Deutschsprachige Jobs im Ausland werden immer beliebter

Wer kennt die folgende Situation nicht? Der Urlaub im Ausland ist vorbei und man fragt sich: Was wäre, wenn ich einfach hier an diesem Ort bleiben würde? Wie würde mein Leben dann hier aussehen? Womit würde ich meinem Lebensunterhalt sichern? Wo genau würde ich wohnen? Würden Familie oder Freunde mich regelmäßig besuchen kommen? Könnte ich einfach alles in Deutschland so sorglos zurücklassen?

Diese oder ähnliche Fragen beschäftigen gerade viele Deutsche, die mit dem Gedanken spielen, dauerhaft ins Ausland zu gehen. In diesem Artikel wird es Tipps geben, um den eigenen Antworten auf diese Fragen näherzukommen.

Von „Ich will im Ausland arbeiten!“ bis „Ich fange an mit der Planung!“

Die vage Idee, Deutschland zu verlassen und im Ausland zu arbeiten, ist also da. Wie geht es nun am besten weiter? Wie wäre es mit ein paar näheren Informationen darüber, was es für Möglichkeiten rund um das Thema Auslandsjob gibt? Der Auslandsjob-Guide zum „How to Auslandsjob“-Videokurs zeigt Schritt für Schritt Wege ins Ausland auf und informiert über damit zusammenhängende Hintergrundinformationen.

Was ist die Ausgangslage?

Die Beantwortung der aufkommenden Fragen rund um den Auslandsaufenthalt ist ein individueller Prozess.

  • Was liegt an bisheriger Erfahrung vor?
  • Ist die Schule abgeschlossen?
  • Liegt ein Hochschulabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung vor?
  • In welcher Branche lag bisher der Fokus oder wo wären die bisher erlangten Fähigkeiten am besten einsetzbar?
  • Liegt ein finanzielles Polster vor?
  • Gibt es Rückhalt für das Vorhaben aus Familie und Freundeskreis?
  • Besteht in irgendeiner Weise eine Notwendigkeit, regelmäßig weiterhin bestimmte Dinge in Deutschland zu erledigen?
  • War bisher ausschließlich in Deutschland der Lebensmittelpunkt?
  • Welche Auslandserfahrungen wurden bislang gemacht?

Natürlich passen nicht alle Fragen für jeden oder jede. Aber individuell angepasst könnten diese und weitere Fragen als Inspiration gesammelt und beantwortet werden.

Wo soll es hingehen?

Ist die Ausgangslage ungeschönt (am besten schriftlich) erfasst, kann sich dem eigentlichen Ziel zugewendet werden. Das heißt nicht, dass die Ausgangslage nicht später noch um weitere wichtige Aspekte ergänzt werden kann. (Also bitte auch dafür Platz einplanen.)

Das Ganze ist ein Brainstorming-Prozess. In dessen Verlauf können sich Prioritäten verschieben und was jetzt gerade noch an der Ausgangslage als nichtig erscheint, kann gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt des Prozesses noch an Bedeutung gewinnen.
Auch die Auswahl des passenden Landes gehört zum Prozess.

Ist dazu noch keine Idee vorhanden, lohnt es sich möglicherweise, sich Inspirationen von anderen zu holen. Ein übersichtlicher Vergleich wie dieser kann möglicherweise die eigenen Vorlieben zutage bringen. Zieht es mich auch nach Österreich, in die Schweiz oder in die USA? Oder wirkt eines der weiter hinten platzierten Länder anziehender?

Griechenland
Griechenland: Leben, wo andere Urlaub machen! Foto von Aleksandar Pasaric: https://www.pexels.com/de-de/foto/weisses-betonhaus-nahe-dem-gewasser-unter-weissem-und-blauem-bewolktem-himmel-1285625/

Beispielsweise taucht auch Griechenland in der Liste der beliebtesten 50 Auswanderungsziele deutscher Staatsbürger in 2022 auf. Jobs in Griechenland könnten beispielsweise für deutsche Staatsbürger interessant sein, die sich eine Arbeit im touristischen Bereich vorstellen können. Weiterhin könnten das traumhafte Wetter, die Lage am Mittelmeer, die gastfreundlichen Einheimischen sowie die beeindruckenden Bauten und das leckere Essen Kriterien auf der eigenen Prioritätenliste sein.

Das sind alles nur Anregungen. Am Ende ist das Finden eines Arbeitsortes im Ausland vor allem eins: sehr individuell! Der eine holt sich Anregungen beim Reisen, der andere recherchiert lieber aktuelle Jobs & Stellen im Ausland. Egal, welcher Weg es ist, es sollte der zu einem selbst passende sein. Inspirationen sind eher Starthilfen und das meiste passiert danach, wenn diese in den individuellen Weg eingebaut werden.

Wie lautet das persönliche Warum?

Jetzt lässt sich noch so viel planen, aber eine treibende Kraft bei den Vorbereitungen von Jobsuche über Visum bis Einreise und auch beim Einfinden vor Ort in Land und Job wird die Antwort auf die folgende Frage sein: Warum ist für mich der Weg ins Ausland jetzt gerade dran?

Manche Menschen wollen sich selbst mit Herausforderungen in Kontakt bringen, andere wollen persönliche Erfahrungen sammeln und wieder andere wollen unterschiedliche Kulturen kennenlernen. Für manche ist es auch relevant, internationales Denken sowie Arbeitsprozesse kennenzulernen und manche wollen ihre Selbstständigkeit sowie ihr Organisationstalent unter Beweis stellen. Wieder andere folgen einfach ihrer Liebe.

Was es auch ist, das eigene Warum sollte einen selbst so stark motivieren, dass man nicht bei der ersten Hürde am Flughafen (und auch nicht bei weiteren möglicherweise folgenden Herausforderungen) an einen Abbruch des Vorhabens denkt.

Weiterhin sollte man sich bewusst sein, dass das Arbeiten im Ausland Chancen und Risiken birgt. Je nach aktueller Lebenssituation können diese größer oder kleiner ausfallen. Hat man gerade die Schulbank verlassen oder das Studium oder die Ausbildung erfolgreich beendet und will abenteuerlustig in die Welt hinaus, dann sind die Risiken im Allgemeinen geringer. Man ist gewohnt, mit relativ wenig Geld zurechtzukommen und sich ständig auf neue Situationen einzustellen.

Ist man hingegen auf der Suche nach dem nächsten Karrieresprung und verbindet damit auch einen finanziellen Sprung nach oben, dann gilt es diese Anforderungen an das Zielland und den anvisierten Job im Vorhinein genau zu prüfen. Wie weit ist man gegebenenfalls bereit, für eine möglichst erfüllende Work-Life-Balance auch finanzielle Abstriche in Kauf zu nehmen und nicht direkt anerkannte Qualifikationen erneut nachzuweisen?

Fazit

Das Thema „Arbeiten im Ausland“ beschäftigt aktuell viele Bundesbürger. Eine Reihe an Menschen hat dieses Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt und andere tragen es noch im Inneren mit sich herum. Einige Anregungen, um mehr Klarheit in diesen doch sehr großen Themenkomplex zu bringen, bot dieser Beitrag.

Er soll ermutigen, die Chancen der eigenen sprachlichen Fähigkeiten durch die Muttersprache Deutsch im Ausland wahrzunehmen und auch seinem Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance Beachtung zu schenken. Gleichzeitig soll er auch verschiedene Facetten und Herausforderungen anreißen, die hineinspielen können in die Entscheidung für eine gewisse Zeit oder auch für „immer“ ins Ausland zu gehen.

Es ist wichtig, sich für diesen Schritt Zeit einzuräumen und die vielen Möglichkeiten, die das Internet aktuell bietet, als Chance zu sehen, um mehr Hintergrundinformationen zum beruflichen Weg ins Ausland zu erhalten und daraus seinen ganz eigenen Weg zu kreieren.

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