Costa Rica ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Dort gibt es noch sehr viel unberührte Natur und daher beeindruckende Landschaften. Aufgrund des dort vorherrschenden Klimas leben leben in diesem Land besonders schöne Tiere und Pflanzen. Zudem gibt es schöne Strände und noch vieles mehr. Aufgrund der beeindruckenden Schönheit des Landes möchten einige Menschen dort immer leben. Sie planen dann, nach Costa Rica auszuwandern. Doch ist es so einfach? Und was sollte dabei beachtet werden?
Die Voraussetzungen prüfen
Jeder, der gerne nach Costa Rica auswandern möchte, sollte sich etwas näher über das Land informieren. Die meisten Menschen kennen lediglich die typischen Urlaubsregionen. Diese unterscheiden sich ein wenig von den Gebieten, in denen üblicherweise gelebt und gearbeitet wird. Deshalb sollten sich ausreisewillige Personen auch über diese Regionen gründlich informieren. Das ist kein großes Problem, weil im Internet dazu zahlreiche Informationen verfügbar sind.
Ein wesentliches Problem besteht darin, dass es in Costa Rica nicht so viele unterschiedliche Arbeitsplätze gibt wie in Europa, da es dort kaum Industriebetriebe gibt. Auswanderer, die in dem Land leben und arbeiten möchten, sollten deshalb etwas flexibel sein. Es gibt in erster Linie Arbeitsplätze im Tourismus, im Naturschutz sowie in der Tierpflege. Vereinzelt gibt es noch Jobs in der Baubranche und in handwerklichen Betrieben. Wer nicht auf eine bestimmte Richtung festgelegt ist, wird auch in Costa Rica einen Arbeitsplatz finden.
Es gibt aber auch zahlreiche Rentner und Pensionäre, die ihren Lebensabend gerne in einer solch schönen Umgebung verbringen möchten. Für diesen Personenkreis spielen die verfügbaren Arbeitsplätze überhaupt keine Rolle. Deshalb haben sie es meistens leichter, dorthin auszureisen.
Sich auf Costa Rica selbstständig machen
Viele ausreisewillige Menschen planen auch, sich in diesem Urlaubsparadies selbstständig zu machen. Das ist ebenfalls kein großes Problem. Gründungen von Unternehmen sind in Costa Rica schneller und unkomplizierter erledigt als in Deutschland. Zudem gibt es dort bei Weitem nicht so viele und umständliche Steuergesetze. Damit ein neu gegründetes Unternehmen schneller bekannt wird, kann es Regenschirme bedrucken lassen und als Werbegeschenke unter die Leute bringen.
Wer von Deutschland nach Costa Rica auswandert, gilt dort als Ausländer. Die Bevölkerung ist zwar sehr gastfreundlich und auch nicht ausländerfeindlich eingestellt. Doch im Zweifelsfall kaufen sie ihre benötigten Dinge lieber bei einheimischen Händlern. Deshalb kommt es immer gut an, wenn ein ausländischer Unternehmer zunächst einige Werbeartikel verschenkt. Damit lässt sich ohne großen Aufwand sehr viel Vertrauen aufbauen.
Sprachbarrieren abbauen
In Costa Rica wird üblicherweise spanisch gesprochen. Allerdings gibt es in den Schreibweisen einige Abweichungen vom europäischen Spanisch. Die gesprochene Sprache unterscheidet sich hingegen kaum. Jeder, der einige Grundkenntnisse in Spanisch mitbringt, wird in Costa Rica gut zurechtkommen. Muss aber auch hin und wieder schriftlich kommuniziert werden, ist es vorteilhaft, sich zuvor mit den gebräuchlichen Schreibweisen näher vertraut zu machen.
Kosten für das Wohnen in Costa Rica
Viele Menschen fragen sich, mit welchen Kosten sie für das tägliche Leben in dieser beeindruckenden Gegend rechnen müssen. Die Antwort lautet, dass es deutlich günstiger als in Deutschland ist. Die Landeswährung dort heißt Costa Rica Corón. Sie wird CRC abgekürzt. Aufgrund des Umrechnungskurses wird dort jeder schnell zum Millionär. Umgerechnet sind 1.000 Euro mehr als 700.000 CRC. Wer also mit etwa 1.500 Euro nach Costa Rica reist, ist dort schon Millionär in der Landeswährung.
Allerdings müssen die Kosten relativiert werden. Daher sollten sie vor einem Vergleich umgerechnet werden. Wer beispielsweise in der deutschen Hauptstadt Berlin eine Einzimmerwohnung mietet, muss durchschnittlich ungefähr 950 Euro Miete im Monat bezahlen. Wer in Costa Ricas Hauptstadt San Jose eine vergleichbare Wohnung mietet, bezahlt umgerechnet etwa 430 Euro Monatsmiete.
In den etwas kleineren Städten wie beispielsweise Heredia oder Cartago ist es wesentlich günstiger. Dort kosten die Mieten nur etwa die Hälfte. Besonders günstig lebt es sich auf dem Land. Doch dort gibt es auch nur eine sehr eingeschränkte Infrastruktur. Es gibt in den ländlichen Gebieten nicht überall ordentliche Straßen und auch keinen öffentlichen Nahverkehr. Solche abgelegenen Gegenden eignen sich in erster Linie für komplette Selbstversorger. Aber auch davon träumen viele Auswanderer.
Lebenshaltungskosten in diesem schönen Land
Auch die Kosten für die Lebenshaltung sind in Costa Rica deutlich geringer als in Deutschland. Für das Leben in einer Großstadt wie San Jose kann mit Lebenshaltungskosten von etwa 600 Euro im Monat gerechnet werden. Für ein Ehepaar, das gemeinsam nach San Jose auswandern möchte, fallen daher Kosten von etwa 1.200 Euro für die Lebenshaltung, 500 Euro für die Miete und nochmals 100 Euro für Nebenkosten an.
Verfügt ein Ehepaar über etwa 2.000 Euro im Monat, kann es dort ein komfortables Leben führen. In kleineren Städten oder auf dem Land liegen die Kosten deutlich geringer. Wer auf den Komfort einer Großstadt verzichten kann, kommt mitunter schon mit 1.000 Euro im Monat aus.
Einkommen sind in Costa Rica nicht sehr hoch
Es klingt sehr verlockend, dass das Leben in diesem Land deutlich günstiger als in Deutschland ist. Dabei sollte aber auch niemals außer Acht gelassen werden, dass die Einkommen nicht so hoch sind. Beispielsweise verdienen Lehrer etwa 10.000 Euro im Jahr. Bei einem Buchhalter liegt das Einkommen bei ungefähr 12.000 Euro jährlich.
Richtig gut verdienen in Costa Rica nur Menschen, die im IT-Bereich arbeiten. Das Durchschnittsgehalt eines Web Designers liegt bei etwa 20.000 Euro im Jahr. Ein IT-Manager kommt auf ein Jahreseinkommen von etwa 30.000 Euro. Aus diesen Daten geht hervor, dass sich die meisten Menschen mit normalen Berufen kein Leben in der Metropole San Jose leisten können.
Viele Auswanderer leben jedoch von ihrem eigenen Blog oder betreiben einen Onlineshop. Wo dieser betrieben wird, spielt natürlich keine Rolle. Deshalb eignet sich Costa Rica auch sehr gut für Auswanderer, die ihr Einkommen nur mit dem Computer erzielen.
Die rechtliche Situation prüfen
Grundsätzlich darf sich jeder Ausländer für sechs Monate in Costa Rica aufhalten, Wer dort dauerhaft leben möchte, benötigt eine Aufenthaltsgenehmigung. Diese kann bei den Botschaften von Costa Rica in Deutschland beantragt werden. Liegt diese nicht vor, muss meistens schon beim Abflug ein Rückflugticket oder ein Flugticket zu einem anderen Ziel vorgelegt werden.
Zusammenfassung
Costa Rica ist eines der schönsten Urlaubsparadiese. Deshalb wünschen sich viele Menschen, dort dauerhaft leben zu können. Die Lebenshaltungskosten und die Mieten dort sind deutlich geringer als in Deutschland. Im Gegenzug sind aber auch die Einkommen gering, sodass die Verhältnisse in etwa vergleichbar sind.
Foto Playa de Manzanillo © Wikimedia /Haakon S. Krohn