Mit Kindern in die Schweiz auswandern: Der vollständige Ratgeber für Familien ✓

Du planst mit Deiner Familie in die Schweiz auszuwandern und suchst nach einem umfassenden Leitfaden? In diesem Artikel erfährst Du Schritt für Schritt, wie Du den Umzug mit Kindern erfolgreich meisterst, welche Herausforderungen auf Dich warten und welche Chancen das Alpenland für Dein Familienleben bietet ✔️

Schweiz, Nahverkehr
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Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Die Schweiz als Ziel für Familien
Vorteile und Chancen für Familien in der Schweiz
Herausforderungen bei der Auswanderung mit Kindern
Schritt für Schritt: Dein Weg in die Schweiz
Regionale Unterschiede: Welcher Kanton passt zu Deiner Familie?
Finanzplanung für Familien in der Schweiz
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Checkliste für Deine Auswanderung in die Schweiz
Fazit und weitere Ressourcen

Einleitung: Die Schweiz als Ziel für Familien

Mit Kinder in die Schweiz auswandern

Die Schweiz zählt zu den beliebtesten Auswanderungszielen für deutsche Familien – und das aus gutem Grund. Mit ihrer politischen Stabilität, dem hervorragenden Bildungssystem, einer ausgezeichneten Gesundheitsversorgung und einer atemberaubenden Natur bietet die Eidgenossenschaft ideale Bedingungen für ein Familienleben auf hohem Niveau.

Doch der Umzug in die Schweiz will gut geplant sein, besonders wenn Kinder mit im Spiel sind. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst Du alles, was Du wissen musst, um mit Deiner Familie erfolgreich in die Schweiz auszuwandern – von den ersten Vorbereitungen bis zum erfolgreichen Einleben in der neuen Heimat.

Vorteile und Chancen für Familien in der Schweiz

Bevor Du Dich auf den Weg machst, solltest Du Dir die zahlreichen Vorteile einer Auswanderung in die Schweiz vor Augen führen:

Ausgezeichnetes Bildungssystem

Das Schweizer Bildungssystem genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Die öffentlichen Schulen sind von sehr hoher Qualität, und das duale Ausbildungssystem eröffnet Deinen Kindern später vielfältige berufliche Perspektiven.

Die Schulpflicht beginnt bereits mit dem Kindergarten, und die durchgängige Förderung sorgt für exzellente Bildungschancen. Mit acht renommierten Universitäten und zahlreichen Fachhochschulen bietet die Schweiz auch im tertiären Bildungsbereich erstklassige Möglichkeiten.

Sicherheit und Lebensqualität

Die Schweiz gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Die niedrige Kriminalitätsrate und die politische Stabilität schaffen ein Umfeld, in dem Kinder behütet aufwachsen können. Die saubere Umwelt, gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten tragen zur hohen Lebensqualität bei.

Natur und Freizeitangebote

Mit den Alpen, zahlreichen Seen und Flüssen, Wäldern und wunderschönen Landschaften bietet die Schweiz ein Paradies für naturbegeisterte Familien. Ob Wandern, Skifahren, Schwimmen oder Radfahren – die Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten in der Natur sind nahezu unbegrenzt. Zudem gibt es in jeder Region gut ausgestattete Spielplätze, Sportzentren und Freizeitparks.

Mehrsprachigkeit als Chance

In der Schweiz werden vier Landessprachen gesprochen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Das Aufwachsen in einem mehrsprachigen Umfeld bietet Deinen Kindern die Chance, natürlich und spielerisch neue Sprachen zu erlernen – eine wertvolle Kompetenz in der globalisierten Welt.

Wirtschaftliche Stabilität

Die robuste Schweizer Wirtschaft, niedrige Arbeitslosigkeit und attraktive Gehälter bieten eine solide Grundlage für die finanzielle Sicherheit Deiner Familie. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zeigt sich die Schweizer Wirtschaft traditionell sehr stabil.

Herausforderungen bei der Auswanderung mit Kindern

Neben all den Vorteilen solltest Du auch die Herausforderungen nicht außer Acht lassen:

Hohe Lebenshaltungskosten

Die Schweiz gehört zu den teuersten Ländern weltweit. Mieten, Lebensmittel, Krankenversicherung und andere Ausgaben liegen deutlich über dem deutschen Niveau. Besonders in Städten wie Zürich, Genf oder Basel musst Du mit erheblichen Ausgaben rechnen.

Wohnungsmarkt unter Druck

Der Schweizer Wohnungsmarkt ist in vielen Regionen angespannt. Besonders familiengerechte Wohnungen in guter Lage sind begehrt und entsprechend teuer. Zudem verlangen viele Vermieter eine sogenannte „Kaution“ in Höhe von bis zu drei Monatsmieten.

Sprachbarrieren außerhalb der deutschsprachigen Schweiz

Obwohl Deutsch in weiten Teilen der Schweiz gesprochen wird, unterscheidet sich der Schweizerdeutsche Dialekt erheblich vom Hochdeutschen. In der französisch- oder italienischsprachigen Schweiz können Sprachbarrieren das Einleben zusätzlich erschweren.

Emotionale Belastung durch den Umzug

Für Kinder bedeutet eine Auswanderung, sich von Freunden, Verwandten und gewohnten Umgebungen zu verabschieden. Die emotionale Belastung sollte nicht unterschätzt werden, besonders bei älteren Kindern, die bereits feste soziale Bindungen haben.

Schritt für Schritt: Dein Weg in die Schweiz

1. Aufenthaltserlaubnis und Visum

Als EU/EFTA-Bürger genießt Du grundsätzlich Personenfreizügigkeit in der Schweiz. Um legal einzureisen und zu bleiben, musst Du dennoch einige bürokratische Hürden meistern:

Für EU/EFTA-Bürger:

  • Bei einem gültigen Arbeitsvertrag in der Schweiz erhältst Du zunächst eine B-Bewilligung (Aufenthaltsbewilligung), die für fünf Jahre gültig ist
  • Nach zehn Jahren kontinuierlichem Aufenthalt kannst Du eine C-Bewilligung (Niederlassungsbewilligung) beantragen
  • Dein Ehepartner und Deine Kinder unter 21 Jahren können im Rahmen des Familiennachzugs mit einreisen

Für Nicht-EU/EFTA-Bürger:

  • Die Einreise ist deutlich komplizierter und in der Regel an einen Arbeitsvertrag mit einem Schweizer Arbeitgeber gebunden
  • Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass für die Position kein qualifizierter Schweizer oder EU-Bürger verfügbar ist
  • Die Kontingente für Drittstaatenangehörige sind stark begrenzt

Wichtig: Melde Dich innerhalb von 14 Tagen nach Einreise bei der zuständigen Gemeinde an. Dafür benötigst Du:

  • Gültige Reisepässe für alle Familienmitglieder
  • Arbeitsvertrag oder Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel
  • Geburts- und ggf. Heiratsurkunden
  • Mietvertrag oder Kaufvertrag für Deine Unterkunft

2. Wohnungssuche und Umzug

Die Wohnungssuche solltest Du idealerweise bereits von Deutschland aus beginnen:

Tipps zur Wohnungssuche:

  • Nutze beliebte Schweizer Immobilienportale wie comparis.ch, homegate.ch oder immoscout24.ch
  • Kontaktiere lokale Immobilienmakler (Achtung: In der Schweiz zahlt oft der Mieter die Maklergebühr)
  • Achte auf die Schulnähe und Verkehrsanbindung
  • Kalkuliere mit deutlich höheren Mietpreisen als in Deutschland (1.000 bis 2.000 CHF für eine 3-Zimmer-Wohnung außerhalb der Zentren, in Städten wie Zürich auch deutlich mehr)

Umzugsorganisation:

  • Hole mehrere Angebote von Umzugsunternehmen ein, die Erfahrung mit internationalen Umzügen haben
  • Kläre den Umfang der Zollabfertigung (Umzugsgut kann zollfrei eingeführt werden)
  • Erstelle ein detailliertes Inventar Deines Umzugsguts
  • Informiere Dich über die Einfuhrbestimmungen für Haustiere, falls vorhanden

3. Schulanmeldung und Bildungssystem

Die Schulpflicht beginnt in der Schweiz mit dem Kindergarten im Alter von vier oder fünf Jahren und dauert je nach Kanton neun bis elf Jahre:

Anmeldung an öffentlichen Schulen:

  • Kontaktiere frühzeitig die Schulbehörde an Deinem zukünftigen Wohnort
  • Bereite Schulzeugnisse, Geburtsurkunden und andere relevante Dokumente vor (ggf. übersetzt)
  • Kinder werden in der Regel entsprechend ihrem Alter eingestuft, wobei die Schweizer Behörden Flexibilität zeigen, um den Übergang zu erleichtern

Das Schweizer Schulsystem:

  • Kindergarten (4 bis 6 Jahre)
  • Primarschule (6 bis 12 Jahre)
  • Sekundarstufe I (12 bis 15/16 Jahre) mit verschiedenen Leistungsniveaus
  • Sekundarstufe II: Entweder berufliche Grundbildung (Lehre) oder Gymnasium (führt zur Matura/Abitur)

Internationale und Privatschulen:

  • In größeren Städten gibt es internationale Schulen, die Unterricht in Englisch oder anderen Sprachen anbieten
  • Die Kosten sind erheblich (20.000 bis 30.000 CHF pro Jahr) und werden in der Regel nicht von Arbeitgebern übernommen
  • Für einen sanfteren Einstieg kann dies dennoch eine Überlegung wert sein, besonders wenn der Aufenthalt zeitlich begrenzt ist

4. Krankenversicherung und Gesundheitssystem

Die Krankenversicherung ist in der Schweiz obligatorisch und muss innerhalb von drei Monaten nach Einreise abgeschlossen werden:

Das musst Du wissen:

  • Jedes Familienmitglied benötigt eine eigene Versicherung, auch Kinder
  • Die Grundversicherung (obligatorisch) deckt medizinische Grundversorgung, Spitalaufenthalte und einige Medikamente
  • Die Kosten variieren je nach Kanton, Alter und gewählter Franchise (Selbstbehalt)
  • Rechne mit monatlichen Kosten von 300 bis 400 CHF pro Erwachsenen und etwa 100 bis 150 CHF pro Kind
  • Zusatzversicherungen für Zahnbehandlungen, alternative Medizin etc. sind optional, aber empfehlenswert

Tipp:

Vergleiche verschiedene Anbieter auf Portalen wie comparis.ch, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Die Grundversicherung ist bei allen Anbietern im Leistungsumfang identisch, aber die Prämien können sich erheblich unterscheiden.

5. Arbeiten in der Schweiz

Der Schweizer Arbeitsmarkt bietet attraktive Möglichkeiten, stellt aber auch hohe Anforderungen:

Jobsuche:

  • Beginne die Suche idealerweise schon vor der Auswanderung
  • Nutze Jobportale wie jobs.ch, jobscout24.ch oder linkedin.ch
  • Netzwerke spielen eine wichtige Rolle – nutze berufliche Kontakte und besuche Branchenveranstaltungen
  • Passe Deinen deutschsprachigen Lebenslauf an Schweizer Gepflogenheiten an (mit Foto, aber ohne Angabe von Religion oder Familienstand)

Arbeitskultur:

  • Schweizer schätzen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Qualitätsbewusstsein
  • Die Hierarchien sind flacher als in Deutschland, die Kommunikation direkter
  • Die Work-Life-Balance wird meist respektiert, Überstunden sind seltener als in Deutschland

Gehalt und Arbeitszeiten:

  • Die Durchschnittsgehälter liegen deutlich höher als in Deutschland (oft 30 bis 50 % mehr)
  • Die reguläre Arbeitszeit beträgt je nach Branche 40 bis 42 Stunden pro Woche
  • Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt vier Wochen (in vielen Unternehmen werden fünf Wochen gewährt)

6. Steuerliche Aspekte

Das Schweizer Steuersystem unterscheidet sich grundlegend vom deutschen:

Steuerpflicht:

  • Du wirst in der Schweiz als steuerpflichtig betrachtet, sobald Du Deinen Wohnsitz dort hast
  • Die Steuern werden auf drei Ebenen erhoben: Bund, Kanton und Gemeinde
  • Die Steuerlast variiert erheblich je nach Wohnort – zwischen 10 % und 25 % des Bruttoeinkommens
  • Die Steuererklärung muss jährlich eingereicht werden, meist bis zum 31. März

Quellensteuer:

  • Als Ausländer mit B-Bewilligung zahlst Du zunächst Quellensteuer (direkt vom Lohn abgezogen)
  • Ab einem Jahreseinkommen von 120.000 CHF oder bei Erhalt der C-Bewilligung erfolgt die reguläre Besteuerung

Doppelbesteuerungsabkommen:

  • Zwischen Deutschland und der Schweiz besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen
  • Es stellt sicher, dass Du dasselbe Einkommen nicht in beiden Ländern versteuern musst

7. Integration und Einleben

Die soziale Integration ist entscheidend für ein erfolgreiches Leben in der Schweiz:

Tipps zum Einleben:

  • Lerne den lokalen Dialekt kennen, selbst wenn Du bereits Deutsch sprichst
  • Tritt Vereinen bei – sie spielen eine zentrale Rolle im Schweizer Sozialleben
  • Nutze Eltern-Kind-Gruppen und Spielplätze, um Kontakte zu knüpfen
  • Respektiere Schweizer Gepflogenheiten wie Ruhezeiten an Sonntagen
  • Engagiere Dich in der Schule Deiner Kinder, z.B. bei Elternabenden oder Schulfesten

Für Kinder:

  • Melde Deine Kinder zu Freizeitaktivitäten an (Sport, Musik, etc.)
  • Ermutige sie, die Sprache zu lernen und zu praktizieren
  • Gib ihnen Zeit, sich anzupassen, und biete emotionale Unterstützung
  • Halte anfangs den Kontakt zu Freunden und Familie in Deutschland aufrecht, um den Übergang zu erleichtern

Regionale Unterschiede: Welcher Kanton passt zu Deiner Familie?

Die 26 Schweizer Kantone unterscheiden sich erheblich in Bezug auf Sprache, Lebenshaltungskosten, Steuern und Kultur:

Deutschsprachige Schweiz (z.B. Zürich, Bern, Basel):

  • Einfachere sprachliche Integration für deutsche Familien
  • Wirtschaftlich stark, vielfältige Jobmöglichkeiten
  • Tendenziell höhere Lebenshaltungskosten, besonders in Zürich

Französischsprachige Schweiz (z.B. Genf, Lausanne, Neuenburg):

  • Internationale Atmosphäre, viele Expats
  • Starke Wirtschaft, insbesondere im internationalen Sektor
  • Sehr hohe Lebenshaltungskosten in Genf

Italienischsprachige Schweiz (Tessin):

  • Mediterrane Lebensart und mildes Klima
  • Weniger Jobmöglichkeiten als in den Wirtschaftszentren
  • Mittlere bis hohe Lebenshaltungskosten

Empfehlung für Familien:

  • Kantone wie Zug, Schwyz oder Aargau bieten eine gute Balance aus Lebensqualität, niedrigeren Steuern und Nähe zu Wirtschaftszentren
  • Kleinere Städte wie Winterthur, Aarau oder Fribourg vereinen urbanes Leben mit familienfreundlicher Atmosphäre zu moderateren Kosten

Finanzplanung für Familien in der Schweiz

Eine sorgfältige Finanzplanung ist angesichts der hohen Lebenshaltungskosten unerlässlich:

Monatliche Ausgaben für eine vierköpfige Familie (Durchschnittswerte):

  • Miete: 2.000 bis 3.500 CHF (je nach Region)
  • Krankenversicherung: 800 bis 1.200 CHF
  • Lebensmittel: 1.200 bis 1.500 CHF
  • Mobilität: 300 bis 500 CHF
  • Kinderbetreuung: 1.000 bis 2.500 CHF (falls benötigt)
  • Freizeit und sonstige Ausgaben: 500 bis 1.000 CHF
  • Gesamtkosten: 5.800 bis 10.200 CHF pro Monat

Kinderbetreuung und finanzielle Unterstützung:

  • Kinderbetreuungskosten sind hoch, staatliche Kitas selten
  • Kindergeld (Familienzulagen) liegt je nach Kanton bei 200 bis 400 CHF pro Kind und Monat
  • Steuerliche Entlastungen für Familien mit Kindern variieren je nach Kanton

Tipp:

Erstelle vor der Auswanderung eine detaillierte Budgetplanung und kalkuliere mit Reserven. Als Faustregel gilt: Um den gewohnten Lebensstandard zu halten, sollte das Haushaltseinkommen mindestens 30 bis 50 % höher sein als in Deutschland.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Muss ich meine deutsche Krankenversicherung kündigen?

Ja, mit Verlegung des Wohnsitzes in die Schweiz endet die Versicherungspflicht in Deutschland. Du musst dann eine Schweizer Grundversicherung abschließen.

Können meine Kinder weiterhin deutsche Schulabschlüsse machen?

Ja, entweder über internationale/deutsche Schulen oder über die Fernschule. Die Anerkennung Schweizer Abschlüsse in Deutschland ist aber durch bilaterale Abkommen gesichert.

Darf ich mein Auto mit deutschem Kennzeichen behalten?

Nein, spätestens ein Jahr nach Einreise musst Du Dein Fahrzeug in der Schweiz anmelden und verzollen.

Was passiert mit meiner deutschen Rente?

Die Rentenansprüche bleiben erhalten und können später mit der Schweizer Rente kombiniert werden. Es gibt ein Sozialversicherungsabkommen zwischen beiden Ländern.

Brauchen meine Kinder eine eigene Aufenthaltsbewilligung?

Ja, auch Kinder benötigen eine eigene Bewilligung, die jedoch im Rahmen des Familiennachzugs beantragt wird.

Kann mein Kind die Doppelstaatsbürgerschaft behalten?

Ja, die Schweiz und Deutschland erlauben beide die doppelte Staatsbürgerschaft.

Was ist mit der Betreuung von Vorschulkindern?

Kinderbetreuungsplätze sind in der Schweiz knapp und teuer. Rechne mit 100 bis 150 CHF pro Tag für einen Kita-Platz.

Wie funktioniert das Schweizer Rentensystem?

Die Schweiz hat ein Drei-Säulen-System: staatliche Rente (AHV), berufliche Vorsorge (Pensionskasse) und private Vorsorge. Als Arbeitnehmer wirst Du automatisch in die ersten beiden Säulen einbezogen.

Wie lerne ich am besten Schweizerdeutsch?

Höre Schweizer Radio, schaue Schweizer Fernsehen und suche den Kontakt zu Einheimischen. Es gibt auch spezielle Kurse für Schweizerdeutsch.

Welche Versicherungen brauche ich neben der Krankenversicherung?

Obligatorisch sind die Hausratversicherung und die Privathaftpflichtversicherung. Empfehlenswert sind zudem eine Rechtsschutzversicherung und ggf. eine Unfallversicherung.

Checkliste für Deine Auswanderung in die Schweiz

Auswandern Schweiz Ratgeber 2024
Auswandern Schweiz – der große Ratgeber: Auswandern in die Schweiz mit Kind, Familie oder der Umzug zum Leben und Arbeiten in der Schweiz

6 bis 12 Monate vor der Auswanderung:

  • [ ] Informationssammlung und Entscheidung für eine Region
  • [ ] Jobsuche beginnen
  • [ ] Budget- und Finanzplanung erstellen

3 bis 6 Monate vor der Auswanderung:

  • [ ] Arbeitsvertrag unterzeichnen
  • [ ] Wohnungssuche intensivieren
  • [ ] Schulen für die Kinder recherchieren und kontaktieren
  • [ ] Deutsche Verträge kündigen (Wohnung, Versicherungen, etc.)

1 bis 3 Monate vor der Auswanderung:

  • [ ] Umzug organisieren
  • [ ] Abmeldung in Deutschland vorbereiten
  • [ ] Schul- und Kindergartendokumente zusammenstellen
  • [ ] Impfpässe und medizinische Unterlagen vorbereiten

Unmittelbar nach der Ankunft:

  • [ ] Anmeldung bei der Gemeinde
  • [ ] Krankenversicherung abschließen
  • [ ] Bankkonto eröffnen
  • [ ] Kinder in Schule/Kindergarten anmelden

In den ersten 3 Monaten:

  • [ ] Schweizer Handynummer und Internet besorgen
  • [ ] Auto ummelden (falls vorhanden)
  • [ ] Steuerliche Beratung in Anspruch nehmen
  • [ ] Mit sozialer Integration beginnen

Fazit und weitere Ressourcen

Die Auswanderung in die Schweiz mit Kindern ist ein großer Schritt, der sorgfältige Planung erfordert. Mit der richtigen Vorbereitung, realistischen Erwartungen und einer offenen Einstellung kann dieser Schritt jedoch zu einer bereichernden Erfahrung für die ganze Familie werden.

Die Schweiz bietet Deiner Familie hervorragende Bildungschancen, wirtschaftliche Sicherheit, eine beeindruckende Natur und hohe Lebensqualität. Die anfänglichen Herausforderungen – von Behördengängen bis zur sozialen Integration – werden durch diese Vorteile mehr als aufgewogen.

Nützliche Ressourcen:

Mit diesem Wissen und einer gründlichen Vorbereitung steht Deinem Neustart in der Schweiz nichts mehr im Weg. Die Herausforderungen mögen zunächst groß erscheinen, doch die Chancen für Dich und Deine Kinder machen die Anstrengungen mehr als wett.

Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 13. Mai 2025.