Wenn du dich für Kuba als Auswanderungsziel interessierst, wirst du auf eine vielfältige Bevölkerung von rund 11,3 Millionen Menschen treffen. Die kubanische Gesellschaft ist ethnisch gemischt: Etwa 64 % identifizieren sich als Weiße (hauptsächlich spanischer Abstammung), 27 % als Mulatten oder Mestizen, und 9 % als Schwarze afrikanischer Herkunft. Diese Durchmischung prägt die Kultur fundamental und hat eine einzigartige afro-spanisch-karibische Identität geschaffen.
Die Bevölkerungsdichte konzentriert sich stark auf die Hauptstadt Havanna, wo etwa 2,1 Millionen Kubaner leben. Insgesamt wohnen rund 77 % der Bevölkerung in städtischen Gebieten. Du wirst feststellen, dass Kuba eine verhältnismäßig alte Bevölkerung hat – das Durchschnittsalter liegt bei etwa 42 Jahren, und über 21 % der Kubaner sind 60 Jahre oder älter.

Sprachen auf Kuba
Spanisch ist die offizielle und vorherrschende Sprache Kubas. Du wirst jedoch schnell merken, dass das kubanische Spanisch seine eigenen Besonderheiten hat: Die Aussprache ist schneller, bestimmte Konsonanten werden verschluckt oder verändert, und es gibt zahlreiche lokale Ausdrücke und Slang-Begriffe, die dir in Spanien oder Lateinamerika nicht begegnen würden.
Englisch wird vor allem in touristischen Gebieten und von jüngeren, gebildeten Kubanern gesprochen, ist aber nicht weit verbreitet. Wenn du nach Kuba auswanderst, sind Spanischkenntnisse praktisch unverzichtbar für den Alltag. In einigen ländlichen Gebieten findest du noch Reste afrikanischer Sprachen, die in religiösen Zeremonien verwendet werden.
Religiöse Landschaft
Obwohl Kuba offiziell ein säkularer Staat ist, spielt Religion im Leben vieler Kubaner eine wichtige Rolle. Etwa 60 % der Bevölkerung bezeichnen sich als Katholiken, wobei die Religiosität nach Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Besonders faszinierend ist die Santería, eine synkretistische Religion, die afrikanische Yoruba-Traditionen mit katholischen Elementen verbindet. Schätzungsweise praktizieren 70 bis 80 % der Kubaner in irgendeiner Form Santería – oft parallel zum Katholizismus. Du wirst überall auf der Insel Zeichen dieser Religion entdecken: weiß gekleidete Initiierte, Opfergaben, bunte Perlenketten in spezifischen Farbkombinationen.
Kleinere religiöse Gemeinschaften umfassen Protestanten (5 %), andere afro-kubanische Religionen wie Palo Monte und Abakuá, sowie eine kleine jüdische Gemeinde in Havanna.
Traditionen und kulturelle Eigenheiten

Die kubanische Kultur ist lebendig, rhythmisch und gesellig. Musik und Tanz durchdringen den Alltag – ob Son, Salsa, Rumba oder Reggaeton, überall hörst du Musik. Du wirst feststellen, dass Kubaner unglaublich kontaktfreudig und gesprächig sind. Spontane Gespräche mit Fremden auf der Straße sind völlig normal.
Wichtige Traditionen und Feste sind:
- Karneval: Besonders in Santiago de Cuba und Havanna mit farbenprächtigen Umzügen
- Parrandas: Traditionelle Dorffeste in der Region Villa Clara mit Feuerwerk und Wettbewerben
- Noche Buena: Heiligabend als wichtigstes Familienfest mit Schweinebraten
- Quinceañera: Aufwändige Feier zum 15. Geburtstag von Mädchen, die den Übergang zur Frau markiert
Kubaner haben eine sehr entspannte Einstellung zur Zeit. Das Konzept „ahorita“ (gleich) kann alles von fünf Minuten bis zu mehreren Stunden bedeuten. Wenn du aus Deutschland kommst, musst du dich an diese karibische Gelassenheit erst gewöhnen.
Einkaufsgewohnheiten und Konsumverhalten

Das Einkaufen in Kuba unterscheidet sich fundamental von dem, was du gewohnt bist. Jahrzehntelange sozialistische Planwirtschaft und US-Embargo haben ein einzigartiges System geschaffen. Du wirst auf verschiedene Geschäftstypen treffen:
Staatliche Lebensmittelgeschäfte bieten subventionierte Grundnahrungsmittel gegen die „Libreta“ (Rationierungskarte). Diese Mengen reichen meist nur für 10-15 Tage im Monat. Agromercados (Bauernmärkte) verkaufen frisches Obst und Gemüse zu freien Preisen. TRD-Läden (Tiendas de Recuperación de Divisas) akzeptieren nur konvertierbare Währung und führen importierte Waren, Elektrogeräte und Luxusartikel.
Kubaner müssen kreativ und flexibel einkaufen. Wenn ein Produkt verfügbar ist, kaufen sie größere Mengen, da sie nicht wissen, wann es wieder erhältlich sein wird. Lange Warteschlangen vor Geschäften sind alltäglich. Die Cash-Wirtschaft dominiert, Kreditkarten werden nur begrenzt akzeptiert.
Zunehmend spielen private Märkte, „Mercados Informales“ und der Schwarzmarkt eine wichtige Rolle. Der Erfindungsreichtum der Kubaner, „Resolver“ genannt, bedeutet, Probleme mit den verfügbaren Mitteln zu lösen – auch wenn das bedeutet, durch informelle Kanäle zu handeln.
Typische Verhaltensweisen und Mentalität
Kubaner sind für ihre Herzlichkeit, Offenheit und ihren Humor bekannt. Du wirst ständig gegrüßt, auch von Fremden. Körperliche Nähe beim Gespräch ist normal – persönlicher Raum wird anders definiert als in Mitteleuropa.
Kommunikationsstil: Kubaner reden laut, gestikulieren viel und unterbrechen sich gegenseitig – das wird nicht als unhöflich empfunden, sondern zeigt Interesse. Direkte Kritik wird meist vermieden, man bevorzugt diplomatische Umschreibungen.
„Resolver“: Diese Lebensphilosophie prägt den Alltag. Angesichts von Knappheit und bürokratischen Hürden haben Kubaner eine bemerkenswerte Fähigkeit entwickelt, Probleme kreativ zu lösen, zu improvisieren und alternative Wege zu finden.
Solidarität: Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten teilen Kubaner großzügig miteinander. Nachbarschaftshilfe ist selbstverständlich, Familien unterstützen sich gegenseitig intensiv.
Stolz und Würde: Kubaner sind sehr stolz auf ihre Geschichte, ihren Widerstand gegen Widrigkeiten und ihre kulturellen Leistungen. Gleichzeitig herrscht eine gewisse Frustration über die wirtschaftliche Situation und begrenzte Möglichkeiten.
Haltung gegenüber Ausländern und Einwanderern
Als Ausländer wirst du in Kuba grundsätzlich freundlich und offen empfangen. Kubaner sind neugierig, gastfreundlich und interessiert an anderen Kulturen. Du wirst schnell ins Gespräch kommen und Einladungen erhalten.
Allerdings existiert ein Zweiklassensystem: Touristen und Ausländer haben Zugang zu Devisen-Geschäften, besseren Restaurants und Hotels, während viele Kubaner sich diese nicht leisten können. Dies kann gelegentlich zu Spannungen oder Neid führen, ist aber selten offen feindselig.
Viele Kubaner sehen in Ausländern Chancen – sei es für Sprachpraxis, geschäftliche Kontakte oder romantische Beziehungen, die möglicherweise einen Weg ins Ausland eröffnen. Du solltest dir bewusst sein, dass nicht jede Freundlichkeit uneigennützig ist, besonders in touristischen Gebieten.
Echte Einwanderung nach Kuba ist selten. Die meisten Ausländer sind Geschäftsleute, Entwicklungshelfer, Künstler oder Rentner. Du wirst als Ausnahme wahrgenommen, und deine Integration hängt stark von deiner Bereitschaft ab, die kubanische Lebensweise zu verstehen und zu respektieren.
Rassismus ist offiziell nicht toleriert, doch subtile Vorurteile existieren weiterhin, besonders gegenüber dunkleren Hautfarben. Weiße Ausländer erleben tendenziell weniger Vorbehalte als andere.
Freizeitgestaltung und Unterhaltung

Die Freizeitkultur Kubas dreht sich stark um soziale Interaktionen, Musik und das Leben im Freien:
- Musik und Tanz: In Casas de la Música, auf öffentlichen Plätzen oder einfach auf der Straße wird getanzt. Salsa-Tanzen ist für die meisten Kubaner selbstverständlich.
- Malecón: Die berühmte Uferpromenade Havannas ist Treffpunkt für Verliebte, Freundesgruppen, Fischer und Musiker. Hier trifft sich Jung und Alt, besonders bei Sonnenuntergang.
- Domino und Schach: Diese Spiele sind extrem populär. Du findest überall Gruppen, die im Schatten sitzen und stundenlang spielen, oft mit lautstarken Kommentaren.
- Strand und Natur: An Wochenenden zieht es viele Kubaner an die Strände. Playas del Este nahe Havanna oder Varadero sind beliebte Ausflugsziele.
- Kulturelle Veranstaltungen: Theater, Kino, Konzerte und Kunstausstellungen sind überraschend zugänglich und erschwinglich. Die Regierung fördert Kultur stark.
- Baseball-Spiele: Stadionbesuche sind günstiges Familien-Entertainment mit großer Emotionalität.
Fernsehen bleibt eine wichtige Unterhaltungsform, auch wenn das Programm staatlich kontrolliert ist. Zunehmend verbreitet sich der Zugang zu „El Paquete Semanal“, einer wöchentlichen Sammlung digitaler Inhalte (Filme, Serien, Musik, Apps), die auf USB-Sticks und Festplatten offline verteilt wird.
Volkssport und sportliche Leidenschaften
Baseball ist unangefochtener Nationalsport und Obsession. Kubanische Baseballspiele erreichen ein Leidenschaftsniveau, das du sonst nur von europäischem Fußball kennst. Jede Provinz hat ihr Team, die nationale Liga wird intensiv verfolgt, und Spieler sind Volkshelden. Kuba hat eine beeindruckende Tradition olympischer Baseball-Erfolge.
Boxen genießt ebenfalls enormes Prestige. Kubanische Boxer dominieren regelmäßig internationale Amateurwettbewerbe und Olympische Spiele. Boxtraining ist in vielen Gemeinden kostenlos zugänglich, und erfolgreiche Boxer werden national verehrt.
Volleyball: Besonders Frauen-Volleyball ist stark, die kubanische Nationalmannschaft gehörte über Jahre zur Weltspitze.
Leichtathletik: Sprinter und Hochspringer aus Kuba haben wiederholt internationale Erfolge gefeiert.
Der Sport in Kuba ist staatlich organisiert und gefördert. Talentierte Kinder werden früh in Sportschulen geschickt. Sport wird als Mittel zur nationalen Identität und internationalen Anerkennung gesehen. Allerdings führt die schwierige wirtschaftliche Lage dazu, dass viele Spitzensportler ins Ausland wechseln, sobald sich die Gelegenheit bietet.
Familiensinn und Generationenbeziehungen

Die Familie steht im Zentrum des kubanischen Lebens. Familienbande sind außerordentlich eng, und Mehrgenerationenhaushalte sind verbreitet. Angesichts von Wohnungsmangel und wirtschaftlichen Schwierigkeiten leben oft Großeltern, Eltern und Kinder zusammen.
Familientreffen sind heilig. Sonntage gehören traditionell der Familie, ausgedehnte Mahlzeiten und Zusammenkünfte sind die Norm. Verwandte unterstützen sich finanziell und praktisch intensiv.
Kinderfreundlichkeit: Kuba ist sehr kinderfreundlich. Kinder werden überall willkommen geheißen, in der Öffentlichkeit herumgereicht und von Fremden angesprochen. Die Gesellschaft kümmert sich kollektiv um Kinder. Das Bildungssystem ist kostenlos und erreicht hohe Alphabetisierungsraten (99,8%).
Ältere Menschen: Respekt vor Älteren ist tief verwurzelt. „Don“ und „Doña“ als Anreden zeigen Ehrerbietung. Großeltern spielen eine zentrale Rolle in der Kindererziehung, oft weil beide Elternteile arbeiten müssen. Allerdings sind staatliche Altersrenten minimal (umgerechnet 10-15 Euro monatlich), sodass Senioren auf familiäre Unterstützung angewiesen sind.
Trotz enger Familienbande verlässt die junge Generation zunehmend Kuba. Über 1,5 Millionen Kubaner leben im Ausland, hauptsächlich in den USA. Diese Trennung ist schmerzhaft für Familien, aber ökonomisch oft notwendig. Überweisungen von Auslands-Kubanern sind eine wichtige Einkommensquelle für viele Familien.
Einstellung zu Arbeit und Beruf

Die Arbeitskultur in Kuba ist komplex und durch das sozialistische System geprägt. Historisch waren fast alle Kubaner im Staatssektor beschäftigt, mit garantierten Arbeitsplätzen aber minimalen Gehältern (durchschnittlich 30 bis 50 Euro monatlich). Das Sprichwort „Sie tun so, als würden sie uns bezahlen, und wir tun so, als würden wir arbeiten“ beschreibt die daraus resultierende Motivation.
Arbeitsmoral: In staatlichen Betrieben ist Produktivität oft niedrig, bürokratische Prozesse langsam. Pünktlichkeit wird lockerer gesehen als in Deutschland. Jedoch zeigen Kubaner in privaten Unternehmungen, in der Selbstständigkeit oder wenn persönliches Interesse besteht, bemerkenswerten Fleiß und Kreativität.
Unternehmertum: Seit wirtschaftlichen Reformen sind „Cuentapropistas“ (Selbstständige) erlaubt. Private Restaurants (Paladares), Bed & Breakfasts (Casas Particulares) und andere kleine Betriebe boomen. Hier siehst du kubanische Arbeitsmoral und Geschäftssinn in vollem Glanz.
Bildung: Kubaner schätzen Bildung hoch. Das Land hat eines der besten Bildungssysteme Lateinamerikas, mit Universitätsabschlüssen in Medizin, Ingenieurwesen und anderen Bereichen. Ironischerweise arbeiten viele Hochqualifizierte in der Tourismusbranche, wo Trinkgelder das staatliche Gehalt eines Arztes übertreffen können.
Weiterbildung: Offiziell wird lebenslanges Lernen gefördert, praktisch sind die Möglichkeiten durch fehlenden Internetzugang und begrenzte Ressourcen eingeschränkt.
Zuverlässigkeit: In persönlichen Beziehungen sind Kubaner sehr zuverlässig. In geschäftlichen oder bürokratischen Kontexten können Termine und Zusagen flexibel interpretiert werden – nicht aus Böswilligkeit, sondern aus systemischen Ineffizienzen und der allgegenwärtigen Notwendigkeit zu „resolver“.
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit
Das Umweltbewusstsein in Kuba ist zweischneidig. Einerseits hat das Land durch ökonomische Notwendigkeit eine Art unfreiwillige Nachhaltigkeit entwickelt: Wenig Privatverkehr bedeutet niedrigere Emissionen, Lebensmittel sind oft organisch (mangels industrieller Pestizide), Recycling und Wiederverwendung sind selbstverständlich – nichts wird weggeworfen, alles repariert.
Andererseits führen wirtschaftliche Prioritäten und veraltete Infrastruktur zu Umweltproblemen: Gewässerverschmutzung, unbehandelte Abwässer in Küstengebieten, Luftverschmutzung durch alte Fahrzeuge, Müllentsorgungsprobleme.
Die Regierung hat Umweltschutzgesetze und fördert erneuerbare Energien, aber Umsetzung und Ressourcen sind begrenzt. In der Bevölkerung wächst das Bewusstsein, besonders unter jüngeren, gebildeten Kubanern, doch unmittelbare ökonomische Sorgen überlagern oft ökologische Überlegungen.
Naturschutzgebiete existieren und Ökotourismus entwickelt sich langsam. Kubas einzigartige Biodiversität – von Korallenriffen bis zu endemischen Arten – bietet großes Potenzial, wenn nachhaltige Entwicklung priorisiert wird.
International bekannte kubanische Persönlichkeiten
Kuba hat trotz seiner relativ kleinen Bevölkerung bemerkenswert viele international anerkannte Persönlichkeiten hervorgebracht:
Celia Cruz (1925-2003): Die „Königin der Salsa“ brachte kubanische Musik weltweit auf die Bühnen, verkaufte über 10 Millionen Platten und gewann mehrere Grammys. Ihre energiegeladenen Performances und ihr Ruf „¡Azúcar!“ wurden legendär.
Fidel Castro (1926-2016): Revolutionsführer und langjähriger Staatschef, der Kuba über ein halbes Jahrhundert prägte. Seine politische Rolle und Ideologie machten ihn zu einer der kontroversesten Figuren des 20. Jahrhunderts.
Che Guevara (1928-1967): Argentinisch-kubanischer Revolutionär, Guerillaführer und Ikone linker Bewegungen weltweit. Sein Konterfei ist eines der bekanntesten Bilder der Popkultur geworden.
Alicia Alonso (1920-2019): Primaballerina und Gründerin des Kubanischen Nationalballetts. Trotz fortschreitender Erblindung tanzte sie bis ins hohe Alter und machte Kuba zu einem Ballettzentrum.
Compay Segundo (1907-2003): Musiker und Sänger, der mit 89 Jahren durch den Film „Buena Vista Social Club“ weltweite Berühmtheit erlangte und kubanische Musik einer neuen Generation zugänglich machte.
José Martí (1853-1895): Nationalheld, Dichter und Unabhängigkeitskämpfer, dessen Schriften die kubanische Identität fundamental beeinflussten. Er gilt als wichtigste literarische und politische Figur Kubas.
Teófilo Stevenson (1952-2012): Legendärer Boxer, der dreimal olympisches Gold im Schwergewicht gewann und Millionen-Angebote für eine Profikarriere ausschlug, um in Kuba zu bleiben.
Javier Sotomayor (geb. 1967): Hochspringer und Weltrekordhalter (2,45 Meter seit 1993), der bis heute unerreicht ist. Er gewann olympisches Gold und dominierte seine Disziplin über Jahre.
Alejo Carpentier (1904-1980): Schriftsteller und Musikwissenschaftler, Pionier des magischen Realismus in der lateinamerikanischen Literatur. Seine Werke wie „Das Reich von dieser Welt“ sind Klassiker.
Omara Portuondo (geb. 1930): Sängerin des Buena Vista Social Club, die „Diva von Kuba“, deren samtige Stimme kubanische Musik über Jahrzehnte definierte und internationale Anerkennung fand.
Gloria Estefan (geb. 1957 in Havanna): Obwohl sie als Kind auswanderte, ist die „Königin des Latin Pop“ kubanischer Herkunft. Sie verkaufte über 100 Millionen Platten und brachte lateinamerikanische Musik in den Mainstream.
Alberto Juantorena (geb. 1950): Leichtathlet, der 1976 als erster Sportler olympisches Gold über 400 und 800 Meter bei denselben Spielen gewann – eine bis heute seltene Leistung.
Wilfredo Lam (1902-1982): Maler, der afro-kubanische Kultur mit Surrealismus verband. Seine Werke hängen in bedeutenden Museen weltweit und beeinflussten die moderne Kunst nachhaltig.
Guillermo Cabrera Infante (1929-2005): Schriftsteller und Filmkritiker, dessen experimenteller Roman „Tres Tristes Tigres“ ihn international bekannt machte. Nach Bruch mit dem Castro-Regime lebte er im Exil.
Carlos Acosta (geb. 1973): Balletttänzer, der als erster schwarzer Ballettstar weltweit gilt. Er tanzte für das Royal Ballet London und ist heute Direktor der Birmingham Royal Ballet.
Yoel Romero (geb. 1977): Olympischer Silbermedaillengewinner im Ringen und später erfolgreicher MMA-Kämpfer in der UFC, bekannt für seine außergewöhnliche Athletik auch jenseits der 40.
Fazit: Die kubanische Gesellschaft verstehen
Wenn du nach Kuba auswandern möchtest, triffst du auf eine Gesellschaft voller Widersprüche und faszinierender Komplexität. Die kubanische Bevölkerung vereint afrikanische, spanische und karibische Einflüsse zu einer einzigartigen kulturellen Identität, die sich durch Lebensfreude, Musikalität und bemerkenswerte Resilienz auszeichnet. Du wirst Menschen begegnen, die trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten, politischer Einschränkungen und materieller Knappheit eine beneidenswerte Fähigkeit besitzen, das Leben zu genießen, zu improvisieren und menschliche Verbindungen zu pflegen.
Die Mentalität der Kubaner ist geprägt von Gegensätzen: tiefer Familiensinn trifft auf den Wunsch vieler Jugendlicher zu emigrieren, hohe Bildung steht neben begrenzten wirtschaftlichen Chancen, offizielle Ideologie kontrastiert mit pragmatischem Überlebensinstinkt. Das Konzept „Resolver“ – die kreative Problemlösung – ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Lebenskunst. Als Ausländer wirst du grundsätzlich willkommen geheißen, solltest aber die sozioökonomischen Realitäten verstehen, die Beziehungen zwischen Kubanern und Ausländern manchmal komplizieren.
Für deine Auswanderung bedeutet das: Bereite dich auf eine Kultur vor, die sich fundamental von Mitteleuropa unterscheidet. Zeitverständnis, Verlässlichkeit, Privatsphäre und Direktheit folgen anderen Regeln. Gleichzeitig bietet dir Kuba emotionale Wärme, kulturellen Reichtum und eine Gemeinschaft, die trotz aller Herausforderungen Solidarität und Menschlichkeit hochhält. Wenn du bereit bist, dich auf diese Lebensweise einzulassen, Spanisch zu lernen und die ökonomischen Realitäten zu akzeptieren, kannst du Teil einer der faszinierendsten und widerstandsfähigsten Gesellschaften der Karibik werden.
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Zuletzt aktualisiert: 18. November 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)


