Die Bevölkerung von Aruba umfasst rund 110.000 Einwohner auf einer Fläche von 180 Quadratkilometern. Die Inselbewohner sind ein bunter Mix verschiedener Ethnien: Etwa 66 % haben gemischte Abstammung (überwiegend indigene Caquetio, afrikanische und niederländische Wurzeln), 9 % sind niederländischer Herkunft, 6 % dominikanischer Abstammung, und weitere Gruppen stammen aus Venezuela, Kolumbien, Haiti und anderen karibischen Inseln. Diese ethnische Vielfalt prägt die offene und tolerante Gesellschaft Arubas grundlegend.

Sprachen auf Aruba
Auf Aruba sprichst du hauptsächlich Papiamento, eine kreolische Sprache mit portugiesischen, spanischen, niederländischen, englischen und Arawak-Einflüssen. Papiamento ist die Muttersprache der meisten Arubaner und wird im Alltag überall gesprochen. Daneben sind Niederländisch und Englisch Amtssprachen – Niederländisch lernst du in der Schule, Englisch brauchst du für den Tourismussektor. Viele Arubaner sprechen zusätzlich Spanisch, was durch die geografische Nähe zu Venezuela und Kolumbien erklärt wird. Diese Mehrsprachigkeit ist ein enormer Vorteil und die Menschen wechseln mühelos zwischen den Sprachen.
Religionen und Glaubensrichtungen
Die Mehrheit der Arubaner (etwa 75 %) ist römisch-katholisch, was auf die spanische und niederländische Kolonialgeschichte zurückgeht. Daneben gibt es protestantische Gemeinden (rund 8 %), darunter Methodisten, Anglikaner und Adventisten. Kleinere Gruppen praktizieren andere christliche Konfessionen, den Islam, Hinduismus oder Judentum. Religion spielt im Leben vieler Arubaner eine wichtige Rolle – Kirchen sind gut besucht, religiöse Feste werden mit großer Begeisterung gefeiert, und christliche Werte prägen das soziale Miteinander.
Traditionen und kulturelle Eigenheiten
Die arubanische Kultur verbindet karibische Lebensfreude mit europäischem Einfluss. Besonders wichtig ist der Karneval, der von Januar bis Februar mit farbenfrohen Umzügen, Musik und Tanz gefeiert wird. Die Arubaner lieben ihre lokale Musik, besonders Tumba, Calypso und Soca. Traditionelle Tänze wie der Dande werden zu besonderen Anlässen aufgeführt. Die Menschen sind stolz auf ihre Insel und ihre einzigartige Identität – die arubanische Flagge und die Nationalhymne haben große symbolische Bedeutung.
Typisch für Aruba ist die entspannte „Dushi“-Mentalität – ein Begriff aus dem Papiamento, der „süß“ oder „schön“ bedeutet und die positive Lebenseinstellung widerspiegelt. Zeit wird hier flexibler gesehen als in Mitteleuropa, was sich in der lockeren „island time“ zeigt.
Einkaufsgewohnheiten und Konsumverhalten

Arubaner kaufen sowohl in modernen Supermärkten als auch auf lokalen Märkten ein. Die Hauptstadt Oranjestad bietet große Supermarktketten, Einkaufszentren und Duty-Free-Shops. Viele bevorzugen amerikanische Produkte, da die Insel stark vom US-Tourismus geprägt ist. Freitags und samstags sind beliebte Einkaufstage, wobei Familie oft gemeinsam einkaufen geht.
Lokale Märkte wie der Markt in San Nicolas bieten frisches Obst, Gemüse und Fisch. Die Menschen schätzen Qualität und sind markenbewusst, gleichzeitig achten sie auf Sonderangebote. Durch die starke Tourismuswirtschaft sind die Lebenshaltungskosten relativ hoch, was das Einkaufsverhalten beeinflusst.
Typische Verhaltensweisen und Einstellungen
Arubaner sind bekannt für ihre Freundlichkeit, Gastfreundschaft und ihren Humor. Du wirst schnell merken, dass die Menschen offen, herzlich und hilfsbereit sind. Smalltalk gehört zum Alltag – im Supermarkt, an der Bushaltestelle oder am Strand kommt man leicht ins Gespräch. Familie steht im Mittelpunkt des Lebens, und soziale Beziehungen werden intensiv gepflegt.
Die Gesellschaft ist generell tolerant und respektvoll gegenüber unterschiedlichen Lebensweisen. Direkte Konfrontation wird vermieden, stattdessen bevorzugt man diplomatische Lösungen. Höflichkeit ist wichtig – Grüßen beim Betreten von Geschäften oder Restaurants gehört zum guten Ton.
Haltung gegenüber Ausländern und Einwanderern

Arubaner sind grundsätzlich weltoffen und gewöhnt an internationale Besucher – schließlich lebt die Insel vom Tourismus. Gegenüber Auswanderern herrscht eine pragmatische Einstellung: Wer sich integriert, die lokale Kultur respektiert und einen Beitrag zur Gesellschaft leistet, wird freundlich aufgenommen. Viele Ausländer arbeiten in der Tourismusbranche, im Gesundheitswesen oder in der Gastronomie.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen bezüglich illegaler Einwanderung, besonders aus Venezuela. Die begrenzte Größe der Insel und die Ressourcen führen zu Diskussionen über nachhaltige Migrationspolitik. Grundsätzlich gilt: Respekt und Integration werden erwartet und geschätzt.
Beliebte Freizeitaktivitäten
Die Arubaner lieben es, Zeit am Strand zu verbringen – Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen gehören zu den Lieblingsaktivitäten. Wassersport wie Windsurfen, Kitesurfen und Segeln sind besonders beliebt. Abends trifft man sich gerne in Strandbars oder Restaurants, um bei Live-Musik und gutem Essen zu entspannen.
Familienfeste und Barbecues sind zentrale Freizeitbeschäftigungen. Die Menschen verbringen viel Zeit mit Verwandten und Freunden, oft im eigenen Garten oder am Strand. Musik und Tanz spielen eine große Rolle – ob spontane Partys oder organisierte Events, die Arubaner feiern gerne.
Volkssport und sportliche Aktivitäten
Baseball ist der absolute Nationalsport auf Aruba – die Insel hat überraschend viele erfolgreiche Baseballspieler hervorgebracht, die in den USA Karriere gemacht haben. Fußball ist ebenfalls populär, und lokale Ligen ziehen viele Zuschauer an. Basketball und Volleyball werden sowohl als Freizeit- als auch als Wettkampfsport betrieben.
Wassersportarten wie Segeln, Tauchen und Windsurfen sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern auch bei Einheimischen sehr beliebt. Fitness und Joggen werden zunehmend populär, besonders bei der jüngeren Generation.
Familiensinn und Kinderfreundlichkeit
Familie hat auf Aruba oberste Priorität. Mehrgenerationenhaushalte sind häufig, und Großeltern spielen eine aktive Rolle in der Kindererziehung. Familienfeste werden groß gefeiert, und es ist üblich, regelmäßig mit der erweiterten Familie zusammenzukommen.
Kinder werden herzlich willkommen geheißen und gehören selbstverständlich zum öffentlichen Leben dazu. Kinderfreundlichkeit zeigt sich überall – in Restaurants, Geschäften und bei gesellschaftlichen Events. Die Gesellschaft ist kinderzentriert, und Eltern erhalten viel Unterstützung von Familie und Gemeinschaft.
Umgang mit älteren Menschen
Ältere Menschen genießen großen Respekt in der arubanischen Gesellschaft. Die Pflege der Eltern und Großeltern wird als selbstverständliche Pflicht angesehen. Viele Senioren leben bei ihren Kindern oder in deren unmittelbarer Nähe. Die Weisheit und Erfahrung älterer Menschen wird geschätzt, und sie haben oft ein gewichtiges Wort in Familienentscheidungen.
Altersheime existieren zwar, sind aber weniger verbreitet als in Europa, da die familiäre Pflege bevorzugt wird. Die Gesellschaft sorgt gut für ihre Senioren, und es gibt spezielle Programme und Einrichtungen für ältere Menschen.
Einstellung zu Arbeit und Berufsleben
Arubaner haben eine positive Einstellung zur Arbeit, wobei die Work-Life-Balance wichtig ist. Die Tourismusbranche dominiert den Arbeitsmarkt, und viele arbeiten in Hotels, Restaurants oder im Dienstleistungssektor. Pünktlichkeit wird im beruflichen Kontext geschätzt, auch wenn die „island time“ im Privatleben lockerer gehandhabt wird.
Zuverlässigkeit ist ein wichtiger Wert, besonders in geschäftlichen Beziehungen. Allerdings ist der Arbeitsstil generell entspannter als in Nordeuropa oder den USA. Beziehungen und persönliche Kontakte spielen im Geschäftsleben eine große Rolle – Networking ist wichtig für den beruflichen Erfolg.
Weiterbildung und Bildungssystem
Bildung wird auf Aruba sehr ernst genommen. Die Schulpflicht besteht bis 15 Jahre, und die Alphabetisierungsrate liegt bei über 97 %. Viele junge Arubaner gehen für eine Hochschulausbildung ins Ausland, besonders in die Niederlande, die USA oder nach Curaçao. Die University of Aruba bietet einige Studiengänge an, aber für spezialisierte Ausbildungen ist ein Auslandsstudium oft notwendig.
Berufliche Weiterbildung wird gefördert, besonders im Tourismussektor. Sprachkenntnisse sind ein großer Vorteil, und viele Arubaner investieren in ihre Mehrsprachigkeit. Die Regierung unterstützt Bildungsinitiativen, da qualifizierte Arbeitskräfte für die Wirtschaft wichtig sind.
Umweltbewusstsein
Das Umweltbewusstsein auf Aruba wächst stetig. Die Insel hat ehrgeizige Ziele für erneuerbare Energien gesetzt und investiert in Windkraft und Solarenergie. Plastiktüten sind seit 2017 verbannt, und es gibt Initiativen zur Müllreduzierung. Das Korallenriff-freundliche Sonnencreme-Gesetz schützt die marinen Ökosysteme.
Viele Arubaner engagieren sich in Beach Cleanups und Umweltprojekten. Die Wasserversorgung durch Meerwasserentsalzung macht die Menschen bewusster im Umgang mit dieser Ressource. Allerdings stellt der starke Tourismus weiterhin eine Herausforderung dar, und nicht alle Einwohner praktizieren nachhaltiges Verhalten im Alltag. Insgesamt ist aber ein positiver Trend erkennbar.
International bekannte Persönlichkeiten aus Aruba
Sidney Ponson – Professioneller Baseballspieler, der in der Major League Baseball (MLB) für Teams wie die Baltimore Orioles und New York Yankees spielte. Er ist einer der erfolgreichsten Sportler Arubas.
Xander Bogaerts – MLB-Shortstop für die San Diego Padres, zuvor Boston Red Sox. Mehrfacher All-Star und World Series Champion, gilt als einer der besten Baseballspieler seiner Generation.
Calvin Maduro – Ehemaliger MLB-Pitcher, der für mehrere Teams spielte. Er ebnete den Weg für nachfolgende arubanische Baseballspieler in den USA.
Eugene Kingsale – Erster Arubaner, der in der MLB spielte (Baltimore Orioles). Pionier für den arubanischen Baseball auf internationaler Ebene.
Churandy Martina – Olympischer Sprinter, der die Niederlande bei mehreren Olympischen Spielen vertrat. Spezialisiert auf 100m und 200m, gewann mehrere Medaillen bei Weltmeisterschaften.
Bobby Farrell – Tänzer und Sänger der legendären Disco-Gruppe Boney M. Bekannt durch Hits wie „Rivers of Babylon“ und „Daddy Cool“ in den 1970er Jahren.
Jeon Fabel – Miss Universe Aruba 2016, internationale Model- und Schönheitskönigin. Vertrat Aruba bei der Miss Universe Wahl und ist eine Botschafterin der Insel.
Dave Benton – Sänger, der 2001 mit Estland den Eurovision Song Contest gewann. Erster afro-karibischer Gewinner des Wettbewerbs mit dem Song „Everybody“.
Percy Irausquin – Modedesigner, der international bekannt wurde und auf den Laufstegen in New York und Europa präsentierte. Kreierte Mode für Prominente und High-Fashion-Shows.
Fazit: Eine vielfältige und gastfreundliche Inselgesellschaft
Die Bevölkerung Arubas zeichnet sich durch ihre bemerkenswerte ethnische und kulturelle Vielfalt aus, die harmonisch miteinander verschmilzt. Die Mehrsprachigkeit, die Offenheit gegenüber verschiedenen Religionen und die entspannte Lebenseinstellung schaffen eine einzigartige karibische Atmosphäre. Familie, Gemeinschaft und soziale Beziehungen stehen im Mittelpunkt des täglichen Lebens, während gleichzeitig moderne Werte wie Bildung und beruflicher Erfolg wichtig sind.
Als Auswanderer oder langfristiger Besucher wirst du auf Aruba eine herzliche Aufnahme erleben, vorausgesetzt du bringst Respekt für die lokale Kultur mit und zeigst Interesse an Integration. Die Menschen schätzen es, wenn du versuchst Papiamento zu lernen, ihre Traditionen respektierst und dich aktiv am Gemeinschaftsleben beteiligst. Die Kombination aus karibischer Gelassenheit, niederländischer Ordnung und amerikanischem Einfluss macht Aruba zu einem faszinierenden multikulturellen Lebensraum.
Insgesamt bietet dir Aruba eine Gesellschaft, die Tradition und Moderne verbindet, Wert auf Familie und soziale Bindungen legt und dabei weltoffen und tolerant bleibt. Die hohe Lebensqualität, die Sicherheit und die freundliche Bevölkerung machen die Insel zu einem attraktiven Ziel für Menschen, die das karibische Leben in einer stabilen und entwickelten Umgebung suchen. Das wachsende Umweltbewusstsein und die wirtschaftliche Stabilität versprechen eine positive Zukunft für diese besondere Inselgemeinschaft.
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Zuletzt aktualisiert: 25. November 2025 von Jan Harmening (2005 ausgewandert)
