Wer sich in das Abenteuer Langzeitreise stürzt, sollte viel Zeit für die Planung investieren. Bevor es losgeht sind, anders als bei ganz normalen Reisen, bei dieser Art schon etwas mehr Bereiche abzustecken, denn neben dem richtigen Equipment, verschiedenen Formalitäten oder auch der Planung einer entsprechenden Route, ist der Abschluss von wichtigen Versicherungen unabdinglich. Wer auch im Ausland abgesichert sein möchte, egal in welchem Schadensfall, sollte daher vor Aufbruch in das Langzeitabenteuer gewisse Policen abschließen.
Die Auslandskrankenversicherung
Natürlich kann auch im Ausland das ein oder andere Ereignis eintreten, welches schließlich eine gute Absicherung der Beteiligten fordert. Speziell für Langzeitreisende gibt es heutzutage auch die entsprechenden Versicherungen, die alle Kosten ausreichend abdecken. Die wichtigste Police bei solch einer langen Reise ist die Auslandskrankenversicherung, denn die Leistungen einer gesetzlichen Krankenversicherung werden nur innerhalb Deutschlands vollwertig erbracht.
„Wer sich im Ausland behandeln lässt (und das auch nur innerhalb der EU) hat zwar Anspruch auf medizinische Leistungen, wenn dies unter keinen Umständen im Heimatland erfolgen kann, muss jedoch die Mehrkosten der Behandlung im Ausland selber zahlen, auch der Krankenrücktransport ist nicht inklusive.“ berichtet die Webseite Arzneimittelfakten.de. Eine entsprechende Auslandskrankenversicherung für Langzeitreisende gilt meist sogar bis zu 365 Tage und erstattet Kosten für Medikamente, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und vieles mehr.
Die Haftpflichtversicherung
Auch eine Haftpflichtversicherung für das Ausland ist wichtig, denn natürlich können auch dort Schäden eintreten, die dann nicht von der herkömmlichen Haftpflicht abgesichert sind. Je nach Land sind diese Schäden, beispielsweise Sach- oder Personenschäden, mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden und können schließlich die gesamte Reise sprengen.
Anders als die Auslandskrankenversicherung ist diese Police zwar nicht unbedingt ein Muss, sollte aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden, denn in fast allen Staaten auf der Welt gibt es die Verpflichtung zur Zahlung eines Schadensersatzes. Zwar gelten die meisten Privathaftpflichten auch im Ausland, jedoch oft nur für einen vorübergehenden Aufenthalt.
Die Unfallversicherung
Über den Abschluss einer Unfallversicherung kann man ebenfalls nachdenken und diese als Option des voll umfassenden Schutzes in Betracht ziehen. Je nachdem, was auf der Langzeitreise für ein Abenteuer geplant ist, lohnt sich dieser Schutz eben mehr oder weniger. Diese Police trägt praktisch die Kosten, wenn durch einen Unfall im Ausland ein bleibender Schaden beim Versicherten entsteht, meist werden auch die Bergungskosten gedeckt. Wer also etwas actionreicher unterwegs ist und gefährlichere Aktionen plant und gerne auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf jeden Fall über den Abschluss einer Unfallversicherung darüber nachdenken.
Die Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung
Auch diese beiden Versicherungen sind für all diejenigen geeignet, die immer auf mehr Sicherheit setzen und bereits große Teile der Reise im Voraus gebucht haben. Für Langzeitreisende, die alles vor Ort buchen und auch die Flüge immer spontan antreten, lohnt sich der Abschluss dieser Versicherungspolice nicht unbedingt. Jedoch hat die Corona-Krise gezeigt, dass auch unvorhergesehene Ereignisse die Reise sehr schnell beenden können.
Eine Reiserücktrittsversicherung erstattet dann die Kosten inklusive der Stornokosten, sollte die Reise gar nicht erst angetreten werden können, eine Reiseabbruchversicherung kommt erst zum Tragen, wenn man sich bereits im Langzeitabenteuer befindet und dieses abbrechen muss. Wer dann schon Füge oder Unterkünfte gebucht hat, bekommt diese Kosten von der Versicherung erstattet. Beide Möglichkeiten werden häufig auch in einer Police zusammengefasst, sodass Reisende, die kein Risiko eingehen möchten, umfassend abgesichert sind.