Auswandern ist ein großes Abenteuer. Am Anfang ist alles neu und aufregend. Auch kulinarisch gibt es in der neuen Heimat viel auszuprobieren und zu entdecken. Da fehlt die heimische Küche erst mal nicht. Viele Auswanderer machen aber die Erfahrung, dass sich das mit der Zeit ändert.
Richtig gute Schokolade, ein kerniges Schwarzbrot oder eine deftige Schweinshaxe mit Sauerkraut findet man in vielen Ländern nicht gerade an jeder Ecke. Und genau diese Dinge fehlen dann irgendwann. Was also tun? Wie kommt man im Auswandererland am besten an deutsche Spezialitäten? Hier ein paar Tipps:
Viele Lebensmittel sind Exportschlager
Etliche deutsche Lebensmittel sind im Ausland beliebt und zählen zu den Exportschlagern. Mit etwas Glück findet sich also auch im Ausland der eine oder andere Laden, der ein paar deutsche Lebensmittel führt. In Gegenden mit vielen Auswanderern aus Deutschland ist es meist besonders einfach. Dort gibt es oft sogar spezialisierte Geschäfte, die oft von anderen Auswanderern betrieben werden. Geschäfte wie Delikatessenläden oder Getränkemärkte führen ebenfalls vermehrt Importprodukte.
Auch die Chancen in der Ferne auf eine Filiale einer deutschen Kette wie Aldi oder Lidl zu treffen, stehen gut. Insbesondere Lidl ist im Ausland verbreitet und verfügt über Filialen in 29 verschiedenen Ländern. Das Angebot wird zwar den lokalen Gegebenheiten angepasst, enthält aber dennoch in der Regel ein Grundsortiment an deutschen Produkten. Zudem gibt es dort öfter mal Aktionswochen mit deutschen Spezialitäten.
Deutsche Spezialitäten online bestellen
Das Internet bietet natürlich hervorragende Möglichkeiten an deutsche Produkte zu kommen. Neben den großen Onlinehändlern bieten vor allem auch spezielle Shops für deutsche Waren dazu die Möglichkeit. Einige Lebensmittelhersteller betreiben ebenfalls einen eigenen Onlineversand. Wer ein wenig im Netz herumstöbert, kann sicher einiges entdecken.
Dabei sollte man immer auch die Portokosten beachten, denn die können je nach Land deftig ausfallen. Sammelbestellungen gemeinsam mit anderen Auswanderern in der Region sind dann oft eine gute Option. Manchmal finden sich auch in den sozialen Netzwerken regionale deutsche Auswanderer-Gruppen über die sich solche Gemeinschaftsbestellungen organisieren lassen.
Selbst kreativ werden
Gerade bei sehr spezifischen regionalen Spezialitäten stehen die Chancen in Geschäften oder Onlineshops eher schlecht. Das heimische Pils von der Brauerei Herrenhausen in Hannover, Pumpernickel vom Münsterländer Bäckermeister oder ein gut gereifter Schwarzwälder Schinken vom heimischen Fleischer gehören selten irgendwo zum Standardsortiment. Hier hilft nur das Mitbringen aus der Heimat.
Entweder man packt als Auswanderer selbst einen kleinen Vorrat ein oder bittet Freunde und Familie um entsprechende Mitbringsel beim Besuch. Auch der Paketversand aus der Heimat kann eine Option sein. In jedem Fall sollten aber die Einfuhrbestimmungen des jeweiligen Landes beachtet werden. Insbesondere bei Fleisch- und Wurstwaren gibt es oft strenge Einschränkungen.
Nicht zuletzt kann es hilfreich sein sich selbst ein paar Küchenfertigkeiten zuzulegen, denn Frischwaren wie Brot sind am schwersten auszutreiben. Gerade das kräftige deutsche Brot fehlt vielen Auswanderern. Die Grundzutaten dafür gibt es allerdings fast überall und mit etwas Übung kann man selbst ganz anständige Brote backen. Ein Brotbackautomat kann dabei helfen und gehört deshalb für so manchen Auswanderer zur Grundausstattung.
Mit etwas Initiative und Kreativität zaubert man so ganz leicht Duft und Geschmack der Heimat in die eigene Küche.