Wie ist es um die Zukunft des Landes bestellt?
In Griechenland ist die Stimmung wieder düster geworden
Die Zeitungen berichten über die Affäre um Strauss-Kahn und befürchten, dass der Internationale Währungsfonds ohne seinen Chef nun wieder härter mit den Griechen umspringen könnte.
Zudem braucht das Land noch weitere 60 Milliarden Euro, um seine Verpflichtungen zu erfüllen.
Die Quelle des nachfolgenden Artikels ist: tagesschau.de am 16.5.2011
Hat Griechenland einen Fürsprecher verloren?
Der Skandal um Dominique Strauss-Kahn hat die ohnehin großen Sorgen in Griechenland weiter wachsen lassen. Durch die Festnahme seines Chefs, so befürchten zahlreiche Medien in Athen, könnte der Internationalen Währungsfonds (IWF) nun härter mit den Griechen umgehen.
Entsprechend titelt die linksliberale Tageszeitung „Eleftherotypia“: „Die Zimmermädchen-Affäre blockiert Griechenland“ und zitiert einen namentlich nicht genannten hohen IWF-Funktionär mit der Aussage, „Griechenland hat einen Freund verloren“. Auch das regierungsnahe Blatt „Ta Nea“ sieht härtere Zeiten kommen. Dort heißt es: „Das ‚IWF-Gate‘ macht die Auszahlung der fünften Tranche des Hilfsprogramms in Höhe von 12 Milliarden Euro noch schwieriger.“
Der Sozialdemokrat Strauss-Kahn gilt als ein Mann, der sich gut mit den in Griechenland regierenden Sozialisten versteht. Unterdessen sind die leitenden Kontrolleure der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und des IWF aus Athen nach Brüssel abgereist. Die drei Experten wollen ihre Vorgesetzten darüber informieren, wie die Umsetzung des harten Sparkurses in der griechischen Hauptstadt konkret verläuft.
Weitere 60 Milliarden Euro fehlen
Nach übereinstimmenden Berichten Athener Medien sollen die Kontrolleure hierbei deutliche Verzögerungen festgestellt haben. Griechenland braucht derzeit nach Schätzungen von Finanzexperten weitere 60 Milliarden Euro um in den kommenden zwei Jahren seinen Verpflichtungen nachzukommen. Bereits am Wochenende war der Druck auf Athen gestiegen, so dass es von Seiten der Regierung hieß es, man müsse jetzt darangehen, das „Tafelsilber verkaufen“.
Kommt nun das Tafelsilber unter den Hammer?
Konkret wurde laut Medien erstmals in der Geschichte des Landes darüber gesprochen, auch Beschäftigte staatlicher Unternehmen zu entlassen. Zudem räumte Ministerpräsident Giorgos Papandreou ein, dass Privatisierungen jetzt ganz oben auf der Arbeits-Liste stünden. Beim Verkauf staatlicher Immobilien und bei Privatisierungen soll es um eine Summe von mehr als 50 Milliarden Euro gehen. In diesem Zusammenhang sprach Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker davon, dass Griechenland bei den Privatisierungen auf jeden Fall zulegen müsse, bevor die nächste Hilfs-Tranche in Höhe von zwölf Milliarden Euro fließen könne.
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