Ein Neuanfang im Ausland ist ein wichtiger Schritt, der gut überlegt werden sollte. Nach der Entscheidung für ein bestimmtes Land sind gesundheitliche Aspekte das zentrale Thema. Da sich Gesundheitssysteme im Ausland erheblich vom gewohnten Standard in Deutschland unterscheiden können, ist es ratsam, sich vorab über alle Details zu informieren.
Auswandern in südliche oder tropische Regionen
Eine Auswanderung kann manchmal gesundheitliche Gründe haben. Angenehme klimatische Bedingungen, viel Sonne und das Meer in unmittelbarer Nähe, erhöhen die Lebensqualität. Nicht jedes wärmere Land ist jedoch geeignet, um einen erholsamen Lebensstil zu pflegen. Vor allem Familien mit Säuglingen und jüngeren Kindern sollten gesundheitliche Risikogebiete meiden.
In vielen Ländern ist die medizinische Grundversorgung nicht mit deutschen Verhältnissen vergleichbar. Es ist daher ratsam, vor der Auswanderung eine Reiseapotheke mit den notwendigen Arzneimitteln zusammenzustellen. Darin sollten sich außer den ärztlich verordneten Medikamenten auch Pflege-Produkte für die Haut, Sonnenschutzmittel, Pflaster und Verbandsmaterial befinden.
Nahrungsergänzungen können insbesondere für werdende Mütter, Kinder und Erwachsene mit einem höheren Bedarf an Vitalstoffen hilfreich sein. In manchen Ländern findet man in abgelegenen Regionen kaum gewohnte Babynahrung oder hochwertige Baby-Naturprodukte. Artikel zur Babypflege sowie Schnuller, Zahnpflege und weiteres Babyzubehör sollten daher mitgebracht werden.
Bei einer Fernreise ist auch an eventuell nötige Impfungen zu denken. In tropischen Ländern wie Indonesien, Thailand, Indien oder Brasilien sind weitere Dinge zu beachten. Das Leben in den Tropen unterscheidet sich grundlegend von mitteleuropäischen Lebensräumen. Die meisten Erkrankungen gehen dort verunreinigtes Trinkwasser zurück.
Feucht-schwüles Klima begünstigt die Vermehrung von Mikroorganismen im Wasser. Das Risiko einer Ansteckung mit schädlichen Keimen lässt sich durch einfache Maßnahmen reduzieren. Es wird empfohlen, kein Leitungswasser, sondern ausschließlich in Flaschen oder Dosen abgefülltes Wasser zu trinken.
Den Körper gesund und vital halten und Gesundheitsrisiken meiden
Bei einer berufsbedingten Auswanderung kann man sich das neue Heimatland nicht aussuchen. Die Gesundheitsversorgung im Zielland hat allerdings einen wesentlichen Einfluss darauf, ob man sich dort wohl und sicher fühlt.
Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Malaria immer noch das größte Gesundheitsrisiko. Beim Auswandern in ein Malaria-Endemie-Gebiet sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Der einfachste Mückenschutz ist schützende Bekleidung. Die Kleidungsstücke sollten idealerweise aus Baumwolle oder anderen natürlichen Materialien bestehen.
Bereits einige Tage vor der Abreise wird mit der Einnahme von Medikamenten zur Vorbeugung gegen Malaria begonnen. Diese Arzneimittel sind verschreibungspflichtig und können vom Hausarzt oder einem Tropenmediziner verordnet werden. Aus gesundheitlicher Perspektive sind europäische Länder zum Auswandern besser geeignet.
Das Klima ähnelt den gewohnten klimatischen Verhältnissen. Es gibt keine Zeitunterschiede und somit auch keine gesundheitlichen Anpassungsverzögerungen. Dennoch sollte vor allem im Süden Europas für ausreichenden Sonnenschutz gesorgt werden.
Baden, Schnorcheln und Tauchen im Meer gehört zu den Vorzügen, die mit einer Auswanderung in ein am Mittelmeer gelegenes Land verbunden sind. Bei hohem Wellengang oder gefährlichen Strömungen ist Schwimmen jedoch nicht gestattet. Eine rote Flagge weist an europäischen Stränden auf das Badeverbot hin.
Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist auch bei moderaten Temperaturen und an Tagen ohne Sonnenschein wichtig. Sportliche Aktivitäten wie das Schwimmen im Meer können dehydrieren. Häufige Trinkpausen und viel Wasser trinken schützt vor dem Austrocknen und halten den Körper gesund und vital.