Lettland, das mittlere der drei baltischen Länder, beherbergt rund 1,9 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 64.589 Quadratkilometern. Die Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 30 Einwohnern pro Quadratkilometer, wobei sich fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung in der Hauptstadt Riga konzentriert. Die demografische Struktur Lettlands ist geprägt von einer alternden Gesellschaft und einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang seit der Unabhängigkeit 1991.

Ethnische Zusammensetzung und Bevölkerungsgruppen
Die lettische Bevölkerung setzt sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen. Etwa 62 % sind ethnische Letten, während Russen mit circa 25 % die größte Minderheit bilden. Weitere bedeutende Bevölkerungsgruppen sind Weißrussen (3,2 %), Ukrainer (2,2 %), Polen (2,0 %) und Litauer (1,2 %). Diese ethnische Vielfalt ist ein Erbe der sowjetischen Ära, als viele russischsprachige Arbeiter ins Land kamen. Besonders in Riga und den östlichen Regionen wie Latgale ist der russische Bevölkerungsanteil deutlich höher und kann in manchen Städten über 40 % erreichen.
Sprachen in Lettland
Lettisch ist die einzige Amtssprache und gehört zur baltischen Sprachfamilie. Etwa 62 % der Bevölkerung sprechen Lettisch als Muttersprache. Russisch wird von rund 37 % als Erstsprache verwendet und ist im Alltag weit verbreitet, besonders in urbanen Zentren. Die Sprachenfrage ist in Lettland politisch sensibel. Du wirst feststellen, dass viele Letten großen Wert auf die Pflege ihrer Sprache legen, da diese während der Sowjetzeit unterdrückt wurde. In touristischen Gebieten und unter jüngeren Menschen wird zunehmend Englisch gesprochen. In Latgale, der südöstlichen Region, hörst Du auch Latgalisch, einen eigenständigen lettischen Dialekt mit eigener Schrifttradition.
Religionen und Glaubensrichtungen

Lettland ist überwiegend säkular geprägt. Etwa 34 % der Bevölkerung bezeichnen sich als nicht religiös. Unter den Gläubigen dominiert das lutherische Christentum mit rund 20 % der Bevölkerung, ein Erbe der deutschen und schwedischen Herrschaft. Die römisch-katholische Kirche zählt etwa 25 % der Einwohner zu ihren Anhängern, besonders in der Region Latgale. Orthodoxe Christen machen circa 15 % aus, hauptsächlich unter der russischsprachigen Bevölkerung. Kleine Gemeinschaften von Baptisten, Altgläubigen und anderen Konfessionen ergänzen das religiöse Mosaik. Die Religion spielt im Alltag der meisten Letten keine zentrale Rolle, doch traditionelle Feste wie Weihnachten und Ostern werden kulturell begangen.
Traditionen und kulturelle Eigenheiten

Die lettische Kultur ist tief mit der Natur und alten heidnischen Traditionen verwurzelt. Das Mittsommerfest Jāņi (23./24. Juni) ist der wichtigste Feiertag im lettischen Kalender. Du wirst erleben, wie das ganze Land an diesem Wochenende auf dem Land feiert, Lagerfeuer entzündet, traditionelle Lieder singt und Kränze aus Eichenlaub und Blumen trägt. Der Gesang spielt eine zentrale Rolle in der lettischen Identität. Das alle fünf Jahre stattfindende Sängerfest vereint Tausende von Chorsängern und ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Lettland verfügt über ein reiches Erbe an Volkskunst. Strickmuster, besonders bei Handschuhen und Socken, folgen jahrhundertealten Traditionen, wobei jede Region eigene Muster entwickelt hat. Die Bernsteinverarbeitung gehört ebenfalls zum kulturellen Erbe der Ostseeküste. Saunen (auf Lettisch „pirts“) sind fester Bestandteil der Lebenskultur und werden sowohl zur Entspannung als auch zu sozialen Zwecken genutzt. Dabei werden oft Birkenzweige verwendet, um sich sanft abzuschlagen und die Durchblutung anzuregen.
Einkaufsgewohnheiten und Konsumverhalten

Die Letten kaufen bevorzugt in modernen Supermärkten wie Rimi, Maxima oder Elvi ein, die das Stadtbild dominieren. Auf dem Land findest Du noch kleine Tante-Emma-Läden, die persönlicheren Service bieten. Wochenmärkte, besonders der Zentralmarkt in Riga, sind für frische Lebensmittel sehr beliebt. Hier kaufst Du Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und hausgemachte Produkte direkt von Erzeugern. Die Letten achten zunehmend auf Qualität und regionale Produkte, wenngleich der Preis oft noch ausschlaggebend ist.
Beim Einkaufen sind Letten eher zurückhaltend und pragmatisch. Spontankäufe sind weniger verbreitet als geplante Anschaffungen. Bargeld wird noch häufig verwendet, obwohl Kartenzahlung und elektronische Zahlungsmethoden zunehmen. Loyalitätskarten und Rabattaktionen erfreuen sich großer Beliebtheit. Sonntags haben viele Geschäfte geöffnet, was das Einkaufen flexibel gestaltet.
Typische Verhaltensweisen und Mentalität
Letten gelten als zurückhaltend, reserviert und weniger emotional expressiv als südeuropäische Völker. Du wirst feststellen, dass Small Talk nicht zur Standardbegrüßung gehört und Schweigen nicht als unangenehm empfunden wird. Diese Zurückhaltung bedeutet jedoch nicht Unfreundlichkeit. Sobald Du eine persönliche Beziehung aufgebaut hast, öffnen sich Letten und zeigen Wärme und Loyalität.
Pünktlichkeit wird geschätzt und erwartet, besonders im beruflichen Kontext. Verspätungen gelten als unhöflich und sollten vorab kommuniziert werden. Zuverlässigkeit ist ein hoher Wert in der lettischen Gesellschaft. Wenn Dir ein Lette etwas zusagt, kannst Du in der Regel darauf vertrauen.
Die Letten sind naturverbunden und legen Wert auf ihre Privatsphäre. Viele besitzen ein Sommerhaus auf dem Land, wo sie Wochenenden und Ferien verbringen. Direktheit wird geschätzt, jedoch ohne Lautstärke oder Aggressivität. Bescheidenheit ist eine Tugend, Prahlerei wird negativ gesehen.
Haltung gegenüber Ausländern und Einwanderern

Die Einstellung gegenüber Ausländern ist differenziert und hängt stark von der Herkunft ab. Westeuropäer, Nordamerikaner und andere EU-Bürger werden in der Regel positiv aufgenommen und mit Neugier betrachtet. Viele Letten sprechen gerne Englisch mit Dir und zeigen Interesse an Deiner Kultur.
Komplizierter ist das Verhältnis zur russischsprachigen Bevölkerung im eigenen Land. Die sowjetische Besatzung und die damit verbundenen Traumata prägen bis heute die Beziehungen. Etwa 11 % der Einwohner Lettlands sind staatenlos (sogenannte „Non-Citizens“), hauptsächlich russischsprachige Personen, die nach 1991 die Einbürgerungsprüfungen nicht ablegten. Diese Situation führt zu gesellschaftlichen Spannungen.
Gegenüber Flüchtlingen und Einwanderern aus Drittländern ist die Haltung eher skeptisch. Lettland hat wenig Erfahrung mit Zuwanderung aus nicht-europäischen Ländern. Du wirst als westeuropäischer Auswanderer jedoch kaum auf Ablehnung stoßen, vorausgesetzt Du zeigst Respekt für die lettische Sprache und Kultur. Das Erlernen zumindest grundlegender lettischer Ausdrücke wird sehr geschätzt und öffnet Türen.
Freizeitgestaltung und beliebte Aktivitäten
Die Freizeitgestaltung der Letten ist stark von der Natur geprägt. Wandern, Pilze sammeln, Beeren pflücken und Angeln gehören zu den beliebtesten Aktivitäten. Im Sommer zieht es viele an die Ostseestrände, besonders nach Jūrmala, dem berühmten Badeort westlich von Riga. Schwimmen in Seen und Flüssen ist weit verbreitet.
Im Winter erfreuen sich Skilanglauf, Schlittschuhlaufen und Eishockey großer Beliebtheit. Saunagänge mit anschließendem Eisbaden sind traditionelle Winteraktivitäten. Kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Oper, Konzerte und Kunstausstellungen haben eine treue Anhängerschaft, besonders in Riga.
Singen in Chören ist eine Volkstradition, die von Jung bis Alt gepflegt wird. Tausende Letten sind Mitglied in Gesangsvereinen. Auch Volkstanz wird aktiv betrieben und bei Festivals präsentiert. In den Städten findest Du eine wachsende Café- und Restaurantkultur sowie ein lebendiges Nachtleben.
Volkssport und beliebte Sportarten
Eishockey ist der absolute Volkssport in Lettland. Die Nationalmannschaft genießt hohes Ansehen, und Spiele ziehen Tausende in die Arenen und Millionen vor die Bildschirme. Der Verein Dinamo Riga spielte lange in der KHL, der kontinentalen Hockey-Liga. Basketball hat ebenfalls eine starke Tradition, und lettische Spieler sind in internationalen Ligen aktiv.
Leichtathletik, besonders Speerwurf und Diskuswurf, bringt regelmäßig international erfolgreiche Athleten hervor. Bobsport hat in Lettland eine lange Tradition, und die Eisbobbahn in Sigulda ist weltbekannt. Strandsportarten wie Beachvolleyball erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Fußball spielt eine untergeordnete Rolle, gewinnt aber langsam an Popularität. Motorsport, besonders Rallye, hat eine treue Fangemeinde. Viele Letten treiben auch individuell Sport durch Laufen, Radfahren und Fitnessstudio-Besuche.
Familiensinn und Kinderfreundlichkeit
Der Familiensinn ist in Lettland stark ausgeprägt, wenngleich die Familienstrukturen sich wandeln. Mehrgenerationenhaushalte sind seltener geworden, doch Großeltern spielen oft eine wichtige Rolle in der Kinderbetreuung. Familientreffen zu Feiertagen und besonderen Anlässen sind selbstverständlich.
Die Geburtenrate liegt bei etwa 1,6 Kindern pro Frau und ist damit unter dem Reproduktionsniveau. Viele junge Paare verschieben die Familiengründung aus wirtschaftlichen Gründen. Der Staat bietet Elterngeld und Betreuungsmöglichkeiten, doch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt herausfordernd.
Kinderfreundlichkeit zeigt sich eher in privaten Kreisen als in der Öffentlichkeit. Du wirst nicht überall spezielle Kindereinrichtungen finden, doch in Parks, Spielplätzen und familienfreundlichen Restaurants sind Kinder willkommen. Die Erziehung tendiert zu einer Mischung aus Freiheit und klaren Regeln. Kinder werden ermutigt, selbstständig zu sein und die Natur zu erkunden.
Umgang mit älteren Menschen
Ältere Menschen genießen Respekt, stehen aber oft vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Renten sind niedrig, und viele Senioren müssen mit sehr bescheidenen Mitteln auskommen. Familiäre Unterstützung ist wichtig, da staatliche Altenpflege begrenzt ist.
In der Öffentlichkeit werden älteren Menschen Sitzplätze angeboten, und Höflichkeit ihnen gegenüber wird erwartet. Die Großelterngeneration, die die Sowjetzeit erlebte, spricht oft besser Russisch als Lettisch und kann nostalgische Gefühle für vergangene Zeiten hegen, was manchmal zu Generationenkonflikten führt.
Altersheime und Pflegeeinrichtungen sind vorhanden, aber viele Familien bevorzugen häusliche Pflege durch Angehörige oder private Pflegekräfte. Die Wertschätzung für die Lebensleistung älterer Menschen ist vorhanden, doch die gesellschaftliche Realität zeigt soziale Herausforderungen in der Seniorenbetreuung.
Einstellung zu Arbeit und Beruf
Letten haben eine pragmatische Arbeitseinstellung. Fleiß und Pflichtbewusstsein werden geschätzt, doch Work-Life-Balance gewinnt an Bedeutung. Die Arbeitszeiten sind reguliert, und Überstunden sind weniger verbreitet als in manchen südeuropäischen Ländern. Du wirst feststellen, dass Feierabend und Wochenende heilig sind und die Zeit mit Familie und in der Natur Vorrang hat.
Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 6 bis 7 %, wobei regionale Unterschiede bestehen. In Riga und anderen Städten findest Du mehr Beschäftigungsmöglichkeiten als auf dem Land. Viele junge, gut ausgebildete Letten wandern ins Ausland ab, was zu einem Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen führt.
Hierarchien am Arbeitsplatz werden respektiert, sind aber weniger ausgeprägt als in traditionelleren Gesellschaften. Teamarbeit wird geschätzt, und flache Hierarchien mit offener Kommunikation setzen sich zunehmend durch, besonders in modernen Unternehmen und Start-ups.
Weiterbildung und Bildungswesen
Bildung hat einen hohen Stellenwert in der lettischen Gesellschaft. Die Alphabetisierungsrate liegt bei nahezu 100 %. Das Bildungssystem umfasst neun Jahre Pflichtschule, gefolgt von weiterführenden Schulen oder Berufsausbildungen. Die Universitäten in Riga, wie die Universität Lettlands und die Technische Universität Riga, genießen einen guten Ruf.
Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden zunehmend wichtiger, besonders im digitalen Bereich. Viele Letten sprechen mehrere Sprachen, und Sprachkenntnisse werden als Schlüsselqualifikation angesehen. EU-Programme und private Anbieter fördern berufliche Weiterbildung.
Die Investitionen in Bildung sind jedoch begrenzt, und Lehrkräfte gehören zu den schlechter bezahlten Berufsgruppen. Dies führt zu Qualitätsunterschieden zwischen städtischen und ländlichen Schulen. Trotzdem legen Eltern großen Wert auf die Ausbildung ihrer Kinder und unterstützen sie dabei.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
Pünktlichkeit wird in Lettland ernst genommen, besonders in beruflichen und offiziellen Kontexten. Wenn Du zu einem Geschäftstermin oder einer Verabredung gehst, solltest Du pünktlich sein. Verspätungen von mehr als fünf Minuten gelten als unhöflich und sollten vorab angekündigt werden.
Zuverlässigkeit ist ein Grundwert der lettischen Gesellschaft. Wenn ein Lette Dir etwas zusagt, kannst Du in der Regel darauf vertrauen. Verbindlichkeit in Absprachen und die Einhaltung von Fristen werden geschätzt. Diese Eigenschaften spiegeln sich sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umgang wider.
Im privaten Bereich kann es lockerer zugehen, doch auch hier wird erwartet, dass Du Dein Wort hältst. Die Kombination aus nordeuropäischer Pünktlichkeit und baltischer Zurückhaltung prägt den Umgang miteinander.
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit
Das Umweltbewusstsein wächst in Lettland stetig, ist aber noch nicht so ausgeprägt wie in westeuropäischen Ländern. Die natürliche Schönheit des Landes mit seinen Wäldern, Seen und Küsten wird geschätzt, und viele Letten verbringen ihre Freizeit in der Natur.
Mülltrennung ist in Städten etabliert, wird aber nicht überall konsequent umgesetzt. Recycling-Stationen findest Du in urbanen Gebieten, auf dem Land ist die Infrastruktur begrenzt. Plastiktüten werden zunehmend durch wiederverwendbare Taschen ersetzt, und Umweltschutz wird in Schulen thematisiert.
Lettland verfügt über große Waldgebiete und setzt auf erneuerbare Energien, besonders Wasserkraft und Biomasse. Die Regierung fördert nachhaltige Projekte, doch wirtschaftliche Erwägungen haben oft Vorrang. Bio-Produkte und lokale Lebensmittel gewinnen an Beliebtheit, besonders in der jüngeren, urbanen Bevölkerung.
Der öffentliche Verkehr in Riga ist gut ausgebaut, doch auf dem Land ist das Auto oft unerlässlich. Fahrradinfrastruktur entwickelt sich langsam, und Radfahren gewinnt als umweltfreundliche Fortbewegungsart an Bedeutung, besonders unter jungen Menschen.
Bekannte lettische Persönlichkeiten
Mikhail Baryshnikov – Weltberühmter Balletttänzer und Choreograf, geboren in Riga. Er defektierte 1974 in den Westen und wurde zu einem der bedeutendsten Tänzer des 20. Jahrhunderts, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen.
Gidon Kremer – Einer der renommiertesten Violinisten der Gegenwart, geboren in Riga. Er gründete das Kammerorchester Kremerata Baltica und wurde für seine Interpretationen zeitgenössischer Musik international gefeiert.
Mariss Jansons – Herausragender Dirigent, der führende Orchester wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Concertgebouw-Orchester Amsterdam leitete. Er gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation.
Ernests Gulbis – Professioneller Tennisspieler, der in den Top 10 der Weltrangliste stand. Er gewann mehrere ATP-Turniere und erreichte 2014 das Halbfinale der French Open.
Kristaps Porziņģis – NBA-Basketballstar, der für Teams wie die New York Knicks, Dallas Mavericks und Boston Celtics spielte. Mit über 2,20 Metern Körpergröße gilt er als einer der talentiertesten europäischen Spieler seiner Generation.
Mark Rothko – Einer der wichtigsten Vertreter des abstrakten Expressionismus, geboren in Daugavpils. Seine großformatigen Farbfeldmalereien gehören zu den einflussreichsten Werken der modernen Kunst.
Sergei Eisenstein – Revolutionärer Filmregisseur und Filmtheoretiker, geboren in Riga. Sein Film „Panzerkreuzer Potemkin“ von 1925 gilt als Meisterwerk der Filmgeschichte und prägte die Montagetechnik.
Vija Artmane – Legendäre Schauspielerin, die als „lettische Greta Garbo“ bezeichnet wurde. Sie spielte in über 60 Filmen und prägte das lettische Theater über Jahrzehnte.
Wilhelm Ostwald – Nobelpreisträger für Chemie 1909, geboren in Riga. Er leistete grundlegende Beiträge zur physikalischen Chemie und Katalyseforschung.
Andris Nelsons – International gefeierter Dirigent, Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra und Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Er wird als einer der führenden Dirigenten seiner Generation angesehen.
Artūrs Irbe – Eishockey-Torhüter, der in der NHL für mehrere Teams spielte und Lettland bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften vertrat. Er gilt als lettische Eishockey-Legende.
Inga Arāne – Die erste Miss Universe aus Lettland (2002), die das Land auf der internationalen Bühne repräsentierte und zu einer Ikone der lettischen Popkultur wurde.
Isaiah Berlin – Bedeutender Philosoph und Ideenhistoriker des 20. Jahrhunderts, geboren in Riga. Seine Arbeiten zur politischen Philosophie und Freiheitstheorie sind weltweit einflussreich.
Fazit: Leben inmitten von Letten
Die lettische Bevölkerung präsentiert sich als eine Gesellschaft im Wandel, die ihre Identität zwischen jahrhundertealten Traditionen und europäischer Modernität sucht. Die Letten sind ein zurückhaltendes, naturverbundenes Volk mit tiefem Respekt für ihre Sprache und Kultur. Als Auswanderer wirst Du eine Gesellschaft vorfinden, die ihre Unabhängigkeit schätzt und gleichzeitig mit den Herausforderungen von Abwanderung, demografischem Wandel und wirtschaftlicher Entwicklung ringt. Die ethnische Vielfalt, besonders das Zusammenleben von Letten und Russen, prägt die soziale Landschaft und ist bis heute ein sensibles Thema.
Deine Erfahrung als Einwanderer hängt stark davon ab, wie Du Dich der lettischen Kultur näherst. Zeigst Du Respekt für die Sprache, schätzt Du die Natur und verstehst Du die historischen Traumata der sowjetischen Besatzung, wirst Du auf offene und hilfsbereite Menschen treffen. Die anfängliche Reserviertheit weicht echter Herzlichkeit, sobald Vertrauen aufgebaut ist. Du wirst ein Land entdecken, das trotz seiner kleinen Größe und Herausforderungen eine reiche Kulturszene, beeindruckende Naturlandschaften und eine lebendige Gemeinschaft bietet.
Lettland eignet sich besonders für Auswanderer, die Ruhe, Natur und einen überschaubaren Lebensrhythmus suchen. Die Lebenshaltungskosten sind niedriger als in Westeuropa, die digitale Infrastruktur ist ausgezeichnet, und die Lage im Baltikum ermöglicht einfaches Reisen in Nordeuropa. Wenn Du bereit bist, Dich auf die lettische Mentalität einzulassen und vielleicht sogar die Sprache zu lernen, wirst Du in diesem kleinen baltischen Land eine neue Heimat mit besonderen Qualitäten finden.
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Zuletzt aktualisiert: 15. November 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)

