Auswandern mit Kreditkarten-Reiseversicherung – Diese Aspekte sollten berücksichtigt werden

Für kürzere Urlaube aber auch längere Auslandsaufenthalte ist die Kreditkarte heutzutage in jedem Fall mit im Gepäck. Viele der zahlreichen Anbieter locken mit Angeboten, die weitere Sicherheiten fürs Reisen bieten. Auf den ersten Blick machen fast alle diese Extras den Eindruck eines Schnäppchens. Doch wenn die Entscheidung für eine Kreditkarte mit Reiseversicherung fallen soll, müssen mögliche Einschnitte in jedem Fall berücksichtigt werden.

Personelle Beschränkungen sind möglich

Insbesondere dann, wenn man nicht alleine auswandert, sollte das Angebot der Kreditkarte mit Reiseversicherung sehr genau betrachtet werden. Ausgewählte Pakete oder auch das gesamte Versicherungsangebot ist dabei oft nur auf den jeweiligen Kartenbesitzer beschränkt. In einigen Fällen kann sich dies als besonders mühselig darstellen. Befindet sich das Ziel in Übersee, wo die E-Card keinerlei Gültigkeit findet, können sich ohne das eigene Bewusstsein hohe Kosten im Schadensfall ansammeln. Daher sollte entweder ein anderes Angebot gewählt oder separate Reiseversicherungen abgeschlossen werden.

Wird in Gruppen ausgewandert, spielt auch das unmittelbare Verhältnis eine Rolle. Gruppenversicherungen sind üblicherweise nicht möglich. Berücksichtigte Naheverhältnisse sind der Ehepartner, Lebensgefährte sowie eigene, minderjährige Kinder. Umgangen werden kann dies im Normalfall mit einer beantragten Partnerkarte – hier ist allerdings mit zusätzlichen Nutzungsgebühren zu rechnen.

Zusätzliche Kosten sind ein weiterer Faktor

Bevor der Vertrag für eine Kreditkarte mit Reiseversicherung abgeschlossen wird, muss ein Prinzip auf jeden Fall beachtet werden. Viele Kreditkarten werden ohne Jahresgebühr ausgestellt – in Kombination mit einer Reiseversicherung ist dies grundsätzlich nicht der Fall. Werden auch noch Partnerkarten genutzt, ist eine zusätzliche, etwas geringere Nutzungsgebühr zu zahlen.

In Bezug auf die jeweiligen Kosten sollte besonders günstig erscheinenden Angeboten auf keinen Fall blind vertraut werden. Genauso wie im Falle normaler Reiseversicherunspakete können sogenannte Selbstbehalte als zusätzliches Kriterium vermerkt sein. Dies bedeutet, dass bei einem auftretenden Schadensfall ein Teil der Kosten selbst getragen werden muss.

Unter diesen Voraussetzungen können vergleichsweise niedrigere Nutzungspauschalen der Kreditkarten gerechtfertigt werden. Einige Berater zur Endverbrauchung raten von solchen Angeboten eher ab – wird der längere Aufenthalt nahezu unbeschadet überstanden, kann dadurch eine signifikante Kosteneinsparung resultieren. Vor der Unterschrift auf dem Vertrag sollte jedoch gründlich abgewogen werden, ob Risiko mit Sicherheit kombiniert werden kann.

Limits bei der Leistungsdeckung

Auch wenn das Versicherungspaket eine Vielzahl von Teilschutzbriefen enthält, ist genaues Lesen im Voraus entscheidend. Begrenzungen der Leistungsdeckung können auf unterschiedliche Arten festgelegt sein. Ist ein längerfristiger Auslandsaufenthalt geplant, nutzt es wenig, wenn die Kreditkartenversicherungen in etwa nur auf Pauschalreisen begrenzt sind. Auch kann in puncto Schadensfall eine böse Überraschung warten. Spezielle Tarife decken meistens nur einen Schadensfall pro Jahr – wer die eigenen Finanzen nicht unnötig belasten möchte, sollte daher vorsichtig sein.

Geht es um Reiseversicherungen, ist die Gültigkeit oft an die Nutzungsfrequenz der Karte gebunden. Das Finanzmagazin Fitformoney, das auch Fachkenntnisse zu Kreditkarten und Versicherungen vermittelt, weist beispielsweise auf mögliche Tücken beim unerwarteten Storno hin: “Häufig greift die Reisestornoversicherung nur dann, wenn der gesamte Reisepreis mit der Kreditkarte bezahlt wird.

Die Reiserücktrittsversicherung bietet daher keinen Schutz, wenn z. B. die Anzahlung per Überweisung geleistet und der restliche Preis mit der Kreditkarte beglichen wird.” Außerdem kann es vorkommen, dass bestimmte Schadensfälle nicht Teil des Schutzpaketes sind. Bei Gepäckversicherungen sind ausgewählte Wertgegenstände wie Laptops, Bargeld und hochwertige technische Geräte auch des Öfteren nicht im Plan inkludiert.