Viele Deutsche träumen von einem Leben im Ausland. Das größte Hindernis bei diesem Ansinnen ist die Sorge um den eigenen Lebensunterhalt fern der Heimat. Die meisten Auswanderer kommen nicht umhin, sich darüber Gedanken zu machen.
Die weltweite Ausbreitung des Internets erleichtert das Vorhaben, sich im Ausland eine eigene Existenz aufzubauen. Mit einem guten Notebook und einem stabilen Internetanschluss eröffnen sich auch ohne üppiges Startkapital viele Möglichkeiten, ausreichend Einnahmen zu generieren. Gefragt sind Remote Jobs, also ortsunabhängige Beschäftigungen in der SEO-Branche (Suchmaschinenoptimierung) oder als Affiliate-Partner bei Amazon. Dabei werden gerne Nahrungsergänzungsmitteln wie Zest’Active beworben.
Was ist als Auswanderer bei einer Existenzgründung im Ausland zu beachten?
Was auf jeden Fall zu berücksichtigen ist!
Als digitaler Nomade kann der Arbeitsplatz frei gewählt werden. Doch auch ein Erwerbstätiger im Ausland muss sich mit Themen wie Steuern, Wohnsitz, Versicherungen und Rente befassen. Im eigentlichen Business treten Fragen wie Behördengänge und Geschäftsanmeldung in den Vordergrund. Es ist in jedem Falle zu empfehlen, das Zielland schon vor der Umsiedlung zu bereisen und kennenzulernen.
Gewerbe im Inland oder Ausland anmelden?
Selbstständige im Ausland müssen sich entscheiden, entweder in Deutschland oder im Zielland ein Gewerbe anzumelden. Wer schon in Deutschland tätig war, kann sein Geschäft, sofern es vornehmlich digital betrieben wird, in der Regel am neuen Wohnort fortführen. Dabei gelten Selbstständige, die ihre Einnahmen im Affiliate-Marketing erzielen, als Gewerbetreibende und zahlen Gewerbesteuer. Journalisten und Texter dagegen werden als Freiberufler eingestuft und sind umsatzsteuerpflichtig. Im Ausland gelten je nach Zielort andere Bestimmungen, die vor Ort zu erfragen sind.
Steuerliche Aspekte
Wer im Ausland gewerblich tätig ist, für den stehen hinsichtlich des Steuerstatus mehrere Möglichkeiten offen. Bleibt der offizielle Wohnsitz in Deutschland erhalten, fällt das weltweit erzielte Einkommen unter die unbeschränkte Steuerpflicht. Wer sich länger als 6 Monate (mindestens 183 Tage) im Ausland aufhält, der muss nur die in Deutschland erzielten Einkünfte versteuern (beschränkte Steuerpflicht). Ist weder der Wohnsitz in Deutschland angesiedelt noch werden die Einnahmen hierzulande generiert, entfällt die deutsche Steuerpflicht. Dann sollte im Zielland ein Gewerbe angemeldet werden.
Welche Rechtsform ist im Ausland die beste?
Diese Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten, hängt sie doch entscheidend von der Gesetzgebung im Zielland ab. Zwar hat die Bürokratie in Deutschland einen Ruf, der sich am besten mit “komplex” beschreiben lässt. Doch in vielen Zielländern ist das nicht anders, zumal sich noch die Probleme mit der fremden Sprache und den dortigen Gepflogenheiten dazu gesellen. Dies gilt besonders für Zielländer außerhalb der EU (Europäische Gemeinschaft).
Es lohnt sich, vorab das zuständige deutsche Konsulat zu kontaktieren. In der Regel sind es Rechtsformen mit der kleinsten Abgabepflicht, die für digitale Nomaden infrage kommen.
Businessplan als Leitfaden
Auch für digitale Arbeiter im Ausland ist es empfehlenswert, einen Businessplan zu erstellen. Dieser beschreibt die Umsetzung der Geschäftsidee. Darin integriert sind ein Finanzierungsplan inklusive Kapitalgeber und Sponsoring. Außerdem enthält er einen Marketingplan, in dem die infrage kommenden Zielgruppen herausgearbeitet werden. Letztlich wird die organisatorische Gestaltung des Projekts umrissen.
Kranken- und Rentenversicherung
Bleibt der deutsche Wohnsitz erhalten, ist das mit der Pflicht verbunden, einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung beizutreten. Es gibt Krankenkassen, die ihre Leistungen im europäischen Ausland anbieten. Eine weitere Option ist eine Auslandskrankenversicherung, die aber üblicherweise nur über fünf Jahre abgeschlossen werden kann. Wenn alle diese Optionen nicht gewünscht sind, sollte eine Krankenversicherung im Zielland abgeschlossen werden.
Selbstständige und Freiberufler müssen sich wie in Deutschland eigenständig um die Altersvorsorge kümmern. Dabei bietet sich eine private Rentenversicherung an oder ein Investment in Immobilien und Aktien.
Fazit
Leben und arbeiten im Ausland sind immer mit Risiken verbunden. Auch bei einer packenden Geschäftsidee, vordergründig ausreichendem Startkapital und reiflicher Planung ist man nicht vor negativen Überraschungen gefeit. Eine einzige falsche Einschätzung kann die Existenz in Schieflage bringen. Daher ist es empfehlenswert, das Konto bei der deutschen Hausbank in keinem Falle aufzukündigen. Es könnte sich im Notfall als Rettungsanker erweisen.
Wer sich als digitaler Nomade nicht nur von einer vertrauensseligen Auswandererromantik verleiten lässt und sich gut vorbereitet, für den bietet sich eine ausgezeichnete Chance zu einem erfüllten und schönen Leben, wie es in der alten Heimat nicht möglich erscheint.