Die deutsche Hauptstadt ist eine wichtige Metropole für Kunst und Kultur. Wer all das erleben möchte, muss nicht in ein Museum oder in eine Galerie gehen. Die Straßen der Hauptstadt sind reich an Kunstwerken. Die Streetart-Map für Berlin zeigt, wo sich diese in Form großer Wandbilder befinden und wie sie zu erreichen sind. Einige befinden sich direkt in der City, wo das Leben pulsiert und wo sich wichtige Sehenswürdigkeiten befinden. Andere Kunstwerke liegen versteckt in Wohngebieten.
Straßenkunst in Berlin
Streetart ist eine Kunstszene, die viele Genres aufgreift und in der Künstler mit einem spezifischen Personenkreis kommunizieren. Die überlebensgroßen Bilder, die als Murals bezeichnet werden, befinden sich an zahlreichen Wänden in der Hauptstadt. Es handelt sich dabei nicht einfach um Graffiti, sondern um ausdrucksstarke Bilder. Streetart greift verschiedene Stilrichtungen auf. Abstrakte Kunst ist ebenso anzutreffen wie der naive Stil oder Popart im Stil von Andy Warhol. Deutsche und internationale Künstler aus zahlreichen Ländern haben sich an Hausfassaden verewigt. Mit ihren Kunstwerken drücken sie ihren Protest aus, machen auf Missstände aufmerksam, wollen die Betrachter wachrütteln oder zeigen einfach ihre Liebe zur Hauptstadt und zur Kunst. In jedem Fall lohnt es sich, die Kunstwerke zu entdecken.
Mit der Streetart-Map auf Entdeckungstour
Die Streetart-Map von Defshop ist interaktiv und kann auch für die Navigation durch Berlin mit dem Smartphone verwendet werden. Sie zeigt 46 urbane Werke auf vier verschiedenen Routen. Einige führen quer durch die Innenstadt, vorbei am Alexanderplatz, am Berliner Zoo oder am Brandenburger Tor. Diese Routen bieten eine gute Gelegenheit, wichtige Sehenswürdigkeiten zu erkunden oder einen Stopp in einem Museum oder einer Galerie zu machen. Mit der U-Bahn kombiniert mit dem Bus, lassen sich alle Kunstwerke leicht erreichen. Einige liegen sogar dicht beieinander, so können bei einem Halt gleich mehrere Murals erkundet werden.
Ein Überblick über die Murals mit der Streetart-Map
Trotz ihrer beachtlichen Größe werden einige dieser Kunstwerke nur zufällig wahrgenommen. Die Tour durch Berlin ist eine gute Gelegenheit, zu entspannen und die teilweise monumentalen Wandbilder auf sich wirken zu lassen. Lediglich ein Tagesticket für die BVG ist für die Entdeckungstour durch Berlin erforderlich. Die Streetart-Map enthält interessante Informationen zu den einzelnen Kunstwerken und zu den Künstlern. Per Klick auf einen der zahlreichen Punkte können die Informationen abgerufen werden. Ein Foto vermittelt bereits einen Einblick in das jeweilige Wandbild.
Murals entdecken mit vier Routen
Damit sich die Streetart-Tour gut planen lässt und der Besucher möglichst viele Murals sehen kann, ist die Streetart-Map in vier Routen eingeteilt. An einigen liegen mehr als zehn verschiedene Kunstwerke. Die unterschiedlichen Routen können auch miteinander kombiniert werden. Quer durch die City führt die Stadtbahn, an der sich neben vielen Streetart-Objekten auch zahlreiche berühmte Sehenswürdigkeiten befinden. Fernab des City-Getümmels befindet sich die Tegel-Route.
Streetart erleben auf der Stadtbahn-Route
Vom Westkreuz durch den Tiergarten bis hin zum Ostkreuz führt die Stadtbahn-Route. Sie bietet eine gute Gelegenheit für einen Zwischenstopp im Zoologischen Garten oder am Brandenburger Tor. An der Holzmarktstraße und Umgebung befinden sich gleich mehrere Kunstwerke dicht beieinander. Eines davon ist „Unknown“. Es stammt vom Berliner Künstler Jens Tümmel, in der Szene besser bekannt als Gogoplata. Wer das unruhig wirkende Bild betrachten will, sollte etwas mehr Zeit mitbringen.
Auf der U1-Route quer durch die Stadt
Nahezu parallel zur Stadtbahn-Route verläuft die U1 vom Kurfürstendamm zum Ostkreuz. Sie zeigt gleich 14 Kunstwerke und lässt sich gut mit einem Bummel am Kurfürstendamm verbinden. Am Halleschen Tor findet man mehrere Kunstwerke, darunter „Make Art Not War“ von Shepard Fairey. Es zeigt eine Rose in Handschellen und vermittelt eine klare Botschaft, um Frieden zu schaffen.
Auf der U8-Route von Nord nach Süd
Von Wittenau im Norden über den Alexanderplatz bis zur Hermannstraße führt die U8-Route. Ein Stopp am weltberühmten Alexanderplatz mit seinen Sehenswürdigkeiten ist hier schon fast ein Muss. Ziemlich am Ende der Route, in der Prinzenstraße, befindet sich das Bild „Two Landscapes“ von Agostino Iarcurci. Der aus Apulien stammende Künstler widmete dieses Kunstwerk dem 25-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung.
Die Tegel-Route im Norden Berlins
Im Norden der Hauptstadt liegt die Tegel-Route, an der sich gleich mehrere Kunstwerke in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Eines dieser Kunstwerke ist das 40 Meter hohe Wandbild „Bloody Refugee“ von Borondo, das zum Nachdenken anregt.