienkauf fällt eine Grunderwerbsteuer (Deed Tax) von 6 % des deklarierten Werts an. Der deklarierte Wert entspricht oft nicht dem tatsächlichen Kaufpreis, sondern wird von den Steuerbehörden festgelegt und liegt häufig unter dem Marktwert.

Zusätzlich fällt eine Stempelsteuer von 0,1 % auf den Kaufvertrag an.

Wertzuwachssteuer beim Verkauf

Die Land Value Increment Tax wird beim Verkauf auf die Wertsteigerung des Bodens erhoben. Die Sätze sind progressiv und können zwischen 20 % und 40 % der Wertsteigerung betragen. Bei Eigennutzung für mindestens sechs Jahre und anderen Bedingungen kann ein ermäßigter Satz von 10 % gelten.

Seit 2016 gilt zusätzlich eine Immobiliengewinnsteuer auf kombinierte Boden- und Gebäudegewinne. Die Sätze betragen 45 % bei Haltedauer unter einem Jahr, 35 % bei ein bis zwei Jahren, 20 % bei zwei bis zehn Jahren und 15 % bei über zehn Jahren Haltedauer.

Vermietungseinkünfte

Mieteinnahmen aus taiwanesischen Immobilien unterliegen der regulären Einkommensteuer. Du kannst einen pauschalen Kostenabzug von 43 % der Mieteinnahmen geltend machen oder die tatsächlichen Kosten nachweisen.

Steuervorteile bei Eigennutzung

Selbstgenutztes Wohneigentum profitiert von erheblichen Vorteilen: dem ermäßigten Grundsteuersatz von 0,2 %, reduzierter Gebäudesteuer und der Möglichkeit, die Wertzuwachssteuer beim Verkauf zu minimieren, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind (beispielsweise Eigennutzung für mindestens sechs Jahre und einmaliger Verkauf innerhalb von fünf Jahren).

6. Erbschafts- und Schenkungssteuer

Taiwan erhebt sowohl Erbschafts- als auch Schenkungssteuer, wobei die Regelungen relativ einfach strukturiert sind.

Erbschaftsteuer

Die Erbschaftsteuer wird auf den Nachlass des Verstorbenen erhoben, nicht auf den Erwerb des einzelnen Erben. Die Steuersätze sind progressiv:

Nachlasswert bis 50 Millionen TWD (etwa 1,4 Millionen Euro): 10 %
Nachlasswert von 50 bis 100 Millionen TWD (etwa 1,4 bis 2,9 Millionen Euro): 15 %
Nachlasswert über 100 Millionen TWD (über 2,9 Millionen Euro): 20 %

Der Freibetrag beträgt 13,33 Millionen TWD (etwa 380.000 Euro) für den Nachlass insgesamt. Zusätzlich gibt es Abzüge für den überlebenden Ehegatten (4,93 Millionen TWD), für jeden direkten Nachkommen (500.000 TWD) und für verschiedene andere Begünstigte.

Schenkungssteuer

Schenkungen werden mit den gleichen Sätzen wie Erbschaften besteuert (10 %, 15 %, 20 %). Der jährliche Freibetrag für Schenkungen beträgt 2,44 Millionen TWD (etwa 70.000 Euro) pro Schenker.

Schenkungen zwischen Ehegatten sind steuerfrei. Schenkungen für Bildungszwecke an Kinder können unter bestimmten Umständen ebenfalls begünstigt sein.

Internationale Aspekte

Die taiwanesische Erbschafts- und Schenkungssteuer erfasst bei Steuerresidenten das weltweite Vermögen, bei Nicht-Residenten nur das in Taiwan belegene Vermögen. Bei Doppelbesteuerungssituationen kann eine Anrechnung ausländischer Steuern erfolgen.

Wenn du aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz erbst oder schenkst, während du in Taiwan lebst, können beide Länder Ansprüche erheben. Eine sorgfältige Planung ist hier besonders wichtig.

7. Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer

Taiwan erhebt eine Umsatzsteuer (Business Tax) mit zwei verschiedenen Systemen, abhängig von der Art des Geschäfts.

Regelsteuersatz

Der Standard-Umsatzsteuersatz (Value Added Tax) beträgt 5 %. Das ist erheblich niedriger als in den DACH-Ländern (Deutschland 19 %, Österreich 20 %, Schweiz 8,1 %).

Ermäßigte Sätze gibt es in Taiwan nicht – es gilt einheitlich der Satz von 5 % für alle umsatzsteuerpflichtigen Leistungen.

Bestimmte Leistungen sind steuerbefreit, darunter Finanzdienstleistungen, Versicherungen, medizinische Leistungen und Bildungsangebote.

Kleinunternehmerregelung

Kleinunternehmer mit einem monatlichen Umsatz unter 200.000 TWD (etwa 5.700 Euro) können von vereinfachten Regelungen profitieren. Sie zahlen eine pauschale Steuer von 1 % des Umsatzes, ohne Vorsteuerabzugsberechtigung.

Reverse-Charge-Verfahren

Bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen gilt ein Reverse-Charge-System. Wenn du als Unternehmer Leistungen aus dem Ausland beziehst, musst du die Umsatzsteuer selbst berechnen und abführen.

Für Unternehmer aus den DACH-Ländern, die Leistungen nach Taiwan erbringen, ist dies relevant: Deine Leistungen werden in Taiwan vom Empfänger versteuert, du selbst musst keine taiwanesische Umsatzsteuer ausweisen.

8. Weitere relevante Steuern

Luxussteuer

Taiwan hat 2011 eine Luxussteuer auf hochpreisige Immobilien und Fahrzeuge eingeführt. Für Immobilien wurde diese 2016 durch die neue Immobiliengewinnsteuer ersetzt. Bei Luxusfahrzeugen über bestimmten Wertgrenzen kann weiterhin eine Zusatzsteuer anfallen.

Kfz-Steuer

Die Kfz-Steuer (Vehicle License Tax) wird jährlich erhoben und richtet sich nach dem Hubraum des Fahrzeugs. Die Sätze reichen von etwa 1.620 TWD (46 Euro) für kleine Motorräder bis zu 151.200 TWD (4.320 Euro) für Luxusfahrzeuge mit großem Hubraum.

Zusätzlich fällt eine Kraftstoffsteuer (Fuel Tax) an, die ebenfalls vom Hubraum abhängt. Elektrofahrzeuge sind derzeit von der Kraftstoffsteuer befreit.

Vergnügungssteuer

Taiwan erhebt eine Vergnügungssteuer (Amusement Tax) auf Eintrittskarten für Veranstaltungen, Spielhallen und ähnliche Freizeitaktivitäten. Die Sätze variieren je nach Veranstaltungsart zwischen 5 % und 30 %.

Stempelsteuer

Die Stempelsteuer fällt auf verschiedene Dokumente an, darunter Verträge (0,1 %), Quittungen (0,4 %) und bestimmte Zertifikate. Die Sätze sind niedrig, aber die Steuer gilt breit für geschäftliche Dokumente.

9. Steueroptimierung für Auswanderer

Legale Gestaltungsmöglichkeiten

Taiwan bietet mehrere legale Wege, die Steuerbelastung zu optimieren. Die wichtigsten Ansätze im Überblick:

Das Timing des Umzugs ist entscheidend. Wenn du vor dem 183. Tag des Jahres nach Taiwan ziehst und das Jahr als Resident beendest, wirst du für das gesamte Jahr als Resident behandelt. Ein Umzug im zweiten Halbjahr kann vorteilhafter sein, wenn du im ersten Halbjahr noch hohe Einkünfte in einem Hochsteuerland hattest.

Die Wahl zwischen Einzel- und Familienveranlagung sollte durchgerechnet werden. Verheiratete können in Taiwan gemeinsam veranlagt werden, was bei unterschiedlichen Einkommen Progressionsvorteile bringen kann.

Ausländische Einkünfte strukturieren

Die Regelung für ausländische Einkünfte bietet Gestaltungsspielraum: Einkünfte aus dem Ausland, die nicht nach Taiwan überwiesen werden und unter 1 Million TWD (etwa 28.500 Euro) liegen, bleiben steuerfrei. Bei höheren Beträgen werden sie mit einem Satz von 20 % besteuert, jedoch erst, wenn die Gesamtsteuerlast einen Mindestbetrag übersteigt.

Für Investoren bedeutet das: Ein im Ausland geführtes Depot, dessen Erträge nicht nach Taiwan transferiert werden, kann steuerlich vorteilhaft sein.

Günstige Unternehmensformen

Für Selbstständige und Unternehmer gibt es verschiedene Optionen. Eine taiwanesische Limited Company profitiert vom Körperschaftsteuersatz von 20 % und kann Gewinne thesaurieren. Die Surtax auf einbehaltene Gewinne von nur 5 % macht das Ansparen im Unternehmen attraktiver als in Deutschland.

Die Gold Card bietet Unternehmern zusätzliche Flexibilität, da sie sowohl angestellte Tätigkeit als auch Selbstständigkeit erlaubt und den Aufenthaltsstatus von der Beschäftigung entkoppelt.

Freibeträge optimal nutzen

Nutze alle verfügbaren Freibeträge: den persönlichen Grundfreibetrag, den Standardabzug, Freibeträge für Angehörige und spezielle Abzüge für Bildungsausgaben, Versicherungen und Spenden. Eine Familie mit zwei Kindern kann so leicht Freibeträge von über 500.000 TWD (14.300 Euro) erreichen.

10. Steuererklärung und Fristen

Abgabefristen

Das taiwanesische Steuerjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Steuererklärung für das Vorjahr muss zwischen dem 1. Mai und dem 31. Mai eingereicht werden. Diese einmonatige Frist ist deutlich kürzer als in Deutschland, wo die Abgabe bis Ende Juli beziehungsweise bei Steuerberaterbeteiligung noch später erfolgen kann.

Bei Ausreise aus Taiwan vor dem regulären Abgabetermin musst du die Steuererklärung vor der Ausreise einreichen.

Benötigte Unterlagen

Für die Steuererklärung benötigst du: die Lohnsteuerbescheinigung deines Arbeitgebers (Withholding Statement), Nachweise über Kapitalerträge, Belege für absetzbare Ausgaben, Zahlungsbelege für Versicherungen und Spenden sowie gegebenenfalls Nachweise über ausländische Einkünfte.

Online-Portal

Taiwan bietet ein umfangreiches Online-System für die Steuererklärung. Das eTax-Portal ermöglicht die elektronische Einreichung, wobei du dich mit deiner ARC (Alien Resident Certificate) Nummer und einem PIN authentifizieren kannst. Die Benutzeroberfläche ist auch auf Englisch verfügbar.

Steuerberater

Für die erste Steuererklärung in Taiwan empfiehlt sich die Unterstützung eines lokalen Steuerberaters, insbesondere wenn du komplexe Einkommensverhältnisse hast oder Einkünfte aus dem Ausland deklarieren musst. Die großen internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind in Taiwan vertreten und bieten Services auf Englisch an.

Strafen bei Verspätung

Bei verspäteter Abgabe werden Säumniszuschläge fällig. Die Strafe beträgt 10 % der geschuldeten Steuer bei Verspätung bis zu 30 Tagen und erhöht sich auf 20 % bei längerer Verzögerung. Bei wissentlicher Steuerhinterziehung drohen erheblich höhere Strafen bis hin zur strafrechtlichen Verfolgung.

11. Sozialversicherungsbeiträge

Krankenversicherung (National Health Insurance)

Taiwan hat ein vorbildliches Krankenversicherungssystem, das als eines der besten der Welt gilt. Die National Health Insurance (NHI) ist obligatorisch für alle Residenten, einschließlich Ausländer mit Arbeitserlaubnis.

Der Beitragssatz beträgt 5,17 % des Bruttoeinkommens, wobei diese Last zwischen Arbeitnehmer (30 %), Arbeitgeber (60 %) und Regierung (10 %) aufgeteilt wird. Dein persönlicher Anteil beläuft sich also auf etwa 1,55 % deines Gehalts.

Die NHI deckt eine breite Palette medizinischer Leistungen ab, von Arztbesuchen über Krankenhausaufenthalte bis hin zu Medikamenten. Die Zuzahlungen sind minimal, typischerweise zwischen 50 und 360 TWD (1,50 bis 10 Euro) pro Arztbesuch.

Rentenversicherung (Labor Pension)

Das taiwanesische Rentensystem besteht aus zwei Säulen. Die Labor Insurance (Arbeitsversicherung) wird mit einem Arbeitnehmerbeitrag von 2 % des Gehalts finanziert. Der Arbeitgeber zahlt 7 %.

Zusätzlich gibt es das Labor Pension System, bei dem der Arbeitgeber mindestens 6 % des Gehalts auf ein persönliches Rentenkonto einzahlt. Du kannst freiwillig bis zu 6 % zusätzlich einzahlen, was steuerlich absetzbar ist.

Als Ausländer hast du beim Verlassen Taiwans die Möglichkeit, deine angesammelten Rentenbeiträge als Einmalzahlung zu erhalten.

Arbeitslosenversicherung

Die Arbeitslosenversicherung ist Teil der Labor Insurance. Der Beitragssatz beträgt 1 % des Gehalts, aufgeteilt zwischen Arbeitnehmer (20 %) und Arbeitgeber (70 %), mit einem Staatszuschuss (10 %). Dein persönlicher Anteil liegt bei etwa 0,2 %.

Gesamtbelastung im Vergleich

Die Gesamtbelastung durch Sozialversicherungsbeiträge ist in Taiwan erheblich niedriger als in den DACH-Ländern:

In Taiwan zahlst du als Arbeitnehmer etwa 5,5 bis 6 % deines Bruttogehalts für alle Sozialversicherungen. In Deutschland sind es rund 20 %, in Österreich etwa 18 % und in der Schweiz je nach Kanton 6 bis 7 % für AHV/IV/EO plus Pensionskasse. Der Arbeitgeberanteil ist in Taiwan ebenfalls niedriger, was die Arbeitskosten insgesamt reduziert.

12. Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz

Tabellarische Übersicht der Steuerbelastung

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Steuersätze im Vergleich:

Beim Einkommensteuer-Spitzensatz liegt Taiwan mit 40 % unter Deutschland (45 % plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer, effektiv etwa 47,5 %) und Österreich (55 %), aber über vielen Schweizer Kantonen (22 bis 45 % je nach Kanton).

Die Körperschaftsteuer beträgt in Taiwan 20 %, in Deutschland etwa 30 % (Körperschaftsteuer plus Gewerbesteuer), in Österreich 24 % und in der Schweiz durchschnittlich 14 bis 15 % je nach Kanton.

Bei der Kapitalertragssteuer punktet Taiwan mit 0 % auf börsennotierte Aktiengewinne, während Deutschland 25 % Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag erhebt, Österreich 27,5 % und die Schweiz gar keine separate Kapitalertragssteuer kennt.

Die Mehrwertsteuer ist in Taiwan mit 5 % am niedrigsten (Deutschland 19 %, Österreich 20 %, Schweiz 8,1 %).

Beispielrechnungen

Betrachten wir drei typische Szenarien:

Szenario 1: Angestellter mit 80.000 Euro Jahresbrutto. In Taiwan würdest du etwa 14.000 Euro Einkommensteuer und 4.500 Euro Sozialversicherung zahlen, insgesamt etwa 18.500 Euro. In Deutschland wären es etwa 23.000 Euro Einkommensteuer plus 16.000 Euro Sozialversicherung, insgesamt 39.000 Euro. Die Ersparnis in Taiwan beträgt somit über 20.000 Euro jährlich.

Szenario 2: Investor mit 100.000 Euro Kapitalerträgen aus Aktienverkäufen. In Taiwan steuerfrei (bei börsennotierten Aktien), in Deutschland etwa 26.375 Euro (25 % plus Solidaritätszuschlag). Maximale Ersparnis von über 26.000 Euro.

Szenario 3: Rentner mit 36.000 Euro Jahresrente. In Taiwan etwa 2.000 Euro Einkommensteuer (nach Freibeträgen), in Deutschland je nach Rentenbezugsjahr 4.000 bis 8.000 Euro. Ersparnis zwischen 2.000 und 6.000 Euro.

Pro und Contra aus steuerlicher Sicht

Vorteile Taiwans: niedrigere Gesamtbelastung durch kombinierte Steuer- und Sozialabgaben, steuerfreie Aktiengewinne, sehr niedrige Mehrwertsteuer, kein Solidaritätszuschlag oder Kirchensteuer, günstige Regelung für ausländische Einkünfte.

Nachteile Taiwans: kein DBA im klassischen Sinne mit DACH-Ländern, komplizierte Regelungen für ausländische Einkünfte, kürzere Fristen für Steuererklärungen, weniger entwickelte Steuerberatungsinfrastruktur für deutschsprachige Auswanderer.

Fazit

Taiwan bietet ein ausgewogenes Steuersystem, das für verschiedene Auswanderer-Typen attraktiv sein kann, ohne ein klassisches Niedrigsteuerland zu sein.

Besonders lohnenswert ist Taiwan für Investoren und Anleger, die von der Steuerfreiheit auf Aktiengewinne profitieren können. Auch Angestellte mit mittleren bis hohen Einkommen sparen durch die Kombination aus moderaten Steuersätzen und niedrigen Sozialabgaben erheblich. Digitale Nomaden können von der günstigen Behandlung ausländischer Einkünfte profitieren, sofern sie ihre Struktur entsprechend gestalten. Für Rentner mit moderaten Bezügen bieten die hohen Freibeträge Vorteile.

Weniger attraktiv ist Taiwan für Hochverdiener über 135.000 Euro, die den Spitzensteuersatz von 40 % zahlen – hier bieten einige Schweizer Kantone oder andere Destinationen bessere Konditionen. Auch für Unternehmer, die häufig Gewinne ausschütten wollen, ist die Struktur nicht optimal.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst: Taiwan besteuert Residenten auf ihr weltweites Einkommen, wobei ausländische Einkünfte unter bestimmten Bedingungen begünstigt behandelt werden. Die Einkommensteuer ist progressiv mit einem Spitzensatz von 40 %. Aktiengewinne sind steuerfrei, Sozialabgaben niedrig, und die Mehrwertsteuer liegt bei nur 5 %. Ein professioneller Steuerberater ist für die Planung des Wegzugs und die ersten Jahre in Taiwan unbedingt empfehlenswert.

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FAQ

Muss ich als Auswanderer in Taiwan mein weltweites Einkommen versteuern?

Ja, wenn du dich mehr als 183 Tage pro Jahr in Taiwan aufhältst, wirst du zum steuerlichen Residenten und unterliegst der unbeschränkten Steuerpflicht auf dein weltweites Einkommen. Allerdings gibt es für ausländische Einkünfte, die nicht nach Taiwan überwiesen werden, einen Freibetrag von 1 Million TWD (etwa 28.500 Euro).

Gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Taiwan und Deutschland?

Nein, aufgrund der besonderen diplomatischen Situation gibt es kein klassisches DBA. Allerdings existiert eine informelle Vereinbarung zwischen dem Deutschen Institut Taipei und der Taipeh-Vertretung, die ähnliche Funktionen erfüllt. In der Praxis können in Taiwan gezahlte Steuern auf die deutsche Steuerschuld angerechnet werden.

Wie hoch ist die Krankenversicherung in Taiwan?

Die National Health Insurance kostet etwa 5,17 % des Bruttoeinkommens, wovon du als Arbeitnehmer nur etwa 1,55 % selbst trägst. Die Leistungen sind umfassend und die Zuzahlungen minimal.

Sind Kryptowährungsgewinne in Taiwan steuerfrei?

Die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen ist in Taiwan noch nicht abschließend geregelt. Grundsätzlich können Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen als Einkommen steuerpflichtig sein. Bei längerer Haltedauer und wenn die Gewinne als Kapitalerträge qualifiziert werden, könnten sie unter Umständen begünstigt behandelt werden. Eine professionelle Beratung ist hier unbedingt empfehlenswert.

Kann ich meine deutsche Rente steuerfrei in Taiwan beziehen?

Nein, vollständig steuerfrei ist das nicht möglich. Deutsche gesetzliche Renten werden grundsätzlich in Deutschland besteuert. In Taiwan können sie zusätzlich der Steuerpflicht unterliegen, wobei die deutschen Steuern angerechnet werden können. Durch die hohen Freibeträge in Taiwan kann die Gesamtbelastung jedoch niedriger ausfallen als bei einem Verbleib in Deutschland.

Was ist die Employment Gold Card und lohnt sie sich?

Die Gold Card ist ein kombiniertes Dokument aus Arbeitserlaubnis, Aufenthaltserlaubnis und Visum für qualifizierte Fachkräfte. Sie lohnt sich besonders für Selbstständige und digitale Nomaden, da sie nicht an einen bestimmten Arbeitgeber gebunden ist. Inhaber können sowohl angestellt arbeiten als auch eigene Projekte verfolgen. Die Beantragung erfolgt online und dauert typischerweise sechs bis acht Wochen.

Wann muss ich meine Steuererklärung in Taiwan abgeben?

Die Steuererklärung muss jährlich zwischen dem 1. und 31. Mai für das Vorjahr eingereicht werden. Bei Ausreise aus Taiwan vor diesem Termin musst du vor der Abreise erklären. Die Online-Einreichung über das eTax-Portal ist möglich und wird empfohlen.

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Zuletzt aktualisiert: 29. Dezember 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)