Egal ob Urlaub oder Auswanderung – wenn der Hund zum Dauerbegleiter geworden ist, spielen dessen Bedürfnisse ebenfalls eine wichtige Rolle. Zusammen mit dem Vierbeiner ist die Urlaubsplanung etwas aufwendiger als ohne. Abgesehen von der Organisation des Gepäcks sollten auch die Bedingungen des Ziellandes für Hundebesitzer vorab in Erfahrung gebracht werden. Wer in Europa bleiben möchte aber noch nicht genau weiß wo es hingehen soll, findet mit der folgenden Liste möglicherweise Anhaltspunkte.
Tipp 1: Österreich
Der südliche Nachbar Deutschlands gehört zu jenen Ländern, in denen Hunde unabhängig von der Region sehr gerne gesehen werden. Unterkünfte sind daher in der Regel auch sehr tiergerecht ausgerichtet und bieten daher optimale Voraussetzungen für den Urlaub mit Hund. Abgesehen von den alpenländisch geprägten Landschaften bieten auch Städte viele Gebiete an, die sich optimal für Abenteuer mit dem Hund eignen. In Österreich genießt der eigene Hund eine Menge Freiraum, da hierzulande keine gesetzliche Leinenpflicht besteht. Handelt es sich beim eigenen Vierbeiner allerdings um ein größeres Tier, ist die Mitnahme eines Maulkorbs in jedem Fall zu empfehlen.
Tipp 2: Niederlande
Die Toleranz und Weltoffenheit, welche die Niederlande so bekannt und beliebt machen, hören nicht bei Menschen auf. Auch hier ist es grundsätzlich nicht schwierig, die passende, tierfreundliche Unterkunft zu finden. Pensionen, Hotels und Ferienhäuser sind im Normalfall darauf abgestimmt. Für ein besonderes Erlebnis eignet sich die Niederlande deswegen auch, weil hierzulande auch Strandurlaube möglich sind. Speziell in nördlichen bzw. südlichen Regionen des Landes sind sogar eigene Hundestrände vorhanden. Wer seinem Vierbeiner auch in öffentlichen Stadtgebieten viel Freiraum bieten möchte, sollte anstelle einer normalen Anbindung möglicherweise eine längere Schleppleine im Gepäck haben. Hierzulande ist es nämlich gesetzlich nicht gestattet, den Hund frei laufen zu lassen.
Tipp 3: Tschechien
Speziell die tschechische Hauptstadt Prag zeichnet sich durch ihre Hundefreundlichkeit aus. Als Kontrast zu herrlichen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt eine Vielzahl an größeren Grünflächen, die sich ideal zum Austoben für den Vierbeiner eignen. Ebenso wie in Österreich besitzen Hunde in der Tschechischen Republik auch gesellschaftlich einen hohen Stellenwert und bieten daher auch ihre Unterkünfte entsprechend an. Grundsätzlich kann der eigene Hund auch hier einiges an Freiraum genießen. Eine flächendeckende, gesetzliche Leinenpflicht ist nicht ausgeschrieben. Ausnahmen stellen jedoch öffentliche Plätze oder Gebäude dar.
Tipp 4: Frankreich
Wem die Idee mit dem Hundestrand besonders gut gefällt, kann für zusätzliches Flair auch Frankreich als Reiseziel ins Auge fassen. Speziell an der Atlantik- oder der Mittelmeerküste sind spezielle Hundestrände vorhanden. Speziell in der Hochsaison sollte jedoch im Voraus abgeklärt werden, wo Hunde zugelassen sind. Einige Strände behalten sich diesbezüglich nämlich Ausnahmen vor. Bei einer Einreise nach Frankreich spielt die Rasse des Hundes jedoch eine wichtige Rolle. Boerbulls, Tosa und auch Pitbulls dürfen nicht in das Land eingeführt werden. Eine Missachtung wird als Straftat geahndet.
Tipp 5: Estland
Aufgrund seiner herrlichen Naturlandschaften gilt Estland mittlerweile als Geheimtipp für den Urlaub mit Hund. Dichte Wälder laden zu tollen Wanderungen ein und auch die Sumpf- und Moorlandschaften sind ein Abenteuer für Hund und Herrchen bzw. Frauchen. In Estland können sich Hunde ideal austoben, da viele der Küsten oft menschenleer sind. Bei der Einreise muss lediglich auf die allgemeinen Einreisebestimmungen der EU geachtet werden. Allerdings muss ein Gesundheitszeugnis für den Vierbeiner vorhanden sein, welches entweder in Estnisch, Russisch oder Englisch verfasst ist.